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Archiv
2008
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Iris Liechti, Nicht vom Brot allein. Aus dem Leben einer
Suchenden mehr
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Anna
Gavalda, Alles Glück kommt nie
Hanser
640 Seiten Fr. 48.-- |
Charles
Balanda, 47, ist ein erfolgreicher Architekt und glücklich
mit seinem Leben. Bis er einen Brief bekommt, in dem nur drei Worte
stehen:"Anouk ist tot."Nichts ist mehr, wie es war. Anouk
ist seine große Liebe gewesen. Sie war eine wunderbare Frau,
und ihr Sohn, der hochbegabte Alexis, war sein Freund, bis ... Was
damals geschah, lässt Charles nicht mehr los. Er begibt sich
auf Spurensuche und merkt, dass er sich nach einem ganz anderen
Leben sehnt, als er es führt. Wieder beglückt die Bestseller-Autorin
aus Frankreich ihre Leser mit einer wunderbaren Geschichte von atemberaubendem
Realismus - ein Feuerwerk an witzigen Dialogen und unvergesslichen
Szenen.
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Susanna
Schwager, Das volle Leben. Männer über achtzig
erzählen
Wörterseh
260 Seiten Fr. 39.90 |
Wenn
alte Männer erzählen, dann krachen die Kanonen, rasen
die Räder, schmelzen die Herzen und posaunen die Trompeten.
Es wackeln die Sitze, klingeln die Kassen, zittern die Hühner
und scharren die Füx. Susanna Schwager ist neben dem Fortissimo
auch den leisen Tönen gefolgt und hat eine unbekannte Landschaft
betreten: die dunkelzarte Seite des Männer-Mondes. Da sind
auch Melodien zu finden, die zu Tränen rühren. Zwölf
sehr unterschiedliche Herren über achtzig haben die Schatzkammern,
Weinkeller, Tresore, die Trucklis, Etuis und Schächtelchen
ihrer Erinnerung geöffnet und lassen uns auf ein Jahrhundert
blicken, das schwieriger nicht hätte sein können. Mut,
Kraft und Stolz, aber auch Versagen und Fehler verweben sich zu
wunderbaren Geschichten und lassen die Gewissheit entstehen, dass
es nichts Besseres gibt als Männer. Und Frauen. Und das volle
Leben, hier und jetzt.Es erzählen der Seiltänzer und Schausteller
Eugen Bauer, der Hufschmied und Brunnenmeister Hans Beck, der Bergbauer
und Maler Willi Fässler, der Politiker und Hotelier Walther
A. Hegglin, der Auslandberichterstatter Arnold Hottinger, der Bankkassier
und Blumenforscher Hans Horn, der Tour-de-France-Sieger Ferdy Kübler,
der Dampfkochtopferfinder, Unternehmer und Tibetologe Jacques Kuhn,
der Alvar-Aalto-Schüler, Architekt und Biologe Eduard Neuenschwander,
der Musiker und Bandleader Hazy Osterwald, der Schriftsteller Johannes
Mario Simmel und der Uhrmacher und Fotograf Arnold Zwahlen.
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Doris
Lessing, Alfred
und Emily
Hoffmann
& Campe
304 Seiten Fr. 34.90 |
Was
wäre gewesen, wenn ...? Lessing spielt mit dieser Frage und
streicht den Ersten Weltkrieg aus der Geschichte. Alfred und Emily,
das sind Lessings Eltern - der Vater kriegsversehrt und traumatisiert,
die Mutter zeit ihres Lebens verbittert, weil das Schicksal es nicht
gerade gut mit ihr meinte. Lessing schreibt in diesem wunderbaren
Buch die Geschichte einfach um und erschafft für ihre Eltern
ein Leben jenseits von Krieg und Entbehrung.
Die Wut meines Vaters auf die Schützengräben hat sich
schon in jungen Jahren auf mich übertragen und sich seither
nicht verflüchtigt ... Ein Vermächtnis, auf das ich gern
verzichtet hätte. Nicht nur aus diesem Grund hat Doris Lessing
das Leben ihrer Eltern neu erfunden. In ihrer Fiktion erfüllt
sie dem Vater seinen Herzenswunsch, eine Farm im ländlichen
England zu bewirtschaften, und ihrer Mutter gibt sie die Möglichkeit,
sich nach und nach zu einer unabhängigen Frau mit einer wichtigen
gesellschaftlichen Aufgabe zu entwickeln. So großartig und
anrührend dieses Gedankenspiel auch ist, kommt Lessing nicht
umhin, den -schönen Traum im zweiten Teil ihres Buches mit
der Realität zu konfrontieren - und sie erzählt, wie es
wirklich war.
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Peter
Scholl-Latour, Der
Weg in den neuen Kalten Krieg
Propyläen
340 Seiten Fr. 44.90 |
Nach
dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion
trat der Westen als Sieger der Geschichte auf. Nato-Osterweiterung,
Balkankriege, Afghanistan-Einmarsch oder Irak-Feldzug sie alle wurden
ohne Rücksicht auf Russland oder andere Mächte in Szene
gesetzt. Einer der wenigen, die diese Muskelspiele von Anfang an
mit Skepsis beobachtet haben, ist Peter Scholl-Latour. Frühzeitig
hat Deutschlands erfahrenster Kommentator des Weltgeschehens vor
der Isolation Russlands, der Explosivität des Nahen und Mittleren
Ostens, der Herausforderung durch China und der Überdehnung
der westlichen Kräfte gewarnt. Auch die aktuellen Konflikte
im Kaukasus, in Pakistan, im Iran oder im Osten Afrikas hat er seit
langem vorausgesehen. Sie alle sind die Vorzeichen eines neuen Kalten
Krieges zwischen Moskau, Peking und Washington, den der Westen nur
verlieren kann.
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Andrea
Vogel, Uferlos. Mit dem Orion von Timbuktu nach Marrakesch
Südostschweiz
Buchverlag
200 Seiten, farb. Fotos Fr. 46.00 |
Der
Bündner Andrea Vogel unternimmt anfangs 2008 eine aussergewöhnliche
Expedition durch die grösste Wüste der Erde: die Sahara.
Den Startpunkt bildet die sagenumwobene Stadt Timbuktu in Mali.Das
Ziel ist die Handelsstadt Marrakesch in Marokko. Dazwischen liegt
eine der faszinierendsten und unbekanntesten Landschaften unseres
Planeten. Diese Süd-/Norddurchquerung war im Mittelalter der
wichtigste Handelskarawanenweg von Schwarzafrika nach Europa. Auf
der historischen Route bewältigt der Grenzgänger über
3000 km; unter anderem über den Hitzepol der Erde, durch das
Erg Chech, eines der grössten Sandmeere unseres Planeten, und
über den Berg Jebel Toubkal, mit 4167m der höchste Gipfel
Nordafrikas. Andrea Vogel ist nach mehr als 150 Jahren der erste
Europäer, der auf den Spuren der historischen Afrika-Forscher
diese körperliche und mentale Spitzenleistung vollbringt und
den Brückenschlag zu sozialen und kulturellen Themen vollzieht.Mit
seinen eindrücklichen Fotografien, seinen authentischen Ausführungen,
seiner reichen und tiefen Gedankenwelt sowie interessanten Hintergrundinformationen
lässt Andrea Vogel im vorliegenden Buch einen unbekannten Teil
unseres Planeten erlebbar werden. Er motiviert die Menschen, ihren
eigenen Sehnsüchten nachzugehen und das scheinbar Unmöglichein
die Tat umzusetzen.
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Elizabeth
George, Doch
die Sünde ist scharlachrot.Ein Inspector-Lynley-Roman Band 15
Blanvalet
763 Seiten Fr. 43.90 |
Der
Blick des Wanderers bleibt an etwas Rotem hängen. Tief unten,
am Fuß der Steilküste, liegt ein zerschmetterter Körper.
Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, kann der Wanderer keine
Papiere vorweisen. Ist er wirklich der, der zu sein er behauptet
...?
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Nassim
Taleb, Der
schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher
Ereignisse.
Hanser
Verlag
441 Seiten Fr. 44.50 |
Alle
Schwäne sind weiß - davon waren die Europäer bis
ins 17. Jahrhundert überzeugt. Dann wurde Australien entdeckt.
Dort gibt es schwarze Schwäne - was keiner für möglich
gehalten hatte, war auf einmal Realität. In seinem Bestseller
zeigt Nassim Taleb: Extrem unwahrscheinliche Ereignisse - "Schwarze
Schwäne" - gibt es viel häufiger, als wir denken.
Und wir unterschätzen systematisch ihre gewaltigen Folgen.
Der erstaunliche Erfolg von Google ist ein Schwarzer Schwan, die
Terrorattacken vom 11. September 2001 und globale Finanzkrisen ebenso,
aber auch der Siegeszug des Internets: Wer hätte damit allen
Ernstes vorher gerechnet? Das Problem ist: Wir denken in schlüssigen
Geschichten, verknüpfen Fakten zu einem stimmigen Bild, nehmen
die Vergangenheit als Modell für die Zukunft. So schaffen wir
uns eine Welt, in der wir uns zurechtfinden. Aber die Wirklichkeit
ist anders: chaotisch, überraschend, unberechenbar. Die Folge:
Börsengurus, die mit ihren Prognosen krass danebenliegen, und
Risikomanager von Banken und Versicherungen, die hilflos mit den
Achseln zucken, wenn wirklich etwas Unvorhergesehenes passiert.
Wer weiß, dass es Schwarze Schwäne gibt, vertraut keinem
Experten mehr. Nassim Taleb gilt als "Hauptdissident der Wall
Street". Seine brillante Analyse öffnet die Augen für
das, was eigentlich nie passieren dürfte - und was doch ständig
geschieht.
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Bruno
Hurter, Quattro
Stagioni. Italienische Jahreszeitenküche
Fona
Verlag
248 Seiten, Fr. 76.-- |
Alle
lieben die italienische Küche. Sie ist eine Küche der
Mitte, ausgewogen, warm, leicht und gesund. Es wird mit viel Gemüse
und Olivenöl gekocht, Fisch und Fleisch werden schonend zubereitet,
Kräuter und andere Aromen sorgen für subtile Würze.
Die gehobene italienische Küche mit den innovativen Rezepten
von Bruno Hurter ist eine Fundgrube für Liebhaber der mediterranen
Küche. Die Rezepte sind in die vier Jahreszeiten gegliedert,
so dass die Zutaten auf dem Markt jeweils frisch und in bester Qualität
gefunden werden können. Denn je hochwertiger die Zutaten, desto
weniger aufwändig die Zubereitung. Hurter, ein perfekter Küchenkünstler,
weiht den Leser in die besten Zubereitungsarten ein.
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Barack
Obama, Hoffnung
wagen. Gedanken zur Rückbesinnung auf den American Dream. Originaltitel:
The audacity of hope
Riemann
474 Seiten Fr. 27.50 |
Barack
Obama "hat es". Davon sind inzwischen Millionen in den
USA überzeugt, die den 45-jährigen Senator der Demokraten
persönlich erlebt haben. Dass Obama inzwischen als der heißeste
Anwärter auf das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten
gehandelt wird, obwohl er dunkelhäutig und relativ neu in der
Politszene von Washington ist, gleicht einer Sensation. In hohem
Maße beigetragen zu seinem schnell aufsteigenden Stern hat
sein Buch "Hoffnung wagen" ("The Audacity of Hope").
Hier präsentiert sich Obama nicht nur als Mann der Integration,
als Liberaler im positiven Sinn mit klaren Positionen zu Marktradikalen,
Frauenrechten, zur Neuordnung des Gesundheits- und Sozialsystems.
