Archiv 2011

Catalin Dorian Florescu erhielt für seinen Roman "Jacob beschliesst zu lieben" an der BuchBasel den Schweizer Buchpreis.
Ich gratuliere ganz herzlich


Josef Bierbichler, Mittelreich

 
Suhrkamp
391 Seiten Fr. 36.60

Im Ersten Weltkrieg zerschlägt eine feindliche Kugel zuerst den Stahlhelm und dann den Schädel des ältesten Sohnes vom Seewirt. Also muß sein jüngerer Bruder Pankraz das väterliche Erbe antreten. Der überlebt zwar den zweiten großen Krieg, wäre aber trotzdem lieber Künstler als Bauer und Gastwirt geworden. Da braucht es schon einen Jahrhundertsturm, der droht, Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus Pankraz doch noch ein brauchbarer Unternehmer und Familienvater wird. Aber als der eigene Sohn ihn später anfleht, ihm die Erziehung im katholischen Internat zu ersparen, versteht er ihn nicht. Zu sehr ist man in diesen Zeiten mit anderem beschäftigt: das Vergangene vergangen sein zu lassen und die Geschäftsbedingungen der neuen Gegenwart zu studieren.
Eine Seewirtschaft in Bayern, bizarre Gäste und eine Familie über drei Generationen, heillos verstrickt ins ungeliebte Erbe. Josef Bierbichler, der große Menschendarsteller des deutschen Theaters und Films, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten Jahre.

"Aus Italiens Küchen" von Marianne Kaltenbach wird in diesen Tagen in einer sehnlichst erwarteten Neuausgabe im Echtzeit Verlag erscheinen.


Der neue Film von David Cronenberg über die junge Russin Sabina Spielrein, die 1904 im Burghölzli in Zürich von C.G. Jung behandelt wurde: "A dangerous method". Dazu diese beiden Bücher.

Jeffrey Eugenides, Die Liebeshandlung

 
Rowohlt Verlag
736 Seiten Fr. 39.90

Rhode Island, 1982. Eine junge Frau und zwei Männer schließen gerade das College ab. Madeleine liebt Leonard, und Leonard und Mitchell lieben Madeleine. Alle drei stehen an der Schwelle zum Erwachsensein und haben ein kompliziertes Verhältnis zu Bindungen und Glück. Leonard ist manisch-depressiv, Madeleine kümmert sich um ihn, und Mitchell bereist mit einem Rucksack voller Bücher über Religion die Welt. Als Madeleine und Leonard immer dichter zusammenrücken, scheint die Sache entschieden. Aber nach einem unerwarteten Treffen der drei werden die Karten neu gemischt.
Dies ist ein Roman über die Spielarten der Liebe die romantische, erotische, platonische Liebe, die Nächstenliebe, die Liebe zu Gott, die Liebe zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern. Eine dramatische Dreiecksgeschichte, Jahrhunderte alt und doch auf furiose Weise neu erzählt, mit Witz, Ironie und einem tiefen Verständnis für die suchenden Figuren. Mit diesem lebensklugen Buch meldet sich Jeffrey Eugenides als einer der bedeutendsten Autoren der amerikanischen Literatur zurück.


Paul Wittwer, Widerwasser

   
Nydegg Verlag
400 Seiten Fr. 39.00 bitte mit Mail bestellen

Schwierigkeiten sind in Mauro Matters Lebenslauf nichts Aussergewöhnliches, sie begleiten ihn seit seiner Kindheit und nicht immer trifft ihn das Pech ganz unverschuldet. Kurz vor der Facharztprüfung gerät er beruflich und privat in eine Sackgasse. Innert kurzer Zeit verliert er Familie und Job. Gekränkt zieht er sich zurück. Am Tiefpunkt seiner Existenz findet er einmal mehr eine eigene Antwort auf die Widerwärtigkeiten des Lebens.
Fahnder Limacher lässt sich in entscheidenden Fragen von der Nase leiten. Der drohenden Midlife-Crisis ist er mit einer beruflichen Neuorientierung begegnet. Die Änderung bringt ihm aber nicht nur Erfolg. Er sitzt zwar gern und oft im Nullpunkt, seinem Lieblingskaffee, aber in der momentanen Lebenssituation hofft er auf Auftrieb.
Viel besser läuft es für den Mafiaboss Carlo Romeo. Auf dem Höhenpunkt seiner kriminellen Karriere gilt er als unantastbar. Um diesen Ruf zu verteidigen, geht er über Leichen.
Die Lebenslinien dieser drei Männer werden durch einen spontanen Entscheid Matters unabsichtlich und unwiderruflich miteinander verstrickt. Jeder der drei gerät in ein gefährliches Spiel mit dem Tod: Mauro Matter, der ihn sucht, findet ihn nicht, Limacher gerät in seine Fänge und Carlo Romeo bedient sich seiner.


Daniel Fueter, Das Lächeln am Fuss der Tonleiter. Betrachtungen zu Musik
und Gesellschaft
 
Rüffer & Rub
180 Seiten Fr. 38.00

Auch in seinem zweiten Buch denkt der vielfach ausgezeichnete Daniel Fueter klug, witzig und vielschichtig über die Bedeutung von Musik nach.
Musik wirkt in viele Bereiche unseres Alltags hinein und ist gleichzeitig selbst vom gesellschaftlichen Wandel betroffen. Die in diesem Band versammelten Aufsätze und Vorträge haben einige Aspekte dieser Wechselwirkung zum Thema. Ob es beim digitalen Verfertigen von Gewittern um den technologischen Fortschritt oder anhand der Figur Münchhausen um den Zusammenhang zwischen Kunst und Krise geht, ob Humor oder Leidenschaft im Zusammenhang mit Musik verhandelt werden: immer wird nach Verbindlichkeit in Zeiten der zunehmenden Beliebigkeit gefragt.


Katharina Hacker, Eine Dorfgeschichte

 
S.Fischer Verlag
176 Seiten Fr. 27.50

Ein Dorf im Odenwald, ein Kind, das mit seinen Brüdern, Eltern und Großeltern dort die Sommer verbringt. Doch diese äußerlich noch unversehrte Welt der Sicherheit und stillen Schönheit ist von feinen Rissen durchzogen, aus denen Ängste und Träume steigen. Unheimlich sind die Keller unter den Häusern, das "Teufelsgrab" am Ortsrand, der dunkle Wald, durch den der Jäger geht. Unverständlich sind die Gebräuche und Gespräche der Erwachsenen. Und auch die eigene Familiengeschichte führt tief in eine Zeit der Vertreibung und des Schreckens, wenn die Großmutter erzählt.


Endo Anaconda, Walterfahren. Ausgewählte Kolumnen 2007 - 2010

 
Secession Verlag
220 Seiten Fr. 30.90

Der Wortschöpfer, Schausänger und Stimmspieler Endo Anaconda schreibt wöchentlich an seinem Alltag weiter und schont sich nicht. Es geht um nichts weniger als Leben und Tod, dazwischen sind sein drittes Kind, Walter – sein Mazda –, Ostermundigen, das Emmental, das Rauchen, das Trinken, die Liebe und wir.


Umberto Eco, Der Friedhof in Prag

 
Hanser Verlag
528 Seiten Fr. 38.90

Mönche und Freimaurer, Verschwörer, Fälscher und Verräter walten im Paris des 19. Jahrhunderts. Ein Abt stirbt zweimal, ein paar unbekannte Tote treiben im Pariser Abwasserkanal, und am Ende tauchen die gefälschten Protokolle der Weisen von Zion auf, die eine Weltverschwörung des Judentums belegen sollen. Mit einem Attentat auf die Pariser Métro wollen die Verschwörer die Bevölkerung aufrütteln. Mitreißend und spannend erzählt Umberto Eco, der Meister des historischen Romans, von Antisemitismus und Geheimbünden und von einer Vergangenheit, in der wir unsere Gegenwart wiedererkennen können.


Peter Bieri, Wie wollen wir leben. Unruhe bewahren.

 
Residenz Verlag
91 Seiten Fr. 24.90

Der Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri alias Pascal Mercier geht zentralen Fragen des menschlichen Lebens nach.
Wir wollen über unser Leben selbst bestimmen. Davon hängen unsere Würde und unser Glück ab. Doch was genau bedeutet das? Unser Denken, Fühlen und Tun ergibt sich aus den Bedingungen einer Lebensgeschichte. Was heißt es, dass wir trotzdem Einfluss auf
unser Leben nehmen können, sodass es uns nicht einfach nur zustößt? Was für eine Rolle spielt dabei Selbsterkenntnis? Wann sind die Anderen eine Hilfe für Selbstbestimmung und wann ein Hindernis? Wie hängen Selbstbestimmung und kulturelle Identität zusammen? Und welche Bedeutung hat die Literatur für all das? Bieris Überlegungen in diesem Buch sind eine Fortführung seiner Betrachtungen in Das Handwerk der Freiheit (2001).


Franz Hohler, Eine Kuh verlor die Nerven

bitte mit Mail bestellen  
Knapp Verlag
131 Seiten Fr. 25.80

Es ist Sommer geworden. Auf der kleinen Insel in der Elbmündung sind die ersten Feriengäste angekommen, und für den Wirt der Gaststätte Blinkfeuer hat die Saison begonnen. Da peitscht ein Unwetter von der Nordsee über die Insel, und als die Menschen sich wieder an den Strand trauen, liegt dort eine große Kiste, im Sturm über Bord gegangen von einem Schiff der China Shipping Container Lines. Darin befinden sich Masken, bestimmt für das Völkerkundemuseum in Hamburg. Die Menschen probieren die Masken an, sind plötzlich selbst Drache, Tiger oder Puma. Die vermeintliche Maskierung bringt das wahre Gesicht zum Vorschein. Daraus ergeben sich Komplikationen.


Erica Matile, Hauptsache Wohl. Rund 1000 Tipps für unsere Schönheit und
unser Wohlbefinden
 
Salis Verlag
288 SeitenFr. 34.80

Erica Matiles Nachfolgebuch zum Bestseller »Vom Fleck weg« (3. Auflage) lässt Sie zur Expertin werden, wenn es darum geht, aus Früchten, Gemüse und Kräutern ihre eigene Kosmetik- und Gesundheitslinie zu produzieren. Von Gesichtscremes aus Kampfer oder Avocado über Bäder, Shampoos, Peelings und Masken bis zu Tipps zum Schlaf, zu Erkältungen oder Verspannungen – »Hautsache wohl« weiß Rat.


Jacqueline Kennedy, Gespräche über ein Leben mit John F. Kennedy. Mit einem
Vorwort von Caroline Kennedy. Interviews mit Arthur M. Schlesinger Jr.
 
Hoffmann und Campe
478 Seiten, zahlreiche Fotos Fr. 40.00

In tiefster Trauer über den Verlust ihres dreieinhalb Monate zuvor ermordeten Mannes empfängt Jacqueline Kennedy Anfang März 1964 den Historiker Arthur M. Schlesinger und gewährt ihm sieben Interviews, insgesamt sechseinhalb Stunden lang. Sie gibt ihm überraschende Einblicke in Kennedys Wirken als Senator und späterer Präsident der USA, erzählt von ihren Gesprächen mit ihm, von ihrer Rolle in seiner politischen Karriere. Sie wirft interessante, von feinem Gespür zeugende Schlaglichter auf Begegnungen mit bedeutenden Männern und weltbewegende Ereignisse wie die Kubakrise. Und auch private Belange rücken in den Blick, etwa der Glaube ihres Mannes, die Verbundenheit der Kennedy-Brüder und ihr eigenes Hineinwachsen in die Rolle der First Lady.


Jürg Wegelin, Jean Ziegler. Das Leben eines Rebellen

 
Nagel & Kimche
Fr. 28.60

Jean Ziegler ist der streitbarste und - nach Roger Federer - international wohl bekannteste Vertreter der Schweiz. Für die einen ist er ein einsamer Kämpfer gegen Armut und Hunger in Afrika und anderswo auf der Welt, für die anderen schlicht ein Nestbeschmutzer. Der linksradikale Professor der Soziologie, Bestsellerautor und Uno-Diplomat Ziegler kennt in seinen Anklagen gegen die Mächtigen der Welt keine Mäßigung. Sein Leben ist voller Widersprüche, über die er bisher immer hinweggegangen ist und die in dieser ersten und autorisierten Biographie erstmals näher beleuchtet werden. Das flüssig erzählte, kritische Porträt zeigt einen Mann, der auch im Alter von 76 Jahren noch nicht resigniert hat.


Noelle Chatelet, Geliebte Enkelin

 
Kiepenheuer & Witsch
167 Seiten Fr. 27.20

Über das Glück, Großmutter zu sein. Die Geburt ihres ersten Enkelkinds katapultiert Noëlle Châtelet, die Autorin der Bestseller "Die Klaschmohnfrau" und "Dame in Blau", in eine Welt ungekannter Freuden und Gefühle. Voller Staunen erzählt sie davon, wie sie dank ihrer Enkelin das Leben noch einmal mit ganz neuen Augen zu betrachten lernt. Das Heranwachsen ihrer Enkelin miterleben zu dürfen bedeutet für Noëlle Châtelet auch eine Wiederbegegnung mit der eigenen Kindheit, einen höchst willkommenen Eintritt in das Land der Wunder. Als Großmutter lässt sie sich ganz ein auf die Perspektive des Kindes, dem alles in der Welt neu und Quell unendlichen Staunens ist, und entdeckt dabei längst verschüttete Empfindungen aus ihrer eigenen frühsten Kindheit
wieder. Dieser Rückgriff in die Vergangenheit führt bei Noëlle Châtelet zu einem neuen Nachdenken über ihre Rolle als Frau - als Tochter, Mutter und Großmutter. Und lässt sie sinnieren über das veränderte Erleben der Zeit in den verschiedenen Lebensphasen.


Noam Shpancer, Der gute Psychologe

 
Knaus
284 Seiten Fr. 30.90

Ein humorvoller und kluger Roman über die geheimnisvolle Welt der Psychotherapie. Er ist Psychologe, sein Spezialgebiet die Angst. Am Tag praktiziert er, am Abend erklärt er Studenten, was eine gute Therapie ausmacht. Als er wenig begeistert eine Nachtclubtänzerin mit Auftrittsphobie als Klientin annimmt, ahnt er nicht, wie sehr deren Probleme und Geheimnisse auf sein eigenes Leben abstrahlen werden.
Sie kommt freitags um vier, und für sie hat der Psychologe eine Ausnahme gemacht, denn eigentlich arbeitet er nur bis drei. Doch der Fall der Nachtclubtänzerin, die wegen Panikattacken auf der Bühne nicht mehr auftreten kann, interessiert ihn. Über ihren Fall kann er mit seiner Kollegin Nina sprechen. Das lässt Nina zu. Nicht aber, dass er über seine Liebe zu ihr redet. Obwohl es ein gemeinsames Kind gibt. Der Psychologe versucht, seine Gefühle im Zaum zu halten. Er predigt seinen Studenten, was ein guter Psychologe alles können muss. Was er auf keinen Fall tun darf. Und dann passiert es ihm doch: Die Grenze zwischen dem Persönlichen und dem Professionellen wird auf gefährliche Art verwischt.
Ein köstlicher und lehrreicher Roman über die Widersprüche zwischen Theorie und Praxis, über das Chaos im eigenen Gefühlshaushalt und über das Einzige, was wirklich zählt im Leben: die Liebe in all ihren Erscheinungsformen.


