Ich erzählte meinem Mann vom Autor Urs Faes aus Zürich, der während eineinhalb Jahren auf der radioonkologischen Abteilung des Kantonsspitals Aarau die Kommunikation zwischen Patient und Aerzten beobachtet hat. Daraus entstand das Projekt eines Workshops am Aerztekongress in Davos im Januar 2012 und Otto's Buchbesprechung des letzten Buches von Urs Faes: "Paarbildung".


Urs Faes, Paarbildung
Suhrkamp Verlag
191 Seiten Fr. 34.40

„Narrative Medizin“-das ist der Fachausdruck für ein heilsames Gespräch zwischen Arzt und Patient. Dieses ist ganz besonders dann nötig, wenn man mit der Diagnose Krebs konfrontiert plötzlich den Tod vor Augen hat. Der Roman, eine moderne Art Aerzteroman, schildert die Erfahrungen einer Krebspatientin mit ihrer Krankheit und ist gleichzeitig eine feinfühlige Liebesgeschichte. Urs Faes hat während eineinhalb Jahren als stiller Beobachter im medizinischen Team der radioonkologischen Abteilung des Kantonsspitals Aarau mitgearbeitet und schildert sehr genau die Behandlung einer Brustkrebspatientin und Gespräche mit Aerzten und unter Aerzten.
Otto Brändli


Urs Faes, geb. 1947 in Aarau, und wuchs im Suhrental auf, einer ländlichen Gegend im schweizerischen Mittelland zwischen Jura und Alpen. Im Internat des ehemaligen Klosters Wettingen machte er sein Abitur und wurde zum Grundschullehrer ausgebildet. Nach kurzer Lehrtätigkeit begann er 1968 das Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich, das er nach längeren Auslandaufenthalten mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Früh begann die Schreib- und Theaterarbeit. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Er lebt als Schriftsteller in Zürich und im umbrischen San Feliciano.

 


Archiv
Januar 2008: Philip Roth, Exit Ghost
Mai 2008: Jeffrey D. Sachs, Wohlstand für viele
Februar 2010: Mona Bodenmann, Mondmilchgubel

April 2010: Colin Beavan, Barfuss in Manhattan
März 2011: Philip Roth, Nemesis

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