Archiv 2008



Iris Liechti, Nicht vom Brot allein. Aus dem Leben einer
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Anna Gavalda, Alles Glück kommt nie

 
Hanser
640 Seiten Fr. 48.--

Charles Balanda, 47, ist ein erfolgreicher Architekt und glücklich mit seinem Leben. Bis er einen Brief bekommt, in dem nur drei Worte stehen:"Anouk ist tot."Nichts ist mehr, wie es war. Anouk ist seine große Liebe gewesen. Sie war eine wunderbare Frau, und ihr Sohn, der hochbegabte Alexis, war sein Freund, bis ... Was damals geschah, lässt Charles nicht mehr los. Er begibt sich auf Spurensuche und merkt, dass er sich nach einem ganz anderen Leben sehnt, als er es führt. Wieder beglückt die Bestseller-Autorin aus Frankreich ihre Leser mit einer wunderbaren Geschichte von atemberaubendem Realismus - ein Feuerwerk an witzigen Dialogen und unvergesslichen Szenen.


Susanna Schwager, Das volle Leben. Männer über achtzig erzählen

 
Wörterseh
260 Seiten Fr. 39.90

Wenn alte Männer erzählen, dann krachen die Kanonen, rasen die Räder, schmelzen die Herzen und posaunen die Trompeten. Es wackeln die Sitze, klingeln die Kassen, zittern die Hühner und scharren die Füx. Susanna Schwager ist neben dem Fortissimo auch den leisen Tönen gefolgt und hat eine unbekannte Landschaft betreten: die dunkelzarte Seite des Männer-Mondes. Da sind auch Melodien zu finden, die zu Tränen rühren. Zwölf sehr unterschiedliche Herren über achtzig haben die Schatzkammern, Weinkeller, Tresore, die Trucklis, Etuis und Schächtelchen ihrer Erinnerung geöffnet und lassen uns auf ein Jahrhundert blicken, das schwieriger nicht hätte sein können. Mut, Kraft und Stolz, aber auch Versagen und Fehler verweben sich zu wunderbaren Geschichten und lassen die Gewissheit entstehen, dass es nichts Besseres gibt als Männer. Und Frauen. Und das volle Leben, hier und jetzt.Es erzählen der Seiltänzer und Schausteller Eugen Bauer, der Hufschmied und Brunnenmeister Hans Beck, der Bergbauer und Maler Willi Fässler, der Politiker und Hotelier Walther A. Hegglin, der Auslandberichterstatter Arnold Hottinger, der Bankkassier und Blumenforscher Hans Horn, der Tour-de-France-Sieger Ferdy Kübler, der Dampfkochtopferfinder, Unternehmer und Tibetologe Jacques Kuhn, der Alvar-Aalto-Schüler, Architekt und Biologe Eduard Neuenschwander, der Musiker und Bandleader Hazy Osterwald, der Schriftsteller Johannes Mario Simmel und der Uhrmacher und Fotograf Arnold Zwahlen.


Doris Lessing, Alfred und Emily

 
Hoffmann & Campe
304 Seiten Fr. 34.90

Was wäre gewesen, wenn ...? Lessing spielt mit dieser Frage und streicht den Ersten Weltkrieg aus der Geschichte. Alfred und Emily, das sind Lessings Eltern - der Vater kriegsversehrt und traumatisiert, die Mutter zeit ihres Lebens verbittert, weil das Schicksal es nicht gerade gut mit ihr meinte. Lessing schreibt in diesem wunderbaren Buch die Geschichte einfach um und erschafft für ihre Eltern ein Leben jenseits von Krieg und Entbehrung.
Die Wut meines Vaters auf die Schützengräben hat sich schon in jungen Jahren auf mich übertragen und sich seither nicht verflüchtigt ... Ein Vermächtnis, auf das ich gern verzichtet hätte. Nicht nur aus diesem Grund hat Doris Lessing das Leben ihrer Eltern neu erfunden. In ihrer Fiktion erfüllt sie dem Vater seinen Herzenswunsch, eine Farm im ländlichen England zu bewirtschaften, und ihrer Mutter gibt sie die Möglichkeit, sich nach und nach zu einer unabhängigen Frau mit einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe zu entwickeln. So großartig und anrührend dieses Gedankenspiel auch ist, kommt Lessing nicht umhin, den -schönen Traum im zweiten Teil ihres Buches mit der Realität zu konfrontieren - und sie erzählt, wie es wirklich war.


Peter Scholl-Latour, Der Weg in den neuen Kalten Krieg

 
Propyläen
340 Seiten Fr. 44.90

Nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion trat der Westen als Sieger der Geschichte auf. Nato-Osterweiterung, Balkankriege, Afghanistan-Einmarsch oder Irak-Feldzug sie alle wurden ohne Rücksicht auf Russland oder andere Mächte in Szene gesetzt. Einer der wenigen, die diese Muskelspiele von Anfang an mit Skepsis beobachtet haben, ist Peter Scholl-Latour. Frühzeitig hat Deutschlands erfahrenster Kommentator des Weltgeschehens vor der Isolation Russlands, der Explosivität des Nahen und Mittleren Ostens, der Herausforderung durch China und der Überdehnung der westlichen Kräfte gewarnt. Auch die aktuellen Konflikte im Kaukasus, in Pakistan, im Iran oder im Osten Afrikas hat er seit langem vorausgesehen. Sie alle sind die Vorzeichen eines neuen Kalten Krieges zwischen Moskau, Peking und Washington, den der Westen nur verlieren kann.


Andrea Vogel, Uferlos. Mit dem Orion von Timbuktu nach Marrakesch

bitte mit Mail bestellen  
Südostschweiz Buchverlag
200 Seiten, farb. Fotos Fr. 46.00

Der Bündner Andrea Vogel unternimmt anfangs 2008 eine aussergewöhnliche Expedition durch die grösste Wüste der Erde: die Sahara. Den Startpunkt bildet die sagenumwobene Stadt Timbuktu in Mali.Das Ziel ist die Handelsstadt Marrakesch in Marokko. Dazwischen liegt eine der faszinierendsten und unbekanntesten Landschaften unseres Planeten. Diese Süd-/Norddurchquerung war im Mittelalter der wichtigste Handelskarawanenweg von Schwarzafrika nach Europa. Auf der historischen Route bewältigt der Grenzgänger über 3000 km; unter anderem über den Hitzepol der Erde, durch das Erg Chech, eines der grössten Sandmeere unseres Planeten, und über den Berg Jebel Toubkal, mit 4167m der höchste Gipfel Nordafrikas. Andrea Vogel ist nach mehr als 150 Jahren der erste Europäer, der auf den Spuren der historischen Afrika-Forscher diese körperliche und mentale Spitzenleistung vollbringt und den Brückenschlag zu sozialen und kulturellen Themen vollzieht.Mit seinen eindrücklichen Fotografien, seinen authentischen Ausführungen, seiner reichen und tiefen Gedankenwelt sowie interessanten Hintergrundinformationen lässt Andrea Vogel im vorliegenden Buch einen unbekannten Teil unseres Planeten erlebbar werden. Er motiviert die Menschen, ihren eigenen Sehnsüchten nachzugehen und das scheinbar Unmöglichein die Tat umzusetzen.


Elizabeth George, Doch die Sünde ist scharlachrot.Ein Inspector-Lynley-Roman Band 15
 
Blanvalet
763 Seiten Fr. 43.90

Der Blick des Wanderers bleibt an etwas Rotem hängen. Tief unten, am Fuß der Steilküste, liegt ein zerschmetterter Körper. Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, kann der Wanderer keine Papiere vorweisen. Ist er wirklich der, der zu sein er behauptet ...?


Nassim Taleb, Der schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse.
 
Hanser Verlag
441 Seiten Fr. 44.50

Alle Schwäne sind weiß - davon waren die Europäer bis ins 17. Jahrhundert überzeugt. Dann wurde Australien entdeckt. Dort gibt es schwarze Schwäne - was keiner für möglich gehalten hatte, war auf einmal Realität. In seinem Bestseller zeigt Nassim Taleb: Extrem unwahrscheinliche Ereignisse - "Schwarze Schwäne" - gibt es viel häufiger, als wir denken. Und wir unterschätzen systematisch ihre gewaltigen Folgen. Der erstaunliche Erfolg von Google ist ein Schwarzer Schwan, die Terrorattacken vom 11. September 2001 und globale Finanzkrisen ebenso, aber auch der Siegeszug des Internets: Wer hätte damit allen Ernstes vorher gerechnet? Das Problem ist: Wir denken in schlüssigen Geschichten, verknüpfen Fakten zu einem stimmigen Bild, nehmen die Vergangenheit als Modell für die Zukunft. So schaffen wir uns eine Welt, in der wir uns zurechtfinden. Aber die Wirklichkeit ist anders: chaotisch, überraschend, unberechenbar. Die Folge: Börsengurus, die mit ihren Prognosen krass danebenliegen, und Risikomanager von Banken und Versicherungen, die hilflos mit den Achseln zucken, wenn wirklich etwas Unvorhergesehenes passiert. Wer weiß, dass es Schwarze Schwäne gibt, vertraut keinem Experten mehr. Nassim Taleb gilt als "Hauptdissident der Wall Street". Seine brillante Analyse öffnet die Augen für das, was eigentlich nie passieren dürfte - und was doch ständig geschieht.


Bruno Hurter, Quattro Stagioni. Italienische Jahreszeitenküche

 
Fona Verlag
248 Seiten, Fr. 76.--

Alle lieben die italienische Küche. Sie ist eine Küche der Mitte, ausgewogen, warm, leicht und gesund. Es wird mit viel Gemüse und Olivenöl gekocht, Fisch und Fleisch werden schonend zubereitet, Kräuter und andere Aromen sorgen für subtile Würze. Die gehobene italienische Küche mit den innovativen Rezepten von Bruno Hurter ist eine Fundgrube für Liebhaber der mediterranen Küche. Die Rezepte sind in die vier Jahreszeiten gegliedert, so dass die Zutaten auf dem Markt jeweils frisch und in bester Qualität gefunden werden können. Denn je hochwertiger die Zutaten, desto weniger aufwändig die Zubereitung. Hurter, ein perfekter Küchenkünstler, weiht den Leser in die besten Zubereitungsarten ein.


Barack Obama, Hoffnung wagen. Gedanken zur Rückbesinnung auf den American Dream. Originaltitel: The audacity of hope
 
Riemann
474 Seiten Fr. 27.50

Barack Obama "hat es". Davon sind inzwischen Millionen in den USA überzeugt, die den 45-jährigen Senator der Demokraten persönlich erlebt haben. Dass Obama inzwischen als der heißeste Anwärter auf das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten gehandelt wird, obwohl er dunkelhäutig und relativ neu in der Politszene von Washington ist, gleicht einer Sensation. In hohem Maße beigetragen zu seinem schnell aufsteigenden Stern hat sein Buch "Hoffnung wagen" ("The Audacity of Hope"). Hier präsentiert sich Obama nicht nur als Mann der Integration, als Liberaler im positiven Sinn mit klaren Positionen zu Marktradikalen, Frauenrechten, zur Neuordnung des Gesundheits- und Sozialsystems. Von Anfang an trat er ebenso strikt gegen einen Krieg im Irak ein wie für eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz. Und zur Umverteilung von unten nach oben gibt er zu Protokoll: "Ich bin zornig über eine Politik, die beständig die Wohlhabenden und Mächtigen auf Kosten normaler Bürger begünstigt." Aber es sind nicht seine scharfen Analysen und klaren Standpunkte, die eine wahre "Obamamania" entfacht haben, sondern Herzlichkeit und Selbstkritik gepaart mit Natürlichkeit, die den Charme dieses Mannes und seines Buchs ausmachen. Viele fühlen sich an John F. Kennedy erinnert. Und uns allen macht Barack Obama Hoffnung auf eine Renaissance des "besseren Amerika".