Alice Schwarzer, Lebenslauf

 
Kiepenheuer & Witsch
461 Seiten, Fotos Fr. 36.80

"Was hat mich geprägt?" Und: "Was habe ich daraus gemacht?". Wie ist Alice Schwarzer die geworden, die sie ist? Und vor allem: Wer ist sie überhaupt? Die Autorin Alice Schwarzer hat zahlreiche Porträts und Biografien geschrieben, u.a. über Gräfin Dönhoff und Romy Schneider. Ein autobiografisches Buch über ihren eigenen Lebensweg jedoch gab es bisher nicht. Nun ist es soweit. In großer Offenheit schreibt sie über das, was sie geprägt hat - und was sie daraus gemacht hat. Über die politisierte Großmutter und den fürsorglichen Großvater, über ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter. Über ihre Kindheit auf dem Dorf und die Jugend in Wuppertal. Über beste Freundinnen und den ersten Kuss. Über Ausgrenzung und Gewalt. Über Freundschaft und Liebe.
Über Swinging Schwabing in den 60ern und die 68er-Jahre als Reporterin bei pardon. Über ihr Leben als Korrespondentin und den euphorischen Aufbruch der Pariser Frauenbewegung. Über ihre frühen feministischen Aktionen gegen den 218 und den Skandal vom "Kleinen Unterschied" - bis hin zur EMMA-Gründung. Es gibt wohl kaum eine Person des öffentlichen Lebens in Deutschland, die über Jahrzehnte in einem solchen Übermaß Bewunderung und Aggressionen erfahren hat und erfährt wie Alice Schwarzer. Sie ist die Stimme in Deutschland für die Rechte der Frauen.


Margrit Schriber, Das zweitbeste Glück

 
Nagel & Kimche
Fr. 26.90

Am 7. Juli 1919 erschießt sich die 24-jährige Schauspielerin Julie Helene Bider in einem Zürcher Nobelhotel. Stunden zuvor war ihr Bruder, der gefeierte Flugpionier Oskar Bider, der als erster die Pyrenäen und die Alpen überquert hatte, bei einem Absturz ums Leben gekommen. Als fröhliches und wagemutiges Paar füllten sie die Illustrierten - sie verkörperten die Zukunft in einer Zeit, in der das Fliegen und der Film im Aufbruch waren. Anhand von Lenys Tagebuch erzählt Margrit Schriber die Biographie der sensiblen Rebellin, die ihren Traum von einer Schauspielkarriere gegen alle Widerstände durchsetzte und schließlich am Tod ihres bewunderten Bruders zerbrach. Ein historischer Roman über die glamourösen Geschwister Bider, deren Abenteuer die Schweiz in Atem hielten.


Rohstoff - Das gefährlichste Geschäft der Schweiz. Hrsg. Erkärung von Bern

 
Salis Verlag
304 Seiten Fr. 34.80

Mit diesem brisanten Buch durchleuchtet die Erklärung von Bern (EvB) erstmals die Rolle von Schweizer Unternehmen im boomenden Rohstoff-Business und die globale Bedeutung der Rohstoffdrehscheibe Schweiz. Das faktenreiche Referenzwerk berichtet über die Hintergründe und Opfer, erklärt die Funktionsweise des Rohstoffhandels und die Konflikte in den Herkunftsländern, zeigt Alternativen und stellt Forderungen. Diese exklusiv recherchierte Darstellung eines wirtschaftspolitischen Schlüsselthemas des 21. Jahrhunderts aus Schweizer Perspektive wird zu reden geben.


Anselm Bilgri, Gottesentrümplung. Warum es nicht verrückt ist, heute religiös
zu sein
 
Gütersloher Verlagshaus
255 Seiten Fr. 33.90

Von der Kunst religiöser Lebensführung Das Lebensbuch für moderne Menschen
- Von der wahren Lebenskraft des Christentums
- Warum eine 2.000 Jahre alte Religion hochmodern ist
- Das neue Buch von Bestsellerautor Anselm Bilgri, ehemaliger Prior des Klosters Andechs
Die Religiosität der Menschen ist ungebrochen, ihre Kirchlichkeit hingegen nimmt rapide ab. Warum? Oder anders gefragt: Worin besteht denn der "Anwendernutzen", die Lebensdienlichkeit des Christentums?
Anselm Bilgri, auch nach seinem Ordensaustritt Christ mit Leib und Seele und "Gratwanderer zwischen Kirche und Welt", macht in diesem Buch die Mythen und Lehren, den Kult und die Ethik des Christentums für den modernen Menschen unserer säkularen Gesellschaft im Sinne einer "rettenden Übersetzung" (Jürgen Habermas) erfahrbar mit Sinn stiftenden Vorschlägen, wie die traditionellen Glaubensaussagen interpretiert und vereinfacht werden können.


Die erste große Biographie über Friedrich Dürrenmatt vom Pfarrerssohn aus dem Emmental zum Autor von Weltruhm und mit Millionenauflagen, glänzend und packend geschrieben von Peter Rüedi, einem der ausgewiesensten Dürrenmatt-Kenner.


Stéphane Hessel*20. Oktober 1917 in Berlin ist ein französischer ehemaliger Résistance-Kämpfer, Überlebender des Konzentrationslagers Buchenwald
Seine mahnenden Schriften

Sebastian Schlösser, Lieber Matz, Dein Papa hat'ne Meise. Ein Vater schreibt
Briefe über seine Zeit in der Psychiatrie
 
Ullstein
224 Seiten Fr. 29.90

Er gilt als Shooting Star. Mit gerade mal 27 wird er Theaterregisseur am Hamburger Schauspielhaus. Doch der Höhenflug endet abrupt: Sebastian Schlösser leidet an einer bipolaren Störung. In den manischen Phasen ist er größenwahnsinnig, arbeitet Tag und Nacht und ist durch nichts zu bremsen. In den depressiven Phasen ist er so in sich gefangen, dass er nichts mehr fühlt und an Selbstmord denkt. Schließlich bricht er zusammen und erkennt: So kann es nicht weitergehen. Was mit einem Menschen passiert, der in die Irrenanstalt eingeliefert wird; was es bedeutet, psychisch krank zu sein; und wie schwierig es ist, seine Meise zu bezwingen das alles beschreibt Schlösser auf wunderbare Weise seinem kleinen Sohn.


Oskar Roehler, Herkunft

 
Ullstein
592 Seiten Fr. 33.90

Eine Familie, drei Generationen, die Geschichte der Bundesrepublik: Robert Freytags Großvater Erich, der Kriegsheimkehrer, der seine Frau an eine andere Frau verliert. Roberts Eltern, die Schriftsteller Nora und Rolf, die sich in einer Amour Fou zerfleischen und über ihrem Streben nach Selbstverwirklichung und freier Liebe zugrunde gehen. Robert selbst, der zwischen der Geborgenheit im Haus seiner Großeltern und dem enthemmten Leben der 68er aufwächst, immer auf der Suche nach dem eigenen Glück, das so schwer zu finden ist. Oskar Roehlers Roman ist die Geschichte einer Familie und zugleich ein sehr persönliches Zeitdokument von großer poetischer Kraft.


Mario Vargas Llosa, Der Traum des Kelten

 
Suhrkamp
Fr. 37.90

Einsamkeit und das Beharren des einzelnen gegen die Zumutungen des Kollektivs, der Kampf für die Entrechteten, die Grausamkeit des Weltkriegs, der Verrat an der Liebe, eine Welt in Flammen. "Der Traum des Kelten" versammelt die Motive der erzählerischen Welt von Mario Vargas Llosa, der Literatur mit dem Feuer gleichsetzt.
London, im August 1916, in der Todeszelle des Pentonville Prison: Roger Casement erinnert sich an die Jahre in Afrika, als er im Auftrag der britischen Regierung einen Bericht über die Menschenrechtsverletzungen, die Ausbeutung der schwarzen Bevölkerung und die Korruption im damals belgischen Kongo verfaßte. Der Bericht hatte unmittelbar politische Folgen. Casement denkt weiter zurück an seine Kindheit in Ulster, an die Zerrissenheit seiner Herkunft mit einem streng protestantischen Vater und einer tiefgläubigen katholischen Mutter. 1906 erhalt Casement erneut einen humanitären Auftrag, um die Greuel einer mit britischem Kapital in Brasilien tätigen Firma aufzudecken. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs sucht der ehemalige Diplomat die Unterstützung der deutschen Regierung für die irische Unabhängigkeitsbewegung. Er reist mitten im Krieg der Weltmächte heimlich nach Berlin; sein Begleiter und Geliebter Eivind Adler Christensen verrät ihn an den britischen Geheimdienst. Zurück in Großbritannien, wird Casement verhaftet, wegen Hochverrats angeklagt und anhand seiner geheimen Tagebücher überfuhrt, seine Homosexualität wird aufgedeckt. Am 3. August 1916 wird Roger Casement in London hingerichtet.
Mario Vargas Llosa zeichnet eindrucksvoll das Leben, die inneren und äußeren Kämpfe des abenteuerlichen Idealisten Roger Casement aus Irland nach, den Traum eines Kelten von einer freien, befriedeten Welt.


Dieter Lobenbrett, Loriot. Biographie

 
Riva Verlag
206 Seiten Fr. 25.90

Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot, war seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten und beliebtesten Humoristen Deutschlands. Ihm verdanken wir Sternstunden der feinsinnigen Unterhaltung: Cartoons, Fernsehsketche, Bücher, Filme - sein Repertoire war schier unerschöpflich.
Diese Biografie erzählt erstmalig, wie Vicco von Bülow zu Loriot wurde: sein gesamtes Leben, seine Herkunft, sein Werdegang im Deutschland der Nachkriegszeit und sein Aufstieg zum erfolgreichsten Humoristen unserer Zeit. Unerbittlich beobachtete er jedes Detail unserer Marotten und hielt uns wie kein anderer den Spiegel vor - worüber wir uns köstlich amüsiert haben. Trotz seines Erfolgs ist er immer bescheiden geblieben, verpflichtet nur der Kunst und dem, was er sich selbst als Maßstab vorgegeben hat.
Das Buch geht dem Phänomen Loriot auf den Grund und ist ein unverzichtbares Werk für alle Fans und Anhänger des intelligenten Humors.


Remo Largo/Monika Czernin, Jugendjahre. Kinder durch die Pubertät
begleiten
 
Piper Verlag
400 Seiten Fr. 35.90

Computersucht, Komasaufen, Schulmüdigkeit selten gibt es positive Schlagzeilen über Jugendliche. Und das, obwohl die Mehrheit selbstbewusst, verantwortungsvoll und mit viel Eigeninitiative in die Welt startet. Mit ihrem Buch wollen Remo H. Largo und Monika Czernin Verständnis für die Jugendlichen und ihre schwierigen Entwicklungsaufgaben wecken und den Blick dafür schärfen, dass sie es sind, in deren Händen die Zukunft liegt. In bewährter Manier bietet das Buch Rat und Hilfe für verunsicherte Eltern, Lehrer und alle, die mit Jugendlichen zu tun haben ein Buch, das zum Umdenken auffordert.


Anne Cuneo, Stepan. Tage der Wahrheit in Prag

 
Bilgerverlag
220 Seiten Fr. 41.60

Anne Cuneos mitreissender und bewegender Roman erzählt die Geschichte der Paola Rouge Malatesta, die während des Prager Frühlings 1968 an der Seite des Prager Studentenführers Štepán Stacek Tage der leidenschaftlichen Liebe und Tage des Schmerzes nach der Ermordung des gemeinsamen Freundes Frantisek Schwarz erlebt.Einundzwanzig Jahre später, während der Samtenen Revolution reist Paola Rouge-Malatesta wieder nach Prag. Diesmal wird es zu einer Reise in die Vergangenheit, die das Ende der Sorglosigkeit bedeutete.


Christoph Simon, Viel Gutes zum kleinen Preis. Ein Sammelsurium aus Wissen
und Rat von A - Z
 
Bilgerverlag
120 Seiten Fr. 38.40

Wie wird man spielend reich? Wie macht man sich unsichtbar? Was sind die gesundheitlichen Vorteile krimineller Handlungen? Wie besiegt man die Langeweile? Wie findet man den Traummann, die Traumfrau? Wie pflegt man Feindschaften? Wie macht man Wellensittiche winterfest? Wie verhindert man die eigene Eheschließung? Wie spart man Geld im Straßenverkehr? Was gilt es bei einer Organverpfändung zu beachten?


Martin R. Dean, Ein Koffer voller Wünsche

 
Jung und Jung
280 Seiten Fr. 31.90

Sie will heiraten, er nicht. Sie hat eine Familie und er eine Mutter. Sie lebt in der Schweiz, und er will nach London. Alles in allem eine ernste Sache, die hier auf überaus komische Weise erzählt wird.


Iso Camartin, Im Garten der Freundschaft. Eine Spurensuche

 
Beck Verlag
Fr. 31.90

Sprach- und menschheitsgeschichtlich sind "Freunde" ursprünglich Menschen, die man liebt, weil sie im weitesten Sinne zur Familie gehören. Die Menschheit machte einen Riesenschritt in ihrer Entwicklung, als sie den Ausdruck "Freund" auf frei gewählte Beziehungen übertrug. Die Chemie der Freundschaft, heißt es, sei die Alchemie des Glücks. Geheimnisvoll, unergründlich, unerschöpflich und ein Dauerthema der Philosophie und Kunst, ist die Freundschaft auch ein Lebensthema Iso Camartins.
In seinem neuen Buch, das auch einen reizvollen erzählerischen Rahmen besitzt, lotet er es in alle Richtungen aus, beginnend mit der womöglich bangen Frage: "Taugst du zum Freund?" Ob Männerfreundschaft oder Frauenfreundschaft, Gast- oder Gottesfreundschaft, geistreich und gebildet, anschaulich und plastisch werden die Gesichtspunkte der Freundschaft erörtert und in mitunter sehr persönlicher Form abgehandelt. Auch falsche Freunde und Fallen der Freundschaft bleiben nicht ausgespart. Ein großes, anregendes und klug erzähltes Kompendium der Freundschaft.


Jonas Jonasson, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und
verschwand
 
Carl's Books
416 Seiten Fr. 24.90

Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.
Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.


Jean-Philippe Mégnin, Dieses klare Licht in den Bergen

 
Nagel & Kimche
128 Seiten Fr. 19.90

Die 24-jährige Marion erfüllt sich einen Traum und zieht nach Chamonix in Frankreich, wo sie einen Buchladen übernimmt. Einer ihrer Kunden ist der gut aussehende Bergführer Pierre, mit dem sie die Faszination für die Bergwelt teilt. Er nimmt sie mit auf seine Touren, sie verliebt sich in ihn, und sie heiraten. Doch es beginnt eine unaufhaltsame Entfremdung, die ihren Höhepunkt erreicht, als eines Tages eine Gletscherleiche gefunden wird: Es ist Pierres Vater, der, selbst Bergführer, vor Jahrzehnten im Eis verschwand. Marion ist schockiert, denn er sieht aus wie Pierre heute. Da begreift sie, dass ihr Traum vom Lebensglück gescheitert ist, und zieht eine unheimliche Konsequenz.



