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Archiv
2011

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Catalin
Dorian Florescu erhielt für seinen Roman "Jacob beschliesst
zu lieben" an der BuchBasel den Schweizer Buchpreis.
Ich gratuliere ganz herzlich
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Josef
Bierbichler, Mittelreich
Suhrkamp
391 Seiten Fr. 36.60 |
Im
Ersten Weltkrieg zerschlägt eine feindliche Kugel zuerst den
Stahlhelm und dann den Schädel des ältesten Sohnes vom
Seewirt. Also muß sein jüngerer Bruder Pankraz das väterliche
Erbe antreten. Der überlebt zwar den zweiten großen Krieg,
wäre aber trotzdem lieber Künstler als Bauer und Gastwirt
geworden. Da braucht es schon einen Jahrhundertsturm, der droht,
Haus und Hof in den See zu blasen, damit aus Pankraz doch noch ein
brauchbarer Unternehmer und Familienvater wird. Aber als der eigene
Sohn ihn später anfleht, ihm die Erziehung im katholischen
Internat zu ersparen, versteht er ihn nicht. Zu sehr ist man in
diesen Zeiten mit anderem beschäftigt: das Vergangene vergangen
sein zu lassen und die Geschäftsbedingungen der neuen Gegenwart
zu studieren.
Eine Seewirtschaft in Bayern, bizarre Gäste und eine Familie
über drei Generationen, heillos verstrickt ins ungeliebte Erbe.
Josef Bierbichler, der große Menschendarsteller des deutschen
Theaters und Films, erzählt hundert Jahre Deutschland. Ein
Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand,
über die vermeintlich fetten Jahre.
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"Aus
Italiens Küchen" von Marianne Kaltenbach wird in diesen
Tagen in einer sehnlichst erwarteten Neuausgabe im Echtzeit Verlag
erscheinen.
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Der
neue Film von David Cronenberg über die junge Russin Sabina
Spielrein, die 1904 im Burghölzli in Zürich von C.G. Jung
behandelt wurde: "A dangerous method". Dazu diese beiden
Bücher. |
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Jeffrey
Eugenides, Die Liebeshandlung
Rowohlt
Verlag
736 Seiten Fr. 39.90 |
Rhode
Island, 1982. Eine junge Frau und zwei Männer schließen
gerade das College ab. Madeleine liebt Leonard, und Leonard und
Mitchell lieben Madeleine. Alle drei stehen an der Schwelle zum
Erwachsensein und haben ein kompliziertes Verhältnis zu Bindungen
und Glück. Leonard ist manisch-depressiv, Madeleine kümmert
sich um ihn, und Mitchell bereist mit einem Rucksack voller Bücher
über Religion die Welt. Als Madeleine und Leonard immer dichter
zusammenrücken, scheint die Sache entschieden. Aber nach einem
unerwarteten Treffen der drei werden die Karten neu gemischt.
Dies ist ein Roman über die Spielarten der Liebe die romantische,
erotische, platonische Liebe, die Nächstenliebe, die Liebe
zu Gott, die Liebe zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern. Eine
dramatische Dreiecksgeschichte, Jahrhunderte alt und doch auf furiose
Weise neu erzählt, mit Witz, Ironie und einem tiefen Verständnis
für die suchenden Figuren. Mit diesem lebensklugen Buch meldet
sich Jeffrey Eugenides als einer der bedeutendsten Autoren der amerikanischen
Literatur zurück.
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Paul
Wittwer, Widerwasser
Nydegg
Verlag
400 Seiten Fr. 39.00 bitte mit Mail bestellen |
Schwierigkeiten
sind in Mauro Matters Lebenslauf nichts Aussergewöhnliches,
sie begleiten ihn seit seiner Kindheit und nicht immer trifft ihn
das Pech ganz unverschuldet. Kurz vor der Facharztprüfung gerät
er beruflich und privat in eine Sackgasse. Innert kurzer Zeit verliert
er Familie und Job. Gekränkt zieht er sich zurück. Am
Tiefpunkt seiner Existenz findet er einmal mehr eine eigene Antwort
auf die Widerwärtigkeiten des Lebens.
Fahnder Limacher lässt sich in entscheidenden Fragen von der
Nase leiten. Der drohenden Midlife-Crisis ist er mit einer beruflichen
Neuorientierung begegnet. Die Änderung bringt ihm aber nicht
nur Erfolg. Er sitzt zwar gern und oft im Nullpunkt, seinem Lieblingskaffee,
aber in der momentanen Lebenssituation hofft er auf Auftrieb.
Viel
besser läuft es für den Mafiaboss Carlo Romeo. Auf dem
Höhenpunkt seiner kriminellen Karriere gilt er als unantastbar.
Um diesen Ruf zu verteidigen, geht er über Leichen.
Die
Lebenslinien dieser drei Männer werden durch einen spontanen
Entscheid Matters unabsichtlich und unwiderruflich miteinander verstrickt.
Jeder der drei gerät in ein gefährliches Spiel mit dem
Tod: Mauro Matter, der ihn sucht, findet ihn nicht, Limacher gerät
in seine Fänge und Carlo Romeo bedient sich seiner. |
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Daniel
Fueter, Das Lächeln am Fuss der Tonleiter. Betrachtungen
zu Musik
und
Gesellschaft
Rüffer
& Rub
180 Seiten Fr. 38.00 |
Auch
in seinem zweiten Buch denkt der vielfach ausgezeichnete Daniel
Fueter klug, witzig und vielschichtig über die Bedeutung von
Musik nach.
Musik wirkt in viele Bereiche unseres Alltags hinein und ist gleichzeitig
selbst vom gesellschaftlichen Wandel betroffen. Die in diesem Band
versammelten Aufsätze und Vorträge haben einige Aspekte
dieser Wechselwirkung zum Thema. Ob es beim digitalen Verfertigen
von Gewittern um den technologischen Fortschritt oder anhand der
Figur Münchhausen um den Zusammenhang zwischen Kunst und Krise
geht, ob Humor oder Leidenschaft im Zusammenhang mit Musik verhandelt
werden: immer wird nach Verbindlichkeit in Zeiten der zunehmenden
Beliebigkeit gefragt.
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Katharina
Hacker, Eine Dorfgeschichte
S.Fischer
Verlag
176 Seiten Fr. 27.50 |
Ein
Dorf im Odenwald, ein Kind, das mit seinen Brüdern, Eltern
und Großeltern dort die Sommer verbringt. Doch diese äußerlich
noch unversehrte Welt der Sicherheit und stillen Schönheit
ist von feinen Rissen durchzogen, aus denen Ängste und Träume
steigen. Unheimlich sind die Keller unter den Häusern, das
"Teufelsgrab" am Ortsrand, der dunkle Wald, durch den
der Jäger geht. Unverständlich sind die Gebräuche
und Gespräche der Erwachsenen. Und auch die eigene Familiengeschichte
führt tief in eine Zeit der Vertreibung und des Schreckens,
wenn die Großmutter erzählt.
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Endo
Anaconda, Walterfahren. Ausgewählte Kolumnen 2007 -
2010
Secession
Verlag
220 Seiten Fr. 30.90 |
Der
Wortschöpfer, Schausänger und Stimmspieler Endo Anaconda
schreibt wöchentlich an seinem Alltag weiter und schont sich
nicht. Es geht um nichts weniger als Leben und Tod, dazwischen sind
sein drittes Kind, Walter – sein Mazda –, Ostermundigen,
das Emmental, das Rauchen, das Trinken, die Liebe und wir.
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Umberto
Eco, Der Friedhof in Prag
Hanser
Verlag
528 Seiten Fr. 38.90 |
Mönche
und Freimaurer, Verschwörer, Fälscher und Verräter
walten im Paris des 19. Jahrhunderts. Ein Abt stirbt zweimal, ein
paar unbekannte Tote treiben im Pariser Abwasserkanal, und am Ende
tauchen die gefälschten Protokolle der Weisen von Zion auf,
die eine Weltverschwörung des Judentums belegen sollen. Mit
einem Attentat auf die Pariser Métro wollen die Verschwörer
die Bevölkerung aufrütteln. Mitreißend und spannend
erzählt Umberto Eco, der Meister des historischen Romans, von
Antisemitismus und Geheimbünden und von einer Vergangenheit,
in der wir unsere Gegenwart wiedererkennen können.
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Peter
Bieri, Wie wollen wir leben. Unruhe bewahren.
Residenz
Verlag
91 Seiten Fr. 24.90 |
Der
Philosoph und Schriftsteller Peter Bieri alias Pascal Mercier geht
zentralen Fragen des menschlichen Lebens nach.
Wir wollen über unser Leben selbst bestimmen. Davon hängen
unsere Würde und unser Glück ab. Doch was genau bedeutet
das? Unser Denken, Fühlen und Tun ergibt sich aus den Bedingungen
einer Lebensgeschichte. Was heißt es, dass wir trotzdem Einfluss
auf
unser Leben nehmen können, sodass es uns nicht einfach nur
zustößt? Was für eine Rolle spielt dabei Selbsterkenntnis?
Wann sind die Anderen eine Hilfe für Selbstbestimmung und wann
ein Hindernis? Wie hängen Selbstbestimmung und kulturelle Identität
zusammen? Und welche Bedeutung hat die Literatur für all das?
Bieris Überlegungen in diesem Buch sind eine Fortführung
seiner Betrachtungen in Das Handwerk der Freiheit (2001).
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Franz
Hohler, Eine Kuh verlor die Nerven
Knapp
Verlag
131 Seiten Fr. 25.80 |
Es
ist Sommer geworden. Auf der kleinen Insel in der Elbmündung
sind die ersten Feriengäste angekommen, und für den Wirt
der Gaststätte Blinkfeuer hat die Saison begonnen. Da peitscht
ein Unwetter von der Nordsee über die Insel, und als die Menschen
sich wieder an den Strand trauen, liegt dort eine große Kiste,
im Sturm über Bord gegangen von einem Schiff der China Shipping
Container Lines. Darin befinden sich Masken, bestimmt für das
Völkerkundemuseum in Hamburg. Die Menschen probieren die Masken
an, sind plötzlich selbst Drache, Tiger oder Puma. Die vermeintliche
Maskierung bringt das wahre Gesicht zum Vorschein. Daraus ergeben
sich Komplikationen.