Von Anfang an trat er ebenso strikt gegen einen Krieg im Irak ein
wie für eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz. Und zur Umverteilung
von unten nach oben gibt er zu Protokoll: "Ich bin zornig über
eine Politik, die beständig die Wohlhabenden und Mächtigen
auf Kosten normaler Bürger begünstigt." Aber es sind
nicht seine scharfen Analysen und klaren Standpunkte, die eine wahre
"Obamamania" entfacht haben, sondern Herzlichkeit und
Selbstkritik gepaart mit Natürlichkeit, die den Charme dieses
Mannes und seines Buchs ausmachen. Viele fühlen sich an John
F. Kennedy erinnert. Und uns allen macht Barack Obama Hoffnung auf
eine Renaissance des "besseren Amerika".
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Andréa
Kaufmann, Luft zum Leben.
Die Geschichte der Lungenliga Zürich 1908 -2008
mehr
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Was
ist Ihr grösster Traum? 100 Menschen aus der ganzen Welt geben
Antwort
mehr
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Barbara
Lukesch/Balz Spörri, Starke Worte. 50 Persönlichkeiten
über den Satz ihres Lebens mehr
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Alan
Bennett, Die souveräne Leserin
Wagenbach
114 Seiten Fr. 26.80 |
Wer
hätte gedacht, dass eine Liebeserklärung an die Queen
und die Literatur so gut zusammenpassen? Die Hunde sind schuld.
Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich
in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek
anzukläffen. Ma'am ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem
Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit
ein Buch aus - und kommt auf den Geschmack.
Die
Auswirkungen der majestätischen Leselust sind unvorhersehbar,
die Grundfeste des Buckingham Palace werden jedenfalls gehörig
durcheinander gewirbelt und für den Leser bleibt kein Auge
trocken.
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Gunna
Wendt/Monika Faltermeier-Prestl, Lisa
Della Casa. Von der Arabella
zur Arabellissima
Verlag
Huber Frauenfeld
184 Seiten, 100 Abb. Fr. 39.80 |
Lisa
Della Casa – ihr Name klingt wie die perfekte Synthese von
Poesie und Musik. Richard Strauß entdeckte sie schon früh
als seine «Arabellissima». Heute, mehr als 30 Jahre
nach ihrem letzten glanzvollen Auftritt, ist sie unvergessen und
zählt nach wie vor zu den bedeutendsten Sopranistinnen aller
Zeiten. Was sie selbstbewusst und ohne Sentimentalität über
ihr Leben, die Oper und das Singen zu sagen hat, ist klug und poetisch
zugleich. Sie ist eine Frau mit Würde, Wärme und dem notwendigen
Maß an Eigensinn, das jung hält.
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Sandor
Marai, Die Möwe
Piper
186 Seiten Fr. 29.90 |
Die
dramatische Begegnung zwischen einem Minister und einer geheimnisvollen
jungen Frau ein elegantes, vielschichtiges und tragisches Kammerspiel
von Sándor Márai, 1943 in Ungarn erschienen, liegt
nun in neuer deutscher Übersetzung vor.
Sie
tritt in sein Leben, als er, seiner Pflicht als ungarischer Minister
folgend, eine verhängnisvolle Entscheidung für sein Land
gefällt hat. Aino Lainen, die geheimnisvolle junge Finnin mit
der verblüffenden Ähnlichkeit zu seiner vor Jahren verstorbenen
Frau, bringt den sonst so kontrollierten Mann vollkommen aus der
Fassung. Er vergisst alle Würde seiner Stellung und lädt
sie noch für denselben Abend in die Oper ein. Sehnsüchte
und Hoffnungen steigen in dem einsamen Mann auf, aber auch viele
Fragen. Weshalb taucht die so seltsam vertraute Fremde gerade jetzt
auf? Und wohin wird diese schicksalhafte Begegnung die beiden führen?
Es beginnt ein gefährliches Spiel zwischen Leidenschaft, Sehnsucht
und Zerstörung. |
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Jhumpa
Lahiri, Einmal im Leben. Eine Liebesgeschichte
Rowohlt
174 Seiten Fr. 29.90 |
Hema
und Kaushik lernen sich als Jugendliche in Massachusetts kennen.
Ihre Eltern, die aus Bengalen stammen, sind befreundet sie selbst
können wenig miteinander anfangen. Dazu ist der ältere
Kaushik, der den Krebstod seiner Mutter verarbeiten muss, viel zu
in sich gekehrt. Hema himmelt ihn erfolglos von ferne an. Fast zwanzig
Jahre später begegnen sie sich zufällig in Rom: Hema,
nach zehnjährigem Geliebtendasein, auf der letzten Flucht vor
einer Vernunftehe in Kalkutta Kaushik am Ende einer Fotojournalistenkarriere
in den Krisengebieten dieser Erde. Heimatlos sind sie beide, kulturell
wie geistig - weltgewandt und doch getrieben. Eine jähe, wilde
Liebe schlägt sie in den Bann und verheißt einen Hafen,
doch ein dunkler italienischer Herbst wirft seine Schatten voraus.
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Alex
Capus, Himmelsstürmer. Zwölf Portraits
Knaus
Verlag
200 Seiten Fr. 27.50 |
Capus'
Helden waren uneheliche Kinder gefallener Dienstmädchen, litten
an bösen Stiefmüttern, fixen Ideen und körperlichen
Gebrechen, sie mussten Hungersnöte, Kriege und Revolutionen
überstehen. Trotzdem - oder gerade deshalb - zogen sie aus,
die Welt zu erobern. Das Berner Dienstmädchen Marie Grosholtz
erlangte als Madame Tussaud Weltruhm. Der Neuenburger Jean-Paul
Marat zettelte mit Danton und Robespierre die Französische
Revolution an. Der Aarauer Uhrmachersohn Ferdinand Hassler vergrößerte
die USA auf Kosten Kanadas. Ein Berner namens Pauli baute das erste
lenkbare Luftschiff der Welt. Ein falscher Arzt namens Meyer befreite
Griechenland vom Joch der Türken, und ein Glarner namens Zwicky
schoss das erste von Menschenhand geformte Objekt in den Weltraum.
Wie immer erzählt Alex Capus spannend und amüsant von
Menschen, die zäh, geschickt und unbeirrbar zuversichtlich
an ihre Fähigkeiten und Träume glauben, die Zeitläufe
nutzen und sich durch Niederlagen und Fehlschläge nicht entmutigen
lassen.
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Roger
Willemsen, Der Knacks
S.Fischer
300 Seiten Fr. 33.80 |
»Als
mein Vater starb, war ich 15, sah aus wie Janis Joplin und war gerade
in der Schule sitzengeblieben«, erinnert sich Roger Willemsen
an den Urknacks seinen eigenen Lebens. »Der Knacks«,
das ist der Moment, in dem das Leben die Richtung wechselt und nichts
mehr ist wie zuvor. Aber mehr noch als die großen Brüche
interessieren Willemsen die fast unmerklichen, namenlosen Veränderungen:
die feinen Haarrisse in einer Beziehung, das Altern von Menschen,
Städten, Kunstwerken, die Enttäuschung, der Verlust, die
Niederlage die unaufhaltsame Arbeit der Zeit.
Ein
großer literarischer Essay über die Zeit und das, was
sie mit uns macht: Mal autobiographisch erzählend, mal beobachtend
und reflektierend schreibt Roger Willemsen sein vielleicht persönlichstes
Buch.
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Markus
Maeder, Vom Herzchirurgen zum Fernfahrer. Der Spurwechsel
des
Dr.med. Markus Studer -
ein Bordbuch
Wörterseh
250 Seiten Fr. 39.90 |
Im
Jahr 2003, auf dem Höhepunkt einer steilen Karriere, unternahm
der renommierte Zürcher Herzchirurg Dr. med. Markus Studer
einen spektakulären Spurwechsel. Gerade 57 Jahre alt geworden,
tauschte er das Skalpellmit 460 Pferdestärken, den weißen
Arztkittel mit einem blauen Overall, die begrenzte Welt des Krankenhausesmit
dem weiten Ausblick aus der Fernfahrerkabine. Seither fährt
ermit einem silbernen Stern an seiner Zugmaschine kreuz und quer
durch Europa.
Der
Autor Markus Maeder ließ sich vom Fernfahrer mit Doktortitel
auf den Platz des Beifahrers bitten und kutschierte mit ihm von
der Schweiz bis ans Mittelmeer und an die Nordsee. Dabei erlebte
er den Alltag der Fernfahrer,die Kilometer fressen, um uns unseren
gewohnten Alltag zu garantieren, hautnah mit.
Geschlafen
wurde im Truck, geredet während der Fahrt, getankt dort, wo
der Diesel am günstigsten ist. Die Verpflegung erfolgte am
Steuer, in Lastwagenkneipen oder an einem der Plätze, die Dr.
Studer während seiner über 500'000 Kilometer, die er inzwischen
durch ganz Europa gefahren ist, aufgespürt hat.
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Tibetisches
Juwel: Buddhismus und westliche Welt im Gespräch. Tibet-Institut
Rikon Hrsg.
Werd
Verlag
200 Seiten zahlr. farb. Abb. Fr. 58.-- |
Vor
vierzig Jahren entstand auf Wunsch des Dalai Lama das Tibet-Institut
Rikon. Das Kloster im Tösstal ist zuständig für die
Betreuung der Tibetergemeinschaft; es soll aber auch zur Wahrung
der tibetischen Kultur beitragen, den Kontakt mit westlichen Interessierten
pflegen und als Forschungsstätte dienen. «Tibetisches
Juwel» beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des Tibet-
Instituts.Das
Buch beschreibt dessen Verpflichtung gegenüber der Tradition
wie auch seine zukunftweisende Rolle als Dialogpartner des Westens,
Heimat von Mönchen verschiedener Schulen und als Ausbildungsinstanz.Fachleute
vermitteln spannende Informationen; Essays und persönliche
Berichte von Klosterbewohnern, tibetischen Laien, westlichen BesucherInnen
sowie Mönchen und Nonnen in Südindien ergänzen und
bereichern den Band. Dabei spannt sich der Bogen von der Flucht
aus dem besetzten Tibet über den Aufbau der grössten Tibet-Bibliothek
Europas bis hin zur Auseinandersetzung von Buddhismusschülern
mit Hirnforschung. Eindrückliche Fotografien in Farbe illustrieren
die Kapitel.
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Die
Siegesrede von Barack Obama - hören Sie diese hier
Literaturnobelpreis-Gewinner 2008: Jean-Marie LeClézio mehr
Die
letzten Literaturnobelpreisträger mehr
OTTO BRÄNDLIS BUCHTIPP
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Tiziano
Terzani, Asien, mein Leben. Die grossen Reportagen
DVA
350 Seiten, Abb. Fr. 34.90 |
Die
besten Reportagen aus der Feder des großen Journalisten Tiziano
Terzani, der Jahrzehnte in Asien verbrachte und von dort für
den SPIEGEL berichtete. Wunderbar anschaulich schildert er die großen
Umbrüche der Politik ebenso wie die Freuden und Nöte des
Alltags, das Leben der Mächtigen wie der einfachen Leute. Seine
Frau Angela Terzani und sein ehemaliger Kollege Dieter Wild haben
die Auswahl getroffen und führen in die Texte ein.
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Anne
Enright, Das Familientreffen
DVA
330 Seiten Fr. 34.90 |
Der
Hegarty-Clan versammelt sich in Dublin, um Liam, das schwarze Schaf
der Familie, zu Grabe zu tragen doch schnell gerät der Anlass
zur Nebensache. Nur Veronica wagt es, nach den Umständen zu
fragen, die ihren Bruder in den Tod getrieben haben mögen.
Ein beeindruckend intensiver Roman über die Frage nach Schuld
und Verantwortung, nach der Liebe und ihren Folgen.
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Gertrud
Leutenegger, Matutin
Suhrkamp
215 Seiten Fr. 34.30 |
Auf
einem Floß in einer Bucht des Sees stehteine Holzkonstruktion,
der Nachbau eines Vogelfangturms, wie er noch heute in der italienischen
Schweiz anzutreffen ist. Die Erzählerin zieht als Kustodin
in den klösterlich eingerichteten Turm. Für sie bietet
er neben dem Weitwinkelblick auf die Stadt einen Beobachtungsposten,
von dem sie zurück auf das sieht, was sie hinter sich gelassen
hat.