Die Jury nominierte sechs Romane für die Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Die beiden Schweizer Autoren Alex Capus und Jens Steiner haben den Sprung leider nicht geschafft. Der Deutsche Buchpreis wird jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober verliehen.
In alphabetischer Reihenfolge:

•Jan Brandt, Gegen die Welt (DuMont)
•Michael Buselmeier, Wunsiedel (Das Wunderhorn)
•Angelika Klüssendorf, Das Mädchen (Kiepenheuer & Witsch)
•Sibylle Lewitscharoff, Blumenberg (Suhrkamp)
•Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts (Rowohlt)
•Marlene Streeruwitz, Die Schmerzmacherin (S. Fischer)

Vom Weihnachtsbaum übers U-Bahn Netz bis zum Parkplatz räumt der Schweizer Komiker Ursus Wehrli in einem weiteren "Kunst aufräumen" auf

Daniel Keel 10.10.1930 - 13.9.2011.
Ich danke ihm für all die wunderbaren, vielfältigen Diogenes Bücher. Zu seinem 80. Geburtstag erschien letztes Jahr das Buch "Lustig ist das Verlegerleben". Briefe von und an Daniel Keel


Paul Lanfranconi/Ursula Markus, Durch dick und dünn. Grosseltern von
heute und ihre Enkel
2011 bitte mit Mail bestellen  
Helden Verlag
192 Seiten Fr. 48.00

Das neue Buch von Paula Lanfranconi und Ursula Markus zeigt eindrücklich, wie lebhaft und nachhaltig sich die Grosselternrolle heute wandelt. In 16 Bild- und Textporträts stellen die Autorinnen unterschiedlichste Grosseltern-Enkel-Beziehungen vor. Das Spektrum reicht dabei von den bildungsbürgerlichen Grosseltern und dem Grosi fürs Schräge über die skypenden Grosseltern bis hin zum Punker-Opa und der türkischen Babaanne.


Maarten't Hart, Unterm Scheffel

 
Piper
288 Seiten Fr. 30.40

Alexander Goudveyl blickt als Pianist auf eine ansehnliche Karriere zurück. Eines Abends wird der verheiratete Musiker nach einem Konzert von einer jungen Frau angesprochen. Sie interessiert sich für eines seiner Konzerte. Wenig später schon besucht sie ihn zu Hause, um diese Aufnahme persönlich bei ihm abzuholen. Unüberlegt und voller Leidenschaft stürzt sich Alexander in eine Affäre mit ihr. Doch während seine Liebe wächst, immer intensiver und unbedingter wird, kühlt die seiner Geliebten nur allzu rasch ab. Verzweifelt versucht er, die Kluft zwischen ihnen zu schließen. Immer weniger weiß Alexander, mit wem er es überhaupt zu tun hat mit einem zaghaften Mädchen oder einem weiblichen Don Juan, deren Liebe so schnell erlischt, wie sie entflammt ist.


Margaret Mazzantini, Das schönste Wort der Welt

 
DuMont Buchverlag
800 Seiten Fr. 34.90

Eines Morgens lässt die Mittfünfzigerin Gemma ihr Leben in Rom hinter sich und fliegt mit ihrem Sohn Pietro nach Sarajevo. Die Stadt ist schwer gezeichnet von vier schrecklichen Kriegsjahren. Sie werden erwartet von Gojko, der Gemma während der Olympischen Winterspiele 1984 mit der Liebe ihres Lebens bekannt gemacht hat: mit Diego, dem wilden Fotografen aus Genua. Er lebt nicht mehr, doch ein paar seiner Arbeiten werden jetzt zur Erinnerung an den Bosnienkrieg ausgestellt.
Gemma wird von der Vergangenheit eingeholt. Die süße, unschuldige Zeit vor dem Krieg: zwei furchtlose junge Menschen und ihre leidenschaftliche, bedingungslose Liebe in einer unversehrten Stadt. Auf immer ist diese Liebe untrennbar an Sarajevo gebunden. Dort kam 1992, während die ersten Bomben fielen, der von Gemma so heiß ersehnte und erkämpfte gemeinsame Sohn zur Welt. Und das, obwohl sie doch unfruchtbar war
Wie der Krieg und diese Geburt schicksalhaft verknüpft sind, wie Liebende sich finden und zueinanderhalten und wie zuletzt Güte, Hoffnung und Gerechtigkeit siegen, davon erzählt Margaret Mazzantini so mitreißend, wie man es selten gelesen hat.


Robert Kropf/Petra Percher, Green Hotels. 100 exklusive Reiseziele für
nachhaltige Erholung
 
Brandstätter Verlag
192 Seiten, 220 Farbabbildungen Fr. 30.50

Kann man als umweltfreundlich denkender Mensch noch guten Gewissens reisen? Dieses Buch behauptet, ja, und entführt Sie zu den schönsten, originellsten und innovativsten Hotels, die sich auf ihre Fahnen heften, die (Um)Welt zu schützen.


Viktor Parma/Oswald Sigg, Die käufliche Schweiz. Für die Rückeroberung
der Demokratie durch ihre Bürger
 
Nagel & Kimche
Fr. 26.90

In einer Studie der Universität Zürich 2011 über die Demokratiequalität landet die Schweiz auf dem 14. Platz. Was ist geschehen? In der Eidgenossenschaft, einem Hort bürgerlicher Souveränität, verlieren Volk und Politiker zunehmend den Glauben an die vielgerühmte direkte Demokratie. Urschweizerische Werte wie die Teilhabe an der Politik scheinen ausgedient zu haben. Viktor Parma und Oswald Sigg, die den Politbetrieb bestens kennen, benennen Ursachen und Folgen. In ihrer Streitschrift machen sie deutlich, wie die Demokratie und ihre Institutionen reformiert werden müssen, um vielleicht sogar für Europa zum Vorbild zu werden. Mitunter provokant kämpfen sie im Wahljahr 2011 für eine Errungenschaft, die wir schon zu lange für selbstverständlich halten.


José Saramago, Kain

 
Hoffmann und Campe
176 Seiten Fr. 32.90

"Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte ihrer Uneinigkeiten mit Gott, weder versteht er uns, noch verstehen wir ihn", heißt es in Saramagos "Kain", und es könnte das Motto des Buches sein. Saramago schickt seinen Helden nach dem von ihm begangenen Brudermord an die unterschiedlichsten Schauplätze des Alten Testaments und lässt ihn aktiv an den biblischen Geschichten teilhaben. So trifft Kain, der in der Zeit vor und zurück katapultiert wird, auf die verführerische Lilith, die ihn sofort als Liebhaber vereinnahmt, er ist als Retter zur Stelle, als Abraham sich in Gottes Auftrag anschickt, seinen Sohn Isaak zu opfern, er verfolgt fassungslos die Zerstörung von Sodom und Gomorrha. Stets stellt der staunende, vermeintlich naive Kain die göttliche Vernunft in Frage - ob es sich um Gottes "unrühmliche" Rolle in dem ureigenen Bruderzwist handelt, ob um die Babel'sche Sprachverwirrung oder den Tanz ums Goldene Kalb. Und auch Saramagos geistreicher, unermüdlich kommentierender Erzähler macht einmal mehr deutlich, dass göttliches Handeln mit rationalem Denken nicht nachzuvollziehen ist.


Lia Yiwu, Für ein Lied und hundert Lieder. Ein Zeugenbericht aus
chinesischen Gefängnissen
 
S.Fischer
584 Seiten Fr. 41.50

Ein großes literarisches Zeugnis über das Menschsein in widrigsten Umständen
Bis zum Vorabend des 4. Juni 1989 führt Liao Yiwu das Leben eines so unbekannten wie unpolitischen Hippie-Poeten. Doch mit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens ist schlagartig alles anders. Nachdem Liao ein kritisches Gedicht verfasst hat, wird er zu vier Jahren Haft im Gefängnis und in einem Arbeitslager verurteilt.
In seinem großen Buch schildert Liao auf literarisch höchst eindringliche Weise die brutale Realität seiner Inhaftierung. Dabei ist er schonungslos, auch sich selbst gegenüber: Er beschreibt, wie er und seine Mithäftlinge zu Halbmenschen degradiert werden und dabei manchmal selbst vergessen, was es bedeutet, Mensch und Mitmensch zu sein.
Liao Yiwu zeigt sich in diesem eindrucksvollen Buch abermals als einer der ganz großen Autoren Chinas, als einer der sprach- und bildmächtigsten Schriftsteller unserer Zeit.


Hakan Nesser, Die Einsamen. Ein Fall für Inspektor Barbarotti Band 4

 
btb
580 Seiten Fr. 30.90

Ich weiß, was du getan hast. Damals vor 35 Jahren ...
Eine unbeschwerte Sommerreise in den siebziger Jahren. So fängt alles an. Drei Paare aus Uppsala, miteinander befreundet und jung, planen eine Busreise von Schweden durch die Ostblockländer bis ans Schwarze Meer. Aber was so lustig beginnt, endet im Desaster. Die Wege der Sechs trennen sich nach diesem Urlaub und kreuzen sich ein Menschenalter später erneut, als ein Dozent aus Lunda in den Wäldern vor Kymlinge am Fuße eines Steilhangs tot aufgefunden wird. Genau an derselben Stelle, an der eine junge Studentin aus Uppsala vor fünfunddreißig Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam ... Ein schwieriger Fall für Inspektor Barbarotti, in dessen Verlauf sein Pakt mit Gott und sein moralisches Empfinden auf eine harte Probe gestellt werden.


Milena Moser, Highnoon im Mittelland. Die besten Kolumnen

 
Nagel & Kimche
Fr. 25.90

Zwei Typen stehen einem dritten, durch eine Dorfstraße getrennt, gegenüber. Wüste Beschimpfungen fliegen hin und her, die Colts sitzen locker, von fern tönt leise der Soundtrack von Spiel mir das Lied vom Tod . Bis plötzlich eine Frauenstimme ruft: Reinkommen! Mittagessen! und die drei Jungs nach Hause rennen. Diese Geschichte steht beispielhaft für Milena Mosers Beobachtungen des Alltags der Schweiz im 21. Jahrhundert. Gekonnt berichtet sie von hochfliegenden Ansprüchen, die an der Fassade der Wirklichkeit zerpulvern, und macht sich und andere liebevoll zum Gegenstand ihrer Kolumnen. Das Buch eignet sich als idealvergnügliches Geschenkbuch für Moser-Fans genauso wie für Neulinge.



Zwei Erzählungsbücher sind fast
gleichzeitig erschienen:
Franz Hohler, Der Stein und
Urs Widmer, Stille Post

Zwei ganz verschiedene Bücher möchte ich Ihnen aus der Vielfalt der Herbstneuerscheinungen herausgreifen:
Ursula Hohler/Ruth Lewinsky, Poetische Seufer/Aus dem Tal der Füchsin
Charlotte Roche, Schossgebete

Urteilen Sie selbst!

Charles Lewinsky erzählt die faktenreiche und doch erfundene Biographie des Schauspielers Kurt Gerron, der dem Holocaust zum Opfer fiel - ein literarisch brillanter und berührender Roman.

Stefan Moster, Lieben sich zwei

 
Mareverlag
416 Seiten Fr. 31.90

Wie füllt man sein Leben, wenn die geplante Erfüllung ausbleibt?
Ines und Daniel sind Mitte dreißig und leben seit anderthalb Jahren in Hamburg. Nicht irgendwo in Hamburg, sondern in einer der begehrten Immobilien der HafenCity - mit Blick zwar nicht aufs Meer, wovon Ines geträumt hat, doch immerhin auf den Fluss, der bald in die Nordsee mündet. Daniel ist Städteplaner bei einer Unternehmensberatung, Ines führt ihre eigene Weinhandlung in Uhlenhorst. Die Enge ihrer Pfälzer Herkunft haben sie hinter sich gelassen; die Großstadt fühlt sich noch nicht nach Zuhause an, liegt aber als Verheißung vor der Tür.
Ines und Daniel lieben sich. Sie wünschen sich ein Kind. Als ihr Wunsch nicht so schnell in Erfüllung geht wie erhofft, zeigen sich, zunächst fast unmerklich, feine Risse in der Beziehung - und das Paar gerät in einen Strudel, dem sich keiner der beiden mehr entziehen kann.
In atemlosen Erzählrhythmus und mit analytischer Brillanz kratzt der Autor an der glatten Oberfläche einer Ehe. Stück für Stück, schonungslos und behutsam zugleich, legt er die Psychologie hinter dem rücksichtsvollen Umgang zwischen den Liebenden frei. Stefan Mosters Roman ist auch das scharfsinnige Porträt einer rasant wachsenden Metropole, in der Erfolg und Schiffbruch, Tradition und Überdruss nahe beieinanderliegen.


Per Petterson, Ist schon in Ordnung

 
Hanser
224 Seiten Fr. 29.90

Auch wenn die Familie zerrüttet ist und der Alltag knallhart: Audun lässt sich nicht unterkriegen. Schon mit dreizehn hat er während der Ferien in ein paar Pappkartons am Bahndamm gehaust. Jetzt lebt er mit der Mutter in einem Arbeiterviertel in Oslo und trägt Zeitungen aus. Egal, was passiert, Audun schluckt den Schmerz und die großen Gefühle hinunter: Ist schon in Ordnung. Per Petterson aus Norwegen hat einen großartigen Roman über die Jugend, das Erwachsenwerden und die Gesellschaft der 70er Jahre geschrieben: Brutal und zärtlich, schonungslos und poetisch.


Felicitas Mayall, Nachtgefieder. Laura Gottbergs siebter Fall

 
Kindler Verlag
412 Seiten Fr. 31.90

Eine Italienerin erscheint im Münchner Polizeipräsidium und bittet um Hilfe. Die Frau eines mächtigen Mailänder Industriellen wird mit Fotos erpresst, die sie und ihren Geliebten zeigen, einen englischen Adeligen. Kommissarin Laura Gottberg misstraut den Schilderungen der Dame. Als in einem Münchner Luxushotel ein Toter gefunden wird, gerät Laura in einen Strudel von Ereignissen und Emotionen, der sie und Commissario Guerrini an die eigenen Grenzen führt.


Katja Kulmann, Echtleben. Warum es heute so kompliziert ist, eine Haltung
zu haben
 
Eichborn
255 Seiten Fr. 28.70

Es geht um Werte, Baby! Klug und unerschrocken seziert Katja Kullmann den emotionalen Klimawandel bei den über 30-Jährigen. Sie zeigt, warum Vertrauen, Verbindlichkeit und Zusammenhalt immer wichtiger werden. Vor zehn Jahren hat uns Katja Kullmann die Generation Ally erklärt. Inzwischen hat sich die Welt mehrmals überschlagen: In der Gesellschaft geben Wirtschaftskrisen, Flexibilisierung, Erosion der Mittelschicht den Takt vor. Auf der persönlichen Ebene stellen sich die Fragen konkret: Bin ich noch bereit, meine Ideale zu verraten, um meinen sozialen Status zu halten? Was ist der Ausweg, wenn mein individualisiertes Lebenskonzept in die Sackgasse führt? - Da helfen Coolness, Ironie oder Flucht in Lifestyle-Marotten nicht weiter. Scharfsichtig und unterhaltsam zeichnet Katja Kullmann den emotionalen Klimawandel innerhalb ihrer Generation nach.


Wolfgang Herles, Die Dirigentin

 
S.Fischer
237 Seiten Fr. 28.90

Staatsminister Stein ist von seiner Parteichefin, der Bundeskanzlerin Christina Böckler, abserviert worden. Nun lebt er seine Leidenschaft für klassische Musik aus. Als er die Dirigentin Maria Bensson kennenlernt, beginnt er, ihr nachzureisen. Ist ihre Macht über die Musik das schöne Gegenbild zur kalten Macht der Kanzlerin? In Berlin erlebt Stein die Produktion von Wagners "Rheingold", einer Oper über den Missbrauch von Macht. Als sich eine Intrige entspinnt, deren Opfer Maria zu werden droht, verschafft er ihr die Bekanntschaft der Kanzlerin. Aber statt ihm dankbar zu sein, verbündet sich die Dirigentin mit der Politikerin. Steins Schicksal ist besiegelt.