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Erica
Matile, Hauptsache Wohl. Rund 1000 Tipps für unsere
Schönheit und
unser
Wohlbefinden
Salis
Verlag
288 SeitenFr. 34.80 |
Erica
Matiles Nachfolgebuch zum Bestseller »Vom Fleck weg«
(3. Auflage) lässt Sie zur Expertin werden, wenn es darum geht,
aus Früchten, Gemüse und Kräutern ihre eigene Kosmetik-
und Gesundheitslinie zu produzieren. Von Gesichtscremes aus Kampfer
oder Avocado über Bäder, Shampoos, Peelings und Masken
bis zu Tipps zum Schlaf, zu Erkältungen oder Verspannungen
– »Hautsache wohl« weiß Rat.
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Jacqueline
Kennedy, Gespräche über ein Leben mit John F. Kennedy.
Mit einem Vorwort
von Caroline Kennedy. Interviews mit Arthur M. Schlesinger Jr.
Hoffmann
und Campe
478 Seiten, zahlreiche Fotos Fr. 40.00 |
In
tiefster Trauer über den Verlust ihres dreieinhalb Monate zuvor
ermordeten Mannes empfängt Jacqueline Kennedy Anfang März
1964 den Historiker Arthur M. Schlesinger und gewährt ihm sieben
Interviews, insgesamt sechseinhalb Stunden lang. Sie gibt ihm überraschende
Einblicke in Kennedys Wirken als Senator und späterer Präsident
der USA, erzählt von ihren Gesprächen mit ihm, von ihrer
Rolle in seiner politischen Karriere. Sie wirft interessante, von
feinem Gespür zeugende Schlaglichter auf Begegnungen mit bedeutenden
Männern und weltbewegende Ereignisse wie die Kubakrise. Und
auch private Belange rücken in den Blick, etwa der Glaube ihres
Mannes, die Verbundenheit der Kennedy-Brüder und ihr eigenes
Hineinwachsen in die Rolle der First Lady.
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Jürg
Wegelin, Jean Ziegler. Das Leben eines Rebellen
Nagel
& Kimche
Fr. 28.60 |
Jean
Ziegler ist der streitbarste und - nach Roger Federer - international
wohl bekannteste Vertreter der Schweiz. Für die einen ist er
ein einsamer Kämpfer gegen Armut und Hunger in Afrika und anderswo
auf der Welt, für die anderen schlicht ein Nestbeschmutzer.
Der linksradikale Professor der Soziologie, Bestsellerautor und
Uno-Diplomat Ziegler kennt in seinen Anklagen gegen die Mächtigen
der Welt keine Mäßigung. Sein Leben ist voller Widersprüche,
über die er bisher immer hinweggegangen ist und die in dieser
ersten und autorisierten Biographie erstmals näher beleuchtet
werden. Das flüssig erzählte, kritische Porträt zeigt
einen Mann, der auch im Alter von 76 Jahren noch nicht resigniert
hat.
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Noelle
Chatelet, Geliebte Enkelin
Kiepenheuer
& Witsch
167 Seiten Fr. 27.20 |
Über
das Glück, Großmutter zu sein. Die Geburt ihres ersten
Enkelkinds katapultiert Noëlle Châtelet, die Autorin
der Bestseller "Die Klaschmohnfrau" und "Dame in
Blau", in eine Welt ungekannter Freuden und Gefühle. Voller
Staunen erzählt sie davon, wie sie dank ihrer Enkelin das Leben
noch einmal mit ganz neuen Augen zu betrachten lernt. Das Heranwachsen
ihrer Enkelin miterleben zu dürfen bedeutet für Noëlle
Châtelet auch eine Wiederbegegnung mit der eigenen Kindheit,
einen höchst willkommenen Eintritt in das Land der Wunder.
Als Großmutter lässt sie sich ganz ein auf die Perspektive
des Kindes, dem alles in der Welt neu und Quell unendlichen Staunens
ist, und entdeckt dabei längst verschüttete Empfindungen
aus ihrer eigenen frühsten Kindheit
wieder. Dieser Rückgriff in die Vergangenheit führt bei
Noëlle Châtelet zu einem neuen Nachdenken über ihre
Rolle als Frau - als Tochter, Mutter und Großmutter. Und lässt
sie sinnieren über das veränderte Erleben der Zeit in
den verschiedenen Lebensphasen.
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Noam
Shpancer, Der gute Psychologe
Knaus
284 Seiten Fr. 30.90 |
Ein
humorvoller und kluger Roman über die geheimnisvolle Welt der
Psychotherapie. Er
ist Psychologe, sein Spezialgebiet die Angst. Am Tag praktiziert
er, am Abend erklärt er Studenten, was eine gute Therapie ausmacht.
Als er wenig begeistert eine Nachtclubtänzerin mit Auftrittsphobie
als Klientin annimmt, ahnt er nicht, wie sehr deren Probleme und
Geheimnisse auf sein eigenes Leben abstrahlen werden.
Sie kommt freitags um vier, und für sie hat der Psychologe
eine Ausnahme gemacht, denn eigentlich arbeitet er nur bis drei.
Doch der Fall der Nachtclubtänzerin, die wegen Panikattacken
auf der Bühne nicht mehr auftreten kann, interessiert ihn.
Über ihren Fall kann er mit seiner Kollegin Nina sprechen.
Das lässt Nina zu. Nicht aber, dass er über seine Liebe
zu ihr redet. Obwohl es ein gemeinsames Kind gibt. Der Psychologe
versucht, seine Gefühle im Zaum zu halten. Er predigt seinen
Studenten, was ein guter Psychologe alles können muss. Was
er auf keinen Fall tun darf. Und dann passiert es ihm doch: Die
Grenze zwischen dem Persönlichen und dem Professionellen wird
auf gefährliche Art verwischt.
Ein köstlicher und lehrreicher Roman über die Widersprüche
zwischen Theorie und Praxis, über das Chaos im eigenen Gefühlshaushalt
und über das Einzige, was wirklich zählt im Leben: die
Liebe in all ihren Erscheinungsformen.
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Alice
Schwarzer, Lebenslauf
Kiepenheuer
& Witsch
461 Seiten, Fotos Fr. 36.80 |
"Was
hat mich geprägt?" Und: "Was habe ich daraus gemacht?".
Wie ist Alice Schwarzer die geworden, die sie ist? Und vor allem:
Wer ist sie überhaupt? Die Autorin Alice Schwarzer hat zahlreiche
Porträts und Biografien geschrieben, u.a. über Gräfin
Dönhoff und Romy Schneider. Ein autobiografisches Buch über
ihren eigenen Lebensweg jedoch gab es bisher nicht. Nun ist es soweit.
In großer Offenheit schreibt sie über das, was sie geprägt
hat - und was sie daraus gemacht hat. Über die politisierte
Großmutter und den fürsorglichen Großvater, über
ihr schwieriges Verhältnis zur Mutter. Über ihre Kindheit
auf dem Dorf und die Jugend in Wuppertal. Über beste Freundinnen
und den ersten Kuss. Über Ausgrenzung und Gewalt. Über
Freundschaft und Liebe.
Über Swinging Schwabing in den 60ern und die 68er-Jahre als
Reporterin bei pardon. Über ihr Leben als Korrespondentin und
den euphorischen Aufbruch der Pariser Frauenbewegung. Über
ihre frühen feministischen Aktionen gegen den 218 und den Skandal
vom "Kleinen Unterschied" - bis hin zur EMMA-Gründung.
Es gibt wohl kaum eine Person des öffentlichen Lebens in Deutschland,
die über Jahrzehnte in einem solchen Übermaß Bewunderung
und Aggressionen erfahren hat und erfährt wie Alice Schwarzer.
Sie ist die Stimme in Deutschland für die Rechte der Frauen.
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Margrit
Schriber, Das zweitbeste Glück
Nagel
& Kimche
Fr. 26.90 |
Am
7. Juli 1919 erschießt sich die 24-jährige Schauspielerin
Julie Helene Bider in einem Zürcher Nobelhotel. Stunden zuvor
war ihr Bruder, der gefeierte Flugpionier Oskar Bider, der als erster
die Pyrenäen und die Alpen überquert hatte, bei einem
Absturz ums Leben gekommen. Als fröhliches und wagemutiges
Paar füllten sie die Illustrierten - sie verkörperten
die Zukunft in einer Zeit, in der das Fliegen und der Film im Aufbruch
waren. Anhand von Lenys Tagebuch erzählt Margrit Schriber die
Biographie der sensiblen Rebellin, die ihren Traum von einer Schauspielkarriere
gegen alle Widerstände durchsetzte und schließlich am
Tod ihres bewunderten Bruders zerbrach. Ein historischer Roman über
die glamourösen Geschwister Bider, deren Abenteuer die Schweiz
in Atem hielten.
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Rohstoff
- Das gefährlichste Geschäft der Schweiz.
Hrsg.
Erkärung von Bern
Salis
Verlag
304 Seiten Fr. 34.80 |
Mit
diesem brisanten Buch durchleuchtet die Erklärung von Bern
(EvB) erstmals die Rolle von Schweizer Unternehmen im boomenden
Rohstoff-Business und die globale Bedeutung der Rohstoffdrehscheibe
Schweiz. Das faktenreiche Referenzwerk berichtet über die Hintergründe
und Opfer, erklärt die Funktionsweise des Rohstoffhandels und
die Konflikte in den Herkunftsländern, zeigt Alternativen und
stellt Forderungen. Diese exklusiv recherchierte Darstellung eines
wirtschaftspolitischen Schlüsselthemas des 21. Jahrhunderts
aus Schweizer Perspektive wird zu reden geben.
