Jean-Jacques Rousseau * 28. Juni 1712 in Genf; † 2. Juli 1778 in Ermenonville bei Paris.
Er war ein Ausnahmebegabter, ein Exzentriker, ein Querkopf. Einer, der in seinen Schriften extrem hohe moralische Ansprüche predigte und gesellschaftlichen Utopien nachhing, aber auch einer mit vielen Brüchen im Leben, einer, der sich immer wieder mit Freunden und Förderern überwarf.

Zum Rousseau-Jubiläum habe ich Ihnen einige Bücher zusammengestellt
Karlfriedrich Herb/Bernhard Taureck, Rousseau-Brevier. Schlüsseltexte
und Erläuterungen
 
Fink Verlag
200 Seiten Fr. 41.90

Rousseaus Gedanken sind heute aktuell wie nie. Fast scheint es, als habe Rousseau mit seinem Leben und Werk die Geschichte des modernen Menschen geschrieben. Viele unserer Gewissheiten und Zweifel tragen seine Handschrift. Dass alle Gewalt vom Volk ausgeht, hat Rousseau in die Verfassung der modernen Demokratie eingeschrieben. Keiner hat wie er die Freiheit des Individuums zur Grundlage aller Aufklärung gemacht. Sein Lob der Natur hat der Ökologie die Stichworte geliefert und unseren Glauben an den Fortschritt bis ins Mark erschüttert.
Doch so zeitgemäß seine Ideen noch heute sind, so wenig bekannt sind seine Texte. Das Rousseau-Brevier lässt den faszinierenden Denker selbst zu Wort kommen und bietet zudem ungewohnte Zugänge zu den wichtigsten Fragen und Antworten seines Werkes, den Grundthemen seines Denkens und seiner Persönlichkeit. Erläutert werden Rousseaus Zivilisationskritik, die politische Philosophie, seine pädagogische Anthropologie und seine Autobiografie für alle, die Rousseau entdecken oder sich ein neues Bild von ihm machen möchten.


Heinrich Meier, Ueber das Glück des philosophischen Lebens. Reflexionen zu
Rousseaus Reveries
 
Beck
Fr. 47.90

Die Rêveries von Jean-Jacques Rousseau sind das schönste und das gewagteste Buch des Genfer Philosophen, dessen 300. Geburtstag 2012 gefeiert wird. Sie haben das philosophische Leben zu ihrem Gegenstand und gipfeln in einer poetischen Darstellung des Glücks, das dieses Leben eröffnet.
Heinrich Meiers eindringliche Auseinandersetzung mit der letzten und am wenigsten verstandenen Schrift Rousseaus besteht aus zwei Büchern, die sich gegenseitig erhellen. Das erste unternimmt es, in ständiger Rücksicht auf die Rêveries - Die Träumereien des einsamen Spaziergängers, wie der deutsche Titel lautet - das philosophische Leben zu denken. Seine sieben Kapitel sind überschrieben: Der Philosoph unter Nichtphilosophen, Glaube, Natur, Beisichselbstsein, Politik, Liebe, Selbsterkenntnis. Das zweite gibt eine neue Auslegung des umstrittensten Werkes von Rousseau, des Glaubensbekenntnisses des Savoyischen Vikars, das ein gelungenes nichtphilosophisches Leben grundzulegen sucht. Die Rêveries verweisen den Leser nachdrücklich auf das Glaubensbekenntnis, das 1762 als Teil von Emile oder Über die Erziehung erschienen war und Rousseau die politische Verfolgung durch die kirchlichen und weltlichen Autoritäten seiner Zeit eintrug.


Michel Soetard, Jean-Jacques Rousseau. Leben und Werk

 
Beck
128 Seiten Fr. 14.50

Rousseau ist der am meisten gelesene französische Aufklärer. Auf einzigartige Weise spiegeln sich die Widersprüche seiner Zeit in seinem unsteten Leben, in seinem Denken an der Grenze zwischen Aufklärung und Romantik und in seinem breit gefächerten philosophischen und literarischen Werk. Michel Soëtard macht den Leser anschaulich und mit dem Blick für das Wesentliche mit Rousseau vertraut, der von Kant als "der Kopernikus der Moral" begrüßt wurde und bis heute hochaktuell ist.