Gerald Hüther, Was wir sind und was wir sein könnten. Ein neurobiologischer
Mutmacher
 
S.Fischer
188 Seiten Fr. 31.90

Kreativität und Begeisterung statt Leistungsdruck und Stress - wie wir es schaffen, das zu entfalten, was in uns steckt.
Ob im Umgang mit Kindern, mit Kollegen und Mitarbeitern, mit alten Menschen -- und mit uns selbst: Wir sind es gewohnt, alles als Ressource anzusehen. Kein Wunder, dass 'Burn-Out' die Krankheit unserer Zeit ist, dass wir uns vor Krisen nicht retten können. Denn auch eine Gesellschaft kann kollektiv ihre Begeisterungsfähigkeit verlieren, dann dümpelt man in Routine dahin, man funktioniert, aber man lebt nicht mehr.
Der bekannte Gehirnforscher und erfolgreiche Autor Gerald Hüther plädiert für ein radikales Umdenken: Er fordert den Wechsel von einer Gesellschaft der Ressourcennutzung zu einer Gesellschaft der Potentialentfaltung, mit mehr Raum und Zeit für das Wesentliche. In seiner großartigen, ganz konkreten Darstellung zeigt er aus neurobiologischer Sicht, wie es uns gelingen kann, aus dem, was wir sind, zu dem zu werden, was wir sein können.


Wie sich die Griechen in der Krise fühlen, kann man sehr anschaulich in Petros Markaris neuem Kriminalroman "Faule Kredite" erfahren.


Das Forschungsprojekt des ETH-Wohnforums – ETH CASE zur sogenannten S5-Stadt hat den Siedlungsraum entlang der S-Bahn-Line S5 zwischen Zürich und Pfäffikon SZ untersucht.
160 Seiten Fr. 38.00 bitte mit Mail bestellen

Jan Grossarth, Vom Aussteigen und Ankommen. Besuche bei Menschen, die ein
einfaches Leben wagen

 
Riemann Verlag
316 Seiten Fr. 30.30

Raus aus dem Hamsterrad!
Ein spannender Report über 13 Individualisten am Rande der Gesellschaft.
Alternative Lebensformen gewinnen wieder an Aktualität. In den Siebzigerjahren war die Aussteigerbewegung eine romantische Jugendkultur in einem satten Land, heute sind die Gründe für die Suche nach einem einfacheren Leben andere: das Wachstum verliert an Geschwindigkeit, die Menschen müssen Kompromisse eingehen, wenn sie von ihrem Einkommen noch so gut leben wollen, wie sie es gewohnt sind. Sie müssen Mobilität versprechen, Überstunden machen, auf Familie und freie Zeit verzichten. Die Entfremdung nimmt zu. Jan Grossarth hat auf einer Rundreise mit dreizehn Stationen in Deutschland, der Schweiz und Norditalien Menschen besucht, die es gewagt haben, sich den Tretmühlen zu entziehen. Manche haben von heute auf morgen ihr altes Leben aufgegeben, andere sind schon früh einen radikal nichtbürgerlichen Weg gegangen. Alle leben einfacher, als es nötig wäre, und hoffen damit wiederzufinden, was ihnen verloren gegangen ist: Gemeinschaft, ein naturverbundenes Leben, Konsequenz, Glauben, Spiritualität, Freiheit.


René Schwarzenbach/Christian Rentsch/Klaus Lanz, Mensch Klima!
Wer bestimmt die Zukunft? In Zusammenarbeit der ETH Zürich
 
Lars Müller Publishers Baden
480 Sieten, 300 Abb. Fr. 62.00

Anhand von Reportagen, Fallstudien und eindringlichen Bildsequenzen widmet sich dieses visuelle Lesebuch dem Klimawandel. Neben Kapiteln zur Erd- und Klimageschichte
und zu den Klimamotoren Sonnenenergie, Treibhausgasen und Erderwärmung werden die Folgen des Klimawandels sowie Strategien der Klimapolitik dargestellt. Dabei stehen die
existenziellen Daseinsprobleme, wie sie in den Millenniumszielen formuliert sind, im Vordergrund: Armut und Hunger, Gesundheit und Unterentwicklung, aber auch die Interdependenzen von Klimawandel, Wirtschaft und Politik. Zwangsläufig gehören dazu
auch Probleme wie Migration, Megacities und ethische Fragen zu Menschenrechten, Ungerechtigkeit und Solidarität. Mensch Klima! wirft rationale Fragen auf und weckt gleichzeitig Emotionen.


Francine M. David, Bei den Grabräubern. Meine Zeit im Tal der Könige

 
Unionsverlag
240 Seiten Fr. 30.90

Eine Schweizer Fotografin fährt nach Ägypten. In Luxor verliebt sie sich in einen Ägypter, heiratet ihn und stellt fest: Nun gehört sie zur Sippe der Abd el-Rassuls, der berühmten "Grabräuber-Familie", die seit Jahrhunderten das Tal der Könige beherrscht. Sie wird selbst heimisch zwischen Tempeln und Pharaonengräbern und erlebt, was es bedeutet, sich als Europäerin in einer fremden Kultur zurechtzufinden.Allmählich dringt sie ein in die Geschichten jener Familie, die weit mehr über die großen Archäologen weiß, als in den Geschichtsbüchern steht.


Bernadette Conrad, Die vielen Leben der Paula Fox

 
Beck Verlag
342 Seiten, Fotos Fr. 31.90

Alles begann mit einem eher erfolglosen Künstlerpaar, das sein Kind kurz nach der Geburt weggab: Für Paula Fox war 1923 ein Findelhaus in Manhattan die erste Station einer dramatischen Lebensreise, die sie in den folgenden zwanzig Jahren zu wechselnden Orten und Ersatzeltern einmal quer durch Amerika führen sollte. Viel später entstand aus dem verstörenden Abenteuer dieser Jahre ein schriftstellerisches Werk, dem niemand Geringerer zur Wiederentdeckung und zum internationalen Durchbruch verhalf als Jonathan Franzen.
Bernadette Conrad, Autorin und Literaturkritikerin, die sich mit Paula Fox und ihrem Werk intensiv beschäftigt hat, geht mit Jonathan Franzen auf Cape Cod spazieren, sie trifft Paula Fox Tochter in Oregon und sucht in New Orleans nach Schauplätzen des Romans "Der Gott der Alpträume". In San Francisco besucht sie das Krankenhaus, in dem Paula Fox zwanzigjährig ihr erstes Kind bekam - und zur Adoption freigab. Vor allem aber sitzt sie immer wieder mit Paula Fox am Tisch ihres Brooklyner Hauses und forscht einem Leben nach, das selbst wie ein Roman ist. Einmal quer durch Amerika und bis nach Europa hat sich die Autorin auf die Spur eines Lebens und Werks begeben, das auf unvergleichliche Weise nicht nur von einer persönlichen Geschichte Zeugnis ablegt, sondern vom Leben in Amerika im 20. Jahrhundert.


Wolfgang Büscher, Hartland. Zu Fuss durch Amerika

 
Rowohlt Verlag
300 Seiten Fr. 30.50

Zu Fuß in das Herz Amerikas, drei Monate lang, 3500 Kilometer von Nord nach Süd: Wolfgang Büscher hat das Abenteuer gewagt. Er lässt sich durch die schneebedeckte Prärie Nord-Dakotas treiben, entdeckt den verlassenen Ort Hartland, der einst Heartland hieß, und freundet sich in den Great Plains mit einem rätselhaften indianischen Cowboy an. Dann folgt er der Route 77 von Nebraska bis zum Rio Grande. Bob Dylan nannte diese historische Straße einmal das eigentliche Herz Amerikas, ihr entlang lasse sich der Geist des Landes einfangen. In Kansas muss Büscher mit gespreizten Armen am Wagen des Sheriffs stehen, auf offener Landstraße, er schläft in gespenstischen Motels und viktorianischen Herrenhäusern, flieht aus einem Nachtasyl, wird von Hunden gejagt. Dann Texas. Ranches, groß wie kleine Staaten, die Hitze des Südens. Bei Waco, wo einst die bewaffnete Davidianer-Sekte wochenlang vom FBI belagert wurde, trifft er den heutigen Sektenchef der Wahnsinn lebt. Büscher lässt sich weiter treiben, immer weiter nach Süden, bis er schließlich in der mexikanischen Wüste verschwindet. Ein einzigartiges Reiseabenteuer geschrieben von einem Autor, dessen Bücher, so der "Spiegel", "zum Besten gehören, was in den letzten Jahren in deutscher Sprache erschienen ist".


Yanick Lahens, Und plötzlich tut sich der Boden auf

 
Rotpunkt Verlag
Fr. 27.00

Es war einmal eine Stadt, die hieß Port-au-Prince....Am 12. Januar 2010 um 16.53 bebt in Haiti die Erde. Nach weniger als einer Minute ist nichts mehr, wie es war. - Ein Weltungergang, den Yanick Lahens hier in Worten festhält. Sie erzählt, wie sie das Beben erlebt hat, wie sich plötzlich der Boden unter den Füßen auflöste, wie sie aus dem Haus ins Freie ief, gemeinsam mit den Nachbarn Zuflucht suchte. Sie berichtet von der ersten Fahrt ins Zentrum von Port-au-Prince, wo es ganz still ist. Wo die Toten auf der Straße liegen, wo Menschen sich suchen, sich wiederfinden, wo Verschüttete um Hilfe rufen.



Zürich geht aus! 2011. 220 Restaurant neu getestet

bitte mit Mail bestellen  
Gourmedia
361 Seiten Fr. 24.50

Für jeden Geschmack findet sich im neuen "Zürich geht aus!" das Richtige. Lassen Sie sich zu einer kulinarischen Entdeckungsreise verführen.

"Orte, die ich lebte, bevor ich starb". Das neue Buch des ehemaligen
Chefarztes am Zürcher Triemlispital und Bergsteigers Oswald Oelz

Die Allmen-Serie geht weiter: ein sehr wertvoller rosa Diamant ist verschwunden und das Duo Allmen/Carlos soll ihn ausfindig machen! Das Buch von Martin Suter ist erschienen.

Christian Uetz, Federer für alle

bitte mit Mail bestellen  
Echtzeit Verlag
96 Seiten Fr. 28.00
Rechtzeitig zu Wimbledon erscheint im Echtzeit Verlag mit Federer für alle eine wortgewaltige Hommage an King Roger, den ewigbesten Tennisspieler der Welt, in welcher Christian Uetz das ersehnte Comeback Federers poetisch vorweg nimmt. In zehn Ansätzen feiert Uetz die Jahrhundert-Grösse Federers als unsterbliches historisches Ereignis und setzt diesem übermütig, selbstironisch und voll höchster Verehrung ein poetisches Denkmal für alle Zeit

Marc Hoppler, Blaulicht für eine Zwieback

bitte mit Mail bestellen  
Portmann
188 Seiten Fr. 24.80

Der Autor ist Facharzt für Allgemeinmedizin FMH mit eigener Praxis in Zug (CH). Die Geschichten entstanden während er als Notfallarzt in der Stadt Zürich und im Kanton Zug unterwegs war. Bei seinen gegen 2500 Einsätzen – praktisch alle in der Nacht – erlebte er Augenblicke auf Leben und Tod, ebenso wie amüsante Begegnungen, bei denen das Gespräch mehr zählte als die Diagnose.


Viola Roggenkamp, Tochter und Vater

 
S.Fischer
268 Seiten Fr. 31.90

Paul war kein Held, urteilt die Tochter über ihren Vater. Und ausgerechnet er hat seine jüdische Geliebte und deren Mutter vor der Deportation gerettet: Papiere gefälscht, die Gestapo in Berlin ausgetrickst und in Krakau im Schleichhandel Geld gescheffelt auf Kosten der Nazis. Wie hat er das gemacht? Genügt es, verliebt und jung zu sein? Er hatte Angst, und er war nur ein kleiner Angestellter. Um auf seiner Beerdigung eine Rede zu halten, spürt die Tochter seinem Leben nach und gerät dabei in eigene Katastrophen. Viola Roggenkamp erzählt ebenso leicht wie bildmächtig die Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung und die Suche nach der Vergangenheit als Weg ins eigene Leben.


Max Frisch spricht. Auszüge aus den Reden & Max Frisch im Gespräch mit
Hans Ulrich Probst, 1986

Audio CD
Steinbachs sprechende Bücher
76 Minuten Fr. 31.00

Die Max Frisch Jubiläums-CD ist eine Zusammenstellung von Auszügen aus Original-Mitschnitten seiner Reden und einem Gespräch, geführt von Hans-Ulrich Probst (Literaturredaktor Schweizer Radio DRS) anlässlich seines 75. Geburtstags 1986.


Alice Munro, Zu viel Glück. Zehn Erzählungen

 
S.Fischer
362 Seiten Fr. 33.50

Zuviel oder zuwenig für das Glück gibt es kein Maß, nie trifft man es richtig. Alice Munros Heldinnen und Helden geht es nicht anders, aber sie haben das Zuviel und Zuwenig erlebt: Sie kennen die Namen der Bäume, die Last ungeschriebener Briefe. Sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn man den Mann, der die gemeinsamen Kinder getötet hat, in der Anstalt besucht.
Alice Munro ist die Meisterin des Nachhalls, der einem Leben seinen besonderen Klang gibt die Spannung und Vibration, die unserer Existenz ihre Farbe verleiht. Wie wir sie nehmen und verstehen entscheidet, ob wir zuviel oder zuwenig Glück messen: Alice Munro macht ihre Leser zu Komplizen dieser schwierigen Mission. Und plötzlich verstehen wir unser Leben neu.Ich habe in den letzten Tagen vorwärts geschaut und in den neuen Verlagskatalogen nach interessanten Büchern Ausschau gehalten, die in den nächsten Monaten erscheinen werden. Hier finden Sie eine erste Auswahl.
Bereits mit viel Vergnügen habe ich ein Vorexemplar des Italieners Fabio Volo "Noch ein Tag und eine Nacht" gelesen und auf das neue Buch des Norwegers Per Petterson "Ist schon in Ordnung" bin ich doch sehr gespannt.


Wilfried Meichtry/Pascale Meyer, Mani Matter (1936 - 1972). Liedermacher, Poet und Denker. mit Audio CD
 
Zytglogge Verlag
112 Seiten, zahlreiche Fotos Fr. 36.00

Eine Sonderausstellung im Landesmuseum Zürich (27. Mai - 18. September 2011), von Pascale Meyer und Wilfried Meichtry konzipiert und realisiert, und eine Begleitpublikation thematisieren Leben und Werk Mani Matters, der weit mehr war als ein gefälliger «Värslischmied». Wer sich näher mit seinem Denken und seinem Werk auseinandersetzt, entdeckt in seinen Chansons, Tagebüchern und Schriften einen scharfen Denker, spannenden Intellektuellen und verspielten Wortakrobaten.

Commissario Brunettis neunzehnter Fall ist erschienen!


Am 15. Mai hätte Max Frisch seinen 100. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass sind verschiedene neue Biographien erschienen - mehr

Bis zum 4. September findet im Museum Strauhof in Zürich eine sehr sehenswerte Ausstellung über Max Frisch statt.

Joachim Bauer, Schmerzgrenze. Vom Ursprung alltäglicher und globaler
Gewalt
 
Blessing
250 Seiten Fr. 32.90

Schmerz erzeugt Aggression. Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten
Brutale Gewalt in aller Öffentlichkeit, Amokläufe an Schulen, tödliche ethnische Konflikte und Kriege um knapper werdende Ressourcen: Das Phänomen der Aggression wird immer bedrängender und macht uns Angst.
Der Aggressionstrieb , folgenreiche Erfindung von Sigmund Freud und Konrad Lorenz, erklärte die Gewalt zur unverrückbaren Konstante der menschlichen Natur. Joachim Bauer entlarvt den Mythos des Aggressionstriebes und liefert mit Schmerzgrenze eine Neukonzeption des Gewaltphänomens, die auf neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Evolutionärer Zweck der Aggression ist, uns gegen die Zufügung von Schmerzen wehren zu können. Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft anders, als wir bisher dachten. Unser Gehirn bewertet Ausgrenzung und Demütigungen wie körperlichen Schmerz und reagiert deshalb auch darauf mit Aggression. Dies bedeutet: Aggression steht im Dienste der Verteidigung sozialer Bindungen.
Auch Armut bedeutet Ausgrenzung und Demütigung, zumal wenn sie sich im Angesicht von Reichtum ausbreitet. Wasser, Nahrung und Rohstoffe werden auf unserem Globus zur immer knapperen Ressource. Wenn wir das Problem der ungerechten Ressourcenverteilung nicht in den Griff bekommen, wird die Gewalt weltweit zunehmen und die menschliche Existenz bedrohen.
Joachim Bauers neues Buch Schmerzgrenze zeigt: Nur Fairness, Kooperation und ein neues Verständnis der Mechanismen der Gewalt können einen Weg aus der Aggressionsspirale weisen.