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Anselm
Bilgri, Gottesentrümplung. Warum es nicht verrückt
ist, heute religiös
zu
sein
Gütersloher
Verlagshaus
255 Seiten Fr. 33.90 |
Von
der Kunst religiöser Lebensführung Das Lebensbuch für
moderne Menschen
- Von der wahren Lebenskraft des Christentums
- Warum eine 2.000 Jahre alte Religion hochmodern ist
- Das neue Buch von Bestsellerautor Anselm Bilgri, ehemaliger Prior
des Klosters Andechs
Die Religiosität der Menschen ist ungebrochen, ihre Kirchlichkeit
hingegen nimmt rapide ab. Warum? Oder anders gefragt: Worin besteht
denn der "Anwendernutzen", die Lebensdienlichkeit des
Christentums?
Anselm Bilgri, auch nach seinem Ordensaustritt Christ mit Leib und
Seele und "Gratwanderer zwischen Kirche und Welt", macht
in diesem Buch die Mythen und Lehren, den Kult und die Ethik des
Christentums für den modernen Menschen unserer säkularen
Gesellschaft im Sinne einer "rettenden Übersetzung"
(Jürgen Habermas) erfahrbar mit Sinn stiftenden Vorschlägen,
wie die traditionellen Glaubensaussagen interpretiert und vereinfacht
werden können.
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Die
erste große Biographie über Friedrich Dürrenmatt
vom Pfarrerssohn aus dem Emmental zum Autor von Weltruhm und mit
Millionenauflagen, glänzend und packend geschrieben von Peter
Rüedi, einem der ausgewiesensten Dürrenmatt-Kenner.
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Sebastian
Schlösser, Lieber Matz, Dein Papa hat'ne Meise. Ein
Vater schreibt
Briefe
über seine Zeit in der Psychiatrie
Ullstein
224 Seiten Fr. 29.90 |
Er
gilt als Shooting Star. Mit gerade mal 27 wird er Theaterregisseur
am Hamburger Schauspielhaus. Doch der Höhenflug endet abrupt:
Sebastian Schlösser leidet an einer bipolaren Störung.
In den manischen Phasen ist er größenwahnsinnig, arbeitet
Tag und Nacht und ist durch nichts zu bremsen. In den depressiven
Phasen ist er so in sich gefangen, dass er nichts mehr fühlt
und an Selbstmord denkt. Schließlich bricht er zusammen und
erkennt: So kann es nicht weitergehen. Was mit einem Menschen passiert,
der in die Irrenanstalt eingeliefert wird; was es bedeutet, psychisch
krank zu sein; und wie schwierig es ist, seine Meise zu bezwingen
das alles beschreibt Schlösser auf wunderbare Weise seinem
kleinen Sohn.
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Oskar
Roehler, Herkunft
Ullstein
592 Seiten Fr. 33.90 |
Eine
Familie, drei Generationen, die Geschichte der Bundesrepublik: Robert
Freytags Großvater Erich, der Kriegsheimkehrer, der seine
Frau an eine andere Frau verliert. Roberts Eltern, die Schriftsteller
Nora und Rolf, die sich in einer Amour Fou zerfleischen und über
ihrem Streben nach Selbstverwirklichung und freier Liebe zugrunde
gehen. Robert selbst, der zwischen der Geborgenheit im Haus seiner
Großeltern und dem enthemmten Leben der 68er aufwächst,
immer auf der Suche nach dem eigenen Glück, das so schwer zu
finden ist. Oskar Roehlers Roman ist die Geschichte einer Familie
und zugleich ein sehr persönliches Zeitdokument von großer
poetischer Kraft.
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Mario
Vargas Llosa, Der Traum des Kelten
Suhrkamp
Fr. 37.90 |
Einsamkeit
und das Beharren des einzelnen gegen die Zumutungen des Kollektivs,
der Kampf für die Entrechteten, die Grausamkeit des Weltkriegs,
der Verrat an der Liebe, eine Welt in Flammen. "Der Traum des
Kelten" versammelt die Motive der erzählerischen Welt
von Mario Vargas Llosa, der Literatur mit dem Feuer gleichsetzt.
London, im August 1916, in der Todeszelle des Pentonville Prison:
Roger Casement erinnert sich an die Jahre in Afrika, als er im Auftrag
der britischen Regierung einen Bericht über die Menschenrechtsverletzungen,
die Ausbeutung der schwarzen Bevölkerung und die Korruption
im damals belgischen Kongo verfaßte. Der Bericht hatte unmittelbar
politische Folgen. Casement denkt weiter zurück an seine Kindheit
in Ulster, an die Zerrissenheit seiner Herkunft mit einem streng
protestantischen Vater und einer tiefgläubigen katholischen
Mutter. 1906 erhalt Casement erneut einen humanitären Auftrag,
um die Greuel einer mit britischem Kapital in Brasilien tätigen
Firma aufzudecken. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs sucht der
ehemalige Diplomat die Unterstützung der deutschen Regierung
für die irische Unabhängigkeitsbewegung. Er reist mitten
im Krieg der Weltmächte heimlich nach Berlin; sein Begleiter
und Geliebter Eivind Adler Christensen verrät ihn an den britischen
Geheimdienst. Zurück in Großbritannien, wird Casement
verhaftet, wegen Hochverrats angeklagt und anhand seiner geheimen
Tagebücher überfuhrt, seine Homosexualität wird aufgedeckt.
Am 3. August 1916 wird Roger Casement in London hingerichtet.
Mario Vargas Llosa zeichnet eindrucksvoll das Leben, die inneren
und äußeren Kämpfe des abenteuerlichen Idealisten
Roger Casement aus Irland nach, den Traum eines Kelten von einer
freien, befriedeten Welt.
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Dieter
Lobenbrett, Loriot. Biographie
Riva
Verlag
206 Seiten Fr. 25.90 |
Vicco
von Bülow, besser bekannt als Loriot, war seit Jahrzehnten
einer der erfolgreichsten und beliebtesten Humoristen Deutschlands.
Ihm verdanken wir Sternstunden der feinsinnigen Unterhaltung: Cartoons,
Fernsehsketche, Bücher, Filme - sein Repertoire war schier
unerschöpflich.
Diese Biografie erzählt erstmalig, wie Vicco von Bülow
zu Loriot wurde: sein gesamtes Leben, seine Herkunft, sein Werdegang
im Deutschland der Nachkriegszeit und sein Aufstieg zum erfolgreichsten
Humoristen unserer Zeit. Unerbittlich beobachtete er jedes Detail
unserer Marotten und hielt uns wie kein anderer den Spiegel vor
- worüber wir uns köstlich amüsiert haben. Trotz
seines Erfolgs ist er immer bescheiden geblieben, verpflichtet nur
der Kunst und dem, was er sich selbst als Maßstab vorgegeben
hat.
Das Buch geht dem Phänomen Loriot auf den Grund und ist ein
unverzichtbares Werk für alle Fans und Anhänger des intelligenten
Humors.
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Remo
Largo/Monika Czernin, Jugendjahre. Kinder durch die Pubertät
begleiten
Piper
Verlag
400 Seiten Fr. 35.90 |
Computersucht,
Komasaufen, Schulmüdigkeit selten gibt es positive Schlagzeilen
über Jugendliche. Und das, obwohl die Mehrheit selbstbewusst,
verantwortungsvoll und mit viel Eigeninitiative in die Welt startet.
Mit ihrem Buch wollen Remo H. Largo und Monika Czernin Verständnis
für die Jugendlichen und ihre schwierigen Entwicklungsaufgaben
wecken und den Blick dafür schärfen, dass sie es sind,
in deren Händen die Zukunft liegt. In bewährter Manier
bietet das Buch Rat und Hilfe für verunsicherte Eltern, Lehrer
und alle, die mit Jugendlichen zu tun haben ein Buch, das zum Umdenken
auffordert.
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Anne
Cuneo, Stepan. Tage der Wahrheit in Prag
Bilgerverlag
220 Seiten Fr. 41.60 |
Anne
Cuneos mitreissender und bewegender Roman erzählt die Geschichte
der Paola Rouge Malatesta, die während des Prager Frühlings
1968 an der Seite des Prager Studentenführers Štepán
Stacek Tage der leidenschaftlichen Liebe und Tage des Schmerzes
nach der Ermordung des gemeinsamen Freundes Frantisek Schwarz erlebt.Einundzwanzig
Jahre später, während der Samtenen Revolution reist Paola
Rouge-Malatesta wieder nach Prag. Diesmal wird es zu einer Reise
in die Vergangenheit, die das Ende der Sorglosigkeit bedeutete.
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Christoph
Simon, Viel Gutes zum kleinen Preis. Ein Sammelsurium aus
Wissen
und
Rat von A - Z
Bilgerverlag
120 Seiten Fr. 38.40 |
Wie
wird man spielend reich? Wie macht man sich unsichtbar? Was sind
die gesundheitlichen Vorteile krimineller Handlungen? Wie besiegt
man die Langeweile? Wie findet man den Traummann, die Traumfrau?
Wie pflegt man Feindschaften? Wie macht man Wellensittiche winterfest?
Wie verhindert man die eigene Eheschließung? Wie spart man
Geld im Straßenverkehr? Was gilt es bei einer Organverpfändung
zu beachten?
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Martin
R. Dean, Ein Koffer voller Wünsche
Jung
und Jung
280 Seiten Fr. 31.90 |
Sie
will heiraten, er nicht. Sie hat eine Familie und er eine Mutter.
Sie lebt in der Schweiz, und er will nach London. Alles in allem
eine ernste Sache, die hier auf überaus komische Weise erzählt
wird.
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Iso
Camartin, Im Garten der Freundschaft.