Andréa Kaufmann, Luft zum Leben.
Die Geschichte der Lungenliga Zürich 1908 -2008

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Was ist Ihr grösster Traum? 100 Menschen aus der ganzen Welt geben Antwort
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Barbara Lukesch/Balz Spörri, Starke Worte. 50 Persönlichkeiten über den Satz ihres Lebens mehr

Alan Bennett, Die souveräne Leserin

 
Wagenbach
114 Seiten Fr. 26.80

Wer hätte gedacht, dass eine Liebeserklärung an die Queen und die Literatur so gut zusammenpassen? Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. Ma'am ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus - und kommt auf den Geschmack.
Die Auswirkungen der majestätischen Leselust sind unvorhersehbar, die Grundfeste des Buckingham Palace werden jedenfalls gehörig durcheinander gewirbelt und für den Leser bleibt kein Auge trocken.


Gunna Wendt/Monika Faltermeier-Prestl, Lisa Della Casa. Von der
Arabella zur Arabellissima
 
Verlag Huber Frauenfeld
184 Seiten, 100 Abb. Fr. 39.80

Lisa Della Casa – ihr Name klingt wie die perfekte Synthese von Poesie und Musik. Richard Strauß entdeckte sie schon früh als seine «Arabellissima». Heute, mehr als 30 Jahre nach ihrem letzten glanzvollen Auftritt, ist sie unvergessen und zählt nach wie vor zu den bedeutendsten Sopranistinnen aller Zeiten. Was sie selbstbewusst und ohne Sentimentalität über ihr Leben, die Oper und das Singen zu sagen hat, ist klug und poetisch zugleich. Sie ist eine Frau mit Würde, Wärme und dem notwendigen Maß an Eigensinn, das jung hält.


Sandor Marai, Die Möwe

 
Piper
186 Seiten Fr. 29.90

Die dramatische Begegnung zwischen einem Minister und einer geheimnisvollen jungen Frau ein elegantes, vielschichtiges und tragisches Kammerspiel von Sándor Márai, 1943 in Ungarn erschienen, liegt nun in neuer deutscher Übersetzung vor.
Sie tritt in sein Leben, als er, seiner Pflicht als ungarischer Minister folgend, eine verhängnisvolle Entscheidung für sein Land gefällt hat. Aino Lainen, die geheimnisvolle junge Finnin mit der verblüffenden Ähnlichkeit zu seiner vor Jahren verstorbenen Frau, bringt den sonst so kontrollierten Mann vollkommen aus der Fassung. Er vergisst alle Würde seiner Stellung und lädt sie noch für denselben Abend in die Oper ein. Sehnsüchte und Hoffnungen steigen in dem einsamen Mann auf, aber auch viele Fragen. Weshalb taucht die so seltsam vertraute Fremde gerade jetzt auf? Und wohin wird diese schicksalhafte Begegnung die beiden führen? Es beginnt ein gefährliches Spiel zwischen Leidenschaft, Sehnsucht und Zerstörung.


Jhumpa Lahiri, Einmal im Leben. Eine Liebesgeschichte

 
Rowohlt
174 Seiten Fr. 29.90

Hema und Kaushik lernen sich als Jugendliche in Massachusetts kennen. Ihre Eltern, die aus Bengalen stammen, sind befreundet sie selbst können wenig miteinander anfangen. Dazu ist der ältere Kaushik, der den Krebstod seiner Mutter verarbeiten muss, viel zu in sich gekehrt. Hema himmelt ihn erfolglos von ferne an. Fast zwanzig Jahre später begegnen sie sich zufällig in Rom: Hema, nach zehnjährigem Geliebtendasein, auf der letzten Flucht vor einer Vernunftehe in Kalkutta Kaushik am Ende einer Fotojournalistenkarriere in den Krisengebieten dieser Erde. Heimatlos sind sie beide, kulturell wie geistig - weltgewandt und doch getrieben. Eine jähe, wilde Liebe schlägt sie in den Bann und verheißt einen Hafen, doch ein dunkler italienischer Herbst wirft seine Schatten voraus.


Alex Capus, Himmelsstürmer. Zwölf Portraits

 
Knaus Verlag
200 Seiten Fr. 27.50

Capus' Helden waren uneheliche Kinder gefallener Dienstmädchen, litten an bösen Stiefmüttern, fixen Ideen und körperlichen Gebrechen, sie mussten Hungersnöte, Kriege und Revolutionen überstehen. Trotzdem - oder gerade deshalb - zogen sie aus, die Welt zu erobern. Das Berner Dienstmädchen Marie Grosholtz erlangte als Madame Tussaud Weltruhm. Der Neuenburger Jean-Paul Marat zettelte mit Danton und Robespierre die Französische Revolution an. Der Aarauer Uhrmachersohn Ferdinand Hassler vergrößerte die USA auf Kosten Kanadas. Ein Berner namens Pauli baute das erste lenkbare Luftschiff der Welt. Ein falscher Arzt namens Meyer befreite Griechenland vom Joch der Türken, und ein Glarner namens Zwicky schoss das erste von Menschenhand geformte Objekt in den Weltraum. Wie immer erzählt Alex Capus spannend und amüsant von Menschen, die zäh, geschickt und unbeirrbar zuversichtlich an ihre Fähigkeiten und Träume glauben, die Zeitläufe nutzen und sich durch Niederlagen und Fehlschläge nicht entmutigen lassen.


Roger Willemsen, Der Knacks

 
S.Fischer
300 Seiten Fr. 33.80

»Als mein Vater starb, war ich 15, sah aus wie Janis Joplin und war gerade in der Schule sitzengeblieben«, erinnert sich Roger Willemsen an den Urknacks seinen eigenen Lebens. »Der Knacks«, das ist der Moment, in dem das Leben die Richtung wechselt und nichts mehr ist wie zuvor. Aber mehr noch als die großen Brüche interessieren Willemsen die fast unmerklichen, namenlosen Veränderungen: die feinen Haarrisse in einer Beziehung, das Altern von Menschen, Städten, Kunstwerken, die Enttäuschung, der Verlust, die Niederlage die unaufhaltsame Arbeit der Zeit.
Ein großer literarischer Essay über die Zeit und das, was sie mit uns macht: Mal autobiographisch erzählend, mal beobachtend und reflektierend schreibt Roger Willemsen sein vielleicht persönlichstes Buch.

Markus Maeder, Vom Herzchirurgen zum Fernfahrer. Der Spurwechsel des
Dr.med. Markus Studer
- ein Bordbuch
 
Wörterseh
250 Seiten Fr. 39.90

Im Jahr 2003, auf dem Höhepunkt einer steilen Karriere, unternahm der renommierte Zürcher Herzchirurg Dr. med. Markus Studer einen spektakulären Spurwechsel. Gerade 57 Jahre alt geworden, tauschte er das Skalpellmit 460 Pferdestärken, den weißen Arztkittel mit einem blauen Overall, die begrenzte Welt des Krankenhausesmit dem weiten Ausblick aus der Fernfahrerkabine. Seither fährt ermit einem silbernen Stern an seiner Zugmaschine kreuz und quer durch Europa.
Der Autor Markus Maeder ließ sich vom Fernfahrer mit Doktortitel auf den Platz des Beifahrers bitten und kutschierte mit ihm von der Schweiz bis ans Mittelmeer und an die Nordsee. Dabei erlebte er den Alltag der Fernfahrer,die Kilometer fressen, um uns unseren gewohnten Alltag zu garantieren, hautnah mit.
Geschlafen wurde im Truck, geredet während der Fahrt, getankt dort, wo der Diesel am günstigsten ist. Die Verpflegung erfolgte am Steuer, in Lastwagenkneipen oder an einem der Plätze, die Dr. Studer während seiner über 500'000 Kilometer, die er inzwischen durch ganz Europa gefahren ist, aufgespürt hat.


Tibetisches Juwel: Buddhismus und westliche Welt im Gespräch. Tibet-Institut Rikon Hrsg.
 
Werd Verlag
200 Seiten zahlr. farb. Abb. Fr. 58.--

Vor vierzig Jahren entstand auf Wunsch des Dalai Lama das Tibet-Institut Rikon. Das Kloster im Tösstal ist zuständig für die Betreuung der Tibetergemeinschaft; es soll aber auch zur Wahrung der tibetischen Kultur beitragen, den Kontakt mit westlichen Interessierten pflegen und als Forschungsstätte dienen. «Tibetisches Juwel» beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des Tibet- Instituts.Das Buch beschreibt dessen Verpflichtung gegenüber der Tradition wie auch seine zukunftweisende Rolle als Dialogpartner des Westens, Heimat von Mönchen verschiedener Schulen und als Ausbildungsinstanz.Fachleute vermitteln spannende Informationen; Essays und persönliche Berichte von Klosterbewohnern, tibetischen Laien, westlichen BesucherInnen sowie Mönchen und Nonnen in Südindien ergänzen und bereichern den Band. Dabei spannt sich der Bogen von der Flucht aus dem besetzten Tibet über den Aufbau der grössten Tibet-Bibliothek Europas bis hin zur Auseinandersetzung von Buddhismusschülern mit Hirnforschung. Eindrückliche Fotografien in Farbe illustrieren die Kapitel.


Die Siegesrede von Barack Obama - hören Sie diese hier


Literaturnobelpreis-Gewinner 2008: Jean-Marie LeClézio mehr

Die letzten Literaturnobelpreisträger mehr

OTTO BRÄNDLIS BUCHTIPP

Tiziano Terzani, Asien, mein Leben. Die grossen Reportagen

 
DVA
350 Seiten, Abb. Fr. 34.90

Die besten Reportagen aus der Feder des großen Journalisten Tiziano Terzani, der Jahrzehnte in Asien verbrachte und von dort für den SPIEGEL berichtete. Wunderbar anschaulich schildert er die großen Umbrüche der Politik ebenso wie die Freuden und Nöte des Alltags, das Leben der Mächtigen wie der einfachen Leute. Seine Frau Angela Terzani und sein ehemaliger Kollege Dieter Wild haben die Auswahl getroffen und führen in die Texte ein.


Anne Enright, Das Familientreffen

 
DVA
330 Seiten Fr. 34.90

Der Hegarty-Clan versammelt sich in Dublin, um Liam, das schwarze Schaf der Familie, zu Grabe zu tragen doch schnell gerät der Anlass zur Nebensache. Nur Veronica wagt es, nach den Umständen zu fragen, die ihren Bruder in den Tod getrieben haben mögen. Ein beeindruckend intensiver Roman über die Frage nach Schuld und Verantwortung, nach der Liebe und ihren Folgen.