Daniela Schwegler/Susann Bosshard-Kälin, Fotografie: Lilian Géraud,
unter der Haube. Diakonissen erzählen aus ihrem Leben
 
Verlag Orell Füssli
200 Seiten Fr. 31.80

Daniela Schwegler und Susann Bosshard-Kälin lassen in diesem Buch 20 Diakonissen zu Wort kommen, Frauen, die nicht die traditionelle Biografie von Ehe, Familie und Mutterschaft gewählt, sondern sich für den eigenständigen Weg einer Diakonisse entschieden haben. Was sind die Gründe für einen Lebensweg im Dienste des Nächsten? Was bewegte evangelische Frauen, einzutreten in eine Gemeinschaft, die der Ehelosigkeit, Armut und dem Gehorsam verpflichtet ist? Das Buch ist mehr als die Summe vieler eindrücklicher Lebenszeugnisse, es ist eine sozial- und kulturgeschichtlich höchst aufschlussreiche Dokumentation einer Lebensform, wie sie wohl schon in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören dürfte .Die Frauengeschichten dieses Buches geben einen ganz persönlichen Einblick in höchst individuelle Schicksale. Sie stellen gleichzeitig ein einmaliges zeithistorisches Dokument dar und stehen für 100 Jahre Pflegetradition und diakonisches Wirken. Das Spektrum ist breit: Es reicht von der Kinderkrankenschwester, Krankenpflegerin, der Gemeindeschwester, Pflegeschulleiterin, der Hebamme, Diätköchin, Oberin, Kurhausleiterin, Apothekerin und Lehrbeauftragten bis zur Doktorin der Palliativpflege und Psychotherapeutin. In einem Anhang vermitteln die Autorinnen einen kurzen Abriss über die Geschichte der Diakonie und über das bekannte Diakoniewerk Bethanien Zürich, dessen Betreuungsangebote mehrere Wohn- und Pflegeheime für betagte Menschen, eine Institution für palliative Pflege, aber auch Kindertagesstätten und betreutes Wohnen für Mutter und Kind umfasst und das den Geist der Diakonie 100 Jahre nach ihrer Gründung in eine neue Zeit weitertragen will.


Christine Bryden, Mein Tanz mit der Demenz

 
Verlag Hans Huber
256 Seiten Fr. 37.40

Christine Bryden trifft der "Fluch des Zeigefingers Demenzdiagnose" mit 46 Jahren. Sie arbeitet zu diesem Zeitpunkt als erfolgreiche Führungsperson im australischen Premierministerium. Ihre zwei Töchter erzieht sie allein.
Die Diagnose Demenz wird für sie zu einem Tanz auf einem Vulkan, der sie schockiert, ängstigt, verzweifelt und depressiv werden lässt. Eine emotionale Achterbahnfahrt, die sie in "Dancing with Dementia" beschreibt. Doch mutig und charismatisch, mit spitzer Feder schreibend und mit Hilfe ihres Mannes Paul trotzt sie der Demenz und ringt ihr ein aktives und autonomes Leben ab. Mehr als das, sie wird zur führenden Demenz-Aktivistin und einer treibenden Kraft der Demenz-Selbsthilfebewegung im englischsprachigen Raum. Sie gibt stellvertretend Menschen mit Demenz eine Stimme, meldet sich zu Wort und kämpft erfolgreich gegen Widerstände für die Interessen von Menschen mit einer Demenz. Mit ihrem Buch und ihrer positiven Lebenseinstellung unterstützt sie viele Menschen mit Demenz, stärkt ihre Autonomie, Kompetenzen und Selbstachtung.
Angehörigen und professionell Tätigen vermittelt sie, wie Betroffene positiv mit der Krankheit leben, und wie sie gut und individuell unterstützt werden können.
Dem Zerrbild "Demenz" hält sie ein realistisches Bild entgegen ohne die Einschränkungen, welche die Erkrankung mit sich bringt, und die Abhängigkeit von Familienangehörigen und Betreuenden in ihrer Wichtigkeit, auszuklammern. Sie mindert damit glaubhaft soziale Ängste gegenüber der Demenz und ermöglicht es, Menschen mit einer Demenz offener, verständnisvoller und flexibler zu begegnen.
Christine Bryden zeigt, wie sie mit der Demenz tanzt, ohne sich aus dem Rhythmus und dem Takt des Lebens bringen zu lassen.


Abbas Khider, Die Orangen des Präsidenten

 
Nautilus Verlag
155 Seiten Fr. 26.90

Zwei Jahre verbringt der junge Mahdi unter Saddam Husseins Regime im Gefängnis, unschuldig, wie sogar die Polizei zugibt. Der Roman berichtet vom höllischen Alltag der Gefangenschaft, aber auch von Mahdis vorherigem Leben als Literaturbegeisterter und Taubenzüchter, dem das Leben offenzustehen schien. 1991 wird er von Partisanen aus dem Gefängnis befreit, doch sein Land ist nicht mehr dasselbe. Er beschließt zu fliehen.


Martin Walker, Schwarze Diamanten. Der dritte Fall für Bruno, Chef de police

 
Diogenes
352 Seiten Fr. 38.90

Das organisierte Verbrechen hält Einzug in St.Denis und Bruno bekommt es nicht nur mit Mord, Prostitution Minderjähriger und illegalen Einwanderern zu tun, nein, der Schatz der französischen Küche, die Trüffel aus dem Perigord, wird von billigen chinesischen Trüffeln verdrängt. Da kann nur die Chinesische Mafia hinter stecken.


Alissa Walser, Immer ich

 
Piper
160 Seiten Fr. 25.90

Ob vier Menschen in Brooklyn versuchen, Weihnachten mit einem verstimmten Klavier zu feiern, oder eine Frau den begehrten Mann ins Pornokino schickt Alissa Walser ist eine Meisterin der Kurzform, der Tiefenvirtuosität, die mit Raffinesse unsere normalerweise verschwiegenen "menschlichen Zwischenräume" ausleuchtet. Sie entwirft mit schlafwandlerisch sicheren Strichen emotionale Gefüge zwischen Frauen und Männern, Freunden und Freundinnen, Eltern und Kindern. Manchmal steckt schon in einem einzigen Satz ein scheinbar vertrauter Roman. Aus Leben entstehen Bilder, und umgekehrt werden die Bilder lebendig. Die Sicht der Autorin, ihre kluge Wahrnehmung, kristallisiert die Verhältnisse in klarer poetischer Sprache.


Doris Knecht, Gruber geht

 
Rowohlt
237 Seiten Fr. 25.90

In Doris Knechts Debütroman geht es dem Karrieristen Gruber an den Kragen. Der Manager, Mitte dreißig, hat sich sein Leben zwischen knallhartem Job und unaufwendigen Bettgeschichten ganz hübsch eingerichtet. Er gefällt sich als Zyniker, der seine Geliebte auch schon mal zum Weinen bringt, damit sie lernt, was die Realität von TV-Soaps unterscheidet. Dass er sich aber selbst mit einem coolen, sexy Superhelden verwechselt, dass er dann doch ein bisschen kleiner und schwächer ist als die Realität, das muss Gruber erfahren, als ein Tumor in seinem Bauch entdeckt wird. Gruber säuft, feiert durch und prügelt sich. Gruber macht Selbsterfahrung und Chemotherapie. Und Gruber verliebt sich. Schließlich wird er wieder heil. Aber er ist am Ende kein besserer Mensch. Vielleicht nur ein bisschen offener und liebevoller und kompromissbereiter.


Walter Hauser, Stadt in Flammen. Der Brand von Glarus im Jahre 1861

bitte mit Mail bestellen  
Limmatverlag
147 Seiten Fr. 34.50

Nach einer bewegten Landsgemeinde brach im November vom 10. auf den 11. Mai 1861 in der Scheune neben Ratsherr Tschudis Haus Feuer aus. Starker Föhn blies und die Feuersbrunst führte zur grössten Katastrophe des noch jungen Bundesstaats.
Der Brand löste in der ganzen Stadt und im Ausland eine beispiellose Solidaritätswelle aus. Mit der Bahn wurden Tonnen von Lebensmitteln, Decken und Kleidern geliefert, die Geldspenden erreichten eine Rekordsumme. Es war die erste «Glückskette» der Schweiz. Sogar der Papst und Kaiser Napoleon III. reihten sich unter die Spender ein.
Walter Hauser präsentiert neu entdeckte Justizakten, die sich wie ein Krimi lesen: sechs Jahre nach der Brandkatastrophe wurden in Rom zwei junge Schweizer Söldner verhaftet. Heinrich August Engler gab zu Protokoll, er habe zusammen mit seinem Kumpanen Ulrich Göldi Glarus in Brand gesteckt.


Meine Internetbuchhandlung feierte am 7. Mai 2011 bereits den 9. Geburtstag!
Mit viel Freude und Energie werde ich Sie auch weiterhin auf interessante Bücher hinweisen.

Therese Brändli

Am Ostergottesdienst wurde Frau Käthi La Roche als Pfarrerin am Grossmünster in Zürich feierlich verabschiedet. Der Dekan Pfr. Herbert Kohler übergab ihr dabei als Geschenk das Buch "Lange Weile. Ueber das Warten" von Andrea Köhler. Der schmale Band ist zwar bereits 2007 erschienen, doch möchte ich ihn hier weiterempfehlen.

William & Kate. Die Geschichte ihrer grossen Liebe. Begleitbuch zur mehrteiligen ZDF-Dokumentation.
Knaur Verlag

268 Seiten, 32 Fotos Fr. 25.90

Elke Heidenreich, Nero Corleone kehrt zurück. Es ist immer genug Liebe da

 
Hanser
Fr. 21.90

Isoldes Sehnsucht nach ihrem einzigartigen Kater Nero lässt sie nicht zur Ruhe kommen, seit sie ihn damals in Italien zurücklassen musste. Kurzentschlossen fährt sie wieder in das kleine Dorf und hält Ausschau nach dem geliebten Kater. Doch zunächst ist nichts von ihm zu sehen. Aber Katzen sind eben unberechenbar, und so wartet Isolde auf ihren Liebling. Trost spendet ihr einzig die Katzendame Elsa, die sich selbstbewusst auf dem Sofaplatz Neros breitmacht. Und kaum ist eine neue Katze aufgetaucht, zeigt sich auch Nero Corleone wieder. Doch in Isoldes Herz ist genug Liebe da, auch für zwei! Elke Heidenreich erzählt von der Rückkehr des wohl berühmtesten Katers, seit es Katzengeschichten gibt.


Chris Cleave, Little Bee

 
dtv Band 24819
316 Seiten Fr. 22.90

Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür ...



Die neuen Bücher aus dem Diogenes Verlag sind erschienen

Claus Helmut Drese, der frühere Zürcher Opernhausdirektor, hat die Erzählungen und Anekdoten des Simon Simon mit viel Witz zu Papier gebracht. Josef Estermann, der ehemalige Stadtpräsident von Zürich, steuerte das Vorwort bei.


Peter Stamm, Seerücken. Erzählungen

 
S.Fischer Verlag
256 Seiten Fr. 31.90

Peter Stamm erzählt ungeheuer kunstvoll und scheinbar so einfach von Leben, die nicht gelebt, die aufgeschoben, erinnert und schließlich verpasst werden. In lakonischen Sätzen und unauffällig stimmungsvollen Szenen findet er leicht lesbar, aber schwer verdaulich die kaum spürbaren Eruptionen, die sich im Rückblick als Erdbeben erweisen. Die Einsamkeit im gemeinsamen Urlaub. Ein verlassenes Hotel in den Bergen. Ein Mädchen im Wald. Ein Pfarrer, der die Vögel füttert. Die erste Liebe mit Gewicht.
Peter Stamm zeigt sich auch in "Seerücken" wieder als Meister der Kurzgeschichte.


Birgit Vanderbeke, Das lässt sich ändern

 
Piper
160 Seiten Fr. 25.90

Natürlich war Adam Czupek nicht der Richtige für sie. Ein Mann, der mit den Händen arbeitete, einer, der Sprache für unwichtig hielt. Mit so einem Mann konnte man sich nicht sehen lassen, viel weniger noch sein Leben mit ihm verbringen. Dachten ihre Eltern. Aber was wussten sie, deren Ehe längst am Ende war, schon von der Liebe. Was wussten sie von Adam? Er baute Drachen für die Kinder, die sie bekamen, fand eine größere Wohnung. Das Leben wurde zum Abenteuer, als sie rauszogen aufs Land. Und als sie von Bauer Holzapfel die Streuobstwiese bekamen, hatte Adam schon längst einen Plan, wohin das alles führen sollte. Birgit Vanderbekes unkonventionelle Erzählerin lässt sich von Adam bezaubern und von seiner Art, das Leben anzugehen. "Das lässt sich ändern" ist ein klarer, leuchtender Roman über die Liebe, das Anderssein und über das Bekenntnis zu den einfachen Dingen.


Siri Hustvedt, Der Sommer ohne Männer

 
Rowohlt Verlag
256 Seiten Fr. 30.50

Die New Yorker Dichterin Mia und der Neurowissenschaftler Boris haben eine Ehekrise. Boris möchte eine "Pause". Mia stellt fest, dass die Pause viel vollere Brüste hat als sie und überdies Boris Laborassistentin ist.
Nach einer klinischen Depression braucht sie eine Pause, fährt allein in ihre Geburtsstadt in Minnesota und verbringt den Sommer in der Nähe ihrer Mutter, die, mit neunzig noch recht aktiv, im Heim lebt.
Ansonsten brütet sie über den untreuen Boris und die Männer im Allgemeinen. Mit Wut im Bauch und dem Herzen auf der Zunge notiert sie zum Thema Liebe, Ehe und Sex, was ihr einfällt. (Und das ist, neben Gedichten und einem erotischen Tagebuch, eine Menge!)
Die Kur schlägt an, und siehe da, langsam entdeckt sie sich und das Leben neu. Was für ein Genuss, was für eine Befreiung! Selbst Boris merkt das in der Ferne und schickt zerknirschte Mails.


Gottfried Schatz, Feuersucher. Die Jagd nach dem Geheimnis der
Lebensenergie
 
Wiley/Nzz Libro
221 Seiten, mit Zeichnungen Fr. 39.80

"Feuersucher" schildert auf packende Weise, wie das Rätsel der Energieproduktion bei der Zellatmung gelöst wurde und liefert eine atmosphärische Schilderung der Forschungslandschaft im Nachkriegsösterreich und -deutschland sowie in den USA und in der Schweiz.