Eine Spurensuche
Beck
Verlag
Fr. 31.90 |
Sprach-
und menschheitsgeschichtlich sind "Freunde" ursprünglich
Menschen, die man liebt, weil sie im weitesten Sinne zur Familie
gehören. Die Menschheit machte einen Riesenschritt in ihrer
Entwicklung, als sie den Ausdruck "Freund" auf frei gewählte
Beziehungen übertrug. Die Chemie der Freundschaft, heißt
es, sei die Alchemie des Glücks. Geheimnisvoll, unergründlich,
unerschöpflich und ein Dauerthema der Philosophie und Kunst,
ist die Freundschaft auch ein Lebensthema Iso Camartins.
In seinem neuen Buch, das auch einen reizvollen erzählerischen
Rahmen besitzt, lotet er es in alle Richtungen aus, beginnend mit
der womöglich bangen Frage: "Taugst du zum Freund?"
Ob Männerfreundschaft oder Frauenfreundschaft, Gast- oder Gottesfreundschaft,
geistreich und gebildet, anschaulich und plastisch werden die Gesichtspunkte
der Freundschaft erörtert und in mitunter sehr persönlicher
Form abgehandelt. Auch falsche Freunde und Fallen der Freundschaft
bleiben nicht ausgespart. Ein großes, anregendes und klug
erzähltes Kompendium der Freundschaft.
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Jonas
Jonasson, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg
und
verschwand
Carl's
Books
416 Seiten Fr. 24.90 |
Allan
Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund
zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die
lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der
Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach
und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf.
Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich
in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.
Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen
Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen
Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber
trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse
des 20. Jahrhunderts verwickelt war.
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Jean-Philippe
Mégnin, Dieses klare Licht in den Bergen
Nagel
& Kimche
128 Seiten Fr. 19.90 |
Die
24-jährige Marion erfüllt sich einen Traum und zieht nach
Chamonix in Frankreich, wo sie einen Buchladen übernimmt. Einer
ihrer Kunden ist der gut aussehende Bergführer Pierre, mit
dem sie die Faszination für die Bergwelt teilt. Er nimmt sie
mit auf seine Touren, sie verliebt sich in ihn, und sie heiraten.
Doch es beginnt eine unaufhaltsame Entfremdung, die ihren Höhepunkt
erreicht, als eines Tages eine Gletscherleiche gefunden wird: Es
ist Pierres Vater, der, selbst Bergführer, vor Jahrzehnten
im Eis verschwand. Marion ist schockiert, denn er sieht aus wie
Pierre heute. Da begreift sie, dass ihr Traum vom Lebensglück
gescheitert ist, und zieht eine unheimliche Konsequenz.
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Die Jury nominierte sechs Romane für die Shortlist des Deutschen
Buchpreises.
Die
beiden Schweizer Autoren Alex Capus und Jens Steiner haben den Sprung
leider nicht geschafft. Der Deutsche Buchpreis wird jährlich zum
Auftakt der Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober verliehen.
In alphabetischer Reihenfolge:

•Jan Brandt, Gegen
die Welt (DuMont)
•Michael Buselmeier, Wunsiedel
(Das Wunderhorn)
•Angelika Klüssendorf, Das
Mädchen (Kiepenheuer & Witsch)
•Sibylle Lewitscharoff, Blumenberg
(Suhrkamp)
•Eugen Ruge,
In Zeiten des abnehmenden Lichts (Rowohlt)
•Marlene Streeruwitz,
Die Schmerzmacherin (S. Fischer)

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Vom
Weihnachtsbaum übers U-Bahn Netz bis zum Parkplatz räumt
der Schweizer Komiker Ursus Wehrli in einem weiteren "Kunst
aufräumen" auf
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Daniel
Keel 10.10.1930 - 13.9.2011.
Ich danke ihm für all die wunderbaren, vielfältigen Diogenes
Bücher. Zu seinem 80. Geburtstag erschien letztes Jahr das
Buch "Lustig ist das Verlegerleben". Briefe von und an
Daniel Keel
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Paul
Lanfranconi/Ursula Markus, Durch dick und dünn. Grosseltern
von
heute
und ihre Enkel
Helden
Verlag
192 Seiten Fr. 48.00 |
Das
neue Buch von Paula Lanfranconi und Ursula Markus zeigt eindrücklich,
wie lebhaft und nachhaltig sich die Grosselternrolle heute wandelt.
In 16 Bild- und Textporträts stellen die Autorinnen unterschiedlichste
Grosseltern-Enkel-Beziehungen vor. Das Spektrum reicht dabei von
den bildungsbürgerlichen Grosseltern und dem Grosi fürs
Schräge über die skypenden Grosseltern bis hin zum Punker-Opa
und der türkischen Babaanne.
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Maarten't
Hart, Unterm Scheffel
Piper
288 Seiten Fr. 30.40 |
Alexander
Goudveyl blickt als Pianist auf eine ansehnliche Karriere zurück.
Eines Abends wird der verheiratete Musiker nach einem Konzert von
einer jungen Frau angesprochen. Sie interessiert sich für eines
seiner Konzerte. Wenig später schon besucht sie ihn zu Hause,
um diese Aufnahme persönlich bei ihm abzuholen. Unüberlegt
und voller Leidenschaft stürzt sich Alexander in eine Affäre
mit ihr. Doch während seine Liebe wächst, immer intensiver
und unbedingter wird, kühlt die seiner Geliebten nur allzu
rasch ab. Verzweifelt versucht er, die Kluft zwischen ihnen zu schließen.
Immer weniger weiß Alexander, mit wem er es überhaupt
zu tun hat mit einem zaghaften Mädchen oder einem weiblichen
Don Juan, deren Liebe so schnell erlischt, wie sie entflammt ist.
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Margaret
Mazzantini, Das schönste Wort der Welt
DuMont
Buchverlag
800 Seiten Fr. 34.90 |
Eines
Morgens lässt die Mittfünfzigerin Gemma ihr Leben in Rom
hinter sich und fliegt mit ihrem Sohn Pietro nach Sarajevo. Die
Stadt ist schwer gezeichnet von vier schrecklichen Kriegsjahren.
Sie werden erwartet von Gojko, der Gemma während der Olympischen
Winterspiele 1984 mit der Liebe ihres Lebens bekannt gemacht hat:
mit Diego, dem wilden Fotografen aus Genua. Er lebt nicht mehr,
doch ein paar seiner Arbeiten werden jetzt zur Erinnerung an den
Bosnienkrieg ausgestellt.
Gemma wird von der Vergangenheit eingeholt. Die süße,
unschuldige Zeit vor dem Krieg: zwei furchtlose junge Menschen und
ihre leidenschaftliche, bedingungslose Liebe in einer unversehrten
Stadt. Auf immer ist diese Liebe untrennbar an Sarajevo gebunden.
Dort kam 1992, während die ersten Bomben fielen, der von Gemma
so heiß ersehnte und erkämpfte gemeinsame Sohn zur Welt.
Und das, obwohl sie doch unfruchtbar war
Wie der Krieg und diese Geburt schicksalhaft verknüpft sind,
wie Liebende sich finden und zueinanderhalten und wie zuletzt Güte,
Hoffnung und Gerechtigkeit siegen, davon erzählt Margaret Mazzantini
so mitreißend, wie man es selten gelesen hat.
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Robert
Kropf/Petra Percher, Green Hotels. 100 exklusive Reiseziele
für
nachhaltige
Erholung
Brandstätter
Verlag
192 Seiten, 220 Farbabbildungen Fr. 30.50 |
Kann
man als umweltfreundlich denkender Mensch noch guten Gewissens reisen?
Dieses Buch behauptet, ja, und entführt Sie zu den schönsten,
originellsten und innovativsten Hotels, die sich auf ihre Fahnen
heften, die (Um)Welt zu schützen.
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Viktor
Parma/Oswald Sigg, Die käufliche Schweiz. Für die
Rückeroberung
der
Demokratie durch ihre Bürger
Nagel
& Kimche
Fr. 26.90 |
In
einer Studie der Universität Zürich 2011 über die
Demokratiequalität landet die Schweiz auf dem 14. Platz. Was
ist geschehen? In der Eidgenossenschaft, einem Hort bürgerlicher
Souveränität, verlieren Volk und Politiker zunehmend den
Glauben an die vielgerühmte direkte Demokratie. Urschweizerische
Werte wie die Teilhabe an der Politik scheinen ausgedient zu haben.
Viktor Parma und Oswald Sigg, die den Politbetrieb bestens kennen,
benennen Ursachen und Folgen. In ihrer Streitschrift machen sie
deutlich, wie die Demokratie und ihre Institutionen reformiert werden
müssen, um vielleicht sogar für Europa zum Vorbild zu
werden. Mitunter provokant kämpfen sie im Wahljahr 2011 für
eine Errungenschaft, die wir schon zu lange für selbstverständlich
halten.
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José
Saramago, Kain
Hoffmann
und Campe
176 Seiten Fr. 32.90 |
"Die
Geschichte der Menschheit ist die Geschichte ihrer Uneinigkeiten
mit Gott, weder versteht er uns, noch verstehen wir ihn", heißt
es in Saramagos "Kain", und es könnte das Motto des
Buches sein. Saramago schickt seinen Helden nach dem von ihm begangenen
Brudermord an die unterschiedlichsten Schauplätze des Alten
Testaments und lässt ihn aktiv an den biblischen Geschichten
teilhaben. So trifft Kain, der in der Zeit vor und zurück katapultiert
wird, auf die verführerische Lilith, die ihn sofort als Liebhaber
vereinnahmt, er ist als Retter zur Stelle, als Abraham sich in Gottes
Auftrag anschickt, seinen Sohn Isaak zu opfern, er verfolgt fassungslos
die Zerstörung von Sodom und Gomorrha. Stets stellt der staunende,
vermeintlich naive Kain die göttliche Vernunft in Frage - ob
es sich um Gottes "unrühmliche" Rolle in dem ureigenen
Bruderzwist handelt, ob um die Babel'sche Sprachverwirrung oder
den Tanz ums Goldene Kalb. Und auch Saramagos geistreicher, unermüdlich
kommentierender Erzähler macht einmal mehr deutlich, dass göttliches
Handeln mit rationalem Denken nicht nachzuvollziehen ist.
