Am 22. Juni ist der Schweizer Schriftsteller Gerhard Meier im Alter von 91 Jahren gestorben

Tagesanzeiger vom 22. Juni 2008 von Christine Lötscher

NZZ vom 22. Juni 2008 von Werner Morlang

NZZ vom 22. Juni 2008 von Roman Bucheli

Lieferbare Bücher von Gerhard Meier:

 

Baur und Bindschädler. Amrainer Tetralogie. Toteninsel; Borodino; die
Ballade vom Schneien; Land der Winde

 
Bibliothek Suhrkamp
in Kassette Fr. 49.50

Zum neunzigsten Geburtstag des Nestors der Schweizer Autoren, dessen Bücher auch in Deutschland und Österreich immer mehr Freunde finden, erscheint Gerhard Meiers Amrainer Tetralogie Baur und Bindschädler eines der bedeutendsten Werke der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur zum ersten Mal komplett.


Das dunkle Fest des Lebens. Amrainer Gespräche. Gerhard Meier/Werner
Morlang

 
Zytglogge Verlag
543 Seiten Fr. 48.--

In zehn ebenso ausgedehnten wie intensiven Befragungen erkundet Werner Morlang den ‹Amrainer Kosmos› seines langjährigen Freundes. Gerhard Meier gibt Auskunft über sein Leben, die Entstehung seiner Bücher, seinen Umgang mit Literatur, Musik und bildender Kunst, späte Reisen, Politik, sein weltläufiges Provinzlertum, seine Zuneigung zu den kleinen Dingen. Gleichsam nebenher entfaltet der Dichter seine erfahrungsgesättigte Gedankenwelt, so dass man das Buch weit über die literarische Anlage hinaus als ein Kompendium der Lebensweisheit empfindet.


Ob die Granatbäume blühen

 
Suhrkamp
46 Seiten Fr. 23.50

Jahre nach Erscheinen seines Romans Land der Winde legt der Schweizer Autor nun einen bewegenden und zugleich seinen persönlichsten Text vor. Nach dem Tod seiner Frau, die ihn und sein Schaffen über sechs Jahrzehnte begleitet hat, findet Meier im Schreiben einen Weg aus der Einsamkeit: In atmosphärisch dichter Sprache vergegenwärtigt er sich und dem Leser die Zeit mit Dorli, die intensiven Lektüreerlebnisse, Wanderungen und Reisen. Er führt den Dialog mit seiner Frau über ihren Tod hinaus fort. Die Grenzen zwischen Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem verschwinden in Meiers sensibler Elegie, es bleibt die Sehnsucht, das zärtliche Gedenken an den geliebten Menschen.
Der laut Peter Hamm "bekannteste Unbekannte der deutschsprachigen Literatur" knüpft in Ob die Granatbäume blühen an seine Romane an: Gedanken und Motive aus Meiers Prosawerk kehren hier im ruhigen Erzählfluß wieder. Inmitten der Figuren von Tolstoj, Proust und Pasternak und im Spannungsfeld der russischen Weite und des kleinen Schweizer Ortes "Amrain" hat sich Meier seine poetische Heimat eingerichtet.



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