Yvette Z'Graggen, Deutschlands Himmel

 
Lenos Verlag
130 Seiten Fr. 27.00

Eine junge Genferin, für die Deutsch fast eine zweite Muttersprache ist, die fasziniert ist von Leni Riefenstahls Filmen, die am Vorabend des Zweiten Weltkrieges mit deutschen Studenten unbeschwerte Tage verlebt ... Dann ab 1950 drei Jahrzehnte lang die Ablehnung gegen ein Land, das sie aus ihrem Gedächtnis tilgen möchte. Schließlich dessen behutsame Wiederentdeckung, der Versuch einer Versöhnung - Yvette Z'Graggen spürt, dass es an der Zeit ist, von ihren langjährigen Verbindungen zur "monde germanique" zu erzählen. Da ist zunächst ihre familiäre Herkunft: ein Berliner Urgroßvater, ein Wiener Großvater, ein Deutschschweizer Vater und eine Mutter, die zeitlebens Sehnsucht nach Österreich hatte. Da ist Herbert, der junge Mann aus Bochum, mit dem sie zwischen 1939 und 1950 Briefe wechselte: ein ergreifendes Zeugnis des harten Alltags einer deutschen Familie in jenen Jahren. Mit dem Besuch der Gedenkstätten des deutsches Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in Berlin verändert sich allmählich Yvette Z'Graggens Bild von Deutschland im Zweiten Weltkrieg und den Deutschen. Unerbittlich setzt sie sich mit der Vergangenheit und auch den Rissen in ihrer eigenen Lebensgeschichte auseinander.


Najat El von Hachmi, Der letzte Patriarch

 
Wagenbach
352 Seiten Fr. 34.90

Ein bitterböser Abgesang auf das Patriarchat und ein fesselnder Familienroman über drei Generationen, zwischen gestern und heute, zwischen der arabischen und der westlichen Welt. Temporeich und unterhaltsam, und dennoch ein Buch, das niemanden gleichgültig lässt.


Bertina Henrichs, Ein Garten am Meer

 
Hoffmann und Campe
176 Seiten Fr. 35.50

Die Atlantikküste der Bretagne - geprägt vom rauen Meer, von dem salzigen Wind und dem dramatischen Licht. Marthe Simonet hat diesen Flecken lieben gelernt. Hier hat sie mit ihrem Mann, einem Arzt, gelebt und die Kinder großgezogen. Hier möchte sie ihren Lebensabend verbringen. Doch nun erfährt sie, dass ihr geruhsames Dorf einem Freizeitpark Platz machen soll. Schon verkaufen einige Nachbarn ihre Grundstücke, und bald rücken die ersten Bagger an. In Dorf bildet sich Widerstand. Neben Marthe Simonet ist auch Hans von Scharnbeck dabei, ein wortkarger Deutscher, der auf einem Segelboot lebt. Aber wie kann man die Baulöwen vertreiben? Per Anwalt, durch zivilen Widerstand oder durch Sabotage und Gewalt? Marthe Simonet und Hans von Scharnbeck haben dazu die denkbar gegensätzlichsten Meinungen. Trotzdem fühlt sich die Arztwitwe zu dem Deutschen auf schwer erklärliche Weise hingezogen.

Asta Scheib, Streusand. Erzählungen

 
Hoffmann und Campe
128 Seiten Fr. 26.90

Zwei ungleiche Schwestern teilen sich einen Mann; eine Frau wird nach einem Schicksalsschlag obdachlos und findet in einer Streusandkiste Zuflucht; ein Kater namens Glück ist auf der Suche nach einem neuen Zuhause; eine Tandlerin ist auf Gedeih und Verderb zwei Teenagern ausgeliefert: Asta Scheib spürt in ihren Geschichten Menschen und Schicksale auf, sie schreibt von Einsamkeit und Glück, von kurzen Begegnungen und folgenschweren Entscheidungen, von Mädchen, Müttern und Großmüttern, die sich ihren Platz im Leben erobern.


Verena Steiner, Lernpower. Effizienter, kompetenter und lustvoller lernen

 
Pendo
224 Seiten Fr. 27.50

Die renommierte Autorin Verena Steiner zeigt in ihrem neuen Buch, wie wir unser Lernen so gestalten können, dass es nicht nur mehr Erfolg, sondern auch mehr Spaß bringt. Eine spannende Anleitung zu effizienterem und schwungvollerem Lernen mit vielen Tipps und Tricks aus dem reichen Erfahrungsschatz der Expertin.


Am 4. März erhielt Sunil Mann mit seinem Buch "Fangschuss" den 3. Zürcher Krimipreis.

Rudolf Steiner 1861 - 1925 ist noch immer aktuell und beschäftig viele. Zum 150. Geburtstag des Anthroposophen sind mehrere Biografien erschienen.
Bis am 19. Juni zeigt das Museum Liner die Ausstellung "Rudolf Steiner - Wandtafelzeichnungen"

Amy Chua, Die Mutter des Erfolgs. Wie ich meinen Kindern das Siegen
beibrachte
 
Nagel & Kimche
256 Seiten Fr. 29.90

Amy Chua ist Juraprofessorin in Yale und zweifache Mutter. Ihre Kinder will sie zum Erfolg erziehen - mit allen Mitteln. Und gemäß den Regeln ihrer Wurzeln in China ist Erfolg nur mit härtester Arbeit zu erreichen. Sie beschließt, dass ihre Töchter als Musikerinnen Karriere machen sollen. Nun wird deren Kindheit zur Tortur. In ihrem Erlebnisbericht erzählt die Autorin fesselnd, witzig und mit kluger Offenheit von einem gnadenlosen Kampf, der ihr und ihren Töchtern alles abverlangte: ein packendes und hochkomisches Buch über Familie und Erziehung, über Leistungsdruck und über den Willen, unbedingt zu siegen.


Bed and Breakfast Schweiz 2011 - die besondere Art sich unterwegs daheim
zu fühlen
bitte mit Mail bestellen  
Bed And Breakfast
544 Seiten Fr. 28.00

Auch nach unserem 15-jährigen Jubiläum geht die Erfolgsgeschichte weiter. Im neuen Bed and Breakfast Switzerland Guide 2011 finden sich bereits über 950 Gastgeber. Dieser Guide ist nicht nur eine Sammlung von Unterkünften, sondern eine Einladung zu einer Entdeckungsreise durch viele einzigartige und attraktive Angebote. Von Chalets in den Bergen bis zu Schlössern, von einfachen Unterkünften bis zu Luxus-Residenzen; Sie logieren bei Gastgebern und Gastgeberinnen, die sich gerne mit Gästen die Welt zu sich nach Hause holen und die die Gastfreundschaft auf einem hohen unternehmerischen Niveau betreiben. Wo auch immer in der Schweiz Sie sich aufhalten - in grösseren Städten oder kleineren Dörfern - immer werden Sie jemanden finden, der Sie mit offenen Armen empfängt, Sie berät oder Ihnen wertvolle Vorschläge für wunderbare Erlebnisse macht. Jedes Jahr entdecken mehr Reisende aus aller Welt diese spezielle Art des Reisens. Sei es für Ferien, Geschäftsreisen oder für einen Wochenendausflug - b&b bietet eine echte Alternative zu unpersönlichen Hotelzimmern. Der gute Ruf dieser Übernachtungsart basiert auf der guten Qualität und dem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir sind überzeugt, dass Sie im einen oder anderen bed & breakfast unvergessliche Augenblicke erleben werden und dass auch für Sie das ideale Bed & Breakfast darunter sein wird. Die bed & breakfast Gastbeberinnen und Gastgeber freuen sich auf Ihren Besuch!


Catalin Dorian Florescu, Jacob beschliesst zu lieben

 
Beck Verlag
405 Seiten Fr. 31.90

In seinem neuen großen Roman erzählt Catalin Dorian Florescu die abenteuerliche Lebensgeschichte des Jacob Obertin aus dem schwäbischen Dorf Triebswetter im rumänischen Banat. Es ist eine Geschichte von Liebe und Freundschaft, Flucht und Verrat und darüber, wie die Fähigkeit eines Menschen zu lieben ihn über alles hinwegretten kann. Jacobs Geschichte – zeitlich zwischen dem Ende der 20er- und Anfang der 50er-Jahre angesiedelt – weitet sich zu einem Familienepos, in dem temporeich und in dichten, fantastischen Bildern das Schicksal der Obertins über 300 Jahre hinweg erzählt wird, beginnend mit dem 30jährigen Krieg in Lothringen.


Kerstin Decker, Lou Andreas-Salomé. Der bittersüsse Funke Ich

 
Propylaen
361 Seiten Fr. 39.90

War sie Muse oder Monstrum? Den Männern schien sie beides. "Du warst der Abgrund, der mich verschlang", schrieb Rilke. Den Heiratsantrag des Orientalisten Friedrich Carl Andreas nahm sie unter der Bedingung an, nie das Bett mit ihm teilen zu müssen. Ihre Liebhaber wählte sie selbst. Vor allem aber schrieb sie bis heute beeindruckende Bücher über Ibsen, Nietzsche, Rilke, über Jesus und Gott, über Weiblichkeit, Erotik und "Psychosexualität". Sie war das Paradebeispiel der emanzipierten Frau, stand der Emanzipation jedoch skeptisch gegenüber. Jenseits aller Klischees gelingt es Kerstin Decker zum ersten Mal, das noch immer rätselhaft, ja widersprüchlich erscheinende Wesen dieser Frau überraschend einheitlich zu deuten, im Sinne einer tiefen Menschlichkeit.


Zsuzsa Bank, Die hellen Tage

 
S.Fischer Verlag
360 Seiten Fr. 35.10

In einer süddeutschen Kleinstadt erlebt das Mädchen Seri helle Tage der Kindheit: Tage, die sie im Garten ihrer Freundin Aja verbringt, die aus einer ungarischen Artistenfamilie stammt und mit ihrer Mutter in einer Baracke am Stadtrand wohnt.
Aber schon die scheinbar heile Welt ihrer Kindheit in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts hat einen unsichtbaren Sprung: Seris Vater starb kurz nach ihrer Geburt, und Ajas Vater, der als Trapezkünstler in einem Zirkus arbeitet, kommt nur einmal im Jahr zu Besuch. Karl, der gemeinsame Freund der Mädchen, hat seinen jüngeren Bruder verloren, der an einem hellblauen Frühlingstag in ein fremdes Auto gestiegen und nie wieder gekommen ist.
Es sind die Mütter, die Karl und die Mädchen durch die Strömungen und Untiefen ihrer Kindheit lotsen und die ihnen beibringen, keine Angst vor dem Leben haben zu müssen und sich in seine Mitte zu begeben.
Zsuzsa Bánk erzählt die Geschichte dreier Familien und begleitet ihre jungen Helden durch ein halbes Leben: Als Seri, Karl und Aja zum Studium nach Rom gehen, wird die Stadt zum Wendepunkt ihrer Biographien und zur Zerreißprobe für eine Freundschaft zwischen Liebe und Verrat, Schuld und Vergebung.
Nach ihrem hochgelobten Debütroman "Der Schwimmer" schreibt Zsuzsa Bánk die bewegende Geschichte dreier Kinder, die den Weg ins Leben finden. "Die hellen Tage" ist ein großes Buch über Freundschaft und Verrat, Liebe und Lüge über eine Vergangenheit, die erst allmählich ihre Geheimnisse enthüllt, und die Sekunden, die unser Leben für immer verändern.


Rebecca von Chace, Abschied von Rock Harbor

 
Bloomsbury
285 Seiten Fr. 30.50

Die hübsche Frankie ist hin- und hergerissen zwischen zwei jungen Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eines Tages muss sie sich entscheiden - und lernt, ihren eigenen Weg zu gehen. Rebecca Chace erzählt eine faszinierende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Booms der amerikanischen Baumwollindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Sommer 1916 in Rock Harbor, Neuengland. Als die zwei jungen Männer Frankie abholen, um sie zu einem Ausflug an den Strand mitzunehmen, ahnt sie nicht, dass sie sich eines Tages wird entscheiden müssen: zwischen dem ernsthaften, sensiblen Portugiesen Joe, der gemeinsam mit ihrem Vater in der Baumwollfabrik arbeitet, und dem weltgewandten, charmanten Winslow, Sohn des Fabrikbesitzers Curtis. Es ist ihr erster Ausflug ans Meer, die Luft riecht nach Freiheit und Abenteuer, nach Aufbruch. Und tatsächlich beginnt eine Zeit des erotischen und politischen Erwachens. Denn Frankie genießt nicht nur die extravagante, luxuriöse Welt der Curtis-Dynastie, sie interessiert sich auch für den Arbeitsalltag in der Fabrik, für dessen Verbesserung Joe kämpft. Als die politischen Gegensätze zwischen Winslow und Joe immer brisanter werden, muss auch Frankie ihr Leben neu überdenken.


David Gilmour, Die perfekte Ordnung der Dinge

 
S.Fischer Verlag
256 Seiten Fr. 31.90

Ein Mann will sein Leben ordnen. Endlich. Zurückkehren an die Orte des Scheiterns, mit neuer Perspektive und dem guten Gefühl, noch einmal davongekommen zu sein. Aber womit anfangen? Mit etwas Altem oder etwas Neuem? Welches Gruselschloss zuerst aufsuchen? Ein Landhaus mit schiefem Dach am Ende der Welt, ein Internat, das sein Leben veränderte, oder ein Riesenrad in der Nacht, Ort der ersten großen Liebesenttäuschung? David Gilmour unternimmt eine Reise durch die Erinnerung, um mit Augenzwinkern festzustellen: ganz schön Glück gehabt.
Eine melancholischer Rückblick mit großem Witz und Gefühl, eine ungewöhnliche Gebrauchanweisung für das Leben.


Alex Capus, Léon und Louise

 
Hanser Verlag
314 Seiten Fr. 29.90

Eine große Liebe, gelebt gegen die ganze Welt: Das ist die Geschichte von Léon und Louise. Sie beginnt im Ersten Weltkrieg in Frankreich an der Atlantikküste, wo die beiden sich begegnen, doch dann trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten sich für tot, Léon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg - bis sie sich 1928 zufällig in der Métro in Paris wieder begegnen. Alex Capus erzählt in seinem Roman mit wunderbarer Leichtigkeit und großer Intensität von einer Liebe im Jahrhundert der Kriege, von diesem Paar, das gegen alle Konventionen an seiner Liebe festhält und ein unerhört komisches Doppelleben führt. Léon und Louise sind ein unvergessliches Paar unserer Gegenwartsliteratur.


Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil

 
Hanser Verlag
188 Seiten Fr. 26.90

Wenn einer nicht mehr denken kann wie früher, was ist das für ein Leben? Arno Geigers Vater hat Alzheimer. Die Krankheit löst langsam seine Erinnerung und seine Orientierung in der Gegenwart auf, lässt sein Leben abhandenkommen. Arno Geiger erzählt, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft so wunderbar poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch im Alter in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde. Arno Geigers Buch ist lebendig, oft komisch. In seiner tief berührenden Geschichte erzählt er von einem Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden.


Beatrice von Matt, Mein Name ist Frisch. Begegnungen mit dem Autor und
seinem Werk
 
Nagel & Kimche
160 Seiten Fr. 23.90

Am 15. Mai 2011 wäre Max Frisch 100 geworden. Beatrice von Matt, Literaturkritikerin aus der Schweiz, hat den Schriftsteller über Jahrzehnte kritisch begleitet und die Arbeit an seinem Werk bis in die Gegenwart fortgeführt. Ihre Essays erzählen auch von persönlichen Begegnungen. Die letzte - ein langes Abschiedsgespräch auf Einladung des Autors - fand kurz vor Frischs Tod statt. Beatrice von Matt liefert mit diesem kenntnisreichen Porträt einen wichtigen Beitrag zur Literaturgeschichte, zum Frisch-Jubiläum und zum Verständnis seines Werks.


Alice Schmid, Dreizehn ist meine Zahl

 
Nagel & Kimche
160 Seiten Fr. 23.90

Die neunjährige Lilly schildert ihre Leben in einem Dorf auf dem Berg Napf, zwischen den Kantonen Bern und Luzern, Ende der fünfziger Jahre. Inmitten von Armut und harten, bäuerischen Sitten verbringt Lilly ihre Kindheit und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Ungerechtigkeit in der Familie, gegen Gewalt und die Zumutungen der Erwachsenenwelt. Alice Schmid, Filmproduzentin aus der Schweiz, ist mit viel Liebe zum Detail ein Erstling von Gotthelfscher Wucht gelungen, anrührend, beklemmend und von großer Glaubwürdigkeit. Eine tief berührende und wahrhaftige Geschichte, deren Witz und Feinfühligkeit lange nachklingen.