Gertrud Leutenegger, Matutin

 
Suhrkamp
215 Seiten Fr. 34.30

Auf einem Floß in einer Bucht des Sees stehteine Holzkonstruktion, der Nachbau eines Vogelfangturms, wie er noch heute in der italienischen Schweiz anzutreffen ist. Die Erzählerin zieht als Kustodin in den klösterlich eingerichteten Turm. Für sie bietet er neben dem Weitwinkelblick auf die Stadt einen Beobachtungsposten, von dem sie zurück auf das sieht, was sie hinter sich gelassen hat.
Täglich wird ihr eine Portion Polenta vor die Tür gestellt. Und sie bleibt nicht ganz allein imTurm. Der Zutritt für Besucher wird zwar durch strenge Gesetze geregelt, doch die Kustodin sabotiert sie und läßt immer dieselbe Person im Turm nächtigen: eine Frau rätselhafter Herkunft. Die Migration der Vögel, ihre Gefangenschaft und Vernichtung werden überblendet vom Schicksal dieser Frau. Nach 30 Turmtagen und -nächten muß die Erzählerin in der Frühe, zur Stunde der Matutin, die Stadt verlassen.
Gertrud Leutenegger schreibt mit großer Sensibilität für Schwebendes, für das, was sich jenseits der Handlung ereignet. Sie findet berückende Bilder für das kontemplative und zugleich lebenszugewandte Exerzitium ihrer Figur und versetzt uns Leser mit in die meditativ-sinnliche Atmosphäre des Vogelfangturms.


Jakob Hein, Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht

 
Piper
192 Seiten Fr. 29.90

Seit Boris Moser seine Agentur für verworfene Ideen eröffnet hatte, war niemand anderes als er selbst durch die Eingangstür getreten. Nun stand diese Frau vor seinem Schreibtisch, Rebecca. Kastanienbraunes Haar fiel auf ihre Schultern, und ihre Augen leuchteten. Während Boris noch darüber sinnierte, ob ihre elegante Nase ihr einen evolutionären Vorteil einbrachte, sprach Rebecca ihn an. Schlagartig wurde Boris klar, dass er diese Frau nie wieder gehen lassen durfte. Und dann tat er etwas, das er sonst unter allen Umständen vermieden hätte: Er erzählte ihr von einem verworfenen Romananfang. Er erzählte ihr von Sophia, die für ihren Auftrag­geber eine Geschichte aufschrieb. Sie handelte von dem Wissenschaftler Heiner, der kurz davor stand, den Sinn des Lebens zu ergründen.


Petra Ivanov, Stille Lügen

bitte mit Mail bestellen  
Appenzeller Verlag
349 Seiten Fr. 39.80

Flint und Cavalli zum vierten: Auf der Suche nach einer verschwundenen Schweizer Entwicklungshelferin kommen die beiden in Georgien in Bedrängnis und landen gar in einem durch und durch ungemütlichen Gefängnis.


Orhan Pamuk, Das Museum der Unschuld

 
Hanser
560 Seiten Fr. 48.--

Kemal, ein junger Mann aus der Oberschicht Istanbuls, verfällt der Liebe zu einer armen Verwandten - der blutjungen, naiven und wunderschönen Füsun. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal nicht daran, die Beziehung mit seiner Verlobten fortzuführen. Nach dem rauschenden Verlobungsfest lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken. Verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt. Doch es ist zu spät. Der Nobelpreisträger Orhan Pamuk erzählt in seinem großen Liebesroman von einer Gesellschaftsschicht der Türkei, die in vielem ganz und gar westlich scheint und doch noch traditionelle Züge trägt - ein Kontrast, der subtile Ironie erzeugt.


Alice Munro, Wozu wollen Sie das wissen? Erzählungen

 
S.Fischer
384 Seiten Fr. 35.40

Alice Munro überrascht mit ihrer neuen Erzählungssammlung. Mit ihren Geschichten begibt sie sich in ihre eigene Familiengeschichte, bis zurück zu William Laidlaw im Schottland des frühen 17. Jahrhundert, als es noch Feen und Geister gab. Von dort aus nach Kanada, mit Andrew und den anderen, die meistens Schäfer, später Farmer waren, und den zahlreichen Tanten, Annie, Jenny, Mary - lauter einfachen, aber eigenwilligen Menschen, Käuzen mit seltsamen Lebensgeschichten und sehr viele von ihnen mit einer auffälligen Liebe zum schriftlichen Wort. Ob sie nun Wetternotizen machen, Erinnerungen aufschreiben oder sich richtige Geschichten ausdenken die Tradition des Schreibens ist tief in Munros Familientradition verwurzelt. Das persönlichste Buch von Alice Munro.


Dieter Thomä, Väter. Eine moderne Heldengeschichte

 
Hanser
367 Seiten Fr. 48.--

Ist es wirklich so schwer, Vater zu sein? Der eine Teil der Gesellschaft wünscht ihn schwächer, der andere stärker. Kein Wunder, dass es viele Männer inzwischen dankend ablehnen, eine Familie zu gründen und Vater zu werden. Aus der historischen Vogelperspektive liefert Dieter Thomä, unter den Philosophen der Spezialist für Familienfragen, neue Argumente für die immer noch aktuelle Debatte über gutes und schlechtes Vatersein. Allen Vätern und jenen, die noch Väter werden könnten, empfiehlt er Gelassenheit. Denn die Schlachten um das Familienoberhaupt sind geschlagen.


Barbara Bronnen, Liebe bis in den Tod

 
Arche Verlag
224 Seiten Fr. 32.90

War es wirklich Liebe bis in den Tod, als der 80jährige Emanuel Forster an jenem strahlenden Herbsttag seine schwerkranke Frau erschoß? War es Mitleid? Oder gar Selbstmitleid? Und warum wählte er selbst nicht auch den Freitod, wie er es seiner Frau versprochen hatte? War es Totschlag oder Tötung auf Verlangen? Mit diesen diffizilen Fragen sieht sich der Richter Anselm Joos in seinem letzten Fall vor der Pensionierung konfrontiert. Als der Angeklagte nicht nur seine Schuld eingesteht, sondern auch über seine fast 60 Jahre währende Ehe berichtet, über die Anfänge im Nachkriegsdeutschland, ein normales Familienleben mit zwei Kindern, bis eines Tages seine Frau von unerträglichen Schmerzen heimgesucht wurde und ein jahrzehntelanges Martyrium begann, als der Richter immer tiefer in ein fremdes Leben eindringt, wird er von einer lange verdrängten Erinnerung heimgesucht, der Erinnerung an seinen Sohn.Prominente Fälle wie die von Hugo Claus oder André Gorz zeigen, welch zunehmende Bedeutung der Freitod und die Beihilfe dazu in unserer älter werdenden Gesellschaft hat. Liebe bis in den Tod: Ein Buch, das sich nicht scheut, Fragen zu stellen, und nachdenklich stimmt.


Ingeborg Bachmann-Paul Celan, Herzzeit. Briefwechsel

 
Suhrkamp
400 Seiten Fr. 42.50

Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der"Goll-Affäre"zuspitzt.


Randy Pausch, Last Lecture. Die Lehren meines Lebens

 
Bertelsmann
237 Seiten Fr. 30.90

Mit 47 Jahren hält Randy Pausch, Informatikprofessor an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, am 18. September 2007 seine Abschiedsvorlesung. Das Thema: Seine Kindheitsträume und wie er sie verwirklicht hat. Der Anlass: Pausch ist an Krebs erkrankt und hat nur noch wenige Monate zu leben. An diesem Tag lauschen einige hundert Zuhörer gebannt seinen Worten, kurze Zeit später kennen Millionen Menschen auf der ganzen Welt ihn und seine bewegende Rede. Das vorliegende Buch, für das die "Last Lecture" und ihre gewaltige Medienresonanz den Anstoß gegeben hat, ist in langen Gesprächen mit dem Journalisten Jeffrey Zaslow entstanden. Die Lebenseinsichten Randy Pauschs sind in ihm mit seiner persönlichen Lebensgeschichte verwoben.


Urs Schaub, Wintertauber Tod

 
Pendo
352 Seiten Fr. 35.90

In einem Schweizer Dorf sind eines Morgens alle Türen bis auf sieben mit Zeichen aus Katzenblut bemalt. Kurz darauf wird eine grausam verstümmelte Leiche gefunden, und ein Zwillingspaar verschwindet spurlos. An der Seite seines Freundes und Kollegen Kommissar Serge Michel begibt sich Simon Tanner auf die Spur des Rätsels und begreift allmählich, welch Abgrund aus Missgunst, Ränkespielen und lang unterdrückten blutigen Geheimnissen sich hinter der idyllischen Dorfkulisse auftut.


Beat Glogger, Lauf um mein Leben

 
Rowohlt TB
320 Seiten Fr. 16.55

Sprint-Superstar Jesse Williams ist unbezwingbar und sauber. Dann sterben kurz vor den Olympischen Spielen mehrere Athleten auf mysteriöse Weise. Todesursache: Gen-Doping. Könnte dies auch Jesses Erfolgsgeheimnis sein, hat ihn sein Trainer heimlich gedopt? Als Jesse die Zusammenarbeit beenden will, wird seine Freundin entführt. Im nächsten Rennen soll er das Lösegeld gewinnen. Ein Lauf um Leben und Tod beginnt. Der Schweizer Wissenschaftsjournalist und Autor Beat Glogger entwirft ein unheimliches Szenario von einer schönen, neuen Welt, in der mit der genetischen Verbesserung des Menschen experimentiert wird. Dabei entsprechen die medizinischen Fakten und Zusammenhänge dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Das Buch ist ein rasanter und beklemmender Science-Thriller, obschon es nie den Boden der Realität verlässt – oder vielleicht gerade deswegen.


John Grisham, Berufung

 
Heyne
464 Seiten Fr. 34.90

In wenigen Minuten wird das Urteil der Jury erwartet. Nach einem monatelangen, nervenaufreibenden Prozess ist der Moment gekommen, auf den Jeannette Baker so lange gewartet hat. Die junge Frau hat alles verloren. Ihr kleiner Sohn und ihr Ehemann sind qualvoll an Krebs gestorben. Verantwortlich für ihren Tod ist Krane Chemical, davon ist Jeannette Baker überzeugt. Jahrelang hatte der Chemiekonzern hochgiftige Abfälle illegal entsorgt und damit das Trinkwasser der Region verseucht. Niemand hat die Kraft noch den Mut aufgebracht, den Kampf gegen den Chemieriesen mit seiner Armada von hoch bezahlten Anwälten aufzunehmen. Nur Jeannette Baker hat sich getraut. Als ihrer Klage stattgegeben und Krane Chemical zu 41 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt wird, ist die Sensation perfekt. Die Freude währt jedoch nur kurz. Angeführt von Firmenboss Carl Trudeau, geht der Chemiekonzern in Berufung. Um sein Unternehmen zu retten, ist Trudeau jedes Mittel recht.


Peter Orner, Die Wiederkehr der Mavala Shikongo

 
Hanser
339 Seiten Fr. 41.30

Ein versprengter Haufen einsamer Männer vertreibt sich in der Halbwüste von Namibia das Alleinsein mit phantastischen Geschichten. Mavala Shikongo ist viel zu schön und viel zu selbständig, um es dort auszuhalten, und verlässt den trostlosen Ort. Dann aber kehrt sie wieder, ohne ein Wort der Erklärung. Man weiß nur, dass sie im Befreiungskrieg mitgekämpft hat und die Schwägerin des Schuldirektors ist, der wie alle Männer in sie verliebt ist. Am schlimmsten hat es Larry Kaplanski erwischt, einen Freiwilligen aus Amerika, der sich immerhin heimlich mit ihr trifft. Das aufsehenerregende Debüt des jungen amerikanischen Autors Peter Orner schildert mit trockenem Witz und in poetischen Bildern eine fremde Welt, die uns doch überraschend nahegeht.