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Lia
Yiwu, Für ein Lied und hundert Lieder. Ein Zeugenbericht
aus
chinesischen
Gefängnissen
S.Fischer
584 Seiten Fr. 41.50 |
Ein
großes literarisches Zeugnis über das Menschsein in widrigsten
Umständen
Bis zum Vorabend des 4. Juni 1989 führt Liao Yiwu das Leben
eines so unbekannten wie unpolitischen Hippie-Poeten. Doch mit dem
Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens ist schlagartig
alles anders. Nachdem Liao ein kritisches Gedicht verfasst hat,
wird er zu vier Jahren Haft im Gefängnis und in einem Arbeitslager
verurteilt.
In seinem großen Buch schildert Liao auf literarisch höchst
eindringliche Weise die brutale Realität seiner Inhaftierung.
Dabei ist er schonungslos, auch sich selbst gegenüber: Er beschreibt,
wie er und seine Mithäftlinge zu Halbmenschen degradiert werden
und dabei manchmal selbst vergessen, was es bedeutet, Mensch und
Mitmensch zu sein.
Liao Yiwu zeigt sich in diesem eindrucksvollen Buch abermals als
einer der ganz großen Autoren Chinas, als einer der sprach-
und bildmächtigsten Schriftsteller unserer Zeit.
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Hakan
Nesser, Die Einsamen. Ein Fall für Inspektor Barbarotti
Band 4
btb
580 Seiten Fr. 30.90 |
Ich
weiß, was du getan hast. Damals vor 35 Jahren ...
Eine unbeschwerte Sommerreise in den siebziger Jahren. So fängt
alles an. Drei Paare aus Uppsala, miteinander befreundet und jung,
planen eine Busreise von Schweden durch die Ostblockländer
bis ans Schwarze Meer. Aber was so lustig beginnt, endet im Desaster.
Die Wege der Sechs trennen sich nach diesem Urlaub und kreuzen sich
ein Menschenalter später erneut, als ein Dozent aus Lunda in
den Wäldern vor Kymlinge am Fuße eines Steilhangs tot
aufgefunden wird. Genau an derselben Stelle, an der eine junge Studentin
aus Uppsala vor fünfunddreißig Jahren unter mysteriösen
Umständen ums Leben kam ... Ein schwieriger Fall für Inspektor
Barbarotti, in dessen Verlauf sein Pakt mit Gott und sein moralisches
Empfinden auf eine harte Probe gestellt werden.
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Milena
Moser, Highnoon im Mittelland. Die besten Kolumnen
Nagel
& Kimche
Fr. 25.90 |
Zwei
Typen stehen einem dritten, durch eine Dorfstraße getrennt,
gegenüber. Wüste Beschimpfungen fliegen hin und her, die
Colts sitzen locker, von fern tönt leise der Soundtrack von
Spiel mir das Lied vom Tod . Bis plötzlich eine Frauenstimme
ruft: Reinkommen! Mittagessen! und die drei Jungs nach Hause rennen.
Diese Geschichte steht beispielhaft für Milena Mosers Beobachtungen
des Alltags der Schweiz im 21. Jahrhundert. Gekonnt berichtet sie
von hochfliegenden Ansprüchen, die an der Fassade der Wirklichkeit
zerpulvern, und macht sich und andere liebevoll zum Gegenstand ihrer
Kolumnen. Das Buch eignet sich als idealvergnügliches Geschenkbuch
für Moser-Fans genauso wie für Neulinge. |

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Zwei
ganz verschiedene Bücher möchte ich Ihnen aus der Vielfalt
der Herbstneuerscheinungen herausgreifen:
Ursula Hohler/Ruth Lewinsky, Poetische Seufer/Aus
dem Tal der Füchsin
Charlotte Roche, Schossgebete
Urteilen Sie selbst!
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Charles
Lewinsky erzählt die faktenreiche und doch erfundene Biographie
des Schauspielers Kurt Gerron, der dem Holocaust zum Opfer fiel
- ein literarisch brillanter und berührender Roman.
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Stefan
Moster, Lieben sich zwei
Mareverlag
416 Seiten Fr. 31.90 |
Wie
füllt man sein Leben, wenn die geplante Erfüllung ausbleibt?
Ines und Daniel sind Mitte dreißig und leben seit anderthalb
Jahren in Hamburg. Nicht irgendwo in Hamburg, sondern in einer der
begehrten Immobilien der HafenCity - mit Blick zwar nicht aufs Meer,
wovon Ines geträumt hat, doch immerhin auf den Fluss, der bald
in die Nordsee mündet. Daniel ist Städteplaner bei einer
Unternehmensberatung, Ines führt ihre eigene Weinhandlung in
Uhlenhorst. Die Enge ihrer Pfälzer Herkunft haben sie hinter
sich gelassen; die Großstadt fühlt sich noch nicht nach
Zuhause an, liegt aber als Verheißung vor der Tür.
Ines und Daniel lieben sich. Sie wünschen sich ein Kind. Als
ihr Wunsch nicht so schnell in Erfüllung geht wie erhofft,
zeigen sich, zunächst fast unmerklich, feine Risse in der Beziehung
- und das Paar gerät in einen Strudel, dem sich keiner der
beiden mehr entziehen kann.
In atemlosen Erzählrhythmus und mit analytischer Brillanz kratzt
der Autor an der glatten Oberfläche einer Ehe. Stück für
Stück, schonungslos und behutsam zugleich, legt er die Psychologie
hinter dem rücksichtsvollen Umgang zwischen den Liebenden frei.
Stefan Mosters Roman ist auch das scharfsinnige Porträt einer
rasant wachsenden Metropole, in der Erfolg und Schiffbruch, Tradition
und Überdruss nahe beieinanderliegen. |
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Per
Petterson, Ist schon in Ordnung
Hanser
224 Seiten Fr. 29.90 |
Auch
wenn die Familie zerrüttet ist und der Alltag knallhart: Audun
lässt sich nicht unterkriegen. Schon mit dreizehn hat er während
der Ferien in ein paar Pappkartons am Bahndamm gehaust. Jetzt lebt
er mit der Mutter in einem Arbeiterviertel in Oslo und trägt
Zeitungen aus. Egal, was passiert, Audun schluckt den Schmerz und
die großen Gefühle hinunter: Ist schon in Ordnung. Per
Petterson aus Norwegen hat einen großartigen Roman über
die Jugend, das Erwachsenwerden und die Gesellschaft der 70er Jahre
geschrieben: Brutal und zärtlich, schonungslos und poetisch.
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Felicitas
Mayall, Nachtgefieder. Laura Gottbergs siebter Fall
Kindler
Verlag
412 Seiten Fr. 31.90 |
Eine
Italienerin erscheint im Münchner Polizeipräsidium und
bittet um Hilfe. Die Frau eines mächtigen Mailänder Industriellen
wird mit Fotos erpresst, die sie und ihren Geliebten zeigen, einen
englischen Adeligen. Kommissarin Laura Gottberg misstraut den Schilderungen
der Dame. Als in einem Münchner Luxushotel ein Toter gefunden
wird, gerät Laura in einen Strudel von Ereignissen und Emotionen,
der sie und Commissario Guerrini an die eigenen Grenzen führt. |
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Katja
Kulmann, Echtleben. Warum es heute so kompliziert ist, eine
Haltung
zu
haben
Eichborn
255 Seiten Fr. 28.70 |
Es
geht um Werte, Baby! Klug und unerschrocken seziert Katja Kullmann
den emotionalen Klimawandel bei den über 30-Jährigen.
Sie zeigt, warum Vertrauen, Verbindlichkeit und Zusammenhalt immer
wichtiger werden. Vor zehn Jahren hat uns Katja Kullmann die Generation
Ally erklärt. Inzwischen hat sich die Welt mehrmals überschlagen:
In der Gesellschaft geben Wirtschaftskrisen, Flexibilisierung, Erosion
der Mittelschicht den Takt vor. Auf der persönlichen Ebene
stellen sich die Fragen konkret: Bin ich noch bereit, meine Ideale
zu verraten, um meinen sozialen Status zu halten? Was ist der Ausweg,
wenn mein individualisiertes Lebenskonzept in die Sackgasse führt?
- Da helfen Coolness, Ironie oder Flucht in Lifestyle-Marotten nicht
weiter. Scharfsichtig und unterhaltsam zeichnet Katja Kullmann den
emotionalen Klimawandel innerhalb ihrer Generation nach. |
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Wolfgang
Herles, Die Dirigentin
S.Fischer
237 Seiten Fr. 28.90 |
Staatsminister
Stein ist von seiner Parteichefin, der Bundeskanzlerin Christina
Böckler, abserviert worden. Nun lebt er seine Leidenschaft
für klassische Musik aus. Als er die Dirigentin Maria Bensson
kennenlernt, beginnt er, ihr nachzureisen. Ist ihre Macht über
die Musik das schöne Gegenbild zur kalten Macht der Kanzlerin?
In Berlin erlebt Stein die Produktion von Wagners "Rheingold",
einer Oper über den Missbrauch von Macht. Als sich eine Intrige
entspinnt, deren Opfer Maria zu werden droht, verschafft er ihr
die Bekanntschaft der Kanzlerin. Aber statt ihm dankbar zu sein,
verbündet sich die Dirigentin mit der Politikerin. Steins Schicksal
ist besiegelt. |
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Gerald
Hüther, Was wir sind und was wir sein könnten.
Ein neurobiologischer
Mutmacher
S.Fischer
188 Seiten Fr. 31.90 |
Kreativität
und Begeisterung statt Leistungsdruck und Stress - wie wir es schaffen,
das zu entfalten, was in uns steckt.