Täglich wird ihr eine Portion Polenta vor die Tür gestellt.
Und sie bleibt nicht ganz allein imTurm. Der Zutritt für Besucher
wird zwar durch strenge Gesetze geregelt, doch die Kustodin sabotiert
sie und läßt immer dieselbe Person im Turm nächtigen:
eine Frau rätselhafter Herkunft. Die Migration der Vögel,
ihre Gefangenschaft und Vernichtung werden überblendet vom
Schicksal dieser Frau. Nach 30 Turmtagen und -nächten muß
die Erzählerin in der Frühe, zur Stunde der Matutin, die
Stadt verlassen.
Gertrud Leutenegger schreibt mit großer Sensibilität
für Schwebendes, für das, was sich jenseits der Handlung
ereignet. Sie findet berückende Bilder für das kontemplative
und zugleich lebenszugewandte Exerzitium ihrer Figur und versetzt
uns Leser mit in die meditativ-sinnliche Atmosphäre des Vogelfangturms.
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Jakob
Hein, Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht
Piper
192 Seiten Fr. 29.90 |
Seit
Boris Moser seine Agentur für verworfene Ideen eröffnet
hatte, war niemand anderes als er selbst durch die Eingangstür
getreten. Nun stand diese Frau vor seinem Schreibtisch, Rebecca.
Kastanienbraunes Haar fiel auf ihre Schultern, und ihre Augen leuchteten.
Während Boris noch darüber sinnierte, ob ihre elegante
Nase ihr einen evolutionären Vorteil einbrachte, sprach Rebecca
ihn an. Schlagartig wurde Boris klar, dass er diese Frau nie wieder
gehen lassen durfte. Und dann tat er etwas, das er sonst unter allen
Umständen vermieden hätte: Er erzählte ihr von einem
verworfenen Romananfang. Er erzählte ihr von Sophia, die für
ihren Auftraggeber eine Geschichte aufschrieb. Sie handelte
von dem Wissenschaftler Heiner, der kurz davor stand, den Sinn des
Lebens zu ergründen.
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Petra
Ivanov, Stille Lügen
Appenzeller
Verlag
349 Seiten Fr. 39.80 |
Flint
und Cavalli zum vierten: Auf der Suche nach einer verschwundenen
Schweizer Entwicklungshelferin kommen die beiden in Georgien in
Bedrängnis und landen gar in einem durch und durch ungemütlichen
Gefängnis.
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Orhan
Pamuk, Das Museum der Unschuld
Hanser
560 Seiten Fr. 48.-- |
Kemal,
ein junger Mann aus der Oberschicht Istanbuls, verfällt der
Liebe zu einer armen Verwandten - der blutjungen, naiven und wunderschönen
Füsun. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald
zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal nicht daran, die
Beziehung mit seiner Verlobten fortzuführen. Nach dem rauschenden
Verlobungsfest lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken.
Verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt.
Doch es ist zu spät. Der Nobelpreisträger Orhan Pamuk
erzählt in seinem großen Liebesroman von einer Gesellschaftsschicht
der Türkei, die in vielem ganz und gar westlich scheint und
doch noch traditionelle Züge trägt - ein Kontrast, der
subtile Ironie erzeugt.
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Alice
Munro, Wozu wollen Sie das wissen? Erzählungen
S.Fischer
384 Seiten Fr. 35.40 |
Alice
Munro überrascht mit ihrer neuen Erzählungssammlung. Mit
ihren Geschichten begibt sie sich in ihre eigene Familiengeschichte,
bis zurück zu William Laidlaw im Schottland des frühen
17. Jahrhundert, als es noch Feen und Geister gab. Von dort aus
nach Kanada, mit Andrew und den anderen, die meistens Schäfer,
später Farmer waren, und den zahlreichen Tanten, Annie, Jenny,
Mary - lauter einfachen, aber eigenwilligen Menschen, Käuzen
mit seltsamen Lebensgeschichten und sehr viele von ihnen mit einer
auffälligen Liebe zum schriftlichen Wort. Ob sie nun Wetternotizen
machen, Erinnerungen aufschreiben oder sich richtige Geschichten
ausdenken die Tradition des Schreibens ist tief in Munros Familientradition
verwurzelt. Das persönlichste Buch von Alice Munro.
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Dieter
Thomä, Väter. Eine moderne Heldengeschichte
Hanser
367 Seiten Fr. 48.-- |
Ist
es wirklich so schwer, Vater zu sein? Der eine Teil der Gesellschaft
wünscht ihn schwächer, der andere stärker. Kein Wunder,
dass es viele Männer inzwischen dankend ablehnen, eine Familie
zu gründen und Vater zu werden. Aus der historischen Vogelperspektive
liefert Dieter Thomä, unter den Philosophen der Spezialist
für Familienfragen, neue Argumente für die immer noch
aktuelle Debatte über gutes und schlechtes Vatersein. Allen
Vätern und jenen, die noch Väter werden könnten,
empfiehlt er Gelassenheit. Denn die Schlachten um das Familienoberhaupt
sind geschlagen.
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Barbara
Bronnen, Liebe bis in den Tod
Arche
Verlag
224 Seiten Fr. 32.90 |
War
es wirklich Liebe bis in den Tod, als der 80jährige Emanuel
Forster an jenem strahlenden Herbsttag seine schwerkranke Frau erschoß?
War es Mitleid? Oder gar Selbstmitleid? Und warum wählte er
selbst nicht auch den Freitod, wie er es seiner Frau versprochen
hatte? War es Totschlag oder Tötung auf Verlangen? Mit diesen
diffizilen Fragen sieht sich der Richter Anselm Joos in seinem letzten
Fall vor der Pensionierung konfrontiert. Als der Angeklagte nicht
nur seine Schuld eingesteht, sondern auch über seine fast 60
Jahre währende Ehe berichtet, über die Anfänge im
Nachkriegsdeutschland, ein normales Familienleben mit zwei Kindern,
bis eines Tages seine Frau von unerträglichen Schmerzen heimgesucht
wurde und ein jahrzehntelanges Martyrium begann, als der Richter
immer tiefer in ein fremdes Leben eindringt, wird er von einer lange
verdrängten Erinnerung heimgesucht, der Erinnerung an seinen
Sohn.Prominente Fälle wie die von Hugo Claus oder André
Gorz zeigen, welch zunehmende Bedeutung der Freitod und die Beihilfe
dazu in unserer älter werdenden Gesellschaft hat. Liebe bis
in den Tod: Ein Buch, das sich nicht scheut, Fragen zu stellen,
und nachdenklich stimmt.
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Ingeborg
Bachmann-Paul Celan, Herzzeit. Briefwechsel
Suhrkamp
400 Seiten Fr. 42.50 |
Die
Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen
Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann
studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation.
Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris.
Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft
zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen
Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen
Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form
des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und
die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische
Krise auf dem Höhepunkt der"Goll-Affäre"zuspitzt.
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Randy
Pausch, Last Lecture. Die Lehren meines Lebens
Bertelsmann
237 Seiten Fr. 30.90 |
Mit
47 Jahren hält Randy Pausch, Informatikprofessor an der Carnegie
Mellon University in Pittsburgh, am 18. September 2007 seine Abschiedsvorlesung.
Das Thema: Seine Kindheitsträume und wie er sie verwirklicht
hat. Der Anlass: Pausch ist an Krebs erkrankt und hat nur noch wenige
Monate zu leben. An diesem Tag lauschen einige hundert Zuhörer
gebannt seinen Worten, kurze Zeit später kennen Millionen Menschen
auf der ganzen Welt ihn und seine bewegende Rede. Das vorliegende
Buch, für das die "Last Lecture" und ihre gewaltige
Medienresonanz den Anstoß gegeben hat, ist in langen Gesprächen
mit dem Journalisten Jeffrey Zaslow entstanden. Die Lebenseinsichten
Randy Pauschs sind in ihm mit seiner persönlichen Lebensgeschichte
verwoben.
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Urs
Schaub, Wintertauber Tod
Pendo
352 Seiten Fr. 35.90 |
In
einem Schweizer Dorf sind eines Morgens alle Türen bis auf
sieben mit Zeichen aus Katzenblut bemalt. Kurz darauf wird eine
grausam verstümmelte Leiche gefunden, und ein Zwillingspaar
verschwindet spurlos. An der Seite seines Freundes und Kollegen
Kommissar Serge Michel begibt sich Simon Tanner auf die Spur des
Rätsels und begreift allmählich, welch Abgrund aus Missgunst,
Ränkespielen und lang unterdrückten blutigen Geheimnissen
sich hinter der idyllischen Dorfkulisse auftut.
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Beat
Glogger, Lauf um mein Leben
Rowohlt
TB
320 Seiten Fr. 16.55 |
Sprint-Superstar
Jesse Williams ist unbezwingbar und sauber. Dann sterben kurz vor
den Olympischen Spielen mehrere Athleten auf mysteriöse Weise.
Todesursache: Gen-Doping. Könnte dies auch Jesses Erfolgsgeheimnis
sein, hat ihn sein Trainer heimlich gedopt? Als Jesse die Zusammenarbeit
beenden will, wird seine Freundin entführt. Im nächsten
Rennen soll er das Lösegeld gewinnen. Ein Lauf um Leben und
Tod beginnt. Der Schweizer Wissenschaftsjournalist und Autor Beat
Glogger entwirft ein unheimliches Szenario von einer schönen,
neuen Welt, in der mit der genetischen Verbesserung des Menschen
experimentiert wird. Dabei entsprechen die medizinischen Fakten
und Zusammenhänge dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Das
Buch ist ein rasanter und beklemmender Science-Thriller, obschon
es nie den Boden der Realität verlässt – oder vielleicht
gerade deswegen.
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John
Grisham, Berufung
Heyne
464 Seiten Fr. 34.90 |
In
wenigen Minuten wird das Urteil der Jury erwartet. Nach einem monatelangen,
nervenaufreibenden Prozess ist der Moment gekommen, auf den Jeannette
Baker so lange gewartet hat. Die junge Frau hat alles verloren.
Ihr kleiner Sohn und ihr Ehemann sind qualvoll an Krebs gestorben.
Verantwortlich für ihren Tod ist Krane Chemical, davon ist
Jeannette Baker überzeugt. Jahrelang hatte der Chemiekonzern
hochgiftige Abfälle illegal entsorgt und damit das Trinkwasser
der Region verseucht. Niemand hat die Kraft noch den Mut aufgebracht,
den Kampf gegen den Chemieriesen mit seiner Armada von hoch bezahlten
Anwälten aufzunehmen. Nur Jeannette Baker hat sich getraut.
Als ihrer Klage stattgegeben und Krane Chemical zu 41 Millionen
Dollar Schadenersatz verurteilt wird, ist die Sensation perfekt.
Die Freude währt jedoch nur kurz. Angeführt von Firmenboss
Carl Trudeau, geht der Chemiekonzern in Berufung. Um sein Unternehmen
zu retten, ist Trudeau jedes Mittel recht.
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Peter
Orner, Die Wiederkehr der Mavala Shikongo
Hanser
339 Seiten Fr. 41.30 |
Ein
versprengter Haufen einsamer Männer vertreibt sich in der Halbwüste
von Namibia das Alleinsein mit phantastischen Geschichten. Mavala
Shikongo ist viel zu schön und viel zu selbständig, um
es dort auszuhalten, und verlässt den trostlosen Ort. Dann
aber kehrt sie wieder, ohne ein Wort der Erklärung. Man weiß
nur, dass sie im Befreiungskrieg mitgekämpft hat und die Schwägerin
des Schuldirektors ist, der wie alle Männer in sie verliebt
ist. Am schlimmsten hat es Larry Kaplanski erwischt, einen Freiwilligen
aus Amerika, der sich immerhin heimlich mit ihr trifft. Das aufsehenerregende
Debüt des jungen amerikanischen Autors Peter Orner schildert
mit trockenem Witz und in poetischen Bildern eine fremde Welt, die
uns doch überraschend nahegeht.
