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An
einer Frauenrunde bin ich vor einiger Zeit Frau Obermüller begegnet.
Sie kam spontan auf mich zu und begrüsste mich mit den Worten "
I bi ds "Chlärli". Ihre
offene Art
hat mir auch in Ihrem neuen Buch "Schwarz auf weiss" sehr gefallen
und ich stelle Ihnen die Reportagen & Berichte als meinen April-Buchtipp
vor.
Klara Obermüller, Schwarz auf weiss. Reportagen & Berichte
Verlag Huber Frauenfeld
270 Seiten Fr. 39.90
Klara
Obermüller schreibt in ihrem Vorwort:" Ich habe mein Leben gelebt,
um herauszufinden, wer das ist: ich. Und jetzt: Weiss ich es? Ich würde
es so sagen: Ich habe mich kennengelernt. Und ich erkenne mich wieder,
wenn ich auf mein Leben zurückschaue."
Sie
hat die Produkte ihrer fast 40jährigen Arbeit als Journalistin, die
in Schachteln, Mappen und seit einigen Jahren auch in den Tiefen des Computers
lagern, gesichtet, wiedergelesen und ausgewählt. Diese Reportagen
und Berichte sind nun in dem Band "Schwarz auf weiss" nachzulesen.
Klara Obermüller schreibt zu jedem Beitrag - es sind insgesamt 36
- einige Zeilen der Einführung aus der heutigen Zeit gesehen und
dies gibt den Reportagen etwas sehr persönliches und schlägt
einen Bogen zu der Gegenwart.
Das Buch ist in folgende Abschnitte aufgeteilt: Persönliches, Literarisches,
Kirche und Religion, Reportagen und Reisen und Zeichen der Zeit.
Klara
Obermüller schreibt:
Seit bald 45 Jahren übe ich nun diesen Beruf aus: die meiste Zeit
schreibend im Dienste von Printmedien wie der "Neuen Zürcher
Zeitung" oder der "Weltwoche". Ich habe aber auch fürs
Radio gearbeitet. Und in den letzten Jahren war ich als Moderatorin fürs
Fernsehen tätig. Im Kern jedoch war es immer dasselbe:
hinhören,
vermitteln und weitergeben, so gewissenhaft wie möglich, so genau
wie möglich, so unbestechlich wie möglich.
Kritische
Distanz war dabei ebenso wichtig wie Einfühlung. Sachkenntnis ebenso
nötig wie Neugierde - eine Balance, die zwar nicht immer leicht auszuhalten
war, die auch lange nicht immer gelang, den den Beruf jedoch all die Jahre
hindurch spannend machte.
Für
mich war das Lesen der einzelnen Reportagen sehr spannend und anregend
und ich bin der Beobachterin und einfühlsamen Autorin Klara Obermüller
gerne gefolgt.
Geboren
in St. Gallen, aufgewachsen in Zürich, Studium der deutschen und
französischen Literatur in Zürich, Hamburg und Paris, promotion
zum Dr. phil. I. Mitte der sechziger Jahre Einstieg in den Journalismus
und seither als Redaktorin tätig, zuerst beim «du», später
bei der «NZZ» und danach lange Jahre bei der «Weltwoche».
Von 1996 bis 2002 Redaktorin und Moderatorin der Sendung «Sternstunde
Philosophie» beim Schweizer Fernsehen DRS.
Archiv:
Mein Buchtipp
Januar
2007: Urs Faes, Liebesarchiv
Februar
2007:Lukas Hartmann, Die letzte Nacht
der alten Zeit
März
2007: Mohsin Hamid, Der Fundamentalist, der keiner
sein wollte
April
2007: Elke Heidenreich, Mit unseren
Augen
Mai
2007: Banana Yoshimoto, Federkleid
Juni
2007: Rachel Seiffert, Danach
Juli
2007: Dorner, Die letzte Liebe des Monsieur
Armand
August
2007: Peter Goldsworthy, Maestro
Oktober
2007: Zurhorst, Liebe Dich selbst und
freue Dich auf die nächste Krise
November
2007: Ursula Markus/Paula Lanfranconi,
Schöne Aussichten
Dezember
2007: André Gorz, Brief an D
Januar
2008: Kakar, die Frau, die Gandhi liebte
Februar
2008: Ein perfektes Wochenende in Zürich
März
2008:
Good/ Hutzl-Ronge, Magische Schweiz - Wanderungen
zu Orten der Kraft
April
2008: Angelika Waldis, Die geheimen Leben
der Schneiderin
Mai
2008: Die Welt in atemberaubenden Bildern. Best of
National Geographic
Juni
2008: Konstanze von Schulthess, Nina Schenk Gräfin
von Stauffenberg. Ein Portrait
Juli
2008: Paul Gayler, Fingerfood für
Geniesser
August
2008: Francesc Miralles, Samuel und die Liebe zu
den kleinen Dingen
September
2008: Brigitte Giraud, Die Liebe ist doch sehr überschätzt
Oktober
2008: Christian Haller, Im Park
November
2008: Renan Demirkan, Septembertee
Dezember
2008: Paul Wittwer, Giftnapf
März 2009: Helen Garner, Das Zimmer
OBEN
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