Angelika Waldis, Züri Gschnätzlets. Wahre und unwahre Beobachtungen

bitte mit Mail bestellen  
Europa Verlag
120 Seiten Fr. 25.00

Nein, das ist kein Kochbuch. Züri Gschnätzlets ist zwar ein bekanntes Zürcher Gericht aus geschnetzeltem Fleisch und Rahm. Aber auf diesen Seiten hat Angelika Waldis etwas ganz anderes zu Häppchen geschnetzelt: ihre ungewöhnlichen Beobachtungen in Zürichs gewöhnlichem Alltag. Sind sie wahr oder nicht wahr? Darf man sie ohne weiteres schlucken? Da gibt es den Herrn, der nur immer die Zeitung von gestern kauft. Die Frau im Fundbüro, die einen Satz verloren hat. Das junge Paar, das Farkisisch spricht. Zwei Linksküsser in der Grünanlage. Das Baby mit der Tätowierung Angelika Waldis hat in Läden, Bahnen, Restaurants, Kirchen oder Parks genau hingeschaut und hingehört. Hat notiert, was Menschen in Zürich bewegt. Oder bewegen könnte. Man kann sich von ihr ganz zärtlich verunsichern lassen.


Eleonore Frey, Aus der Luft gegriffen

 
Literaturverlag Droschl
166 Seiten Fr. 30.40

Eine vom Himmel gefallene Heldin in einem Roman mit doppeltem Boden: "Aus der Luft gegriffen" ist Eleonore Freys zehntes Buch bei Droschl und gleichzeitig ihr heiterstes.
Helen Schnee, die Heldin der Geschichte, fällt der Autorin aus heiterem Himmel nahezu auf den Schreibtisch, und dadurch entspinnt sich natürlich ein besonders enges Verhältnis zwischen den beiden. Helen Schnee, so wenig verankert in unseren bürgerlichen Lebenswelten wie die meisten Figuren bei Eleonore Frey, versucht Fuß zu fassen und landet schließlich beim Offenen Ohr , einer Art Krisentelefon, einer Organisation, hinter der sich aber auch etwas ganz anderes verbergen könnte. Aber nicht nur die Arbeit definiert den bürgerlichen Menschen, auch sein Wohnort und sein Familienstand sind von Interesse, und also kommt Helen Schnee auch zu einer Unterkunft und zu allerlei zwischenmenschlichen Kontakten. Ihr Einverständnis mit den gegebenen Verhältnissen hält sich jedoch in Grenzen, und also befreit sie sich wieder, in Absprache mit der Autorin, und setzt ihr wolkenleichtes Leben andernorts fort aber nicht ohne Interesse und Mitgefühl für die Menschen, die bisher ihren Weg gekreuzt haben.
Dass Literatur aus Wörtern und Sätzen besteht, ist ja nun wirklich ein alter Hut, und dass Romane weniger geschaffen als gemacht werden, ebenfalls. Selten aber gewährt eine Autorin augenzwinkernd einen solchen Einblick in ihre Werkstatt und bekommt von der Kritik darüber hinaus noch "höchste Aufmerksamkeit und subtilste Einfühlung" (Jury des Schweizer Buchpreises) bescheinigt.


Silja Walter ist am 31. Januar 2011 91-jährig im Kloster Fahr gestorben.
Im April wird ihr letztes Buch unter dem Titel "Der Kamm der Queen" erscheinen. Es ist die Geschichte ihrer Familie, die eine Kammfabrik in Mümliswil führte. Sie können das Buch hier vorbestellen
Die Werke von Silja Walter


Timothy Garton Ash, Jahrhundertwende. Weltpolitische Betrachtungen
2000-2010
 
Hanser
490 Seiten Fr. 38.90

Ob in den USA, in Asien oder in Europa: Die Welt ordnet sich neu. Niemand kann absehen, wohin sie sich in dieser Phase des Umbruchs bewegt. Umso wichtiger ist ein Autor wie Timothy Garton Ash, der die großen, oft widersprüchlichen Bewegungen der letzten zehn Jahre analysiert. Die Krise des Finanz- und Wirtschaftssystems, verschobene Kräfteverhältnisse zwischen den Kontinenten, Fundamentalismus und die Rückkehr der Religion ins Spiel der Politik - Garton Ash liefert die erste aktuelle Bilanz des 21. Jahrhunderts, die unverzichtbar ist, will man die Gegenwart verstehen. Er zeigt, wie dringend wir in Zeiten schneller Nachrichten reflektierte Auskunft darüber brauchen, wie sich Gesellschaften und Weltpolitik neu ordnen.


Marc Gertsch, Der Kardinal hinkt. Kriminalroman

 
EMH Schweizerischer Aerzteverlag
221 Seiten Fr. 23.00

Als der Polizeipräsident von Siena, Questore Angelo Marconi, im Fernsehen zufällig einen Bericht über eine Prozession in Mailand mitverfolgt, stutzt er. Die Prozession wird von Kardinal De Santo angeführt, und obwohl er den Kardinal, seinen ehemaligen Lehrer an der Klosterschule, seit Jahren nicht mehr gesehen hat, fällt dem Questore sofort auf, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Aber was ist es, was ihn stutzen lässt? Erste Nachforschungen verdichten diese Zweifel und als sich plötzlich die Mafia für Marconi interessiert, weiss dieser nicht mehr, wem er überhaupt noch trauen darf. Sicher ist nur eines: Jetzt steht sein Leben auf dem Spiel.
Mit seinem Kriminalroman "Der Kardinal hinkt" legt Marc Gertsch, Medizinprofessor, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, namhafter Autor zahlreicher Fachpublikationen, ein spannungsgeladenes literarisches Debüt vor.


Ulli Olvedi, Das tibetische Zimmer

 
Pendo Verlag
288 Seiten Fr. 30.50

Als es Charlotte, genannt Charlie, mit Mitte 20 in ein abgelegenes Kloster in Nepal verschlägt, glaubt sie zunächst, dass es weitergeht mit der Talfahrt, die sich ihr Leben nennt: Religion lehnt sie ab, Meditation ist langweilig, sie ist umgeben von Fremdheit. Gleichzeitig aber bricht an diesem Ort gelebter Spiritualität etwas in ihr auf auch wenn es zunächst schmerzhafte Erinnerungen sind: an eine Kindheit voller Einsamkeit, an die vielen gescheiterten Versuche, sich an eine Realität anzupassen, in der es mehr Fluch als Segen ist, Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben. Doch ganz allmählich erkennt Charlie die Weisheit der alten Traditionen. Bis sie schließlich vermag, sich mitsamt ihren Fähigkeiten anzunehmen und sich voller Zuversicht der Ungewissheit des Lebens zu stellen.


Jamie Oliver, Jamie unterwegs .... Spanien, Italien, Schweden, Marokko,
Griechenland, Frankriech. Geniale Rezepte gegen Fernweh
 
Dorling Kindersley
359 Seiten, zahlr. Farbfotos Fr. 42.90

Essen wie im Urlaub!
Unterwegs mit Jamie
Jamie Oliver, der Meister der Genüsse, lädt in seinem neuesten Kochbuch Jamie unterwegs zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch sechs beliebte Urlaubsländer ein. Jamies Streifzug führt sowohl durch die Küchen Italiens, Spaniens und Griechenlands als auch Frankreichs, Marokkos und Schwedens!
Bienvenue und buon appetito!
Rund 100 authentische Rezepte darunter Klassiker, aber auch innovative und spannende Neukreationen wie geröstete spanische Pimientos del Padrón, marokkanische Tajines, italienisches Risotto und schwedische Fleischbällchen wecken nicht nur die Lust aufs Kochen sondern auch aufs Reisen. Stimmungsvolle Reisebilder, Food-Fotos und persönliche Reiseeindrücke versetzen in Urlaubsstimmung und vermitteln dabei ein authentisches Bild von Land & Leuten und der länderspezifischen Esskultur. Alle Gerichte sind stets so variiert, dass sie garantiert einfach in der eigenen Küche nachzukochen sind. Zudem erleichtert die ausführliche Warenkunde, die jeweils die wichtigsten und beliebtesten Zutaten der jeweiligen Länderküche auf einer Doppelseite darstellt, die Zusammenstellung der Grundzutaten.
Wem Jamies Erfolgstitel Genial italienisch gefallen hat, der wird Jamie unterwegs lieben!


Bobby Schenk/Judith Duller-Mayrhofer, Segeln lebenslänglich. Biografie
eines grossen Seglers
 
Delius Klasing
264 Seiten, 223 Farbabb. Fr. 41.50

Bobby Schenk legt hier seine mit viel Herzblut geschriebene Autobiografie vor, die alle Aspekte eines überaus bunten Lebens vereint: eine veritable Karriere als Münchner Staatsanwalt und Richter, als einer der führenden Segelbuchautoren sowie als gefragter Vortragsredner. Seine Biografie verweist nicht nur auf den Blauwassersegler par excellence, sondern ist eine herzerfrischende Mischung aus seglerischer Lebenserfahrung, gewürzt mit einer Prise bayerischen Humors, und nachdenklichen Überlegungen zum Leben auf See, an fernen Küsten und in exotischen Ländern der Lebenskreis eines der bekanntesten deutschen Weltumsegler (Süddeutsche Zeitung) hat sich damit geschlossen.


Meg Mullins, Lieber Fremder

 
Bloomsbury
316 Seiten Fr. 31.80

Olivers Leben war eine perfekte Idylle. Bis zu jenem Tag, an dem der plötzliche Tod seines Vaters alles zerstörte. Noch einundzwanzig Jahre später ist er gefangen in seiner Trauer und im Gefühl des Verlusts, sucht Halt in den Leben anderer Leute. Wie besessen filmt und dokumentiert, schneidet und montiert er deren Vergangenheit zu kleinen Filmen. Auch Miranda ist nicht wie andere Menschen. Fasziniert von der Dunkelheit, die den Menschen ihre Masken abnimmt, bittet sie völlig Fremde, sie nachts in ihren Häusern fotografieren zu dürfen. Als Oliver und Miranda sich begegnen, entspinnt sich zwischen den beiden eine zerbrechliche Liebesgeschichte, die sie aus ihrer Isolation befreit. Doch der Zufall lässt Olivers Glück noch immer keine Ruhe.


Karen Duve, Anständig essen. Ein Selbstversuch

 
Galiani
335 Seiten Fr. 31.90

Lebt es noch oder isst du es schon? Ein Selbstversuch. "Die dringendste Frage zu Beginn meiner Bio-Phase: ob ich weiterhin Cola-Light trinken kann. Davon gehe ich nämlich aus. Cola-Light besteht doch sowieso ausschließlich aus Chemie. Da dürfte sich die Bio-Frage eigentlich gar nicht erst stellen."
Karen Duve gehörte nicht eben zur Gesundheitsfraktion. Bratwürstchen und Gummibären wanderten genauso in ihren Einkaufswagen wie Schokolade und Curryketchup in 1-L-Plastikflaschen. Doch dann zog sie mit jemandem zusammen, der schnell den Spitznamen Jiminy Grille erhielt - nach dem personifizierten Gewissen der Holzpuppe Pinocchio. Denn Jiminy schrie auf, wenn Karen Duve nach der "Grillhähnchenpfanne für 2,99" griff. Und Karen Duve musste einräumen, dass das Leben der "Grillhähnchenpfanne" vor ihrer Schockfrostung wohl eher unerfreulich gewesen war. So stellten sich vor der Tief kühltruhe schnell grundlegende Fragen: Darf man Tiere eigentlich essen?
Und wenn Tiere nicht, warum dann Pflanzen? Wo beginnt die menschliche Empathie, und warum? Was sind wir bereit aus Rücksicht auf die Mitlebewesen zu opfern? Oder können wir sogar einen persönlichen Gewinn daraus ziehen, unsere Gewohnheiten zu ändern?
Irgendwann wollte Karen Duve es wirklich wissen: Jeweils zwei Monate lang testet sie seitdem Ernährungsweisen mit moralischem Anspruch: Biologisch-organisch, vegetarisch, vegan und am Ende sogar frutarisch, also nur das, was die Pflanze freiwillig spendet. Parallel dazu setzt sie sich mit der dahinterstehenden Weltsicht auseinander - und liefert sich mit Jiminy Grille die unausweichlichen Verbalduelle. Erst kurz vor der Veröffentlichung dieses Buches wird sie eine Lebensentscheidung treffen - die, wie sie sich weiter ernähren und weiter leben will. Schonungslos und mit der ihr eigenen knochentrockenen Komik setzt sie sich jenseits aller Ideologien mit der Frage auseinander: Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer?


Camille de Peretti, Wir werden zusammen alt

 
Rowohlt Verlag
282 Seiten Fr. 33.50

Am Sonntag werden die Mütter und Väter in der Seniorenresidenz Bégonias in Paris von ihren Söhnen und Töchtern besucht ein Kosmos voller Überraschungen. Die Alten sind eine unschlagbare Truppe mit fantastischen Ideen, stets zuckersüß und bitterböse. Thérèse findet die Liebe ihres Lebens, spät, aber umso heftiger. Der selbsternannte Kapitän Dreyfus gibt Madame Alma und ihren Freundinnen Anweisungen, wie sie sich an Bord der Residenz zu verhalten haben bis er durch ein Loch im Gartenzaun entflieht. Der Sohn bemerkt es nicht, er küsst gerade die Pflegerin. Nebenan weint eine Krankenschwester, denn sie erwartet ein Kind von einem Schwarzen, und ihre Eltern sind entsetzt. Die Alten helfen ihr, sich zu entscheiden.
Wie Georges Perec in "Das Leben. Gebrauchsanweisung" blickt de Peretti in jedes der 64 Zimmer der Residenz, als hätte man die Fassade weggenommen. Mit sprühendem Humor und großer literarischer Leichtigkeit schreibt die 29-jährige Autorin über Menschen, die gemeinsam alt werden und hartnäckig ihre eigenen Vorstellungen von Glück verwirklichen.


Oliver Sacks, Das innere Auge. Neue Fallgeschichten

 
Rowohlt Verlag
320 Seiten Fr. 33.50

In diesem Buch präsentiert Oliver Sacks neue packende Fallgeschichten, in denen er den neurowissenschaftlichen Zusammenhang von visueller Wahrnehmung und Bewusstsein darstellt. So etwa die Geschichte der gefeierten Pianistin, die die Fähigkeit Noten zu lesen verlor, gleichwohl aber Konzerte geben konnte. Oder die der schielenden Neurobiologin, die im Alter von 50 Jahren plötzlich zum ersten Mal perspektivisch sehen konnte Oliver Sacks beschreibt, wie ihr Gehirn diese neue Fähigkeit nutzbar machte. Ganz besondere Aufmerksamkeit zieht dieses Buch auf sich, weil Sacks hier berichtet, wie er Ende 2005 an einem bösartigen Tumor im Auge erkrankte. Er beschreibt nicht nur seine Erfahrung, mit Krebs zu leben, und den Verlust von visuellen Fähigkeiten, er entdeckt auch überraschende "positive" Phänomene wie milde Illusionen und Halluzinationen sowie Veränderungen in der Wahrnehmung von Farben und Umrissen. Und es stellt sich heraus, dass die visuelle Welt weitaus vielfältiger ist, als wir uns gemeinhin vorstellen.