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Yvette
Z'Graggen, Lebenssplitter
Lenos
120 Seiten Fr. 28.-- |
Fünfundzwanzig
Perlen auf der Kette eines Lebens, fünfundzwanzig kleine Berichte
am Faden der Zeit, von der Erinnerung zu neuem Leben erweckte Fragmente,
die Licht auf die ferne und nahe Vergangenheit werfen und wie ein
Echo durch das ganze Werk von Yvette ZGraggen hallen. Letztes Buch,
sagt sie, doch es hat nichts Testamentarisches noch Nostalgisches
an sich, denn es verweist auf die anderen und auf die Zukunft. Jeder
»Splitter« ist eine kleine Geschichte, die es dem Leser
erlaubt, der Erzählerin von der Kindheit bis ins hohe Alter
zu folgen, bei der Entdeckung der Welt und mit dem für Yvette
ZGraggen charakteristischen Einfühlungsvermögen als roter
Faden. Dieser Streifzug durch ein Leben ist gleichzeitig wie eine
Synthese der grossen Themen ihres Werks: Trennung, Unverständnis,
Einsamkeit, doch zugleich Teilnahme, Einssein, Austausch, Gemeinsamkeit.
Ein paar glückliche, viele schmerzliche Erinnerungen. Insbesondere
die letzten Zeugnisse von den Mühen des Alters berühren
zutiefst. Man muss diese Geschichten in einem Zuge lesen: Sie zeichnen
weniger den Lebensweg als vielmehr das Porträt einer edelmütigen,
herzlichen, hellsichtigen Frau nach, die ohne Bitterkeit und Selbstgefälligkeit
unablässig in Schattenzonen zu leuchten versucht. Diese Rückschau
auf ein langes Leben öffnet sich dankbar den anderen, deren
Hilfe unentbehrlich geworden ist. Die Hand des schüchternen
kleinen Mädchens hält sich nun am Arm des Enkels, dessen
Leben seinerseits die Geschichte schreiben wird.
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Noah
Gordon, Der Katalane
Blessing
496 Seiten Fr. 36.90 |
Vier
lange Jahre war Josep Àlvarez im fernen Languedoc, um die
große Kunst des Weinmachens zu erlernen und um sich vor den
Schergen zu verstecken, die den Grafen von Reus des Nächtens
in Madrid kaltblütig ermordet hatten. Nun, zurück in seinem
Heimatdorf, hofft Josep, dass er sich seinen Lebenstraum erfüllen
kann. Vollmundigen Wein möchte er auf dem Gut seiner Väter
kultivieren. Doch die Reben sind vertrocknet, die Geldforderungen
seines Bruders für den Erbhof horrend. Tapfer nimmt Josep zusammen
mit seiner Geliebten den Kampf ums Überleben auf, bis ihn die
Vergangenheit einholt.
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Shirley
MacLaine, Weiser, nicht leiser. Der Weg zu neuem Menschsein
Allegria
288 Seiten Fr. 36.80 |
Ich
war schon immer eine Suchende , so beginnt das neue Buch der Bestseller
Autorin und Oskar-Preisträgerin Shirley MacLaine, in dem sie
ihre Leser mit auf die gewaltigste und provokativste Reise ihres
Lebens nimmt. Vielmehr als ein weiterer der unzähligen Ratgeber
zum Thema Älterwerden, ist Weiser, nicht leiser gleichermaßen
ein Geschichtenbuch, eine Biographie sowie ein sinnstiftendes und
ein mutmachendes Buch.
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Isabel
Allende, Das Siegel der Tage
Suhrkamp
450 Seiten Fr. 34.30 |
Mit
Wärme, Humor und ihrem handfesten Sinn dafür, wie das
Leben in all seinen Formen zu meistern wäre, erzählt Isabel
Allende in Das Siegel der Tage von den schwierigen Zeiten nach dem
Verlust ihrer Tochter Paula und von den erfüllten Tagen im
Zentrum einer überaus farbigen Großfamilie.
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Silvio
Blatter, Zwei Affen
DuMont
Verlag
352 Seiten Fr. 35.90 |
Im
Zentrum des Romans steht ein Bild, kaum größer als ein
Bogen Papier: Pieter Bruegels »Zwei Affen«, gemalt 1562.
Martin Holm, ein Geschäftsmann aus Amsterdam, fliegt 1976 nach
Berlin, um das Gemälde zu sehen. Im Museumssaal trifft der
Mittvierziger auf die Malerin Lore. Sie kopiert die »Zwei
Affen« einmal im Jahr, befragt das Bild wie ein Orakel. Auch
für Martin Holm wurde das Gemälde einst zum Spiegel seines
Lebens, als es 1945 seinen Fluchtinstinkt schärfte. Sechzehnjährig
leistete er im Thüringer Salzbergwerk Kaiseroda seinen Dienst
fürs Vaterland und bunkerte von der SS aus Berlin angekarrte
Kisten voll Goldbarren, Platin, Silber und Gemälden im
bombensicheren Schacht ein. Ein halbes Leben später hat
er nur noch einen Wunsch: Die »Zwei Affen« zu besitzen.
Und als Lore ihn in Amsterdam besucht, bahnt sich nicht nur eine
rätselhafte Liebesaffäre an, sondern auch eine vertrackte
Kriminalgeschichte, die in Zürich, Edinburgh und Amsterdam
spielt und deren Irrungen
und Wirrungen 2006 in Berlin, wo alles begonnen hat, ein überraschendes
Ende finden.
In einer wunderbar sinnlichen, genauen Sprache erzählt Silvio
Blatter ebenso eindringlich vom Wesen der Malerei wie von dem der
Liebe. Ein großer Roman um Tausch und Täuschung, um Freiheit
und beklemmende Enge, um Leidenschaft und Verbrechen.
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Hansjörg
Schertenleib, Das Regenorchester
Aufbau
Verlag
234 Seiten Fr. 38.60 |
Eine
Geschichte von Liebe und Verlust, Trennung und Glück: Ein Schweizer
Schriftsteller sitzt verlassen in seinem Haus in Irland. Da begegnet
ihm Niamh, eine sechzigjährige Irin, die ihn zu sich einlädt,
um ihn zum Chronisten ihres Lebens zu machen. Niamh reißt
ihn aus seiner Trauer und führt ihm die Wunder des alten, untergegangenen
Irland vor Augen. Mit betörend schönen Worten nimmt sie
ihn mit auf die Reise zurück zu ihrer vielköpfigen Familie,
zu ihrer deutschen Freundin, ihrer traurigen, verlorenen Liebe -
und sie zeigt ihm eine andere Seite der Musik, die Musik des Regens,
die man nur in Irland hören kann. Bald wird er zu ihrem Vertrauten
und kann sich auf ihr letztes großes Geheimnis einlassen,
das ihm alles abverlangt - und ihm einen Weg in die Zukunft weist.
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Sven
Regener, Der kleine Bruder - der lang erwartete Mittelteil der Lehmann-Trilogie
mehr |
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Rebecca
Miller, Pippa Lee: Zerbrechlich, ungestüm und ein bisschen verrückt:
mehr
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Gilles
Leroy, Alabama Song
Kein
& Aber
240 Seiten Fr. 34.80 |
Zelda
und F. Scott Fitzgerald waren das Glamourpaar der 20er Jahre.
In Alabama Song lässt der Goncourtpreisträger Gilles Leroy
Zelda selbst die
Geschichte ihrer großen, zerstörerischen Liebe erzählen.
Montgomery, Alabama, im Juni 1918: Inmitten der Scharen von lärmenden
Soldaten verliebt sich die selbstbewusste Zelda, Tochter des Richters
Anthony Sayre, in einen gutaussehenden Leutnant aus dem Norden:
F. Scott Fitzgerald. Dieser kennt nur ein Ziel: Er will der berühmteste
Schriftsteller Amerikas werden. Kein Jahr später sind die beiden
verheiratet und beginnen ein rastloses, exzessives Leben. In New
York, Paris, an der Côte d’Azur begegnen sie den großen
Künstlern ihrer Zeit, geben sich dem kollektiven Lebensrausch
einer ganzen Epoche hin. Doch während Scott hier den Stoff
für seine berühmten Romane findet, muss sich Zelda ein
Leben lang verstecken, um schreiben zu können. Zelda Sayre
galt lange als die hysterische Verrückte an der Seite des Schriftstellergenies.
In seinem preisgekrönten Roman zeichnet Gilles Leroy nun das
faszinierende Bild einer über die Maßen begabten, willensstarkenFrau
– Schriftstellerin, Tänzerin, Malerin –, der ihr
Lebenshunger zum Verhängnis wurde.
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Joseph
Jung, Lydia Welti-Escher
im NZZ Verlag mehr |
Ausstellung
im Textilmuseum in St.Gallen vom 8. Mai - 30. Dezember:
"Secrets - Dessous ziehen an" - das Buch dazu mehr
LEKTÜRE
FÜR DIE FERIEN
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Michael
Winterhoff, Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder: Die Abschaffung
der Kindheit. mehr
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Arnaldur
Indridason, Todesrosen
Lübbe
Fr. 33.90 |
Das
junge Mädchen ist nackt, und der Fundort der Leiche bietet
ein makabres Szenario. Sie liegt auf dem mit Blumen geschmückten
Grab des isländischen Freiheitskämpfers Jón Sigurosson.
Warum wurde die Tote hierhin gelegt? Was soll diese Inszenierung?
Kommissar Erlendur und seine Kollegen von der Kripo Reykjavik sind
ratlos. Die Tote war heroinabhängig, und so beginnen er, Sigurour
àli und Elínborg die Ermittlungen in der Drogenszene.
Eine Spur führt sie in die Westfjorde Islands, in die Gegend,
aus der die Tote - und auch Jón Sigurosson - stammen. Gibt
es hier tatsächlich einen Zusammenhang? Die Hintergründe
in diesem Mordfall aufzudecken gestaltet sich als ausgesprochen
heikel, denn namhafte Persönlichkeiten des Wirtschaftsleben
gehören schon bald zum Kreis der Verdächtigen ... Kommissar
Erlendur Sveinsson ermittelt in "Todesrosen" in seinem
zweiten Fall und steht auch privat aus Sorge um seine Kinder unter
großem Druck. |
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Lawrence
Block, Verluste
Shayol
295 Seiten Fr. 27.55 |
Mick
Ballou, New Yorker Gangster alten irischen Schlags, hat zwei seiner
Leute verloren. Sie wurden brutal und scheinbar völlig sinnlos
ermordet. Mick bittet seinen alten Freund Matthew Scudder, ein paar
Nachforschungen anzustellen. Kaum hat Matt angefangen, sich umzuhören,
wird er von zwei Männern überfallen, die ihn schlagkräftig
zu überzeugen suchen, sich aus der Sache herauszuhalten. Was
Matt nur zu gern täte, doch irgendjemand hat inzwischen beschlossen,
alles und jeden in Micks Umgebung aus dem Weg zu räumen. Mick
hat keine Ahnung, wer der Feind sein könnte. Gemeinsam versuchen
die ungleichen Freunde herauszufinden, wer ihnen nach dem Leben
trachtet. Ein Zufall führt sie auf die Spur eines viele Jahre
zurückliegenden Verbrechens und eines Gegners, der nur ein
Motto zu kennen scheint: Jeder muß mal sterben, aber nicht
unbedingt eines natürlichen Todes. |
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Oliver
Sacks, Der einarmige Pianist. Über Musik und das Gehirn
Rowohlt
397 Seiten Fr. 36.80 |
Oliver
Sacks ist berühmt für seine brillanten Geschichten, die
uns tief in die Welt des menschlichen Geistes und Gehirns führen
und unser Verständnis des menschlichen Wesens erweitert haben
- und dies mit seiner einzigartigen Mischung aus empathischer Erzählkunst,
wissenschaftlicher Gelehrsamkeit und dem Blick für das Kuriose.