Yvette Z'Graggen, Lebenssplitter

 
Lenos
120 Seiten Fr. 28.--

Fünfundzwanzig Perlen auf der Kette eines Lebens, fünfundzwanzig kleine Berichte am Faden der Zeit, von der Erinnerung zu neuem Leben erweckte Fragmente, die Licht auf die ferne und nahe Vergangenheit werfen und wie ein Echo durch das ganze Werk von Yvette ZGraggen hallen. Letztes Buch, sagt sie, doch es hat nichts Testamentarisches noch Nostalgisches an sich, denn es verweist auf die anderen und auf die Zukunft. Jeder »Splitter« ist eine kleine Geschichte, die es dem Leser erlaubt, der Erzählerin von der Kindheit bis ins hohe Alter zu folgen, bei der Entdeckung der Welt und mit dem für Yvette ZGraggen charakteristischen Einfühlungsvermögen als roter Faden. Dieser Streifzug durch ein Leben ist gleichzeitig wie eine Synthese der grossen Themen ihres Werks: Trennung, Unverständnis, Einsamkeit, doch zugleich Teilnahme, Einssein, Austausch, Gemeinsamkeit. Ein paar glückliche, viele schmerzliche Erinnerungen. Insbesondere die letzten Zeugnisse von den Mühen des Alters berühren zutiefst. Man muss diese Geschichten in einem Zuge lesen: Sie zeichnen weniger den Lebensweg als vielmehr das Porträt einer edelmütigen, herzlichen, hellsichtigen Frau nach, die ohne Bitterkeit und Selbstgefälligkeit unablässig in Schattenzonen zu leuchten versucht. Diese Rückschau auf ein langes Leben öffnet sich dankbar den anderen, deren Hilfe unentbehrlich geworden ist. Die Hand des schüchternen kleinen Mädchens hält sich nun am Arm des Enkels, dessen Leben seinerseits die Geschichte schreiben wird.


Noah Gordon, Der Katalane

 
Blessing
496 Seiten Fr. 36.90

Vier lange Jahre war Josep Àlvarez im fernen Languedoc, um die große Kunst des Weinmachens zu erlernen und um sich vor den Schergen zu verstecken, die den Grafen von Reus des Nächtens in Madrid kaltblütig ermordet hatten. Nun, zurück in seinem Heimatdorf, hofft Josep, dass er sich seinen Lebenstraum erfüllen kann. Vollmundigen Wein möchte er auf dem Gut seiner Väter kultivieren. Doch die Reben sind vertrocknet, die Geldforderungen seines Bruders für den Erbhof horrend. Tapfer nimmt Josep zusammen mit seiner Geliebten den Kampf ums Überleben auf, bis ihn die Vergangenheit einholt.


Shirley MacLaine, Weiser, nicht leiser. Der Weg zu neuem Menschsein

 
Allegria
288 Seiten Fr. 36.80

Ich war schon immer eine Suchende , so beginnt das neue Buch der Bestseller Autorin und Oskar-Preisträgerin Shirley MacLaine, in dem sie ihre Leser mit auf die gewaltigste und provokativste Reise ihres Lebens nimmt. Vielmehr als ein weiterer der unzähligen Ratgeber zum Thema Älterwerden, ist Weiser, nicht leiser gleichermaßen ein Geschichtenbuch, eine Biographie sowie ein sinnstiftendes und ein mutmachendes Buch.


Isabel Allende, Das Siegel der Tage

 
Suhrkamp
450 Seiten Fr. 34.30

Mit Wärme, Humor und ihrem handfesten Sinn dafür, wie das Leben in all seinen Formen zu meistern wäre, erzählt Isabel Allende in Das Siegel der Tage von den schwierigen Zeiten nach dem Verlust ihrer Tochter Paula und von den erfüllten Tagen im Zentrum einer überaus farbigen Großfamilie.


Silvio Blatter, Zwei Affen

 
DuMont Verlag
352 Seiten Fr. 35.90

Im Zentrum des Romans steht ein Bild, kaum größer als ein Bogen Papier: Pieter Bruegels »Zwei Affen«, gemalt 1562. Martin Holm, ein Geschäftsmann aus Amsterdam, fliegt 1976 nach Berlin, um das Gemälde zu sehen. Im Museumssaal trifft der Mittvierziger auf die Malerin Lore. Sie kopiert die »Zwei Affen« einmal im Jahr, befragt das Bild wie ein Orakel. Auch für Martin Holm wurde das Gemälde einst zum Spiegel seines Lebens, als es 1945 seinen Fluchtinstinkt schärfte. Sechzehnjährig leistete er im Thüringer Salzbergwerk Kaiseroda seinen Dienst fürs Vaterland und bunkerte von der SS aus Berlin angekarrte Kisten voll Gold­barren, Platin, Silber und Gemälden im bomben­sicheren Schacht ein. Ein halbes Leben später hat er nur noch einen Wunsch: Die »Zwei Affen« zu besitzen. Und als Lore ihn in Amsterdam besucht, bahnt sich nicht nur eine rätselhafte Liebesaffäre an, sondern auch eine vertrackte Kriminal­geschichte, die in Zürich, Edinburgh und Amsterdam spielt und deren Irrungen
und Wirrungen 2006 in Berlin, wo alles begonnen hat, ein überraschendes Ende finden.
In einer wunderbar sinnlichen, genauen Sprache erzählt Silvio Blatter ebenso eindringlich vom Wesen der Malerei wie von dem der Liebe. Ein großer Roman um Tausch und Täuschung, um Freiheit und beklemmende Enge, um Leidenschaft und Verbrechen.


Hansjörg Schertenleib, Das Regenorchester

 
Aufbau Verlag
234 Seiten Fr. 38.60

Eine Geschichte von Liebe und Verlust, Trennung und Glück: Ein Schweizer Schriftsteller sitzt verlassen in seinem Haus in Irland. Da begegnet ihm Niamh, eine sechzigjährige Irin, die ihn zu sich einlädt, um ihn zum Chronisten ihres Lebens zu machen. Niamh reißt ihn aus seiner Trauer und führt ihm die Wunder des alten, untergegangenen Irland vor Augen. Mit betörend schönen Worten nimmt sie ihn mit auf die Reise zurück zu ihrer vielköpfigen Familie, zu ihrer deutschen Freundin, ihrer traurigen, verlorenen Liebe - und sie zeigt ihm eine andere Seite der Musik, die Musik des Regens, die man nur in Irland hören kann. Bald wird er zu ihrem Vertrauten und kann sich auf ihr letztes großes Geheimnis einlassen, das ihm alles abverlangt - und ihm einen Weg in die Zukunft weist.


Sven Regener, Der kleine Bruder - der lang erwartete Mittelteil der Lehmann-Trilogie mehr
Rebecca Miller, Pippa Lee: Zerbrechlich, ungestüm und ein bisschen verrückt: mehr
Gilles Leroy, Alabama Song

 
Kein & Aber
240 Seiten Fr. 34.80

Zelda und F. Scott Fitzgerald waren das Glamourpaar der 20er Jahre.
In Alabama Song lässt der Goncourtpreisträger Gilles Leroy Zelda selbst die
Geschichte ihrer großen, zerstörerischen Liebe erzählen. Montgomery, Alabama, im Juni 1918: Inmitten der Scharen von lärmenden Soldaten verliebt sich die selbstbewusste Zelda, Tochter des Richters Anthony Sayre, in einen gutaussehenden Leutnant aus dem Norden: F. Scott Fitzgerald. Dieser kennt nur ein Ziel: Er will der berühmteste Schriftsteller Amerikas werden. Kein Jahr später sind die beiden verheiratet und beginnen ein rastloses, exzessives Leben. In New York, Paris, an der Côte d’Azur begegnen sie den großen Künstlern ihrer Zeit, geben sich dem kollektiven Lebensrausch einer ganzen Epoche hin. Doch während Scott hier den Stoff für seine berühmten Romane findet, muss sich Zelda ein Leben lang verstecken, um schreiben zu können. Zelda Sayre galt lange als die hysterische Verrückte an der Seite des Schriftstellergenies. In seinem preisgekrönten Roman zeichnet Gilles Leroy nun das faszinierende Bild einer über die Maßen begabten, willensstarkenFrau – Schriftstellerin, Tänzerin, Malerin –, der ihr Lebenshunger zum Verhängnis wurde.


Joseph Jung, Lydia Welti-Escher
im NZZ Verlag mehr



Ausstellung im Textilmuseum in St.Gallen vom 8. Mai - 30. Dezember:
"Secrets - Dessous ziehen an" - das Buch dazu mehr

LEKTÜRE FÜR DIE FERIEN

Michael Winterhoff, Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder: Die Abschaffung der Kindheit. mehr

Arnaldur Indridason, Todesrosen

 
Lübbe
Fr. 33.90

Das junge Mädchen ist nackt, und der Fundort der Leiche bietet ein makabres Szenario. Sie liegt auf dem mit Blumen geschmückten Grab des isländischen Freiheitskämpfers Jón Sigurosson. Warum wurde die Tote hierhin gelegt? Was soll diese Inszenierung? Kommissar Erlendur und seine Kollegen von der Kripo Reykjavik sind ratlos. Die Tote war heroinabhängig, und so beginnen er, Sigurour àli und Elínborg die Ermittlungen in der Drogenszene. Eine Spur führt sie in die Westfjorde Islands, in die Gegend, aus der die Tote - und auch Jón Sigurosson - stammen. Gibt es hier tatsächlich einen Zusammenhang? Die Hintergründe in diesem Mordfall aufzudecken gestaltet sich als ausgesprochen heikel, denn namhafte Persönlichkeiten des Wirtschaftsleben gehören schon bald zum Kreis der Verdächtigen ... Kommissar Erlendur Sveinsson ermittelt in "Todesrosen" in seinem zweiten Fall und steht auch privat aus Sorge um seine Kinder unter großem Druck.


Lawrence Block, Verluste

 
Shayol
295 Seiten Fr. 27.55

Mick Ballou, New Yorker Gangster alten irischen Schlags, hat zwei seiner Leute verloren. Sie wurden brutal und scheinbar völlig sinnlos ermordet. Mick bittet seinen alten Freund Matthew Scudder, ein paar Nachforschungen anzustellen. Kaum hat Matt angefangen, sich umzuhören, wird er von zwei Männern überfallen, die ihn schlagkräftig zu überzeugen suchen, sich aus der Sache herauszuhalten. Was Matt nur zu gern täte, doch irgendjemand hat inzwischen beschlossen, alles und jeden in Micks Umgebung aus dem Weg zu räumen. Mick hat keine Ahnung, wer der Feind sein könnte. Gemeinsam versuchen die ungleichen Freunde herauszufinden, wer ihnen nach dem Leben trachtet. Ein Zufall führt sie auf die Spur eines viele Jahre zurückliegenden Verbrechens und eines Gegners, der nur ein Motto zu kennen scheint: Jeder muß mal sterben, aber nicht unbedingt eines natürlichen Todes.


Oliver Sacks, Der einarmige Pianist. Über Musik und das Gehirn

 
Rowohlt
397 Seiten Fr. 36.80

Oliver Sacks ist berühmt für seine brillanten Geschichten, die uns tief in die Welt des menschlichen Geistes und Gehirns führen und unser Verständnis des menschlichen Wesens erweitert haben - und dies mit seiner einzigartigen Mischung aus empathischer Erzählkunst, wissenschaftlicher Gelehrsamkeit und dem Blick für das Kuriose. In seinem neuesten Buch erzählt Sacks von Menschen, die nach einer Hirnverletzung ihre Musikalität verlieren, und von anderen, die durch eine solche Verletzung erst Musikalität entwickeln, ja von Musik geradezu besessen sind. Sacks erweist sich wieder als Meister der Menschenbeschreibung und entdeckt an scheinbaren Defekten die besonderen Qualitäten der Menschen - wie beim einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein, für den die großen Komponisten Benjamin Britten, Paul Hindemith, Richard Strauss und Maurice Ravel eigens Stücke für die linke Hand schrieben. Musik, so zeigt Sacks, hat die einzigartige Kraft, das Gehirn in ganz bemerkenswerter und komplexer Weise zu verändern, und wir Menschen sind eine musikalische Spezies - nicht nur eine sprachliche. Musik zieht uns unwiderstehlich in ihren Bann.