Winfried Böhm/Michel Soetard, Jean-Jacques Rousseau der Pädagoge.
Einführung mit zentralen Texten
 
Schöningh
149 Seiten Fr. 28.90

Jean-Jacques Rousseau - ein Klassiker der Erziehung.
Kaum ein anderer hat das Denken über Erziehung in der Moderne so vielfältig und so nachhaltig beeinflusst wie Jean-Jacques Rousseau. An dem genialen Autodidakten, dessen Geburtstag sich im Juni 2012 zum 300. Male jährt, scheiden sich bis heute die Geister, sowohl was seine Person und Biografie als auch was seine pädagogischen Ideen und Entwürfe betrifft. Man könnte die ganze Geschichte der Pädagogik sogar einteilen in eine Epoche vor und eine nach Rousseau.
Die beiden ausgewiesenen Rousseau-Kenner - der deutsche Pädagoge Winfried Böhm und der französische Erziehungsphilosoph Michel Soëtard führen mit diesem Lehr- und Lernbuch vor allem in die Pädagogik Rousseaus ein und legen eine zum Teil ganz neue Auswahl seiner zentralen Texte vor, welche ihn als hochaktuellen Kultur- und Gesellschaftskritiker und als den genuinen Entdecker und Erfinder von Kindheit und Erziehung zeigen.


Alfred Hirsch, Rousseaus Traum vom Ewigen Frieden. Philosophie für Einsteiger

 
Fink Verlag
180 Seiten Fr. 28.90

"Die Sehnsucht nach immerwährendem Frieden ist so alt wie die Menschheit selbst. Jean-Jacques Rousseau hat in seinem aufklärerischen Denken einen neuen Zugang zum Konzept eines universellen Friedens freigelegt, der auch auf ihn selbst ein neues Licht wirft.
Selten wurde der Zusammenhang von kulturell-historischer Entwicklung und politischer Ordnung intellektuell so intensiv durchdrungen wie in Rousseaus Vorstellung des Friedens. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Seite des großen Denkers bisher unentdeckt blieb. Alfred Hirsch bringt uns Rousseau ein großes Stück näher, indem er anschaulich das Panorama eines Friedensdenkens nachzeichnet, das noch keine Disziplinengrenzen kennt und sich deshalb frei entfalten kann. Rousseaus Vorstellung vom Frieden ist geprägt von einer Skepsis gegenüber den Wissenschaften und dem Medium der Sprache, die auch uns heute aufs Tiefste eingeprägt ist."


Chrstiane Landgrebe, Zurück zur Natur? Das wilde Leben des J.J.Rousseau

 
Beltz
375 Seiten Fr. 21.90

Wer sich mit dem wahren Leben des Jean-Jacques Rousseau beschäftigt, muss mit vielen falschen Vorstellungen aufräumen, die dem Aufklärer zugeschrieben werden. Diese großartig erzählte Biographie wird das Bild, das wir uns bislang von Jean-Jacques Rousseau gemacht haben, nachhaltig verändern.
Auch 300 Jahre nach seinem Geburtstag wird über Rousseau heftig debattiert. Philosophie und Politik, Theologie und Pädagogik verdanken ihm viele Anregungen. Öko- und Friedensbewegung und politische Utopisten orientieren sich bis heute an ihm. Christiane Landgrebe zeichnet in ihrem Buch sämtliche Stationen seines Lebens bis ins Exil nach. Ein "wildes Leben", das mit seinen erotischen Verstrickungen und seinem Freiheitsdrang mit dem Werk, das es hervorbrachte, untrennbar verbunden ist. Sein Bild vom Naturmenschen ist kein "Zurück ins Paradies", sondern eine bewusste Utopie, die er der fortschrittsgläubigen, aber ungerechten Gesellschaft entgegen hielt und ist bis heute aktuell.


Jean Starobinski, Rousseau. Eine Welt von Widerständen

 
Fischer TB 19437
576 SEiten Fr. 18.90

Jean Starobinskis brillantes Werk über Jean-Jacques Rousseau, den Denker der Moderne, dessen Wirkmächtigkeit auf den Gebieten der Wissenschaft, aber und vor allem auch auf den der alltäglichen Fragen, seit 300 Jahren ungebrochen ist.
In seiner epochalen Studie zeichnet Starobinski präzise nach, wie Rousseau zum Meister der Anklage einer Welt wird, in der Ungerechtigkeit und Unterdrückung alltäglich sind; eine Welt, deren Zerrüttetheit sich in allen ihren Widersprüchen im Seelenleben des großen Philosophen spiegelt. Die Brisanz seiner Gedanken zur Demokratie, zur Sprache und zur Erziehung sind gerade in den heutigen Zeiten uneingeschränkt aktuell.