In seinem neuesten Buch erzählt Sacks von Menschen, die nach
einer Hirnverletzung ihre Musikalität verlieren, und von anderen,
die durch eine solche Verletzung erst Musikalität entwickeln,
ja von Musik geradezu besessen sind. Sacks erweist sich wieder als
Meister der Menschenbeschreibung und entdeckt an scheinbaren Defekten
die besonderen Qualitäten der Menschen - wie beim einarmigen
Pianisten Paul Wittgenstein, für den die großen Komponisten
Benjamin Britten, Paul Hindemith, Richard Strauss und Maurice Ravel
eigens Stücke für die linke Hand schrieben. Musik, so
zeigt Sacks, hat die einzigartige Kraft, das Gehirn in ganz bemerkenswerter
und komplexer Weise zu verändern, und wir Menschen sind eine
musikalische Spezies - nicht nur eine sprachliche. Musik zieht uns
unwiderstehlich in ihren Bann. |
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Annette
Schäfer, Die Kraft der schöpferischen Zerstörung.
Joseph A.
Schumpeter. Die Biografie
Campus
285 Seiten, Fotos Fr. 44.-- |
Die
Theorien des 1883 in Österreich geborenen Ökonoms sind
heute aktueller denn je. Schumpeter hat nicht nur die Welt der Wirtschaft
aus den Angeln gehoben, er war auch eine äußerst schillernde
Persönlichkeit. Sein Leben steckt voller Extreme und Gegensätze:
glänzender Erfolg und katastrophale Pleiten, große Liebe
und tiefer Schmerz, intellektuelle Brillanz und quälende Neurosen.
Es ist die Geschichte eines Mannes, der über weite Strecken
seines Lebens mit Frustration und Selbstzweifeln kämpfte und
dennoch viele Kollegen in den Schatten stellte. |
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Christine
Brand, Schattentaten. Wahre Kriminalgeschichten ans Licht
gebracht
Stämpfli
Verlag
Fr. 34.-- |
Die
insgesamt 20 Kriminalgeschicfhten basieren auf Tatsachen und Aussagen
von Beteiligten. Sie handeln von Menschen, deren verworrene Lebenswege
sie hinein in Sackgassen, hinüber auf die Schattenseite geführt
haben. Beim Lesen erhalten wir einen Einblick in unser Sein, den
wir lieber verbannen möchten und der uns dennoch fasziniert.
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Hans
Kissling, Reichtum ohne Leistung. Die Feudalisierung der Schweiz
Rüegger
Verlag
120 Seiten Fr. 26.-- |
Reichtum
ohne Leistung – droht der Schweiz ein Neofeudalismus? Die
Verteilung der Vermögen hat ein Ausmass erreicht, das den Verhältnissen
im Feudalismus des Ancien Régime nahe kommt. Die Kluft vergrössert
sich nicht nur zwischen Arm und Reich, sondern auch zwischen dem
Mittelstand und den Reichsten. Dies belegt die Studie eines ehemaligen
kantonalen Statistik-Chefs anhand erstmals publizierten Berechnungen
aus der Steuerstatistik des Kantons Zürich, die auch für
die gesamte Schweiz von Bedeutung sind. So besitzen im Kanton Zürich
die drei reichsten Steuerpflichtigen gleich viel Vermögen wie
412’000 Steuerpflichtige, das ist mehr als die Hälfte
aller Steuerpflichtigen. Die reichsten 10 Steuerpflichtigen besitzen
sogar gleich viel wie zwei Drittel aller Steuerpflichtigen.
Die
Studie zeigt auch auf, dass in den kommenden Jahren riesige Vermögen
auf die nächste Generation vererbt werden und dadurch die Ungleichheit
in der Verteilung der Vermögen noch verschärft wird. Dies
wird dazu führen, dass die höchsten Einkommen künftig
nicht mehr durch im Markt erbrachte persönliche Leistungen
erzielt werden, sondern in Form von Erträgen aus den geerbten
Megavermögen. Der sogenannte Leistungswettbewerb wird so mehr
und mehr in Frage gestellt.
Ebenfalls
analysiert werden die aus der zunehmenden Ungleichheit entstehenden
gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Risiken. Schliesslich
zeigt die Studie auf, mit welchen Massnahmen die Politik Gegensteuer
gegen diese Entwicklung geben kann.
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DAS SPEZIELLE BUCH
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"Kuckuckskind",
der neue Roman von
Ingrid Noll mehr
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Der
Berner Schriftsteller Gerhard Meier ist am 22. Juni gestorben
seine lieferbaren Werke |
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Commissario
Brunettis 16. Fall ist erschienen mehr
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OTTO
BRÄNDLIS BUCHTIPP : Sachs, Wohlstand für
Viele
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Karen
Duve, Taxi
Eichborn
312 Seiten Fr. 35.90 |
Taxifahren
können viele - doch grandios darüber schreiben kann nur
Karen Duve
Eine ziellose Jugend, eine spießige Familie, eine frustrierende
Ausbildung - da kommt die Annonce"Taxifahrerin gesucht"schon
fast wie die Rettung schlechthin daher. Auch wenn Alex Herwig leider
ein Gedächtnis wie ein Sieb hat. Trotzdem büffelt sie
Straßennamen und Wegstrecken - und hat das Glück auf
einen extrem gnädigen Prüfer zu treffen. Bald sitzt sie
zum ersten Mal im Wagen und schwitzt Blut und Wasser, weil sie die
Straße nicht kennt, nach der ihr erster Fahrgast fragt. Und
Alex wird - halb wider Willen - von einer Kollegen-Clique aufgesogen,
die aus abgebrochenen Studenten, gescheiterten Künstlern, misanthropischen
Gar-nicht-Akademikern und frauenfeindlichen Verklemmten besteht
- bis sie Marco trifft, einen extrem kleingewachsenen aber umso
bestimmter agierenden jungen Mann ...
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Dalai
Lama XIV, Freiheit für Tibet. Botschaft für Menschlichkeit
und Toleranz
Diederichs
126 Seiten Fr. 29.90 |
Die
Welt blickt in diesen Tagen auf Tibet. Die Bilder von Demonstrationen
in Lhasa, weinenden Mönchen und Massenverhaftungen bewegen
die Weltöffentlichkeit. Dem Dalai Lama, Oberhaupt der Tibeter,
kommt eine Schlüsselrolle in dem Konflikt mit China zu. Seine
Grundposition lautet: Es kann nur eine friedliche und vertrauensvolle
Koexistenz geben, und diese ist mit Gewalt nicht zu erreichen. Der
Band vereinigt alle wichtigen Texte des Dalai Lama zum Tibet-Konflikt
- darunter seine Rede vor dem Straßburger EU-Parlament und
den 5-Punkte-Plan für eine Aussöhnung mit China. Er erläutert
präzise seine "Politik des mittleren Weges", die
zwar die chinesische Herrschaft über Tibet akzeptiert, aber
nur, wenn seinem Land der Status einer autonomen Region zukommt.
Eine tiefgründige Meditation über "Buddhismus und
Demokratie" verbindet die Idee von politischer Verantwortung
des Einzelnen mit einer Lebensform, in deren Mitte die Spiritualität
steht.
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Henning
Mankell, Der Chinese
Zsolnay
450 Seiten Fr. 46.10 |
An
einem frostigen Januartag 2006 macht die Polizei von Hudiksvall
eine grausige Entdeckung. In einem kleinen Dorf ist ein Massaker
begangen worden, achtzehn Menschen wurden auf bestialische Weise
getötet. Die Polizei vermutet die Tat eines Wahnsinnigen. Als
Richterin Birgitta Roslin von der Tat liest, wird ihr sofort klar,
dass ihre Adoptiveltern August und Britta Andren unter den Mordopfern
sind. Und mehr noch: So gut wie alle Ermordeten haben etwas mit
ihr zu tun. Sie erkennt, dass die Polizei eine falsche Spur verfolgt,
und beginnt zu recherchieren. Ihre Suche führt sie nach China,
wo sie auf die grausamen Machenschaften der politischen Führungselite
stößt."Der Chinese"ist ein Thriller auf höchstem
Niveau. Er hat nicht nur eine atemberaubende Handlung, sondern erzählt
auch davon, was passiert, wenn ein Land zur wirtschaftlichen Supermacht
wird, während im Inneren ein System politischer Unterdrückung
herrscht.
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Frido
Mann, Achterbahn. Ein Lebensweg
Rowohlt
381 Seiten, 16 Bildtafeln Fr. 35.40 |
Er
war der Lieblingsenkel von Thomas Mann, wie dessen Tagebuch in vielen
begeisterten Einträgen bezeugt: Fridolin Mann, geboren 1940
im kalifornischen Exil als erstes Kind von Michael und Gret Mann.
Jetzt erzählt Frido Mann zum ersten Mal in autobiographischer
Form sein Leben: das Aufwachsen in einer ungewöhnlichen, zwischen
den Kontinenten zerrissenen Familie, die frühen Begegnungen
mit seinen berühmten Onkeln und Tanten, die innige Beziehung
zu den Großeltern. Offen und unverblümt schreibt Frido
Mann über sein schwieriges Verhältnis zum eigenen Vater,
der sich mehr um seine Musikerkarriere kümmerte als um seine
Söhne. Und Frido Mann schildert, welche Wege und Irrwege er
gehen musste, um eine ihn erfüllende berufliche Aufgabe zu
finden.
Frido Mann, der sich heute als Botschafter eines bewussten Weltbürgertums
versteht, fügt der Familiensaga der Manns ein neues, aufregendes
Kapitel hinzu - und liefert ein literarisches Dokument von schonungsloser
Offenheit und voller unbekannter biograpischer und zeitgeschichtlicher
Details.
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Andreas
Neubauer/Michael Wissing, Spargel. Die edlen Stangen aus dem
Garten der Venus. 70 Rezepte für Feinschmecker
AT
Verlag
110 Seiten, zahlr. Farbfotos Fr. 29.90 |
Frühlingszeit
ist Spargelzeit und wird von vielen Feinschmeckern jedes Jahr sehnlich
erwartet. Ob weiß, grün oder violett, ob dicke Stangen
oder filigrane Triebe, die zarten Stangen sind Kult. Dass das kalorienarme
und vitaminreiche Gemüse sich zu weit mehr eignet als zur obligaten
Zubereitung »nature« mit Sauce Hollandaise, zeigt Andreas
Neubauer in seinem neuen Kochbuch mit einem kulinarischen Feuerwerk
von raffinierten und variantenreichen Rezepten. Von eleganten Vorspeisen,
Salaten und Suppen über herzhafte Pasta-, Reis- und Ofengerichte
bis zu erlesenen Hauptgerichten mit Fisch, Meeresfrüchten und
Fleisch. Überraschend: Selbst auf die süße Art lässts
ich Spargel zubereiten. Und wer rund ums Jahr nicht auf das feine
Spargelaroma verzichten will, findet auch die besten Rezepte für
Pesto, Chutneys und Kompott. 70 leckere Spargelgerichte, von deftigeren
regionalen Varianten bis zu leichten, modernen Inspirationen aus
der internationalen Küche, gekonnt ins Bild gesetzt von Michael
Wissing. Nach den Bänden »Zimt«, »Ingwer«
und»Suppen« ein weiteres Werk inder erfolgreichen Reihe
zu trendigen Kochthemen in erstklassiger, gediegener Gestaltung.
Bestens geeignet als Geschenk für alle Kochbegeisterten!
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Barty
Phillips, Wohnen maximal. 500 Ideen für kleine Räume
Callwey
143 Seiten, 250 Farbfotos Fr. 36.90 |
Mehr
Platz pro Quadratmeter!
Wer kennt nicht das Gefühl, einfach zu viele Sachen zu haben?
Aus jeder Schublade, aus jedem Schrank, den man aufmacht, quillt
einem etwas entgegen. Die Wohnung scheint immer kleiner zu werden,
und Stauraum wird Mangelware. Dabei gibt es ganz einfache Wege,
um mehr Ordnung und Platz zu schaffen, Räume optisch größer
wirken zu lassen und entspannt und organisiert zu leben. Ein wirklich
hilfreicher Ratgeber mit vielen Lösungsvorschlägen, praktischen
Ideen, Checklisten und Fragebögen.