Annette Schäfer, Die Kraft der schöpferischen Zerstörung. Joseph A.
Schumpeter. Die Biografie

 
Campus
285 Seiten, Fotos Fr. 44.--

Die Theorien des 1883 in Österreich geborenen Ökonoms sind heute aktueller denn je. Schumpeter hat nicht nur die Welt der Wirtschaft aus den Angeln gehoben, er war auch eine äußerst schillernde Persönlichkeit. Sein Leben steckt voller Extreme und Gegensätze: glänzender Erfolg und katastrophale Pleiten, große Liebe und tiefer Schmerz, intellektuelle Brillanz und quälende Neurosen. Es ist die Geschichte eines Mannes, der über weite Strecken seines Lebens mit Frustration und Selbstzweifeln kämpfte und dennoch viele Kollegen in den Schatten stellte.


Christine Brand, Schattentaten. Wahre Kriminalgeschichten ans Licht
gebracht

 bitte mit Mail bestellen  
Stämpfli Verlag
Fr. 34.--

Die insgesamt 20 Kriminalgeschicfhten basieren auf Tatsachen und Aussagen von Beteiligten. Sie handeln von Menschen, deren verworrene Lebenswege sie hinein in Sackgassen, hinüber auf die Schattenseite geführt haben. Beim Lesen erhalten wir einen Einblick in unser Sein, den wir lieber verbannen möchten und der uns dennoch fasziniert.


Hans Kissling, Reichtum ohne Leistung. Die Feudalisierung der Schweiz

 bitte mit Mail bestellen
 
Rüegger Verlag
120 Seiten Fr. 26.--

Reichtum ohne Leistung – droht der Schweiz ein Neofeudalismus? Die Verteilung der Vermögen hat ein Ausmass erreicht, das den Verhältnissen im Feudalismus des Ancien Régime nahe kommt. Die Kluft vergrössert sich nicht nur zwischen Arm und Reich, sondern auch zwischen dem Mittelstand und den Reichsten. Dies belegt die Studie eines ehemaligen kantonalen Statistik-Chefs anhand erstmals publizierten Berechnungen aus der Steuerstatistik des Kantons Zürich, die auch für die gesamte Schweiz von Bedeutung sind. So besitzen im Kanton Zürich die drei reichsten Steuerpflichtigen gleich viel Vermögen wie 412’000 Steuerpflichtige, das ist mehr als die Hälfte aller Steuerpflichtigen. Die reichsten 10 Steuerpflichtigen besitzen sogar gleich viel wie zwei Drittel aller Steuerpflichtigen.
Die Studie zeigt auch auf, dass in den kommenden Jahren riesige Vermögen auf die nächste Generation vererbt werden und dadurch die Ungleichheit in der Verteilung der Vermögen noch verschärft wird. Dies wird dazu führen, dass die höchsten Einkommen künftig nicht mehr durch im Markt erbrachte persönliche Leistungen erzielt werden, sondern in Form von Erträgen aus den geerbten Megavermögen. Der sogenannte Leistungswettbewerb wird so mehr und mehr in Frage gestellt.
Ebenfalls analysiert werden die aus der zunehmenden Ungleichheit entstehenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Risiken. Schliesslich zeigt die Studie auf, mit welchen Massnahmen die Politik Gegensteuer gegen diese Entwicklung geben kann.



DAS SPEZIELLE BUCH

"Kuckuckskind", der neue Roman von
Ingrid Noll mehr

Der Berner Schriftsteller Gerhard Meier ist am 22. Juni gestorben

seine lieferbaren Werke
Commissario Brunettis 16. Fall ist erschienen
mehr

OTTO BRÄNDLIS BUCHTIPP : Sachs, Wohlstand für Viele

Karen Duve, Taxi

 
Eichborn
312 Seiten Fr. 35.90

Taxifahren können viele - doch grandios darüber schreiben kann nur Karen Duve
Eine ziellose Jugend, eine spießige Familie, eine frustrierende Ausbildung - da kommt die Annonce"Taxifahrerin gesucht"schon fast wie die Rettung schlechthin daher. Auch wenn Alex Herwig leider ein Gedächtnis wie ein Sieb hat. Trotzdem büffelt sie Straßennamen und Wegstrecken - und hat das Glück auf einen extrem gnädigen Prüfer zu treffen. Bald sitzt sie zum ersten Mal im Wagen und schwitzt Blut und Wasser, weil sie die Straße nicht kennt, nach der ihr erster Fahrgast fragt. Und Alex wird - halb wider Willen - von einer Kollegen-Clique aufgesogen, die aus abgebrochenen Studenten, gescheiterten Künstlern, misanthropischen Gar-nicht-Akademikern und frauenfeindlichen Verklemmten besteht - bis sie Marco trifft, einen extrem kleingewachsenen aber umso bestimmter agierenden jungen Mann ...


Dalai Lama XIV, Freiheit für Tibet. Botschaft für Menschlichkeit und Toleranz

 
Diederichs
126 Seiten Fr. 29.90

Die Welt blickt in diesen Tagen auf Tibet. Die Bilder von Demonstrationen in Lhasa, weinenden Mönchen und Massenverhaftungen bewegen die Weltöffentlichkeit. Dem Dalai Lama, Oberhaupt der Tibeter, kommt eine Schlüsselrolle in dem Konflikt mit China zu. Seine Grundposition lautet: Es kann nur eine friedliche und vertrauensvolle Koexistenz geben, und diese ist mit Gewalt nicht zu erreichen. Der Band vereinigt alle wichtigen Texte des Dalai Lama zum Tibet-Konflikt - darunter seine Rede vor dem Straßburger EU-Parlament und den 5-Punkte-Plan für eine Aussöhnung mit China. Er erläutert präzise seine "Politik des mittleren Weges", die zwar die chinesische Herrschaft über Tibet akzeptiert, aber nur, wenn seinem Land der Status einer autonomen Region zukommt. Eine tiefgründige Meditation über "Buddhismus und Demokratie" verbindet die Idee von politischer Verantwortung des Einzelnen mit einer Lebensform, in deren Mitte die Spiritualität steht.


Henning Mankell, Der Chinese

 
Zsolnay
450 Seiten Fr. 46.10

An einem frostigen Januartag 2006 macht die Polizei von Hudiksvall eine grausige Entdeckung. In einem kleinen Dorf ist ein Massaker begangen worden, achtzehn Menschen wurden auf bestialische Weise getötet. Die Polizei vermutet die Tat eines Wahnsinnigen. Als Richterin Birgitta Roslin von der Tat liest, wird ihr sofort klar, dass ihre Adoptiveltern August und Britta Andren unter den Mordopfern sind. Und mehr noch: So gut wie alle Ermordeten haben etwas mit ihr zu tun. Sie erkennt, dass die Polizei eine falsche Spur verfolgt, und beginnt zu recherchieren. Ihre Suche führt sie nach China, wo sie auf die grausamen Machenschaften der politischen Führungselite stößt."Der Chinese"ist ein Thriller auf höchstem Niveau. Er hat nicht nur eine atemberaubende Handlung, sondern erzählt auch davon, was passiert, wenn ein Land zur wirtschaftlichen Supermacht wird, während im Inneren ein System politischer Unterdrückung herrscht.


Frido Mann, Achterbahn. Ein Lebensweg

 
Rowohlt
381 Seiten, 16 Bildtafeln Fr. 35.40

Er war der Lieblingsenkel von Thomas Mann, wie dessen Tagebuch in vielen begeisterten Einträgen bezeugt: Fridolin Mann, geboren 1940 im kalifornischen Exil als erstes Kind von Michael und Gret Mann. Jetzt erzählt Frido Mann zum ersten Mal in autobiographischer Form sein Leben: das Aufwachsen in einer ungewöhnlichen, zwischen den Kontinenten zerrissenen Familie, die frühen Begegnungen mit seinen berühmten Onkeln und Tanten, die innige Beziehung zu den Großeltern. Offen und unverblümt schreibt Frido Mann über sein schwieriges Verhältnis zum eigenen Vater, der sich mehr um seine Musikerkarriere kümmerte als um seine Söhne. Und Frido Mann schildert, welche Wege und Irrwege er gehen musste, um eine ihn erfüllende berufliche Aufgabe zu finden.
Frido Mann, der sich heute als Botschafter eines bewussten Weltbürgertums versteht, fügt der Familiensaga der Manns ein neues, aufregendes Kapitel hinzu - und liefert ein literarisches Dokument von schonungsloser Offenheit und voller unbekannter biograpischer und zeitgeschichtlicher Details.


Andreas Neubauer/Michael Wissing, Spargel. Die edlen Stangen aus dem
Garten der Venus. 70 Rezepte für Feinschmecker

 
AT Verlag
110 Seiten, zahlr. Farbfotos Fr. 29.90

Frühlingszeit ist Spargelzeit und wird von vielen Feinschmeckern jedes Jahr sehnlich erwartet. Ob weiß, grün oder violett, ob dicke Stangen oder filigrane Triebe, die zarten Stangen sind Kult. Dass das kalorienarme und vitaminreiche Gemüse sich zu weit mehr eignet als zur obligaten Zubereitung »nature« mit Sauce Hollandaise, zeigt Andreas Neubauer in seinem neuen Kochbuch mit einem kulinarischen Feuerwerk von raffinierten und variantenreichen Rezepten. Von eleganten Vorspeisen, Salaten und Suppen über herzhafte Pasta-, Reis- und Ofengerichte bis zu erlesenen Hauptgerichten mit Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch. Überraschend: Selbst auf die süße Art lässts ich Spargel zubereiten. Und wer rund ums Jahr nicht auf das feine Spargelaroma verzichten will, findet auch die besten Rezepte für Pesto, Chutneys und Kompott. 70 leckere Spargelgerichte, von deftigeren regionalen Varianten bis zu leichten, modernen Inspirationen aus der internationalen Küche, gekonnt ins Bild gesetzt von Michael Wissing. Nach den Bänden »Zimt«, »Ingwer« und»Suppen« ein weiteres Werk inder erfolgreichen Reihe zu trendigen Kochthemen in erstklassiger, gediegener Gestaltung. Bestens geeignet als Geschenk für alle Kochbegeisterten!


Barty Phillips, Wohnen maximal. 500 Ideen für kleine Räume

 
Callwey
143 Seiten, 250 Farbfotos Fr. 36.90

Mehr Platz pro Quadratmeter!
Wer kennt nicht das Gefühl, einfach zu viele Sachen zu haben? Aus jeder Schublade, aus jedem Schrank, den man aufmacht, quillt einem etwas entgegen. Die Wohnung scheint immer kleiner zu werden, und Stauraum wird Mangelware. Dabei gibt es ganz einfache Wege, um mehr Ordnung und Platz zu schaffen, Räume optisch größer wirken zu lassen und entspannt und organisiert zu leben. Ein wirklich hilfreicher Ratgeber mit vielen Lösungsvorschlägen, praktischen Ideen, Checklisten und Fragebögen.


