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Sie mit Rolf Wesbonk, Buchautor und Krimiflüsterer aus Stäfa,
den
grossen Klassiker des Kriminalromanes:
Raymond
Chandler, Der lange Abschied
Diogenes Taschenbuch Band 20207
Originaltitel: The long Good - bye
381 Seiten
Fr. 17.90
Für
Sie entdeckt:
Raymond
Chandler, der den Detektiv-Roman zum literarischen Genuss veredelt hat
„Als ich Terry Lennox zum erstenmal zu Gesicht bekam, lag er betrunken
in seinem Rolls-Royce draussen vor der Terrasse des Dancers. Der Parkwächter
hatte den Wagen gebracht und hielt noch immer die Tür auf, weil Terry
Lennox’ linker Fuss nach draussen baumelte, als hätte er vergessen,
dass er einen besass.
Neben ihm sass ein Mädchen. Ihr Haar war von hinreissendem Dunkelrot,
und sie hatte ein entrücktes Lächeln auf den Lippen. Um die
Schultern trug sie einen blauen Nerz, der den Rolls-Royce fast wie ein
gewöhnliches Auto wirken liess. Ganz allerdings nicht. Das gibt’s
überhaupt nicht.“
So beginnt <Der lange Abschied>, einer der besten Romane von Raymond
Chandler. Es geht um Liebe, fehlende Moral und missbrauchte Freundschaft.
Held der Geschichte ist – wie fast in allen Werken von Chandler
– der Privatdetektiv Philip Marlowe. Dieser ist ein etwas sentimentaler
Kalifornier, der gelegentlich wirkt wie einer jener geheimnisvollen Fremden
in alten Western-Filmen. Und wie jene einsamen Reiter ist auch Marlowe
ein unbestechlicher, unbeugsamer Einzelkämpfer, der sich furchtlos
für die Gerechtigkeit einsetzt. Was Chandlers Werk vor allem auszeichnet,
sind die wache Beobachtungsgabe des Autors, sein scharfer Witz sowie die
(oft) umwerfenden Dialoge. Ein Buch des begnadeten Erzählers zu lesen,
ist meistens ein immenser Genuss.
Chandler wurde in Chicago geboren, verbrachte Kindheit und Jugend in England
und kehrte als 24-Jähriger in die USA zurück. In Kalifornien
versuchte er sich als Obstpflücker, Buchalter, Direktor einer Ölgesellschaft
und Hollywood-Autor. Sein Leben war von vielen persönlichen Abstürzen
geprägt. Den ersten Roman <Der grosse Schlaf> schrieb er mit
fünfzig, nachdem er zuvor mit Krimi-Kurzgeschichten auf sich aufmerksam
gemacht hatte. Chandler wird heute als einer der wichtigsten Krimi-Schriftsteller
des 20. Jahrhunderts bezeichnet, einer, der dieses Genre auf die literarische
Ebene gehievt hat. Alle Arbeiten sind neu im Diogenes-Verlag erschienen.
Rolf Wesbonk
Rolf
Wesbonk, Stäfa
r.wesbonk@nzz.ch
für Ihre Feedbacks
Rolf Wesbonk (rwe.)
Redaktioneller Mitarbeiter NZZ Sport
Geboren 1942 in Adliswil. Aufgewachsen im Sihltal. Nach der Lehre als
Fabrikspengler Weiterbildung an der Abendhandelsschule. Disponent im Anzeigen-Service
der NZZ. Von 1980 bis 2002 freier Mitarbeiter. Seither redaktionelles
Mitglied im Sport mit dem Schwergewicht Fussball. Autor von drei Kriminalromanen,
die in Zürich und Umgebung spielen - mit dem ehemaligen Fussballer
Dillmann als Protagonisten.
Archiv
März 2008: Gianrico Carofiglio, Das
Gesetz der Ehre
Juli 2008: Chris Harrison, Siesta italiana
August 2008: Jeffery Deaver, Die Menschenleserin
September 2008: John Harvey, Schlaf
nicht zu lange
Oktober 2008: Norbert Horst, Sterbezeit
November 2008: Michael Connelly, Kalter
Tod
Dezember 2008: Jilliane
Hoffman, Vater unser
Januar 2009: Sjöwall/Wahlöö,
Die Tote im Götakanal
Februar 2009: Richard Stark, Keiner rennt
für immer
April 2009: Esmahan Aykol, Scheidung auf
Türkisch
OBEN
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