Ob im Umgang mit Kindern, mit Kollegen und Mitarbeitern, mit alten
Menschen -- und mit uns selbst: Wir sind es gewohnt, alles als Ressource
anzusehen. Kein Wunder, dass 'Burn-Out' die Krankheit unserer Zeit
ist, dass wir uns vor Krisen nicht retten können. Denn auch
eine Gesellschaft kann kollektiv ihre Begeisterungsfähigkeit
verlieren, dann dümpelt man in Routine dahin, man funktioniert,
aber man lebt nicht mehr.
Der bekannte Gehirnforscher und erfolgreiche Autor Gerald Hüther
plädiert für ein radikales Umdenken: Er fordert den Wechsel
von einer Gesellschaft der Ressourcennutzung zu einer Gesellschaft
der Potentialentfaltung, mit mehr Raum und Zeit für das Wesentliche.
In seiner großartigen, ganz konkreten Darstellung zeigt er
aus neurobiologischer Sicht, wie es uns gelingen kann, aus dem,
was wir sind, zu dem zu werden, was wir sein können. |

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Wie
sich die Griechen in der Krise fühlen, kann man sehr anschaulich
in Petros Markaris neuem Kriminalroman "Faule Kredite"
erfahren.
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Das
Forschungsprojekt des ETH-Wohnforums – ETH CASE zur sogenannten
S5-Stadt hat den Siedlungsraum entlang der S-Bahn-Line S5 zwischen
Zürich und Pfäffikon SZ untersucht.
160 Seiten Fr. 38.00 bitte mit Mail bestellen |
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Jan
Grossarth, Vom Aussteigen und Ankommen.
Besuche bei Menschen, die ein
einfaches Leben wagen
Riemann
Verlag
316 Seiten Fr. 30.30 |
Raus
aus dem Hamsterrad!
Ein spannender Report über 13 Individualisten am Rande der
Gesellschaft.Alternative
Lebensformen gewinnen wieder an Aktualität. In den Siebzigerjahren
war die Aussteigerbewegung eine romantische Jugendkultur in einem
satten Land, heute sind die Gründe für die Suche nach
einem einfacheren Leben andere: das Wachstum verliert an Geschwindigkeit,
die Menschen müssen Kompromisse eingehen, wenn sie von ihrem
Einkommen noch so gut leben wollen, wie sie es gewohnt sind. Sie
müssen Mobilität versprechen, Überstunden machen,
auf Familie und freie Zeit verzichten. Die Entfremdung nimmt zu.
Jan Grossarth hat auf einer Rundreise mit dreizehn Stationen in
Deutschland, der Schweiz und Norditalien Menschen besucht, die es
gewagt haben, sich den Tretmühlen zu entziehen. Manche haben
von heute auf morgen ihr altes Leben aufgegeben, andere sind schon
früh einen radikal nichtbürgerlichen Weg gegangen. Alle
leben einfacher, als es nötig wäre, und hoffen damit wiederzufinden,
was ihnen verloren gegangen ist: Gemeinschaft, ein naturverbundenes
Leben, Konsequenz, Glauben, Spiritualität, Freiheit.
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René
Schwarzenbach/Christian Rentsch/Klaus Lanz, Mensch Klima!
Wer
bestimmt die Zukunft? In Zusammenarbeit der ETH Zürich
Lars
Müller Publishers Baden
480 Sieten, 300 Abb. Fr. 62.00 |
Anhand
von Reportagen, Fallstudien und eindringlichen Bildsequenzen widmet
sich dieses visuelle Lesebuch dem Klimawandel. Neben Kapiteln zur
Erd- und Klimageschichte
und zu den Klimamotoren Sonnenenergie, Treibhausgasen und Erderwärmung
werden die Folgen des Klimawandels sowie Strategien der Klimapolitik
dargestellt. Dabei stehen die
existenziellen Daseinsprobleme, wie sie in den Millenniumszielen
formuliert sind, im Vordergrund: Armut und Hunger, Gesundheit und
Unterentwicklung, aber auch die Interdependenzen von Klimawandel,
Wirtschaft und Politik. Zwangsläufig gehören dazu
auch Probleme wie Migration, Megacities und ethische Fragen zu Menschenrechten,
Ungerechtigkeit und Solidarität. Mensch Klima! wirft rationale
Fragen auf und weckt gleichzeitig Emotionen. |
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Francine
M. David, Bei den Grabräubern. Meine Zeit im Tal der
Könige
Unionsverlag
240 Seiten Fr. 30.90 |
Eine
Schweizer Fotografin fährt nach Ägypten. In Luxor verliebt
sie sich in einen Ägypter, heiratet ihn und stellt fest: Nun
gehört sie zur Sippe der Abd el-Rassuls, der berühmten
"Grabräuber-Familie", die seit Jahrhunderten das
Tal der Könige beherrscht. Sie wird selbst heimisch zwischen
Tempeln und Pharaonengräbern und erlebt, was es bedeutet, sich
als Europäerin in einer fremden Kultur zurechtzufinden.Allmählich
dringt sie ein in die Geschichten jener Familie, die weit mehr über
die großen Archäologen weiß, als in den Geschichtsbüchern
steht. |
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Bernadette
Conrad, Die vielen Leben der Paula Fox
Beck
Verlag
342 Seiten, Fotos Fr. 31.90 |
Alles
begann mit einem eher erfolglosen Künstlerpaar, das sein Kind
kurz nach der Geburt weggab: Für Paula Fox war 1923 ein Findelhaus
in Manhattan die erste Station einer dramatischen Lebensreise, die
sie in den folgenden zwanzig Jahren zu wechselnden Orten und Ersatzeltern
einmal quer durch Amerika führen sollte. Viel später entstand
aus dem verstörenden Abenteuer dieser Jahre ein schriftstellerisches
Werk, dem niemand Geringerer zur Wiederentdeckung und zum internationalen
Durchbruch verhalf als Jonathan Franzen.
Bernadette Conrad, Autorin und Literaturkritikerin, die sich mit
Paula Fox und ihrem Werk intensiv beschäftigt hat, geht mit
Jonathan Franzen auf Cape Cod spazieren, sie trifft Paula Fox Tochter
in Oregon und sucht in New Orleans nach Schauplätzen des Romans
"Der Gott der Alpträume". In San Francisco besucht
sie das Krankenhaus, in dem Paula Fox zwanzigjährig ihr erstes
Kind bekam - und zur Adoption freigab. Vor allem aber sitzt sie
immer wieder mit Paula Fox am Tisch ihres Brooklyner Hauses und
forscht einem Leben nach, das selbst wie ein Roman ist. Einmal quer
durch Amerika und bis nach Europa hat sich die Autorin auf die Spur
eines Lebens und Werks begeben, das auf unvergleichliche Weise nicht
nur von einer persönlichen Geschichte Zeugnis ablegt, sondern
vom Leben in Amerika im 20. Jahrhundert. |
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Wolfgang
Büscher, Hartland. Zu Fuss durch Amerika
Rowohlt
Verlag
300 Seiten Fr. 30.50 |
Zu
Fuß in das Herz Amerikas, drei Monate lang, 3500 Kilometer
von Nord nach Süd: Wolfgang Büscher hat das Abenteuer
gewagt. Er lässt sich durch die schneebedeckte Prärie
Nord-Dakotas treiben, entdeckt den verlassenen Ort Hartland, der
einst Heartland hieß, und freundet sich in den Great Plains
mit einem rätselhaften indianischen Cowboy an. Dann folgt er
der Route 77 von Nebraska bis zum Rio Grande. Bob Dylan nannte diese
historische Straße einmal das eigentliche Herz Amerikas, ihr
entlang lasse sich der Geist des Landes einfangen. In Kansas muss
Büscher mit gespreizten Armen am Wagen des Sheriffs stehen,
auf offener Landstraße, er schläft in gespenstischen
Motels und viktorianischen Herrenhäusern, flieht aus einem
Nachtasyl, wird von Hunden gejagt. Dann Texas. Ranches, groß
wie kleine Staaten, die Hitze des Südens. Bei Waco, wo einst
die bewaffnete Davidianer-Sekte wochenlang vom FBI belagert wurde,
trifft er den heutigen Sektenchef der Wahnsinn lebt. Büscher
lässt sich weiter treiben, immer weiter nach Süden, bis
er schließlich in der mexikanischen Wüste verschwindet.
Ein einzigartiges Reiseabenteuer geschrieben von einem Autor, dessen
Bücher, so der "Spiegel", "zum Besten gehören,
was in den letzten Jahren in deutscher Sprache erschienen ist". |
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Yanick
Lahens, Und plötzlich tut sich der Boden auf
Rotpunkt
Verlag
Fr. 27.00 |
Es
war einmal eine Stadt, die hieß Port-au-Prince....Am 12. Januar
2010 um 16.53 bebt in Haiti die Erde. Nach weniger als einer Minute
ist nichts mehr, wie es war. - Ein Weltungergang, den Yanick Lahens
hier in Worten festhält. Sie erzählt, wie sie das Beben
erlebt hat, wie sich plötzlich der Boden unter den Füßen
auflöste, wie sie aus dem Haus ins Freie ief, gemeinsam mit
den Nachbarn Zuflucht suchte. Sie berichtet von der ersten Fahrt
ins Zentrum von Port-au-Prince, wo es ganz still ist. Wo die Toten
auf der Straße liegen, wo Menschen sich suchen, sich wiederfinden,
wo Verschüttete um Hilfe rufen. |
 |
Zürich
geht aus! 2011. 220 Restaurant neu getestet
Gourmedia
361 Seiten Fr. 24.50 |
Für jeden Geschmack findet sich im neuen "Zürich
geht aus!" das Richtige. Lassen Sie sich zu einer kulinarischen
Entdeckungsreise verführen.
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"Orte,
die ich lebte, bevor ich starb". Das neue Buch des ehemaligen
Chefarztes am Zürcher Triemlispital und Bergsteigers Oswald
Oelz
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Die
Allmen-Serie geht weiter: ein sehr wertvoller rosa Diamant ist verschwunden
und das Duo Allmen/Carlos soll ihn ausfindig machen! Das Buch von
Martin Suter ist erschienen.