Siegfried Lenz, Schweigeminute

 
Hoffmann und Campe
120 Seiten Fr. 28.50

Stella Petersen war zweifellos eine der beliebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymnasium. Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz und Belesenheit verschafften ihr die Anerkennung und den natürlichen Respekt des Kollegiums wie den ihrer Schüler. Und gewiss führte die Liebe zu ihrem Schüler Christian, die über das ungleiche Paar am Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener Verwirrung der Gefühle deren Intensität und Kraft beide überwältigt. Siegfried Lenz hat eine großartige Novelle geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein, eine Geschichte, in der unbeschreibliches Glück neben tief empfundener Trauer steht.


Rainer Anselm/Daria Pezzoli-Olgiati/Thomas Schlag/A.Schellenberg,
Auf meine Art. Jugend und Religion. Fotografien von Ursula Markus

 
Theologischer Verlag
166 Seiten mit zahlreichen Abbildungen Fr. 32.--

Ob klassischer Sonntagsgottesdienst oder christliche Rockband – Jugendliche suchen sich ihre eigenen Ausdrucksformen im religiösen Bereich. Exemplarisch stellen Studierende der Theologie und der Religionswissenschaft die vielfältigen religiösen und weltanschaulichen Orientierungen von Jugendlichen der großstädtischen Agglomeration Zürich vor. Sie beschreiben biografische Zugänge, Gewohnheiten, Weltbilder und Träume von jungen Menschen. Von bewusster Wahl einer bestimmten Kirche bis zu ausgewählten Teilaspekten von Religion, von Mainstream-Angeboten bis zu provokativen Haltungen: Ein breites Spektrum kommt zum Vorschein. Die lebendigen Beiträge sind von eindrücklichen Bildern der Fotografin Ursula Markus begleitet – interessant und aufschlussreich sowohl für Jugendliche selbst als auch für in der Jugendarbeit tätige Pfarrer/innen, Pädagogen/innen oder Psychologen/innen.


Petros Markaris, Wiederholungstäter

 
Diogenes
144 Seiten Fr. 29.90

Petros Markaris über seine Liebe zu Istanbul, seine Hassliebe zu Athen und seine besondere Beziehung zur deutschen Kultur - Bekenntnisse eines Kosmopoliten.



Am 14. Mai 2008 feierte der Staat Israel den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit mehr

Peter Stamm, Wir fliegen. Erzählungen

 
S.Fischer
240 Seiten Fr. 32.40

Es sind diese Momente, in denen sich etwas verändert im Leben, in denen etwas geschieht, man merkt es kaum. Momente, die der Zeit enthoben scheinen. Eine neue Welt tut sich auf, man erkennt die Sackgasse, in die man vor langer Zeit geraten ist. Und plötzlich herrscht ein anderes Licht.


Ruedi Josuran/Thomas Knapp/Rolf Heim, Seele am Abgrund. Burn-out und
Depressionen: Ratgeber für Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen

bitte mit Mail bestellen  
Verlag Textwerkstatt
153 Seiten mit Audio CD Fr. 29.80

Depressionen und Burn-out sind allgegenwärtig. Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen von psychisch kranken Menschen sind meist überfordert. Was tun, wenn die Luft und Lust beim Partner draussen ist? Wie soll man sich verhalten? Wie spürt man, ob eine Partnerin oder ein Freund leidet? Was muss man tun, um nicht selber in eine Krise zu fallen?
Dieses Buch gibt Einblick in die kranken Seelen von depressiven Menschen. Zum besseren Verständnis für Partnerin oder Partner und die Umgebung. Texte von Betroffenen, Interviews mit Angehörigen und ein Blick in die Arbeitswelt machen dieses Buch zu einem einzigartigen Werk, das es in dieser Form nicht gibt. Es ist unverzichtbar für Angehörige, Kollegen, Ärzte, Personalchefs und Betroffene.


Brigitte Brault, Für die Liebe eines Kriegers. Mein Leben mit den Paschtunen

 
Malik
301 Seiten, farb. Fototafeln Fr. 35.90

Die engagierte Filmemacherin aus dem Westen und der stolze Paschtunenfürst - ein ungleiches Paar gegen alle Konventionen. Brigitte Brault er zählt ihre faszinierende Geschichte und legt ein Reisebuch vor, wie es spannender nicht sein kann.
Als die Dokumentarfilmerin Brigitte Brault zum ersten Mal nach Afghanistan fliegt, ist sie von dem Land zwischen Tradition und Wandel sofort fasziniert. Um mit ihren einheimischen Studentinnen eine umkämpfte Region passieren zu können, benötigt Brault Geleitschutz. Sie wendet sich an den Stammesfürsten Schahzada, der das Gebiet kontrolliert und verliebt sich völlig unerwartet in den fünf Jahre jüngeren Mann. Eine Liebe, die Schahzada, der eine Frau und sieben Kinder hat, erwidert und die doch eigentlich unlebbar ist. Erst recht, nachdem er zum Parlaments abgeordneten gewählt wird. Brigitte Brault bricht die Brücken in Paris ab, lässt sich ein auf dieses Leben, mit allen Konsequenzen und gegen jedes Tabu. Für Schahzadas Familie, die als Nomaden durch die Berge zieht, ist sie der erste Kontakt mit der westlichen Welt.


Uzodinma Iweala, Du sollst Bestie sein!

 
Ammann Verlag
156 Seiten Fr. 34.90

Als der Krieg in Agus Dorf kommt, befiehlt ihm sein Vater, Lauf! Lauf! Agu lauf! Und Agu läuft - geradewegs in den Weg der Rebellen und ihres Führers, des Kommandanten. Als Agus Vorgesetzte und Kameraden ihn zu einem Soldaten machen, tritt er tiefer in die Welt des Chaos und der Gewalt ein, als es sich jemals irgendein Junge vorstellen könnte. Das Überleben wird Agus einziges Ziel. Schockierend und fesselnd ist Du sollst Hyäne sein! Ein bemerkenswertes Buch über Leben und Tod und über die Ungeheuerlichkeiten, die wir uns gegenseitig im Namen des Krieges antun. Eine unvergessliche Geschichte eines außergewöhnlichen Autors.


Zürich 1968. Hrsg. von Erika Hebeisen/Elisabeth Joris/Angela Zimmermann

 bitte mit Mail bestellen  
Verlag Hier & Jetzt
240 Seiten Fr. 48.--

Unter der Chiffre «68» wendet das Buch den Blick auf die Zeit der Protestbewegungen von den frühen 60er- bis in die späten 70er-Jahre. Dabei stellt es die gesellschaftspolitischen und kulturellen Innovationen ins Zentrum. Thematisch eröffnet es ein Kaleidoskop von waghalsigen bis wegweisenden Versuchen, die Gesellschaft – zumindest aber das eigene Leben – zu revolutionieren. Neben Beat und Underground geht es um das erste Love-in auf der Allmend und den FC Bakunin in der alternativen Meisterschaft, um Vietnamdemos und das Zürcher Manifest. Am Beispiel der Heimkampagne, der Fortschrittlichen Studentenschaft, der Frauenbefreiungsbewegung und anderen wird der Kampf um mehr Selbst- und Mitbestimmung dargestellt. Wie genau und wo konkret in Zürich, zeigt das Buch in 17 Artikeln und anhand zahlreicher Bilder.


Bern 68. Lokalgeschichte eines globalen Aufbruchs in Bern, Biel und Burgdorf
Hrsg. von Bernhard Schär

 bitte mit Mail bestellen  
Verlag Hier & Jetzt
240 Seiten Fr. 38.--

1968 abseits der Metropolen
Das Jahr 1968 steht im kollektiven Gedächtnis für den Auftakt einer gesellschaftlichen Liberalisierung, die von einer studentischen, grossstädtischen Bewegung auf der Strasse errungen und angeschoben worden sei. Das Buch nuanciert dieses Bild. Elf Beiträge analysieren das komplexe Zusammenspiel verschiedenster oppositioneller Gruppierungen, die um 1968 herum am gesellschaftlichen und kulturellen Wandel abseits der schweizerischen Metropolen mitgewirkt haben: die literarisch-journalistischen Nonkonformisten, die Studenten-, die Lehrlings-, die Knast-, die Drittwelt-Bewegung sowie «Gammler», «Freaks» und Hippies in Bern, die Mittelschülerbewegung in Burgdorf, Bieler Beatniks, die Emanzipationsbewegung der Jenischen, die Lesbenbewegung und die Radikalfeministinnen. Jeder Beitrag enthält ein Porträt einer ehemaligen Aktivistin oder eines Aktivisten.


Jean-Marie Dumaine, Kochen mit Wildpflanzen. Meine Lieblingsrezepte mit
den 100 häufigsten Wildkräutern und Wildpflanzen

 
AT Verlag
174 Seiten, zahlr. Farbfotos Fr. 49.90

Nach dem großen Erfolg seines Buches »Meine Wildpflanzenküche« hat der unermüdliche Koch und Tüftler Jean-Marie Dumaine für dieses Buch die in unseren Breiten häufigsten 100 Wildpflanzen und Wildkräuter ausgewählt und präsentiert dazu 150 neue Rezepte. Der ursprünglich aus Frankreich stammende Spitzenkoch praktiziert eine hoch aromatische Naturküche, die auf selbst gesammelten Wildpflanzen und erstklassigen regionalen Produkten basiert. Sein Restaurant in Sinzig, einem romantischen Städtchen an der Mündung der Ahr in den Rhein, ist ein Geheimtipp für Gourmets. Den klassischen »Unkräutern« am Wegrand setzt Jean-Marie Dumainein diesem Buch ein kulinarisches Denkmal. Populären und weit verbreiteten Kräutern, wie Brennnessel, Knöterich, Bärlauch oder Sauerampfer werden dabei gleich mehrere Rezepte gewidmet. In Dumaines Küche werden die würzigen Aromen aus der Natur zum kulinarischen Genuss: Klatschmohnpesto, Löwenzahnblütenchutney, Bärenklaupickles oder Lindenblütenmousse werden mit weiteren Zutaten zu erlesenen Gerichten komponiert: charaktervoll und unverwechselbar. Eine in ihrer Art unübertroffene, vielfältige Rezeptauswahl aus derraffinierten Gourmet-Naturküche.


Sonia Poussin/Alexandre Poussin, Zu Fuss durch Afrika. Vom Kilimandscharo
zum See Genezareth

 
Delius Klasing
367 Seiten, Farbfotos Fr. 34.90

Im Band "Afrika zu Fuß" berichteten die Autoren Sonia und Alexandre Poussin vom ersten Teil ihrer Wanderung vom Kap der Guten Hoffnung durch Südafrika, Simbabwe, Malawi und Tansania zum Kilimandscharo.Dieser zweite Teil beginnt am Fuße des Kilimandscharo und führt zunächst durch das Territorium der Massai, durch Tansania und Kenia weiter nach Äthiopien, den Sudan, Ägypten und schließlich nach Israel. Die siebentausend Kilometer bis zum See Genezareth wird das Ehepaar wiederum zu Fuß und auf die Gastfreundschaft der Afrikaner vertrauend bewältigen.Während der 1171 Tage dauernden Wanderung lassen uns die beiden an ihren interessanten und bewegenden Bekanntschaften, ihren Ängsten vor Durst, Hitze oder den Löwen teilhaben; mit ihnen betrachtet und erlebt der Leser die surrealen Ufer des Turkana-Sees in Kenia, die mystischen Ruinen von Meroë im Nord-Sudan, die glühende Hitze in der nubischen Steinwüste von Batn el-Hagar, entdeckt die sehr geheimen Rituale der Ehefrauen im Sudan oder die fremde Schönheit der Hamer und der Dassanetch in Äthiopien, begleitet einen Kameltreiber aus Darfur mit seiner Karawane durch die Wüste.Tag für Tag und Schritt für Schritt mehren sich die Erfahrungen und Einsichten der Wanderer auf den Spuren der Menschen und der Menschheit . Und das Ende der Reise ist der Anfang eines neuen Abenteuers, denn kurz nach der Rückkehr von Sonia und Alexandre Poussin wird ein kleines Mädchen geboren.