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Siegfried
Lenz, Schweigeminute
Hoffmann
und Campe
120 Seiten Fr. 28.50 |
Stella
Petersen war zweifellos eine der beliebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymnasium.
Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz und Belesenheit verschafften
ihr die Anerkennung und den natürlichen Respekt des Kollegiums
wie den ihrer Schüler. Und gewiss führte die Liebe zu
ihrem Schüler Christian, die über das ungleiche Paar am
Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener Verwirrung der Gefühle
deren Intensität und Kraft beide überwältigt. Siegfried
Lenz hat eine großartige Novelle geschrieben über die
Liebe eines Gymnasiasten zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte
über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein, eine Geschichte,
in der unbeschreibliches Glück neben tief empfundener Trauer
steht.
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Rainer
Anselm/Daria Pezzoli-Olgiati/Thomas Schlag/A.Schellenberg,
Auf meine Art. Jugend und Religion. Fotografien von Ursula Markus
Theologischer
Verlag
166 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Fr. 32.-- |
Ob
klassischer Sonntagsgottesdienst oder christliche Rockband –
Jugendliche suchen sich ihre eigenen Ausdrucksformen im religiösen
Bereich. Exemplarisch stellen Studierende der Theologie und der
Religionswissenschaft die vielfältigen religiösen und
weltanschaulichen Orientierungen von Jugendlichen der großstädtischen
Agglomeration Zürich vor. Sie beschreiben biografische Zugänge,
Gewohnheiten, Weltbilder und Träume von jungen Menschen. Von
bewusster Wahl einer bestimmten Kirche bis zu ausgewählten
Teilaspekten von Religion, von Mainstream-Angeboten bis zu provokativen
Haltungen: Ein breites Spektrum kommt zum Vorschein. Die lebendigen
Beiträge sind von eindrücklichen Bildern der Fotografin
Ursula Markus begleitet – interessant und aufschlussreich
sowohl für Jugendliche selbst als auch für in der Jugendarbeit
tätige Pfarrer/innen, Pädagogen/innen oder Psychologen/innen.
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Petros
Markaris, Wiederholungstäter
Diogenes
144 Seiten Fr. 29.90 |
Petros
Markaris über seine Liebe zu Istanbul, seine Hassliebe zu Athen
und seine besondere Beziehung zur deutschen Kultur - Bekenntnisse
eines Kosmopoliten. |
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Am
14. Mai 2008 feierte der Staat Israel den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit
mehr
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Peter
Stamm, Wir fliegen. Erzählungen
S.Fischer
240 Seiten Fr. 32.40 |
Es
sind diese Momente, in denen sich etwas verändert im Leben, in denen
etwas geschieht, man merkt es kaum. Momente, die der Zeit enthoben
scheinen. Eine neue Welt tut sich auf, man erkennt die Sackgasse,
in die man vor langer Zeit geraten ist. Und plötzlich herrscht ein
anderes Licht. |
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Ruedi
Josuran/Thomas Knapp/Rolf Heim, Seele am Abgrund. Burn-out und
Depressionen: Ratgeber für Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen
Verlag
Textwerkstatt
153 Seiten mit Audio CD Fr. 29.80 |
Depressionen
und Burn-out sind allgegenwärtig. Angehörige, Freunde
und Arbeitskollegen von psychisch kranken Menschen sind meist überfordert.
Was tun, wenn die Luft und Lust beim Partner draussen ist? Wie soll
man sich verhalten? Wie spürt man, ob eine Partnerin oder ein
Freund leidet? Was muss man tun, um nicht selber in eine Krise zu
fallen?
Dieses
Buch gibt Einblick in die kranken Seelen von depressiven Menschen.
Zum besseren Verständnis für Partnerin oder Partner und
die Umgebung. Texte von Betroffenen, Interviews mit Angehörigen
und ein Blick in die Arbeitswelt machen dieses Buch zu einem einzigartigen
Werk, das es in dieser Form nicht gibt. Es ist unverzichtbar für
Angehörige, Kollegen, Ärzte, Personalchefs und Betroffene. |
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Brigitte
Brault, Für die Liebe eines Kriegers. Mein Leben mit den
Paschtunen
Malik
301 Seiten, farb. Fototafeln Fr. 35.90 |
Die
engagierte Filmemacherin aus dem Westen und der stolze Paschtunenfürst
- ein ungleiches Paar gegen alle Konventionen. Brigitte Brault er
zählt ihre faszinierende Geschichte und legt ein Reisebuch
vor, wie es spannender nicht sein kann.
Als
die Dokumentarfilmerin Brigitte Brault zum ersten Mal nach Afghanistan
fliegt, ist sie von dem Land zwischen Tradition und Wandel sofort
fasziniert. Um mit ihren einheimischen Studentinnen eine umkämpfte
Region passieren zu können, benötigt Brault Geleitschutz.
Sie wendet sich an den Stammesfürsten Schahzada, der das Gebiet
kontrolliert und verliebt sich völlig unerwartet in den fünf
Jahre jüngeren Mann. Eine Liebe, die Schahzada, der eine Frau
und sieben Kinder hat, erwidert und die doch eigentlich unlebbar
ist. Erst recht, nachdem er zum Parlaments abgeordneten gewählt
wird. Brigitte Brault bricht die Brücken in Paris ab, lässt
sich ein auf dieses Leben, mit allen Konsequenzen und gegen jedes
Tabu. Für Schahzadas Familie, die als Nomaden durch die Berge
zieht, ist sie der erste Kontakt mit der westlichen Welt. |
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Uzodinma
Iweala, Du sollst Bestie sein!
Ammann
Verlag
156 Seiten Fr. 34.90 |
Als
der Krieg in Agus Dorf kommt, befiehlt ihm sein Vater, Lauf! Lauf!
Agu lauf! Und Agu läuft - geradewegs in den Weg der Rebellen
und ihres Führers, des Kommandanten. Als Agus Vorgesetzte und
Kameraden ihn zu einem Soldaten machen, tritt er tiefer in die Welt
des Chaos und der Gewalt ein, als es sich jemals irgendein Junge
vorstellen könnte. Das Überleben wird Agus einziges Ziel.
Schockierend und fesselnd ist Du sollst Hyäne sein! Ein bemerkenswertes
Buch über Leben und Tod und über die Ungeheuerlichkeiten,
die wir uns gegenseitig im Namen des Krieges antun. Eine unvergessliche
Geschichte eines außergewöhnlichen Autors. |
 |
Zürich
1968. Hrsg. von Erika Hebeisen/Elisabeth Joris/Angela Zimmermann
Verlag
Hier & Jetzt
240 Seiten Fr. 48.-- |
Unter
der Chiffre «68» wendet das Buch den Blick auf die Zeit
der Protestbewegungen von den frühen 60er- bis in die späten
70er-Jahre. Dabei stellt es die gesellschaftspolitischen und kulturellen
Innovationen ins Zentrum. Thematisch eröffnet es ein Kaleidoskop
von waghalsigen bis wegweisenden Versuchen, die Gesellschaft –
zumindest aber das eigene Leben – zu revolutionieren. Neben
Beat und Underground geht es um das erste Love-in auf der Allmend
und den FC Bakunin in der alternativen Meisterschaft, um Vietnamdemos
und das Zürcher Manifest. Am Beispiel der Heimkampagne, der
Fortschrittlichen Studentenschaft, der Frauenbefreiungsbewegung
und anderen wird der Kampf um mehr Selbst- und Mitbestimmung dargestellt.
Wie genau und wo konkret in Zürich, zeigt das Buch in 17 Artikeln
und anhand zahlreicher Bilder. |
 |
Bern
68. Lokalgeschichte eines globalen Aufbruchs in Bern, Biel und
Burgdorf
Hrsg. von Bernhard Schär
Verlag
Hier & Jetzt
240 Seiten Fr. 38.-- |
1968
abseits der Metropolen
Das Jahr 1968 steht im kollektiven Gedächtnis für den
Auftakt einer gesellschaftlichen Liberalisierung, die von einer
studentischen, grossstädtischen Bewegung auf der Strasse errungen
und angeschoben worden sei. Das Buch nuanciert dieses Bild. Elf
Beiträge analysieren das komplexe Zusammenspiel verschiedenster
oppositioneller Gruppierungen, die um 1968 herum am gesellschaftlichen
und kulturellen Wandel abseits der schweizerischen Metropolen mitgewirkt
haben: die literarisch-journalistischen Nonkonformisten, die Studenten-,
die Lehrlings-, die Knast-, die Drittwelt-Bewegung sowie «Gammler»,
«Freaks» und Hippies in Bern, die Mittelschülerbewegung
in Burgdorf, Bieler Beatniks, die Emanzipationsbewegung der Jenischen,
die Lesbenbewegung und die Radikalfeministinnen. Jeder Beitrag enthält
ein Porträt einer ehemaligen Aktivistin oder eines Aktivisten. |
 |
Jean-Marie
Dumaine, Kochen mit Wildpflanzen. Meine Lieblingsrezepte mit
den 100 häufigsten Wildkräutern und Wildpflanzen
AT
Verlag
174 Seiten, zahlr. Farbfotos Fr. 49.90 |
Nach
dem großen Erfolg seines Buches »Meine Wildpflanzenküche«
hat der unermüdliche Koch und Tüftler Jean-Marie Dumaine
für dieses Buch die in unseren Breiten häufigsten 100
Wildpflanzen und Wildkräuter ausgewählt und präsentiert
dazu 150 neue Rezepte. Der ursprünglich aus Frankreich stammende
Spitzenkoch praktiziert eine hoch aromatische Naturküche, die
auf selbst gesammelten Wildpflanzen und erstklassigen regionalen
Produkten basiert. Sein Restaurant in Sinzig, einem romantischen
Städtchen an der Mündung der Ahr in den Rhein, ist ein
Geheimtipp für Gourmets. Den klassischen »Unkräutern«
am Wegrand setzt Jean-Marie Dumainein diesem Buch ein kulinarisches
Denkmal. Populären und weit verbreiteten Kräutern, wie
Brennnessel, Knöterich, Bärlauch oder Sauerampfer werden
dabei gleich mehrere Rezepte gewidmet. In Dumaines Küche werden
die würzigen Aromen aus der Natur zum kulinarischen Genuss:
Klatschmohnpesto, Löwenzahnblütenchutney, Bärenklaupickles
oder Lindenblütenmousse werden mit weiteren Zutaten zu erlesenen
Gerichten komponiert: charaktervoll und unverwechselbar. Eine in
ihrer Art unübertroffene, vielfältige Rezeptauswahl aus
derraffinierten Gourmet-Naturküche. |
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Sonia
Poussin/Alexandre Poussin, Zu Fuss durch Afrika. Vom Kilimandscharo
zum See Genezareth
Delius
Klasing
367 Seiten, Farbfotos Fr. 34.90 |
Im
Band "Afrika zu Fuß" berichteten die Autoren Sonia
und Alexandre Poussin vom ersten Teil ihrer Wanderung vom Kap der
Guten Hoffnung durch Südafrika, Simbabwe, Malawi und Tansania
zum Kilimandscharo.Dieser zweite Teil beginnt am Fuße des
Kilimandscharo und führt zunächst durch das Territorium
der Massai, durch Tansania und Kenia weiter nach Äthiopien,
den Sudan, Ägypten und schließlich nach Israel. Die siebentausend
Kilometer bis zum See Genezareth wird das Ehepaar wiederum zu Fuß
und auf die Gastfreundschaft der Afrikaner vertrauend bewältigen.Während
der 1171 Tage dauernden Wanderung lassen uns die beiden an ihren
interessanten und bewegenden Bekanntschaften, ihren Ängsten
vor Durst, Hitze oder den Löwen teilhaben; mit ihnen betrachtet
und erlebt der Leser die surrealen Ufer des Turkana-Sees in Kenia,
die mystischen Ruinen von Meroë im Nord-Sudan, die glühende
Hitze in der nubischen Steinwüste von Batn el-Hagar, entdeckt
die sehr geheimen Rituale der Ehefrauen im Sudan oder die fremde
Schönheit der Hamer und der Dassanetch in Äthiopien, begleitet
einen Kameltreiber aus Darfur mit seiner Karawane durch die Wüste.Tag
für Tag und Schritt für Schritt mehren sich die Erfahrungen
und Einsichten der Wanderer auf den Spuren der Menschen und der
Menschheit . Und das Ende der Reise ist der Anfang eines neuen Abenteuers,
denn kurz nach der Rückkehr von Sonia und Alexandre Poussin
wird ein kleines Mädchen geboren. |
Literaturblog:
Schweizer Autorinnen und Autoren berichten im "Tagesanzeiger"
aus ihrem Schreiballtag
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Thomas
Hürlimann, der Sprung in den Papierkorb mehr
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Ein
miserabler Sommer steht uns bevor! Dies zumindest gemäss den langen
26 Minuten, in denen der "Böögg" am Zürcher Sechseläuten
den Flammen trotzte - lassen wir uns nicht entmutigen und freuen uns mit
diesen Büchern auf einen warmen Garten-Sommer mehr
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Solothurner
Literaturtage vom 1.5. - 4.5. 2008 hier finden Sie das
Programm |
100.GEBURTSTAG A.SCHWARZENBACH
SCHWYZERTÜTSCH MIT EMIL
WO WAREN SIE 1968?