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Christian
Uetz, Federer für alle
Echtzeit
Verlag
96 Seiten Fr. 28.00 |
Rechtzeitig
zu Wimbledon erscheint im Echtzeit Verlag mit Federer für alle
eine wortgewaltige Hommage an King Roger, den ewigbesten Tennisspieler
der Welt, in welcher Christian Uetz das ersehnte Comeback Federers
poetisch vorweg nimmt. In zehn Ansätzen feiert Uetz die Jahrhundert-Grösse
Federers als unsterbliches historisches Ereignis und setzt diesem
übermütig, selbstironisch und voll höchster Verehrung
ein poetisches Denkmal für alle Zeit |
 |
Marc
Hoppler, Blaulicht für eine Zwieback
Portmann
188 Seiten Fr. 24.80 |
Der
Autor ist Facharzt für Allgemeinmedizin FMH mit eigener Praxis
in Zug (CH). Die Geschichten entstanden während er als Notfallarzt
in der Stadt Zürich und im Kanton Zug unterwegs war. Bei seinen
gegen 2500 Einsätzen – praktisch alle in der Nacht –
erlebte er Augenblicke auf Leben und Tod, ebenso wie amüsante
Begegnungen, bei denen das Gespräch mehr zählte als die
Diagnose.
|
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Viola
Roggenkamp, Tochter und Vater
S.Fischer
268 Seiten Fr. 31.90 |
Paul
war kein Held, urteilt die Tochter über ihren Vater. Und ausgerechnet
er hat seine jüdische Geliebte und deren Mutter vor der Deportation
gerettet: Papiere gefälscht, die Gestapo in Berlin ausgetrickst
und in Krakau im Schleichhandel Geld gescheffelt auf Kosten der
Nazis. Wie hat er das gemacht? Genügt es, verliebt und jung
zu sein? Er hatte Angst, und er war nur ein kleiner Angestellter.
Um auf seiner Beerdigung eine Rede zu halten, spürt die Tochter
seinem Leben nach und gerät dabei in eigene Katastrophen. Viola
Roggenkamp erzählt ebenso leicht wie bildmächtig die Geschichte
einer Vater-Tochter-Beziehung und die Suche nach der Vergangenheit
als Weg ins eigene Leben. |
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Max
Frisch spricht.
Auszüge aus den Reden &
Max Frisch im Gespräch mit
Hans Ulrich Probst, 1986
Audio
CD |
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Steinbachs
sprechende Bücher
76 Minuten Fr. 31.00 |
Die
Max Frisch Jubiläums-CD ist eine Zusammenstellung von Auszügen
aus Original-Mitschnitten seiner Reden und einem Gespräch,
geführt von Hans-Ulrich Probst (Literaturredaktor Schweizer
Radio DRS) anlässlich seines 75. Geburtstags 1986. |
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Alice
Munro, Zu viel Glück. Zehn Erzählungen
S.Fischer
362 Seiten Fr. 33.50 |
Zuviel
oder zuwenig für das Glück gibt es kein Maß, nie
trifft man es richtig. Alice Munros Heldinnen und Helden geht es
nicht anders, aber sie haben das Zuviel und Zuwenig erlebt: Sie
kennen die Namen der Bäume, die Last ungeschriebener Briefe.
Sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn man den Mann, der die
gemeinsamen Kinder getötet hat, in der Anstalt besucht.
Alice Munro ist die Meisterin des Nachhalls, der einem Leben seinen
besonderen Klang gibt die Spannung und Vibration, die unserer Existenz
ihre Farbe verleiht. Wie wir sie nehmen und verstehen entscheidet,
ob wir zuviel oder zuwenig Glück messen: Alice Munro macht
ihre Leser zu Komplizen dieser schwierigen Mission. Und plötzlich
verstehen wir unser Leben neu.Ich habe in den letzten Tagen vorwärts
geschaut und in den neuen Verlagskatalogen nach interessanten Büchern
Ausschau gehalten, die in den nächsten Monaten erscheinen werden.
Hier finden Sie eine erste Auswahl.
Bereits mit viel Vergnügen habe ich ein Vorexemplar des Italieners
Fabio Volo "Noch ein Tag und eine Nacht" gelesen und auf
das neue Buch des Norwegers Per Petterson "Ist schon in Ordnung"
bin ich doch sehr gespannt. |
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Wilfried
Meichtry/Pascale Meyer, Mani Matter (1936 - 1972). Liedermacher,
Poet und Denker. mit Audio CD
Zytglogge
Verlag
112 Seiten, zahlreiche Fotos Fr. 36.00 |
Eine
Sonderausstellung im Landesmuseum Zürich (27. Mai - 18. September
2011), von Pascale Meyer und Wilfried Meichtry konzipiert und realisiert,
und eine Begleitpublikation thematisieren Leben und Werk Mani Matters,
der weit mehr war als ein gefälliger «Värslischmied».
Wer sich näher mit seinem Denken und seinem Werk auseinandersetzt,
entdeckt in seinen Chansons, Tagebüchern und Schriften einen
scharfen Denker, spannenden Intellektuellen und verspielten Wortakrobaten.
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Commissario
Brunettis neunzehnter Fall ist erschienen!
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Am
15. Mai hätte Max Frisch seinen 100. Geburtstag gefeiert. Zu
diesem Anlass sind verschiedene neue Biographien erschienen -
mehr
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Bis
zum 4. September findet im Museum Strauhof in Zürich eine sehr
sehenswerte Ausstellung
über Max Frisch statt. |
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Joachim
Bauer, Schmerzgrenze. Vom Ursprung alltäglicher und
globaler
Gewalt
Blessing
250 Seiten Fr. 32.90 |
Schmerz
erzeugt Aggression. Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft
anders, als wir bisher dachten
Brutale Gewalt in aller Öffentlichkeit, Amokläufe an Schulen,
tödliche ethnische Konflikte und Kriege um knapper werdende
Ressourcen: Das Phänomen der Aggression wird immer bedrängender
und macht uns Angst.
Der Aggressionstrieb , folgenreiche Erfindung von Sigmund Freud
und Konrad Lorenz, erklärte die Gewalt zur unverrückbaren
Konstante der menschlichen Natur. Joachim Bauer entlarvt den Mythos
des Aggressionstriebes und liefert mit Schmerzgrenze eine Neukonzeption
des Gewaltphänomens, die auf neuesten neurowissenschaftlichen
Erkenntnissen beruht. Evolutionärer Zweck der Aggression ist,
uns gegen die Zufügung von Schmerzen wehren zu können.
Doch die Schmerzgrenze des Gehirns verläuft anders, als wir
bisher dachten. Unser Gehirn bewertet Ausgrenzung und Demütigungen
wie körperlichen Schmerz und reagiert deshalb auch darauf mit
Aggression. Dies bedeutet: Aggression steht im Dienste der Verteidigung
sozialer Bindungen.
Auch Armut bedeutet Ausgrenzung und Demütigung, zumal wenn
sie sich im Angesicht von Reichtum ausbreitet. Wasser, Nahrung und
Rohstoffe werden auf unserem Globus zur immer knapperen Ressource.
Wenn wir das Problem der ungerechten Ressourcenverteilung nicht
in den Griff bekommen, wird die Gewalt weltweit zunehmen und die
menschliche Existenz bedrohen.
Joachim Bauers neues Buch Schmerzgrenze zeigt: Nur Fairness, Kooperation
und ein neues Verständnis der Mechanismen der Gewalt können
einen Weg aus der Aggressionsspirale weisen.
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Daniela
Schwegler/Susann Bosshard-Kälin, Fotografie: Lilian Géraud,
unter
der Haube. Diakonissen erzählen aus ihrem Leben
Verlag
Orell Füssli
200 Seiten Fr. 31.80 |
Daniela
Schwegler und Susann Bosshard-Kälin lassen in diesem Buch 20
Diakonissen zu Wort kommen, Frauen, die nicht die traditionelle
Biografie von Ehe, Familie und Mutterschaft gewählt, sondern
sich für den eigenständigen Weg einer Diakonisse entschieden
haben. Was sind die Gründe für einen Lebensweg im Dienste
des Nächsten? Was bewegte evangelische Frauen, einzutreten
in eine Gemeinschaft, die der Ehelosigkeit, Armut und dem Gehorsam
verpflichtet ist? Das Buch ist mehr als die Summe vieler eindrücklicher
Lebenszeugnisse, es ist eine sozial- und kulturgeschichtlich höchst
aufschlussreiche Dokumentation einer Lebensform, wie sie wohl schon
in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören dürfte .Die
Frauengeschichten dieses Buches geben einen ganz persönlichen
Einblick in höchst individuelle Schicksale. Sie stellen gleichzeitig
ein einmaliges zeithistorisches Dokument dar und stehen für
100 Jahre Pflegetradition und diakonisches Wirken. Das Spektrum
ist breit: Es reicht von der Kinderkrankenschwester, Krankenpflegerin,
der Gemeindeschwester, Pflegeschulleiterin, der Hebamme, Diätköchin,
Oberin, Kurhausleiterin, Apothekerin und Lehrbeauftragten bis zur
Doktorin der Palliativpflege und Psychotherapeutin. In einem Anhang
vermitteln die Autorinnen einen kurzen Abriss über die Geschichte
der Diakonie und über das bekannte Diakoniewerk Bethanien Zürich,
dessen Betreuungsangebote mehrere Wohn- und Pflegeheime für
betagte Menschen, eine Institution für palliative Pflege, aber
auch Kindertagesstätten und betreutes Wohnen für Mutter
und Kind umfasst und das den Geist der Diakonie 100 Jahre nach ihrer
Gründung in eine neue Zeit weitertragen will.
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Christine
Bryden, Mein Tanz mit der Demenz
Verlag
Hans Huber
256 Seiten Fr. 37.40 |
Christine
Bryden trifft der "Fluch des Zeigefingers Demenzdiagnose"
mit 46 Jahren. Sie arbeitet zu diesem Zeitpunkt als erfolgreiche
Führungsperson im australischen Premierministerium. Ihre zwei
Töchter erzieht sie allein.