Literaturblog: Schweizer Autorinnen und Autoren berichten im "Tagesanzeiger" aus ihrem Schreiballtag

Thomas Hürlimann, der Sprung in den Papierkorb
mehr



Ein miserabler Sommer steht uns bevor! Dies zumindest gemäss den langen 26 Minuten, in denen der "Böögg" am Zürcher Sechseläuten den Flammen trotzte - lassen wir uns nicht entmutigen und freuen uns mit diesen Büchern auf einen warmen Garten-Sommer mehr



Solothurner Literaturtage vom 1.5. - 4.5. 2008 hier finden Sie das Programm


100.GEBURTSTAG A.SCHWARZENBACH
SCHWYZERTÜTSCH MIT EMIL
WO WAREN SIE 1968?

Lukas Bärfuss, Hundert Tage

 
Wallstein
250 Seiten Fr. 38.40

Die Geschichte eines moralischen Irrtums, der in Ruanda eines der größten Verbrechen des Jahrhunderts ermöglichte. Der Roman zweier Menschen, die im Chaos ihrer Zeit um ihre Unschuld kämpfen.Ruanda, April 1994, in Kigali wütet der Mob. David, Mitarbeiter der Schweizer Entwicklungshilfe, hat das Flugzeug, mit dem die letzten Ausländer evakuiert wurden, abfliegen lassen. Er versteckt sich hundert Tage in seinem Haus, vom Gärtner mit Nahrung versorgt und mit Informationen über Agathe, Tochter eines Ministerialbeamten, die der Grund für sein Bleiben ist. Die vergangenen vier Jahre ihrer Liebe ziehen ihm durch den Kopf, die Zeit, die er als Entwicklungshelfer in Kigali verbrachte. Millionen wurden in ein totalitäres Regime gepumpt, das schließlich, als es die Macht an eine Rebellenarmee zu verlieren drohte, einen Genozid organisierte. Auch David wurde zum Komplizen der Schlächter, und als die Aufständischen Kigali einnehmen, flieht er mit den Völkermördern über die Grenze. Dort findet er in einem Flüchtlingslager Agathe wieder, aber es ist nicht die Frau, die er einmal liebte.


François Lelord, Im Durcheinanderland der Liebe

 
Piper
256 Seiten Fr. 29.90

Ein junger Inuit kommt als Botschafter seines Stammes nach Paris. Obwohl sich alle für ihn interessieren, fühlt Ulik jeden Abend in seinem Hotel die Einsamkeit in sich aufsteigen, denn in seinem Land ist man niemals allein. Überhaupt ist Ulik verwundert. Im Land der Eskimos sind alle Männer Jäger, die Frauen kauen die Häute weich, machen daraus warme Kleidung und ziehen die Kinder groß. Die Liebe ist ein Austausch von Geschenken unter zwei Menschen, die einander brauchen. In Paris scheint man komplett andere Vorstellungen zu haben. Marie-Alix, Florence und Adèle arbeiten sehr viel, haben Kinder oder auch nicht, und Ulik ist nicht ganz klar, was man als Mann eigentlich machen soll, wenn man sich verliebt. Aber Gefühle fühlen sich doch überall auf der Welt gleich an, oder nicht?

Siri Hustvedt, Die Leiden eines Amerikaners

 
Rowohlt
416 Seiten Fr.35.40

"Die Leiden eines Amerikaners" ist ein klassischer Familienroman, ein Buch voller Rätsel, eine Reise in die dunklen Regionen der Seele eines amerikanischen Jedermann. Eine wunderbare New Yorker Familiengeschichte.


Martin Walser, Ein liebender Mann

 
Rowohlt
288 Seiten Fr. 35.40

Der 73-jährige Goethe – Witwer und so berühmt, dass sein Diener Stadelmann heimlich Haare von ihm verkauft – liebt die 19-jährige Ulrike von Levetzow. 1823 in Marienbad werden Blicke getauscht, Worte gewechselt, die beiden küssen einander auf die Goethe’sche Art. Er sagt: Beim Küssen kommt es nicht auf die Münder, die Lippen an, sondern auf die Seelen. «Das war sein Zustand: Ulrike oder nichts.» Aber sein Alter holt ihn ein. Auf einem Kostümball stürzt er, und bei einem Tanztee will sie ein Jüngerer verführen. Der Heiratsantrag, den er Ulrike trotzdem macht, erreicht sie erst, als ihre Mutter mit ihr nach Karlsbad weiterreisen will. Goethe, mal hoffend, mal verzweifelnd, schreibt die «Marienbader Elegie». Zurück in Weimar, lässt ihn die eifersüchtige Schwiegertochter Ottilie nicht mehr aus den Augen. Martin Walsers neuer Roman erzählt die Geschichte einer unmöglichen Liebe: bewegend, aufwühlend und zart. Die Glaubwürdigkeit, die Wucht der Empfindungen und ihres Ausdrucks – das alles zeugt von einer Kraft und (Sprach-)Leidenschaft ohne Beispiel.


Silvia Bovenschen, Verschwunden

 
S.Fischer
176 Seiten Fr. 32.20

Daniela kommt nicht mehr hinaus in die Welt, ist also angewiesen auf die Erlebnisse anderer. Oder ist das vielleicht nur ein Vorwand? Versucht Daniela in Wahrheit mit den Geschichten vom Verschwinden gegen das Verschwinden anzukämpfen? Denn nichts ist unheimlicher als die Lücke, die jemand hinterlässt, der verschwindet.


Hansjörg Schneider, Hunkeler und die goldene Hand

 
Ammann
220 Seiten Fr. 34.90

Der neue Hunkeler beginnt damit, daß Kommissär Hunkeler im Außenbecken des Solbades Eden in Rheinfelden liegt und Rückenbeschwerden kuriert. Er sieht einen seltsamen Taucher vorbeitreiben. Es ist die Leiche eines alten, schwulen Kunsthändlers aus Basel. Da Rheinfelden zum Aargau gehört, ermittelt die Aargauer Kantonspolizei. Sie verhaftet einen Strichjungen, der ebenfalls im Eden gebadet hat. Der Fall scheint gelöst. Doch Hunkeler glaubt das nicht. Da er krank geschrieben ist, hält er sich vorerst zurück. In den folgenden Tagen werden aus verschiedenen Museen der Umgebung Kunstwerke gestohlen. Im Basler Hauptbahnhof fliegt ein Schließfach in die Luft, und im Hotel Drei Könige wird ein Zimmer verwüstet. Hunkeler fährt an die Tatorte, fragt sich durch, ermittelt. Er findet eine Spur, die zur goldenen Hand Rudolfs von Rheinfelden führt, die von Kunsträubern in Sachsen gestohlen und nach Basel gebracht worden ist, um hier einem Basler Kunsthändler verkauft zu werden. Es gibt aber auch andere Leute, die sich für die goldene Hand interessieren.


Arnold Hottinger, Länder des Islam. Geschichte, Tradition und der Einbruch
der Moderne

bitte mit Mail bestellen  
NZZ
368 Seiten, Karten Fr. 48.--

Der Nahost- und Islamexperte Arnold Hottinger – ein engagierter Vermittler zwischen Orient und Okzident – analysiert in einem faszinierenden Überblick die islamischen Länder von Ägypten bis zur Türkei, von Nordafrika bis zum Irak, vom Iran bis Afghanistan.


Mike van Audenhove, Zürich by Mike Band 12

 
Edition Moderne
48 Seiten Fr. 29.80

Und die Erfolgsstory geht weiter. Nach seinem Sabbatical hat Mike seine beliebte Reihe “Zürich by Mike“ im züritipp mit frischem Elan wieder aufgenommen.


NEUER VERLAG: WEISSBOOKS

Jorge Bucay, Liebe mit offenen Augen

 
Ammann
272 Seiten Fr. 35.90

Als Roberto, Marketingexperte in Argentinien, E-Mails erhält, die eigentlich für Fredy, Therapeut und Kollege von Laura, bestimmt sind, löscht er sie, ohne daraus gelesen zu haben. Doch die lästigen Nachrichten treffen weiter in seiner Mailbox ein, und neugierig beginnt Roberto, heimlich zu lesen. Lauras Gedanken als Therapeutin über das Wunder der Verliebtheit, ihre Verwandlung in Liebe und die Möglichkeit zur wahren Selbstentfaltung, aber auch über das Kultivieren von Lieblosigkeit, das Festhalten an Idealvorstellungen und die Wandlung von Bewunderung in Neid ziehen Roberto in ihren Bann. Jede neue Nachricht reizt, eigene Erfahrungen in der Liebe zu überdenken. Angespornt durch Lauras Fachkenntnisse und Erfahrungen nimmt er eine falsche Identität an und kontaktiert die Absenderin


Rolf Lappert, Nach Hause schwimmen

 
Hanser
543 Seiten Fr. 41.30

Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimeebringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben - ob er will oder nicht. Rolf Lappert hat einen großen Roman über das Erwachsenwerden eines kleinen, an der Welt verzweifelnden Jungen geschrieben, der durch seine bezwingende Komik mitreißt.


Alain de Botton, Glück und Architektur

 
S.Fischer
280 Seiten Fr. 40.40

Mit elegantem Witz und melancholischem Charme untersucht Alain de Botton auf der Fährte seiner Bestseller »Trost der Philosophie« und »Kunst des Reisens« das verborgene Zusammenspiel von Architektur und Glück: von den Villen Palladios im Veneto bis zu den Wohnhäusern Le Corbusiers, von den Teepavillons in Kyoto bis zu den Türmen von Norman Foster in New York. Ob helles Tageslicht oder Geborgenheit des Schattens, Blümchen oder Bauhaus letztlich müssen wir in uns selbst schauen, um herauszufinden, welches Haus zu uns gehört.


Jean-Christophe Rufin, 100 Stunden

 
S.Fischer
560 Seiten Fr. 35.40

Polen, im Frühling 2005: Juliette, Aktivistin in einer Umweltschutzgruppe, befreit Tiere aus einem Versuchslabor. Doch diese vermeintlich harmlose Aktion führt ins Herz eines Komplotts. Eine fanatische Umweltorganisation verfolgt einen mörderischen Plan. Ex-CIA Agent Paul Matisse heftet sich an ihre Fersen. Bis er erfährt, was sie vorhaben, bleiben nur noch hundert Stunden, um die Welt zu retten. Und Juliette muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht.


Amy Bloom, Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb

 
S.Fischer
560 Seiten Fr. 34.90

Die Jüdin Lillian Leyb ist Mitte zwanzig, als sie ihren russischen Heimatort nach einem schrecklichen Massaker verlässt, um in Amerika Fuß zu fassen. Die Lower East Side in New York wird zu ihrem neuen Zuhause, und das Schicksal scheint es gut mit ihr zu meinen – bis sie erfährt, dass ihre tot-geglaubte Tochter vielleicht noch am Leben ist.