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Lukas
Bärfuss, Hundert Tage
Wallstein
250 Seiten Fr. 38.40 |
Die
Geschichte eines moralischen Irrtums, der in Ruanda eines der größten
Verbrechen des Jahrhunderts ermöglichte. Der Roman zweier Menschen,
die im Chaos ihrer Zeit um ihre Unschuld kämpfen.Ruanda, April
1994, in Kigali wütet der Mob. David, Mitarbeiter der Schweizer
Entwicklungshilfe, hat das Flugzeug, mit dem die letzten Ausländer
evakuiert wurden, abfliegen lassen. Er versteckt sich hundert Tage
in seinem Haus, vom Gärtner mit Nahrung versorgt und mit Informationen
über Agathe, Tochter eines Ministerialbeamten, die der Grund
für sein Bleiben ist. Die vergangenen vier Jahre ihrer Liebe
ziehen ihm durch den Kopf, die Zeit, die er als Entwicklungshelfer
in Kigali verbrachte. Millionen wurden in ein totalitäres Regime
gepumpt, das schließlich, als es die Macht an eine Rebellenarmee
zu verlieren drohte, einen Genozid organisierte. Auch David wurde
zum Komplizen der Schlächter, und als die Aufständischen
Kigali einnehmen, flieht er mit den Völkermördern über
die Grenze. Dort findet er in einem Flüchtlingslager Agathe
wieder, aber es ist nicht die Frau, die er einmal liebte. |
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François
Lelord, Im Durcheinanderland der Liebe
Piper
256 Seiten Fr. 29.90 |
Ein
junger Inuit kommt als Botschafter seines Stammes nach Paris. Obwohl
sich alle für ihn interessieren, fühlt Ulik jeden Abend
in seinem Hotel die Einsamkeit in sich aufsteigen, denn in seinem
Land ist man niemals allein. Überhaupt ist Ulik verwundert.
Im Land der Eskimos sind alle Männer Jäger, die Frauen
kauen die Häute weich, machen daraus warme Kleidung und ziehen
die Kinder groß. Die Liebe ist ein Austausch von Geschenken
unter zwei Menschen, die einander brauchen. In Paris scheint man
komplett andere Vorstellungen zu haben. Marie-Alix, Florence und
Adèle arbeiten sehr viel, haben Kinder oder auch nicht, und
Ulik ist nicht ganz klar, was man als Mann eigentlich machen soll,
wenn man sich verliebt. Aber Gefühle fühlen sich doch
überall auf der Welt gleich an, oder nicht? |
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Siri
Hustvedt, Die Leiden eines Amerikaners
Rowohlt
416 Seiten Fr.35.40 |
"Die
Leiden eines Amerikaners" ist ein klassischer Familienroman,
ein Buch voller Rätsel, eine Reise in die dunklen Regionen
der Seele eines amerikanischen Jedermann. Eine wunderbare New Yorker
Familiengeschichte. |
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Martin
Walser, Ein liebender Mann
Rowohlt
288 Seiten Fr. 35.40 |
Der
73-jährige Goethe – Witwer und so berühmt, dass
sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft – liebt
die 19-jährige Ulrike von Levetzow. 1823 in Marienbad werden
Blicke getauscht, Worte gewechselt, die beiden küssen einander
auf die Goethe’sche Art. Er sagt: Beim Küssen kommt es
nicht auf die Münder, die Lippen an, sondern auf die Seelen.
«Das war sein Zustand: Ulrike oder nichts.» Aber sein
Alter holt ihn ein. Auf einem Kostümball stürzt er, und
bei einem Tanztee will sie ein Jüngerer verführen. Der
Heiratsantrag, den er Ulrike trotzdem macht, erreicht sie erst,
als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreisen will. Goethe,
mal hoffend, mal verzweifelnd, schreibt die «Marienbader Elegie».
Zurück in Weimar, lässt ihn die eifersüchtige Schwiegertochter
Ottilie nicht mehr aus den Augen. Martin Walsers neuer Roman erzählt
die Geschichte einer unmöglichen Liebe: bewegend, aufwühlend
und zart. Die Glaubwürdigkeit, die Wucht der Empfindungen und
ihres Ausdrucks – das alles zeugt von einer Kraft und (Sprach-)Leidenschaft
ohne Beispiel. |
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Silvia
Bovenschen, Verschwunden
S.Fischer
176 Seiten Fr. 32.20 |
Daniela
kommt nicht mehr hinaus in die Welt, ist also angewiesen auf die
Erlebnisse anderer. Oder ist das vielleicht nur ein Vorwand? Versucht
Daniela in Wahrheit mit den Geschichten vom Verschwinden gegen das
Verschwinden anzukämpfen? Denn nichts ist unheimlicher als die Lücke,
die jemand hinterlässt, der verschwindet. |
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Hansjörg
Schneider, Hunkeler und die goldene Hand
Ammann
220 Seiten Fr. 34.90 |
Der
neue Hunkeler beginnt damit, daß Kommissär Hunkeler im Außenbecken
des Solbades Eden in Rheinfelden liegt und Rückenbeschwerden kuriert.
Er sieht einen seltsamen Taucher vorbeitreiben. Es ist die Leiche
eines alten, schwulen Kunsthändlers aus Basel. Da Rheinfelden zum
Aargau gehört, ermittelt die Aargauer Kantonspolizei. Sie verhaftet
einen Strichjungen, der ebenfalls im Eden gebadet hat. Der Fall
scheint gelöst. Doch Hunkeler glaubt das nicht. Da er krank geschrieben
ist, hält er sich vorerst zurück. In den folgenden Tagen werden
aus verschiedenen Museen der Umgebung Kunstwerke gestohlen. Im Basler
Hauptbahnhof fliegt ein Schließfach in die Luft, und im Hotel Drei
Könige wird ein Zimmer verwüstet. Hunkeler fährt an die Tatorte,
fragt sich durch, ermittelt. Er findet eine Spur, die zur goldenen
Hand Rudolfs von Rheinfelden führt, die von Kunsträubern in Sachsen
gestohlen und nach Basel gebracht worden ist, um hier einem Basler
Kunsthändler verkauft zu werden. Es gibt aber auch andere Leute,
die sich für die goldene Hand interessieren. |
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Arnold
Hottinger, Länder des Islam. Geschichte, Tradition und der
Einbruch
der Moderne
NZZ
368 Seiten, Karten Fr. 48.-- |
Der
Nahost- und Islamexperte Arnold Hottinger – ein engagierter
Vermittler zwischen Orient und Okzident – analysiert in einem
faszinierenden Überblick die islamischen Länder von Ägypten
bis zur Türkei, von Nordafrika bis zum Irak, vom Iran bis Afghanistan. |
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Mike
van Audenhove, Zürich by Mike Band 12
Edition
Moderne
48 Seiten Fr. 29.80 |
Und
die Erfolgsstory geht weiter. Nach seinem Sabbatical hat Mike seine
beliebte Reihe “Zürich by Mike“ im züritipp
mit frischem Elan wieder aufgenommen. |
NEUER VERLAG: WEISSBOOKS
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Jorge
Bucay, Liebe mit offenen Augen
Ammann
272 Seiten Fr. 35.90 |
Als
Roberto, Marketingexperte in Argentinien, E-Mails erhält, die eigentlich
für Fredy, Therapeut und Kollege von Laura, bestimmt sind, löscht
er sie, ohne daraus gelesen zu haben. Doch die lästigen Nachrichten
treffen weiter in seiner Mailbox ein, und neugierig beginnt Roberto,
heimlich zu lesen. Lauras Gedanken als Therapeutin über das Wunder
der Verliebtheit, ihre Verwandlung in Liebe und die Möglichkeit
zur wahren Selbstentfaltung, aber auch über das Kultivieren von
Lieblosigkeit, das Festhalten an Idealvorstellungen und die Wandlung
von Bewunderung in Neid ziehen Roberto in ihren Bann. Jede neue
Nachricht reizt, eigene Erfahrungen in der Liebe zu überdenken.
Angespornt durch Lauras Fachkenntnisse und Erfahrungen nimmt er
eine falsche Identität an und kontaktiert die Absenderin |
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Rolf
Lappert, Nach Hause schwimmen
Hanser
543 Seiten Fr. 41.30 |
Wilbur,
gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind:
Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater
macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten.
Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt
er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein
bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter
Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre
wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante
Aimeebringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu
leben - ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen
Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden
Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.
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Alain
de Botton, Glück und Architektur
S.Fischer
280 Seiten Fr. 40.40 |
Mit
elegantem Witz und melancholischem Charme untersucht Alain de Botton
auf der Fährte seiner Bestseller »Trost der Philosophie«
und »Kunst des Reisens« das verborgene Zusammenspiel
von Architektur und Glück: von den Villen Palladios im Veneto
bis zu den Wohnhäusern Le Corbusiers, von den Teepavillons
in Kyoto bis zu den Türmen von Norman Foster in New York. Ob
helles Tageslicht oder Geborgenheit des Schattens, Blümchen
oder Bauhaus letztlich müssen wir in uns selbst schauen, um
herauszufinden, welches Haus zu uns gehört. |
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Jean-Christophe
Rufin, 100 Stunden
S.Fischer
560 Seiten Fr. 35.40 |
Polen,
im Frühling 2005: Juliette, Aktivistin in einer Umweltschutzgruppe,
befreit Tiere aus einem Versuchslabor. Doch diese vermeintlich harmlose
Aktion führt ins Herz eines Komplotts. Eine fanatische Umweltorganisation
verfolgt einen mörderischen Plan. Ex-CIA Agent Paul Matisse heftet
sich an ihre Fersen. Bis er erfährt, was sie vorhaben, bleiben nur
noch hundert Stunden, um die Welt zu retten. Und Juliette muss sich
entscheiden, auf welcher Seite sie steht. |
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Amy
Bloom, Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb
S.Fischer
560 Seiten Fr. 34.90 |
Die
Jüdin Lillian Leyb ist Mitte zwanzig, als sie ihren russischen Heimatort
nach einem schrecklichen Massaker verlässt, um in Amerika Fuß zu
fassen. Die Lower East Side in New York wird zu ihrem neuen Zuhause,
und das Schicksal scheint es gut mit ihr zu meinen – bis sie erfährt,
dass ihre tot-geglaubte Tochter vielleicht noch am Leben ist. |
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Catalin
Dorian Florescu, Zaira
Beck
Fr. 36.85 |
In
seinem neuen, großen Roman erzählt Catalin Dorian Florescu
die Geschichte von Zaira und einer Jahrhundertreise von Osteuropa
bis nach Amerika. Es ist auch die Geschichte einer unmöglichen
Liebe, die die Jahrzehnte überdauert. Zaira wächst auf
einem rumänischen Gutshof unter der Obhut ihrer stolzen Großmutter
und ihres Cousins Zizi auf. Um sie über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten,
spielt er für sie Theater, das sie begeistert und das ihr Lebensinhalt
wird. Der Krieg, der Faschismus, dann der Kommunismus verändern
dramatisch die Lage der Familie. Dank ihrer Begabung wird Zaira
zu einer berühmten Marionettenspielerin, doch bleibt sie unstet
und rastlos. Ihre große Liebe scheitert. Die Kommunisten bedrohen
sie und ihre Familie. Eine gefährliche Flucht überPrag
bringt Zaira mit Mann und Tochter nach Amerika. Kämpferisch
und zäh, dabei menschlich und liebenswert, gelingt es ihr,
in der Fremde eine Existenz aufzubauen, doch glücklich wird
sie nicht. Als alte Frau faßt sie den Mut, wieder in ihre
Heimat zurückzukehren. Mit großem erzählerischen
Atem, farbig und prall und mit einem verblüffenden Schluß
entwirft der Roman das Bild einer Epoche voller dramatischer Konflikte.