Ernst Cassirer, Über Rousseau

 
Suhrkamp TB Band 2025
174 Seiten Fr. 14.90

Nie zuvor ist die innere Zerrissenheit von Rousseaus Schriften mit solcher Konsequenz philosophisch ernstgenommen worden wie in Ernst Cassirers großer Studie "Das Problem Jean-Jacques Rousseau" von 1932. Cassirer zeigt den epochalen Kritiker der modernen Zivilisation und Entfremdung, den revolutionären Theoretiker des Gesellschaftsvertrags, aber auch den skrupulösen Erforscher der eigenen Existenz, den einflußreichen Pädagogen und den einsamen Melancholiker. Den verborgenen Angelpunkt dieses schillernden Kosmos findet Cassirer in Rousseaus Theorie der Subjektivität und der universellen praktischen Vernunft, auf deren Grundlage wenige Jahre später Kant die Grundprinzipien seiner Moral- und Rechtsphilosophie entwickeln konnte; eine Spur, die Cassirer in seiner Studie über Kant und Rousseau von 1939 weiterverfolgt hat. Von ungebrochener Aktualität und Lebendigkeit, bieten sich Cassirers brillante Rousseau-Studien nach wie vor besonders auch zur Einführung in die Gedankenwelt Rousseaus an.


Jean-Jacques Rousseau, Die Bekenntnisse

 
dtv
752 Seiten Fr. 23.90

Die "Confessions", 1782 bis 1789 in 12 Büchern erschienen, sind ein einzigartiges Dokument einer schonungslosen Selbstanalyse wie auch ein Werk der Verteidigung. Aufklärer von hohen Graden setzt er der reinen Vernunft- und Zivilisationsgläubigkeit den revolutionären Rückzug auf die Natur und das Gefühl des Menschen entgegen. Freimütig wird Intimes preisgegeben, trotzig gegen Feinde im Lager der Aufklärung polemisiert. Die Zerrissenheit des Hochbegabten, die extremen Schwankungen des Lebenslaufs spiegeln sich auch im Aufbau seiner Lebensbeichte wider.
Die vollständige und kommentierte Ausgabe enthält 15 zeitgenössische Kupferstiche.
"Ich beginne ein Unternehmen, das ohne Beispiel ist und das niemand nachahmen wird. Ich will meinesgleichen einen Menschen in der ganzen Naturwahrheit zeigen, und dieser Mensch werde ich sein." Jean-Jacques Rousseau


Jean-Jacques Rousseau, Ich sah eine andere Welt. Philosophische Briefe

 
Hanser
400 Seiten Fr. 37.90

Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau hat weit über das 18. Jahrhundert hinaus gewirkt. Seine Briefe an Frauen und Männer, an Geistliche, Fürsten und prominente Intellektuelle sind philosophische Statements. Henning Ritter legt nun die erste deutsche Ausgabe dieser Briefe vor. Rousseaus Beiträge zu Philosophie und Anthropologie, zur politischen Theorie, zu Religion und Erziehung, Musik und Botanik sind heute so aktuell wie vor zweieinhalb Jahrhunderten, etwa wenn er darüber räsoniert, dass ein Erdbeben nur zur Katastrophe wird, weil Menschen an einer gefährdeten Stelle eine Großstadt gebaut haben. Der große Aufklärer aus Frankreich erweist sich als Meister der pointierten Formulierung.


Jean-Jacques Rousseau, Die Bekenntnisse

 
dtv
752 Seiten Fr. 23.90

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) hat eine Vielzahl von Spuren in der modernen Kultur hinterlassen. In klassischen Werken der Philosophie, Pädagogik und Literatur deckt er Möglichkeiten und Irrwege des Projekts der Moderne auf. Seine Ethik der Individualität beeinflußt unmittelbar die Politik der Menschenrechte. Die Monographie von Dieter Sturma arbeitet die Grundzüge des Werks heraus und zeigt, daß die Rezeption Rousseaus in wichtigen Punkten zu korrigieren ist - das gilt auch für das Schlagwort "Zurück zur Natur!"



OBEN

ZURÜCK ZUR STARTSEITE