Catalin Dorian Florescu, Zaira

 
Beck
Fr. 36.85

In seinem neuen, großen Roman erzählt Catalin Dorian Florescu die Geschichte von Zaira und einer Jahrhundertreise von Osteuropa bis nach Amerika. Es ist auch die Geschichte einer unmöglichen Liebe, die die Jahrzehnte überdauert. Zaira wächst auf einem rumänischen Gutshof unter der Obhut ihrer stolzen Großmutter und ihres Cousins Zizi auf. Um sie über ihre Einsamkeit hinwegzutrösten, spielt er für sie Theater, das sie begeistert und das ihr Lebensinhalt wird. Der Krieg, der Faschismus, dann der Kommunismus verändern dramatisch die Lage der Familie. Dank ihrer Begabung wird Zaira zu einer berühmten Marionettenspielerin, doch bleibt sie unstet und rastlos. Ihre große Liebe scheitert. Die Kommunisten bedrohen sie und ihre Familie. Eine gefährliche Flucht überPrag bringt Zaira mit Mann und Tochter nach Amerika. Kämpferisch und zäh, dabei menschlich und liebenswert, gelingt es ihr, in der Fremde eine Existenz aufzubauen, doch glücklich wird sie nicht. Als alte Frau faßt sie den Mut, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Mit großem erzählerischen Atem, farbig und prall und mit einem verblüffenden Schluß entwirft der Roman das Bild einer Epoche voller dramatischer Konflikte. Catalin Dorian Florescu erzählt mit viel Feingefühl für seine Figuren temporeich und leidenschaftlich die Geschichte einer Frau, die in einem Jahrhundert der Kriege und der Gewalt gegen alle Widerstände ihrer inneren Stimme folgt.


Hiromi Kawakami, Der Himmel ist blau, die Erde ist weiss

 
Hanser
186 Seiten Fr. 32.90

Eine selbstbewusste Frau, ein alter, weiser Mann, reichlich Sake, etwas Walfischspeck und immer wieder Lotuswurzel - Zutaten dieser stillen, faszinierend fremden Liebesgeschichte aus Japan. Tsukiko ist achtunddreißig und lebt allein. Zur Liebe, glaubt sie, sei sie nicht begabt. Da trifft sie in einer Kneipe ihren alten Japanisch-Lehrer wieder, den sie nur den Sensei nennt. Auch er lebt allein, in einer etwas verwahrlosten Wohnung, wo er merkwürdige Gegenstände sammelt. Einer sucht die Nähe des anderen und scheint gleichzeitig vor ihr zu fliehen. Selten wurde die Annäherung zweier Menschen so subtil und zugleich eindringlich beschrieben.


Gunhild Kübler, Noch Wünsche. Kolumnen

 
Dörlemann
180 Seiten Fr. 33.--

Gunhild Küblers Kolumnen sind pointiert geschriebene kleine Essays, die über den Tag hinaus gehen, Spiegelungen von Alltäglichem, die unsere Gesellschaft in kurzen Aufrissen erhellen. Zugleich sind sie aber auch die Spiegelung eines klugen offenen Kopfes mit genauem Auge und empfindlichem Ohr.


Tom Reiss, der Orientalist. Auf den Spuren von Essad Bey

 
Osburg
472 Seiten Fr. 46.10

Und es sollte ein Leben voller Spannungen und unerwarteter Wendungen werden, das den jungen Juden Lev Nussimbaum –1905 in Baku geboren- in den Jahren der russischen Revolution über Zentralasien, Persien und die Türkei schließlich bis ins Berlin der Wilden Zwanziger Jahre führte. Dort machte er sich –inzwischen zum Islam konvertiert- als Essad Bey (alias Kurban Said) einen Namen als international anerkannter Autor, unter anderem des noch heute verlegten Bestsellers „Ali und Nino“. Nach einem Intermezzo in New York zog er nach Wien, floh vor den Nazis nach Italien und starb 1942 in Positano.

Jonathan Littell,
Die Wohlgesinnten

1400 Seiten
Fr. 60.--
Bernhard Schlink,
Das Wochenende


240 Seiten
Fr. 33.90
Jörg Steiner, Ein Kirschbaum am Pazifischen Ozean

85 Seiten
Fr. 23.--


TUTANCHAMUN IN ZÜRICH

Adolf Muschg, Wenn es ein Glück ist. Liebesgeschichten aus vier Jahrzehnten

 
Suhrkamp
420 Seiten Fr. 39.20

Liebesgeschichten sind ein Genre, dem Adolf Muschg sich über vierzig Jahre stets aufs neue gestellt hat. Dem Raum und der Zeit nach kennen sie keine Grenzen. Sie spielen im neuseeländischen Hügelland ebenso wie auf einer Latifundie in Argentinien. Sie ereignen sich vor dem Hintergrund eines Schweizer Bergdorfs und in den anonymeren Gefilden einer zeitgenössischen Großstadt. Es sind Geschichten mit dem denkbar breitesten Spektrum. Es geht um die Liebe zwischen Mann und Frau, um Freundes-, Kindesliebe und Inzest, und immer wieder: um die Liebe in ihrer vertracktesten oder gar deformierten Gestalt, um Schuld, Ohnmacht, Scheitern, Revolte, Gewalt. Gefaßt im expressiven Ton des leidenschaftlich Beteiligten oder niedergeschrieben mit der Sachlichkeit eines Protokollanten.


Antony Beevor, Ein Schriftsteller im Krieg. Wassili Grossman und die Rote
Armee 1941 - 1945

 
Bertelsmann
479 S. m. 43 Fotos u. 4 Ktn Fr. 43.90

Die Entdeckung eines bislang unveröffentlichten literarischen Dokuments Wassili Grossman ist der Autor von "Leben und Schicksal", einem Roman, der zu den bedeutendsten der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts gezählt wird. Dieser basiert nicht zuletzt auf den Erfahrungen, die Grossman als Kriegsberichterstatter während über 1000 Tagen an der Front (darunter vier Monate in Stalingrad) gesammelt und in seinen Notizheften festgehalten hat. Antony Beevor hat dieses Material mit Luba Vinogradova ediert und mit Zwischentexten versehen, die den historischen Hintergrund erläutern. In seinen Kriegsnotizen wird Grossmans tiefe Humanität ebenso deutlich wie das Grauen eines Krieges, der auf beiden Seiten mit bestialischer Verbissenheit geführt wurde. "Grossmans Abhandlung 'Die Hölle namens Treblinka', wortwörtlich veröffentlicht und später bei den Nürnberger Prozessen zitiert, findet sich hier erneut in voller Länge abgedruckt. Sie allein ist es bereits wert, dieses Buch zu kaufen. Was darin zum Ausdruck kommt, geht über Journalismus und Geschichtsschreibung weit hinaus und steht exemplarisch für die "unbarmherzige Wahrheit", die Grossmans Herausgeber preist ... Vor allem war Grossman ein hellsichtiger und aufgeschlossener Zeuge der Opfer dieses Krieges, der verschollenen Frauen und gebrochenen Männer, die auf beiden Seiten - unter der Zivilbevölkerung wie dem Militär - zu beklagen waren. Als herausragendem Journalisten galt sein Augenmerk ebenso sehr den Opfern wie den Helden, nach denen sein Publikum verlangte." David Flusfeder in " Telegraph", 17.9.05 "Grossmans hier zum erstenmal veröffentlichte Abhandlung :Die Hölle namens Treblinka9 allein ist es bereits wert, dieses Buch zu kaufen. Was darin zum Ausdruck kommt, geht über Journalismus und Geschichtsschreibung weit hinaus und steht exemplarisch für die :unbarmherzige Wahrheit9, die Antony Beevor preist." Daily Telegraph


Martin Suter, Der letzte Weynfeldt

 
Diogenes
320 Seiten Fr. 35.90

Ein wohlhabender Junggeselle, der sich von der Liebe nichts mehr verspricht. Eine junge Frau mit schillernder Vergangenheit. Ein Bild und sein Preis. Eine Auktion, die die Kunstszene in Aufruhr versetzt - und einige Zukurzgekommene, die teilhaben wollen am grossen Geld.


Christoph von Marschall, Barack Obama. Der schwarze Kennedy

Orell Füssli
224 Seiten Fr. 39.80

Amerika erlebt eine Sensation: Ein Afroamerikaner geht bei den Demokraten ins Präsidentschaftsrennen. Er wäre der erste Schwarze im Weißen Haus. Welche Positionen und Werte vertritt er? Was macht die Faszination dieses politischen Senkrechtstarters aus? Obama gilt als der «Kennedy seiner Generation»: ein Hoffnungsträger, der einen neuen Stil einführt und die Schranken des Establishments überwindet. Er ist der Versöhner, das Gegenprogramm zu George W. Bush. Er trat von Anfang an gegen den Irakkrieg ein. Er steht für den «amerikanischen Traum» und die liberalen Ziele sozialen Ausgleichs. Doch Obamas Programm ist manchen nicht konkret genug. Von Marschall analysiert auf dem Hintergrund einer außergewöhnlichen Biografie klar und sachlich den Politiker Obama, der in Zukunft eine wichtige Rolle in der amerikanischen Politik spielen wird. Zugleich ist dies ein Buch über die veränderte Bedeutung von Rasse und Religion im neuen Amerika.


John Grisham, Touchdown

Heyne
352 Seiten Fr. 31.90

Nur elf Minuten trennen die Cleveland Browns von der Meisterschaft, da geschieht das Unfassbare: Spielmacher Rick Dockery wirft drei entscheidende Fehlpässe, und das Match ist verloren. Die Fans sind entsetzt, Dockerys Mitspieler nicht minder. Über Nacht wird der ehemalige Star zur Persona non grata. Sein Agent empfiehlt eine Auszeit, und als ein europäisches Team überraschend Interesse zeigt, zögert Dockery nicht lange und nimmt das Angebot an. Die Reise geht nach Italien, wo ihn die Mannschaft der Parma Panthers bereits sehnsüchtig erwartet. Ein Quarterback der NFL in Parma - was für eine Sensation! Und Dockery enttäuscht sie nicht: groß, blond, muskulös, gut aussehend, ein Amerikaner, wie er im Buche steht. Was allerdings auch bedeutet, dass Dockery erstaunt ist, dass man in Italien Italienisch spricht, dass eine kurze Hose am Abend ein Fauxpas ist oder dass es ein Land gibt, in dem die Oper beliebter ist als Football.


Verena E. Müller, Marie Heim-Vögtlin - die erste Schweizer Aerztin 1845 -
1916
. Ein Leben zwischen Tradition und Aufbruch
bitte mit Mail bestellen  
Verlag Hier und Jetzt
320 Seiten Fr.38.--
Marie Heim-Vögtlin nimmt in der Frauen- und Geschlechtergeschichte der Schweiz einen prominenten Platz ein. Sie ist eine jener Frauen, die sich in der bürgerlichen Schweiz des 19. Jahrhunderts ihren eigenen Weg der beruflichen Selbstverwirklichung gebahnt haben. Als praktizierende Gynäkologin und Mutter zweier Kinder vollbrachte sie eine weibliche Pioniertat, die für ihre Zeit unerhört war. Lange galt die erste Schweizer Ärztin als wegweisendes Vorbild. Die 1968er-Generation jedoch stiess sich daran, dass sie als verheiratete Frau den Schutz eines prominenten Gatten genoss und private Wohltätigkeit betrieb, statt eine gerechtere Gesellschaftsordnung zu fordern. Die Autorin geht diesen Vorwürfen nach und entwirft ein neues Bild der kämpferischen Frau.


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