Die schreckliche Epidemie Polio bedroht die Einwohner 1944 von Newark. Der Sportlehrer Bucky Cantor versucht Ruhe zu bewahren. Das neue Buch von Philip Roth ist erschienen

Der neue Suter ist erschienen. Allmen, eleganter Gentleman hat das Millionenerbe seines Vaters durchgebracht. So schlecht er mit Geld umgehen kann, so virtuos beherrscht er den Umgang mit Schulden und Gläubigern.


Lorenz Fischer/Judith Burri, Die Savanne erwacht. Wenn der Regen kommt
in Afrika
 
Frederking & Thaler
199 Seiten, Farbfotos Fr. 77.90

Endlich beginnt die Regenzeit, und die afrikanische Savanne erwacht zum Leben. Die Natur erblüht in ungeahnter Farbenpracht, für die Tiere bricht eine Zeit des Überflusses an. Riesige Gnu- und Zebraherden ziehen zu den Ufern des Sambesi, Nilpferde tauchen ins frische Nass, Zehntausende Karminspinte zirpen, Millionen Jungtiere tummeln sich auf den Grasländern. Der Bildband lässt uns teilnehmen an der Magie und an den kaum bekannten Naturwundern des südlichen Afrika.


David Berger, Der heilige Schein. Als schwuler Theologe in der katholischen
Kirche
 
Ullstein
299 Seiten Fr. 29.90

David Berger outete sich Anfang 2010 und legte sein Amt als Herausgeber der Zeitschrift "Theologisches" nieder. Wenige Wochen später wurde ihm wegen dieses öffentlichen Bekenntnisses die Professur an der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin entzogen. Bis dahin hatte er über Jahre eng mit dem einflussreichen erzkatholischen Lager zu tun, das den Anspruch der Kirche als höchste moralische Instanz verteidigt, tatsächlich aber von Doppelmoral geprägt ist. In seinem sehr persönlichen Buch deckt Berger das perfide Unterdrückungssystem scheinheiliger Kirchenoberen auf. Er erzählt, warum sich so viele Schwule von einer Institution angezogen fühlen, die nach außen Homosexualität verteufelt, und warum Gewalt und Missbrauch in der Kirche so viel Platz einnehmen konnten. Ein Insiderbericht, der aufrüttelt.


Nicola Bardola, John Lennon. Wendepunkte

 
Römerhof Verlag
320 Seiten Fr. 39.00

John Lennon revolutionierte mit seinen Liedern nicht nur die Musik, sondern leistete auch einen großen Beitrag zur Friedensbewegung. Noch heute, fast 30 Jahre nach seinem tragischen Tod, haben sein Werk und sein Leben nichts von ihrer Faszination verloren.
In seiner Biographie versucht Nicola Bardola das Phänomen John Lennon zu ergründen und die komplexe Persönlichkeit des begnadeten Musikers aufzudecken. Dazu hat er viele Gespräche geführt, unter anderem mit John Lennons erster Frau Cynthia und Klaus Voormann, einem engen Freund des Beatles. Intensiv beschäftigt sich Bardola auch mit Lennons genialen Liedern.
Es sind Kompositionen, die die Welt berühren. Der Song "Imagine" ist sogar zu einer Hymne der Friedensbewegung geworden. Viele teilen den Wunschtraum eines friedlichen Zusammenlebens, der darin besungen wird. Nicht umsonst evoziert in manchen Köpfen allein schon das Wort "Imagine" die eingängige Melodie. John Lennon hat auf den unterschiedlichsten Wegen versucht, die Menschheit dazu zu bewegen, seine Visionen zu verwirklichen: musikalisch, literarisch und politisch, durch Charme, Witz und Provokation.
Nicola Bardola fängt in seiner Biographie die Atmosphäre der damaligen Zeit ein und vermittelt ein eindrückliches Bild dieses außergewöhnlichen und vielseitigen Menschen.


Angelika Overath, Alle Farben des Schnees. Senter Tagebuch

 
Luchterhand
160 Seiten Fr. 30.40

Die Reporterin und Romanautorin Angelika Overath hat sich, zusammen mit ihrem Mann und dem jüngsten Sohn, aufgemacht, aus einem Traum Realität werden zu lassen. Die Familie ist nach Sent ins Unterengadin gezogen. Ihr Buch erzählt, wie sich Wahrnehmungen und Lebensweise ändern, wenn das Feriendorf in den Bergen zum festen Wohnort wird.


In mittlerweile vier Restaurants in der Schweiz und einem in London bietet »tibits« unkomplizierte, vegetarische Leckerbissen vom Feinsten. In diesem Buch werden erstmals 50 Lieblingsrezepte veröffentlicht. Ein Muss für alle Freunde der genussvollen vegetarischen Küche.


Fritz Schwarz, Wenn ich an meine Jugend denke. Erinnerungen

 
Synergia
144 Seiten Fr. 23.80

Fritz Schwarz erinnert sich an die Begebenheiten in seinen jungen Jahren, an verschiedene Stationen seiner Entwicklung, an sein Elternhaus und an Bräuche im Oberthal. Dieses Buch ist ein Stück Geschichte, hilft aber auch zu verstehen, wie sich Fritz Schwarz Ideen teils aus seinen Erfahrungen entwickelt haben. Sein Werk der Schulreform und der Reform der Finanzwirtschaft kann mit diesem Buch besser verstanden werden. Der Leser lernt zudem vieles über die Schweizer Kultur um die Jahrhundertwende und das einfache Leben der Bauern.


Christian Haller, Die Stecknadeln des Herr Nabokov

 
Luchterhand
160 Seiten Fr. 30.90

Was geschieht, wenn jemand keinen Terminkalender führen und nicht erst sein Smartphone hinzuziehen muss, bevor er sich mit einem Freund verabreden kann? Eine Katastrophe? Ein Chaos aus verpassten Terminen? Dabei geht die Welt vielleicht gar nicht unter, wenn jemand nicht über Wochen hinaus verplant ist und wie Christian Haller aus dem Strom der alltäglichen Verrichtungen heraustritt. Die Zeit beginnt sich nämlich für ihn zu dehnen, sie erlaubt ihm, sich umzusehen und sich wie der große Vladimir Nabokov, der, mit einem Netz ausgerüstet, auf die Jagd nach Schmetterlingen ging, mit dem vermeintlich Nutzlosen zu beschäftigen. Er lernt Umwege lieben, freut sich über unspektakuläre Erlebnisse wie eine Fahrradfahrt durch einen Park oder ist vollkommen verblüfft, dass er eine Landschaft, von der er überzeugt ist, sie gut zu kennen, mit neuen Augen sieht. Überhaupt wird er den lange verweilenden Blick schätzen lernen. Dieser Blick bringt ihm die Schönheit von Gegenständen und unverbrauchte Momente näher – er lehrt ihn ein Leben, das keinem Zweck unterstellt ist; ein Leben, das gerade deswegen seine geheime Pracht entfalten kann, weil es zu nichts gut sein muss.


Volker Weidermann, Max Frisch. Seine Leben, seine Bücher

 
Kiepenheuer & Witsch
352 Seiten Fr. 38.90

Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Dies ist das Buch seines Lebens und seiner Bücher.
Volker Weidermann hat sich zu ihm bekannt. "Ich liebe seine Bücher", schrieb er in "Lichtjahre" über Frisch, und jetzt hat er seine Biographie geschrieben. Die Geschichte eines Jahrhundertlebens und einer ungebrochenen, geheimnisvollen und beglückenden Wirkung.
"Wir kennen Max Frisch, wenn wir seine Bücher kennen. Wir kennen seine Frauen und sein Leben, sein Unglück und sein Glück. Und in Wahrheit kennen wir natürlich nichts." Weil das so ist, brauchen wir einen, der in seinen Büchern zu Hause ist und sich in sein Leben hineingearbeitet hat. Volker Weidermann hat sich an die Recherche gemacht, Archive durchstöbert, Weggefährten getroffen, Gespräche geführt und vor allem gelesen: die großen Romane, die Theaterstücke, die frühen Texte, die Briefe, die Tagebücher. Und dann geschrieben, voller Zuneigung und doch genau und kritisch, lebendig und anschaulich, so dass sich ein facettenreiches und faszinierendes Bild ergibt.
Es zeigt zunächst einen unsicheren jungen Mann, ohne Geld und Erfolg, unglücklich in seinem Germanistikstudium, aber voller hochfliegender Pläne. Einen Schriftsteller, der schlechte Bücher voll hohlem Pathos schreibt, nationalen Gedanken anhängt - ein geistiger Landesverteidiger am Schreibtisch und in Uniform. Der schließlich Architektur studiert und in diesem Beruf nach kürzester Zeit einen märchenhaften Erfolg feiert, der aber das Schreiben nie sein lässt und über das Theater und seine Freundschaft mit Bertolt Brecht schließlich zu dem extrem modernen, kühnen, Ich-suchenden Weltschriftsteller wird, den wir heute kennen. Von "Bin oder die Reise nach Peking" (1945) führt der Weg über "Stiller", "Biedermann und die Brandstifter" und "Homo Faber" bis nach "Andorra" und schließlich zu "Montauk" und in den Weltruhm. Es ist das unglaubliche Leben eines vom Erfolg verwöhnten, eines positiv Engagierten, eines großen Liebenden, eines trotz allem mit dem Leben Hadernden - das Leben eines der besten Schriftsteller deutscher Sprache des letzten Jahrhunderts. Und wir sind dabei, in den Büchern und in seinem Leben, bei ihm - dank seines begeisterten Biographen.


Susanna Schwager, Ida. Eine Liebesgeschichte

 
Wörterseh
224 Seiten Fr. 36.90

Leise und ohne große Vorankündigung schrieb Susanna Schwager (»Das volle Leben«) das Familienpanorama weiter, das sie mit »Fleisch und Blut« und »Die Frau des Metzgers« begonnen hatte. Entstanden ist ein Roman, der behutsam von einer Liebe erzählt, die sich leibhaftig nicht ausleben konnte, weil sie dem Paradies versprochen war. In ihrer wunderbaren Sprache erzählt Susanna Schwager vom Funken und Funkeln des Lebens. Vom Leben, das stets von neuem aus nichts etwas macht. Weil es macht, was es will.


Wolfgang Herrndorf, Tschick

 
Rowohlt Verlag
253 Seiten Fr. 28.50

"Ein klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage, dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie ich den Rasen sprengte. <Ah>, sagte er, und dann sagte er lange nichts mehr. <Macht das Spaß?>" Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn. "Man lacht viel, wenn man 'Tschick' liest, aber ebenso oft ist man gerührt, gelegentlich zu Tränen. 'Tschick' ist ein Buch, das einen Erwachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden jederzeit schenken kann." (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung). "Eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen kann, lesen will." (Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). "'Tschick' ist ein schöner, trauriger Abenteuerroman aus dem rätselhaften deutschen Osten, der nur einen Nachteil hat: Dass er viel zu schnell zu Ende geht." (Jörg Magenau, Deutschlandradio). "Auch in fünfzig Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber besser, man fängt gleich damit an." (Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung).Leise und ohne große Vorankündigung schrieb Susanna Schwager (»Das volle Leben«) das Familienpanorama weiter, das sie mit »Fleisch und Blut« und »Die Frau des Metzgers« begonnen hatte. Entstanden ist ein Roman, der behutsam von einer Liebe erzählt, die sich leibhaftig nicht ausleben konnte, weil sie dem Paradies versprochen war. In ihrer wunderbaren Sprache erzählt Susanna Schwager vom Funken und Funkeln des Lebens. Vom Leben, das stets von neuem aus nichts etwas macht. Weil es macht, was es will.


Ivo Adam, Frisch gepresst. Aus dem Notizbuch eines Spitzenkochs

bitte mit Mail bestellen  
Echtzeit Verlag
160 Seiten Fr. 34.00

Dieses Buch von Ivo Adam ist ein Appetitanreger. Es besteht aus unheimlich ­vielen Zutaten: Listen, Anekdoten, Rezepten, erregten Ausrufen und schwärmerischen Abschweifungen. Zum Beispiel schadet es nicht zu wissen, was sich der Spitzenkoch denkt, wenn man sich in einem Gourmetrestaurant danebenbenimmt. Oder wie man schwarzen Schnaps macht. Was hässlich ist und trotzdem schmeckt. Wie man den Wein mit dem Telefonbuch öffnet. Noch Fragen? Beim Zusammentragen der vergnüglichen Fakten half Roman Tschäppeler, Ivo Adams langjähriger ­Wegbegleiter. Die eigenwilligen Bilder, die den Titel dieses Buches wörtlich ­nehmen, stammen von Hans-Jörg Walter.


Zürcher Sagen und Legenden. Stadtsagen und Geschichte der Stadt Zürich

bitte mit Mail bestellen  
Verlag Michael John
70 Minuten Fr. 31.90

Schon Kelten, Römer und Alemannen ließen sich im Gebiet des heutigen Zürichs nieder. Der Ort hatte in seinen Anfängen vier Schwerpunkte: Großmünster, Fraumünster, die Kirche St. Peter und die Pfalz auf dem Lindenhof, aber erst im Mittelalter wuchs Zürich zu einer größeren Stadt heran. Die Urkunde zur Reichsfreiheit, welche Zürich 1262 erhielt, sicherte der Region den Status einer Reichsstadt. Durch den Bau einer Münzstätte und die Gewährung des Zollrechtes entwickelte sich in Zürich im 11. und 12. Jahrhundert ein überregionaler Marktplatz. Ab 1336 wurde die Zunftverfassung eingeführt, welche in den nächsten vier Jahrhunderten die Stadt zu einem blühenden Handelszentrum machte. Schließlich trat Zürich 1351 der Eidgenossenschaft bei, ein Schachzug, der die Stadt aus dem Bündnis mit Habsburg entließ. Eine Hörbuch-Reise in das sagenhafte Zürich, mit der der Verlag die alte Tradition des Geschichtenerzählens aufgreift und sie mit dem modernen Medium Hörbuch verbindet.


Ich bin an wenigen Orten daheim. Die Zürcher Kronenhalle in Geschichten

 
Weissbooks
111 Seiten, 5 Abb. Fr. 30.50

Die "Kronenhalle" in Zürich ist ein einzigartiges, weltweit bekanntes Restaurant. Künstler wie Marc Chagall, Andy Warhol oder Joan Miró, Filmregisseure wie Federico Fellini oder Michaelangelo Antonioni, Schriftsteller wie Max Frisch, James Joyce oder Friedrich Dürrenmatt, Berühmtheiten wie Harry Belafonte, Tomi Ungerer und Loriot haben hier gesessen, diskutiert, gegessen, getrunken, gelacht und wichtige Impulse für ihre Arbeit erhalten. Die "Kronenhalle", die es seit 1924 gibt, ist bis heute eine Art Zufluchts- und Anregungsort geblieben, dem die Liebeserklärungen in diesem Band gewidmet sind.
Mit Texten von Sibylle Berg, Barbara Bongartz, Urs Faes, Michel Mettler, Klaus Merz, Martin Mosebach, Adolf Muschg, Ilma Rakusa, Alain Claude Sulzer, Daniel Zahno u.a.
Ein mythenträchtiger, weltberühmter Ort:
Die Kronnehalle, die zum Essen und Trinken, vor allem aber zum Erzählen einlädt.
Vierzehn Geschichten über eine Legende.


Martin Suters Kolumne: "Richtig leben mit Geri Weibel" als Singspiel im Zürcher Schauspielhaus ab 11. Dezember. Die gesammelten Kolumnen finden Sie hier

Die «Sternstunde Kunst» vom 19. Dezember widmet der Anfang November 2010 verstorbenen Swetlana Geier eine Spezialsendung auf SF1. Die DVD können Sie hier bestellen



Ich wünsche eine gute, interessante und rassige Fahrt in das Neue Jahr
Therese Brändli









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