|
NEU
NEU
"Sumpfblüten"
- die perfekte Ferienlektüre
Rolf Wesbonk hat für Sie dieses Buch gelesen:
Carl
Hiaasen, Sumpfblüten
Goldmann Taschenbücher Band 46038
378 Seiten Fr. 16.90
"Sumpfblüten" - die perfekte Ferienlektüre
Die Landung in Tampa war ziemlich holprig. Im Flughafengebäude stürmte
Eugenie Fonda in die erste offene Bar in der Eingangshalle. "Margaritaville"
dudelte aus den Lautsprechern, also bestellte sie einen. Boyd Shreave
trank ein Bier. Er hob das Glas und verkündete: "Auf die Freiheit."
"Kann schon sein", erwiderte Eugenie.
"Komm schon. Das hier ist der Anfang eines brandneuen Lebens."
Die Sonne ging unter, als er und Eugenie endlich Everglades City erreichten,
keine Stadt im texanischen Sinn des Wortes. Tatsächlich kaum eine
Kleinstadt.
Eugenie liess im Wagen ihr Fenster runter, damit kühle Luft sie wach
machte. "Wo ist denn hier der Strand?", fragte sie Shreave.
"Ich weiss es nicht genau."
"Wo ist hier überhaupt irgendetwas?"
"Warte doch einfach ab", meinte er.
So starten, von Texas kommend, Eugenie Fonda sowie Boyd Shreave in ein
vermeindlich neues Leben. Sie begeben sich mit der alleinerziehenden Mutter
Honey Santana, die Shreave einen Denkzettel erteilen will, auf eine Kajaktour
durch die Everglades. Auf einer abgelegenen Insel in den unübersichtlichen
Sümpfen findet sich schliesslich eine Gruppe skurriler Männer
und Frauen zusammen. Es ist dies eine zufällige Begegnung der skurrilen
Art. Welche Folgen das Treffen hat, kommt spannend, witzig, chaotisch
daher. Die muntere Geschichte heisst "Sumpfblüten", wird
von Carl Hiaasen erzählt und handelt von Figuren, die alle sehr berechnend
ihr eigenes Süppchen kochen.
Nebst seiner Autorentätigkeit arbeitet Hiaasen als Reporter und Starkolumnist
des "Miami Herald". Hier prangert er mit spitzer Feder das Gebaren
mieser Geschäftemacher und korrupter Politiker an. Deren Verbrechen
an der Natur sind denn auch Thema der meistern seiner Bücher, die
auch schon als Umweltthriller oder Mainstreamsatiren beschrieben wurden.
Der Band "Sumpfblüten" zeichnet sich jedenfalls durch einen
rabenschwarzen Humor, süffige Dialoge sowie einen temporeichen, bestens
unterhaltenden Plot aus. Für eine Ferienlektüre wie geschaffen.
Rolf
Wesbonk
Rolf
Wesbonk, Stäfa
r.wesbonk@gmail.com
für Ihre Feedbacks
Rolf Wesbonk (rwe.)
Redaktioneller Mitarbeiter NZZ Sport
Geboren 1942 in Adliswil. Aufgewachsen im Sihltal. Nach der Lehre als
Fabrikspengler Weiterbildung an der Abendhandelsschule. Disponent im Anzeigen-Service
der NZZ. Von 1980 bis 2002 freier Mitarbeiter. Seither redaktionelles
Mitglied im Sport mit dem Schwergewicht Fussball. Autor von drei Kriminalromanen,
die in Zürich und Umgebung spielen - mit dem ehemaligen Fussballer
Dillmann als Protagonisten.
Archiv
März 2008: Gianrico Carofiglio, Das
Gesetz der Ehre
Juli 2008: Chris Harrison, Siesta italiana
August 2008: Jeffery Deaver, Die Menschenleserin
September 2008: John Harvey, Schlaf
nicht zu lange
Oktober 2008: Norbert Horst, Sterbezeit
November 2008: Michael Connelly, Kalter
Tod
Dezember 2008: Jilliane
Hoffman, Vater unser
Januar 2009: Sjöwall/Wahlöö,
Die Tote im Götakanal
Februar 2009: Richard Stark, Keiner rennt
für immer
April 2009: Esmahan Aykol, Scheidung auf
Türkisch
Mai 2009: Raymond Chandler, Der lange Abschied
Juni 2009: Petros Markaris, Die Kinderfrau
OBEN
|