Catalin Dorian Florescu erzählt mit viel Feingefühl für
seine Figuren temporeich und leidenschaftlich die Geschichte einer
Frau, die in einem Jahrhundert der Kriege und der Gewalt gegen alle
Widerstände ihrer inneren Stimme folgt. |
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Hiromi
Kawakami, Der Himmel ist blau, die Erde ist weiss
Hanser
186 Seiten Fr. 32.90 |
Eine
selbstbewusste Frau, ein alter, weiser Mann, reichlich Sake, etwas
Walfischspeck und immer wieder Lotuswurzel - Zutaten dieser stillen,
faszinierend fremden Liebesgeschichte aus Japan. Tsukiko ist achtunddreißig
und lebt allein. Zur Liebe, glaubt sie, sei sie nicht begabt. Da
trifft sie in einer Kneipe ihren alten Japanisch-Lehrer wieder,
den sie nur den Sensei nennt. Auch er lebt allein, in einer etwas
verwahrlosten Wohnung, wo er merkwürdige Gegenstände sammelt.
Einer sucht die Nähe des anderen und scheint gleichzeitig vor
ihr zu fliehen. Selten wurde die Annäherung zweier Menschen
so subtil und zugleich eindringlich beschrieben. |
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Gunhild
Kübler, Noch Wünsche. Kolumnen
Dörlemann
180 Seiten Fr. 33.-- |
Gunhild
Küblers Kolumnen sind pointiert geschriebene kleine Essays,
die über den Tag hinaus gehen, Spiegelungen von Alltäglichem,
die unsere Gesellschaft in kurzen Aufrissen erhellen. Zugleich sind
sie aber auch die Spiegelung eines klugen offenen Kopfes mit genauem
Auge und empfindlichem Ohr. |
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Tom
Reiss, der Orientalist. Auf den Spuren von Essad Bey
Osburg
472 Seiten Fr. 46.10 |
Und
es sollte ein Leben voller Spannungen und unerwarteter Wendungen
werden, das den jungen Juden Lev Nussimbaum –1905 in Baku
geboren- in den Jahren der russischen Revolution über Zentralasien,
Persien und die Türkei schließlich bis ins Berlin der
Wilden Zwanziger Jahre führte. Dort machte er sich –inzwischen
zum Islam konvertiert- als Essad Bey (alias Kurban Said) einen Namen
als international anerkannter Autor, unter anderem des noch heute
verlegten Bestsellers „Ali und Nino“. Nach einem Intermezzo
in New York zog er nach Wien, floh vor den Nazis nach Italien und
starb 1942 in Positano. |
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Jonathan
Littell,
Die Wohlgesinnten

1400 Seiten
Fr. 60.-- |
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Bernhard
Schlink,
Das Wochenende 
240 Seiten
Fr. 33.90 |
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Jörg
Steiner, Ein Kirschbaum am Pazifischen Ozean

85 Seiten
Fr. 23.-- |
TUTANCHAMUN IN ZÜRICH
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Adolf
Muschg, Wenn es ein Glück ist. Liebesgeschichten aus vier
Jahrzehnten
Suhrkamp
420 Seiten Fr. 39.20 |
Liebesgeschichten
sind ein Genre, dem Adolf Muschg sich über vierzig Jahre stets
aufs neue gestellt hat. Dem Raum und der Zeit nach kennen sie keine
Grenzen. Sie spielen im neuseeländischen Hügelland ebenso
wie auf einer Latifundie in Argentinien. Sie ereignen sich vor dem
Hintergrund eines Schweizer Bergdorfs und in den anonymeren Gefilden
einer zeitgenössischen Großstadt. Es sind Geschichten
mit dem denkbar breitesten Spektrum. Es geht um die Liebe zwischen
Mann und Frau, um Freundes-, Kindesliebe und Inzest, und immer wieder:
um die Liebe in ihrer vertracktesten oder gar deformierten Gestalt,
um Schuld, Ohnmacht, Scheitern, Revolte, Gewalt. Gefaßt im
expressiven Ton des leidenschaftlich Beteiligten oder niedergeschrieben
mit der Sachlichkeit eines Protokollanten. |
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Antony
Beevor, Ein Schriftsteller im Krieg. Wassili Grossman und die
Rote
Armee 1941 - 1945
Bertelsmann
479 S. m. 43 Fotos u. 4 Ktn Fr. 43.90 |
Die
Entdeckung eines bislang unveröffentlichten literarischen Dokuments
Wassili Grossman ist der Autor von "Leben und Schicksal",
einem Roman, der zu den bedeutendsten der russischen Literatur des
20. Jahrhunderts gezählt wird. Dieser basiert nicht zuletzt
auf den Erfahrungen, die Grossman als Kriegsberichterstatter während
über 1000 Tagen an der Front (darunter vier Monate in Stalingrad)
gesammelt und in seinen Notizheften festgehalten hat. Antony Beevor
hat dieses Material mit Luba Vinogradova ediert und mit Zwischentexten
versehen, die den historischen Hintergrund erläutern. In seinen
Kriegsnotizen wird Grossmans tiefe Humanität ebenso deutlich
wie das Grauen eines Krieges, der auf beiden Seiten mit bestialischer
Verbissenheit geführt wurde. "Grossmans Abhandlung 'Die
Hölle namens Treblinka', wortwörtlich veröffentlicht
und später bei den Nürnberger Prozessen zitiert, findet
sich hier erneut in voller Länge abgedruckt. Sie allein ist
es bereits wert, dieses Buch zu kaufen. Was darin zum Ausdruck kommt,
geht über Journalismus und Geschichtsschreibung weit hinaus
und steht exemplarisch für die "unbarmherzige Wahrheit",
die Grossmans Herausgeber preist ... Vor allem war Grossman ein
hellsichtiger und aufgeschlossener Zeuge der Opfer dieses Krieges,
der verschollenen Frauen und gebrochenen Männer, die auf beiden
Seiten - unter der Zivilbevölkerung wie dem Militär -
zu beklagen waren. Als herausragendem Journalisten galt sein Augenmerk
ebenso sehr den Opfern wie den Helden, nach denen sein Publikum
verlangte." David Flusfeder in " Telegraph", 17.9.05
"Grossmans hier zum erstenmal veröffentlichte Abhandlung
:Die Hölle namens Treblinka9 allein ist es bereits wert, dieses
Buch zu kaufen. Was darin zum Ausdruck kommt, geht über Journalismus
und Geschichtsschreibung weit hinaus und steht exemplarisch für
die :unbarmherzige Wahrheit9, die Antony Beevor preist." Daily
Telegraph |
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Martin
Suter, Der letzte Weynfeldt
Diogenes
320 Seiten Fr. 35.90 |
Ein
wohlhabender Junggeselle, der sich von der Liebe nichts mehr verspricht.
Eine junge Frau mit schillernder Vergangenheit. Ein Bild und sein
Preis. Eine Auktion, die die Kunstszene in Aufruhr versetzt - und
einige Zukurzgekommene, die teilhaben wollen am grossen Geld. |
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Christoph
von Marschall, Barack Obama. Der schwarze Kennedy
Orell
Füssli
224 Seiten Fr. 39.80 |
Amerika
erlebt eine Sensation: Ein Afroamerikaner geht bei den Demokraten
ins Präsidentschaftsrennen. Er wäre der erste Schwarze im Weißen
Haus. Welche Positionen und Werte vertritt er? Was macht die Faszination
dieses politischen Senkrechtstarters aus? Obama gilt als der «Kennedy
seiner Generation»: ein Hoffnungsträger, der einen neuen Stil einführt
und die Schranken des Establishments überwindet. Er ist der Versöhner,
das Gegenprogramm zu George W. Bush. Er trat von Anfang an gegen
den Irakkrieg ein. Er steht für den «amerikanischen Traum» und die
liberalen Ziele sozialen Ausgleichs. Doch Obamas Programm ist manchen
nicht konkret genug. Von Marschall analysiert auf dem Hintergrund
einer außergewöhnlichen Biografie klar und sachlich den Politiker
Obama, der in Zukunft eine wichtige Rolle in der amerikanischen
Politik spielen wird. Zugleich ist dies ein Buch über die veränderte
Bedeutung von Rasse und Religion im neuen Amerika. |
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John
Grisham, Touchdown
Heyne
352 Seiten Fr. 31.90 |
Nur
elf Minuten trennen die Cleveland Browns von der Meisterschaft,
da geschieht das Unfassbare: Spielmacher Rick Dockery wirft drei
entscheidende Fehlpässe, und das Match ist verloren. Die Fans sind
entsetzt, Dockerys Mitspieler nicht minder. Über Nacht wird der
ehemalige Star zur Persona non grata. Sein Agent empfiehlt eine
Auszeit, und als ein europäisches Team überraschend Interesse zeigt,
zögert Dockery nicht lange und nimmt das Angebot an. Die Reise geht
nach Italien, wo ihn die Mannschaft der Parma Panthers bereits sehnsüchtig
erwartet. Ein Quarterback der NFL in Parma - was für eine Sensation!
Und Dockery enttäuscht sie nicht: groß, blond, muskulös, gut aussehend,
ein Amerikaner, wie er im Buche steht. Was allerdings auch bedeutet,
dass Dockery erstaunt ist, dass man in Italien Italienisch spricht,
dass eine kurze Hose am Abend ein Fauxpas ist oder dass es ein Land
gibt, in dem die Oper beliebter ist als Football. |
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Verena
E. Müller, Marie Heim-Vögtlin - die erste Schweizer
Aerztin 1845 -
1916. Ein
Leben zwischen Tradition und Aufbruch
Verlag
Hier und Jetzt
320 Seiten Fr.38.-- |
Marie
Heim-Vögtlin nimmt in der Frauen- und Geschlechtergeschichte der Schweiz
einen prominenten Platz ein. Sie ist eine jener Frauen, die sich in
der bürgerlichen Schweiz des 19. Jahrhunderts ihren eigenen Weg der
beruflichen Selbstverwirklichung gebahnt haben. Als praktizierende
Gynäkologin und Mutter zweier Kinder vollbrachte sie eine weibliche
Pioniertat, die für ihre Zeit unerhört war. Lange galt die erste Schweizer
Ärztin als wegweisendes Vorbild. Die 1968er-Generation jedoch stiess
sich daran, dass sie als verheiratete Frau den Schutz eines prominenten
Gatten genoss und private Wohltätigkeit betrieb, statt eine gerechtere
Gesellschaftsordnung zu fordern. Die Autorin geht diesen Vorwürfen
nach und entwirft ein neues Bild der kämpferischen Frau. |
OBEN
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