Die Diagnose Demenz wird für sie zu einem Tanz auf einem Vulkan,
der sie schockiert, ängstigt, verzweifelt und depressiv werden
lässt. Eine emotionale Achterbahnfahrt, die sie in "Dancing
with Dementia" beschreibt. Doch mutig und charismatisch, mit
spitzer Feder schreibend und mit Hilfe ihres Mannes Paul trotzt
sie der Demenz und ringt ihr ein aktives und autonomes Leben ab.
Mehr als das, sie wird zur führenden Demenz-Aktivistin und
einer treibenden Kraft der Demenz-Selbsthilfebewegung im englischsprachigen
Raum. Sie gibt stellvertretend Menschen mit Demenz eine Stimme,
meldet sich zu Wort und kämpft erfolgreich gegen Widerstände
für die Interessen von Menschen mit einer Demenz. Mit ihrem
Buch und ihrer positiven Lebenseinstellung unterstützt sie
viele Menschen mit Demenz, stärkt ihre Autonomie, Kompetenzen
und Selbstachtung.
Angehörigen und professionell Tätigen vermittelt sie,
wie Betroffene positiv mit der Krankheit leben, und wie sie gut
und individuell unterstützt werden können.
Dem Zerrbild "Demenz" hält sie ein realistisches
Bild entgegen ohne die Einschränkungen, welche die Erkrankung
mit sich bringt, und die Abhängigkeit von Familienangehörigen
und Betreuenden in ihrer Wichtigkeit, auszuklammern. Sie mindert
damit glaubhaft soziale Ängste gegenüber der Demenz und
ermöglicht es, Menschen mit einer Demenz offener, verständnisvoller
und flexibler zu begegnen.
Christine Bryden zeigt, wie sie mit der Demenz tanzt, ohne sich
aus dem Rhythmus und dem Takt des Lebens bringen zu lassen.
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Abbas
Khider, Die Orangen des Präsidenten
Nautilus
Verlag
155 Seiten Fr. 26.90 |
Zwei
Jahre verbringt der junge Mahdi unter Saddam Husseins Regime im
Gefängnis, unschuldig, wie sogar die Polizei zugibt. Der Roman
berichtet vom höllischen Alltag der Gefangenschaft, aber auch
von Mahdis vorherigem Leben als Literaturbegeisterter und Taubenzüchter,
dem das Leben offenzustehen schien. 1991 wird er von Partisanen
aus dem Gefängnis befreit, doch sein Land ist nicht mehr dasselbe.
Er beschließt zu fliehen.
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Martin
Walker, Schwarze Diamanten. Der dritte Fall für Bruno,
Chef de police
Diogenes
352 Seiten Fr. 38.90 |
Das
organisierte Verbrechen hält Einzug in St.Denis und Bruno bekommt
es nicht nur mit Mord, Prostitution Minderjähriger und illegalen
Einwanderern zu tun, nein, der Schatz der französischen Küche,
die Trüffel aus dem Perigord, wird von billigen chinesischen
Trüffeln verdrängt. Da kann nur die Chinesische Mafia
hinter stecken.
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Alissa
Walser, Immer ich
Piper
160 Seiten Fr. 25.90 |
Ob
vier Menschen in Brooklyn versuchen, Weihnachten mit einem verstimmten
Klavier zu feiern, oder eine Frau den begehrten Mann ins Pornokino
schickt Alissa Walser ist eine Meisterin der Kurzform, der Tiefenvirtuosität,
die mit Raffinesse unsere normalerweise verschwiegenen "menschlichen
Zwischenräume" ausleuchtet. Sie entwirft mit schlafwandlerisch
sicheren Strichen emotionale Gefüge zwischen Frauen und Männern,
Freunden und Freundinnen, Eltern und Kindern. Manchmal steckt schon
in einem einzigen Satz ein scheinbar vertrauter Roman. Aus Leben
entstehen Bilder, und umgekehrt werden die Bilder lebendig. Die
Sicht der Autorin, ihre kluge Wahrnehmung, kristallisiert die Verhältnisse
in klarer poetischer Sprache.
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Doris
Knecht, Gruber geht
Rowohlt
237 Seiten Fr. 25.90 |
In
Doris Knechts Debütroman geht es dem Karrieristen Gruber an
den Kragen. Der Manager, Mitte dreißig, hat sich sein Leben
zwischen knallhartem Job und unaufwendigen Bettgeschichten ganz
hübsch eingerichtet. Er gefällt sich als Zyniker, der
seine Geliebte auch schon mal zum Weinen bringt, damit sie lernt,
was die Realität von TV-Soaps unterscheidet. Dass er sich aber
selbst mit einem coolen, sexy Superhelden verwechselt, dass er dann
doch ein bisschen kleiner und schwächer ist als die Realität,
das muss Gruber erfahren, als ein Tumor in seinem Bauch entdeckt
wird. Gruber säuft, feiert durch und prügelt sich. Gruber
macht Selbsterfahrung und Chemotherapie. Und Gruber verliebt sich.
Schließlich wird er wieder heil. Aber er ist am Ende kein
besserer Mensch. Vielleicht nur ein bisschen offener und liebevoller
und kompromissbereiter.
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Walter
Hauser, Stadt in Flammen. Der Brand von Glarus im Jahre 1861
Limmatverlag
147 Seiten Fr. 34.50 |
Nach
einer bewegten Landsgemeinde brach im November vom 10. auf den 11.
Mai 1861 in der Scheune neben Ratsherr Tschudis Haus Feuer aus.
Starker Föhn blies und die Feuersbrunst führte zur grössten
Katastrophe des noch jungen Bundesstaats.
Der Brand löste in der ganzen Stadt und im Ausland eine beispiellose
Solidaritätswelle aus. Mit der Bahn wurden Tonnen von Lebensmitteln,
Decken und Kleidern geliefert, die Geldspenden erreichten eine Rekordsumme.
Es war die erste «Glückskette» der Schweiz. Sogar
der Papst und Kaiser Napoleon III. reihten sich unter die Spender
ein.
Walter Hauser präsentiert neu entdeckte Justizakten, die sich
wie ein Krimi lesen: sechs Jahre nach der Brandkatastrophe wurden
in Rom zwei junge Schweizer Söldner verhaftet. Heinrich August
Engler gab zu Protokoll, er habe zusammen mit seinem Kumpanen Ulrich
Göldi Glarus in Brand gesteckt.
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Meine
Internetbuchhandlung feierte am 7. Mai 2011 bereits den 9. Geburtstag!
Mit viel Freude und Energie werde ich Sie auch weiterhin auf interessante
Bücher hinweisen.
Therese
Brändli |

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Am
Ostergottesdienst wurde Frau Käthi La Roche als Pfarrerin am
Grossmünster in Zürich feierlich verabschiedet. Der Dekan
Pfr. Herbert Kohler übergab ihr dabei als Geschenk das Buch
"Lange Weile. Ueber das Warten" von Andrea Köhler.
Der schmale Band ist zwar bereits 2007 erschienen, doch möchte
ich ihn hier weiterempfehlen. |
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William
& Kate. Die Geschichte ihrer grossen Liebe. Begleitbuch zur
mehrteiligen ZDF-Dokumentation.
Knaur Verlag
268
Seiten, 32 Fotos Fr. 25.90 |
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Elke
Heidenreich, Nero
Corleone kehrt zurück. Es ist immer genug Liebe da
Hanser
Fr. 21.90 |
Isoldes
Sehnsucht nach ihrem einzigartigen Kater Nero lässt sie nicht
zur Ruhe kommen, seit sie ihn damals in Italien zurücklassen
musste. Kurzentschlossen fährt sie wieder in das kleine Dorf
und hält Ausschau nach dem geliebten Kater. Doch zunächst
ist nichts von ihm zu sehen. Aber Katzen sind eben unberechenbar,
und so wartet Isolde auf ihren Liebling. Trost spendet ihr einzig
die Katzendame Elsa, die sich selbstbewusst auf dem Sofaplatz Neros
breitmacht. Und kaum ist eine neue Katze aufgetaucht, zeigt sich
auch Nero Corleone wieder. Doch in Isoldes Herz ist genug Liebe
da, auch für zwei! Elke Heidenreich erzählt von der Rückkehr
des wohl berühmtesten Katers, seit es Katzengeschichten gibt.
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Chris
Cleave, Little Bee
dtv
Band 24819
316 Seiten Fr. 22.90 |
Manchmal
wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze:
dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little
Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist
ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie
in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz
allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz.
In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen:
Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die
im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen,
kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische
Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager
entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der
unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich
Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür
...
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Claus
Helmut Drese, der frühere Zürcher Opernhausdirektor, hat
die Erzählungen und Anekdoten des Simon Simon mit viel Witz
zu Papier gebracht. Josef Estermann, der ehemalige Stadtpräsident
von Zürich, steuerte das Vorwort bei.
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Peter
Stamm, Seerücken. Erzählungen
S.Fischer
Verlag
256 Seiten Fr. 31.90 |
Peter
Stamm erzählt ungeheuer kunstvoll und scheinbar so einfach
von Leben, die nicht gelebt, die aufgeschoben, erinnert und schließlich
verpasst werden. In lakonischen Sätzen und unauffällig
stimmungsvollen Szenen findet er leicht lesbar, aber schwer verdaulich
die kaum spürbaren Eruptionen, die sich im Rückblick als
Erdbeben erweisen. Die Einsamkeit im gemeinsamen Urlaub. Ein verlassenes
Hotel in den Bergen. Ein Mädchen im Wald. Ein Pfarrer, der
die Vögel füttert. Die erste Liebe mit Gewicht.
Peter Stamm zeigt sich auch in "Seerücken" wieder
als Meister der Kurzgeschichte.
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Birgit
Vanderbeke, Das lässt sich ändern
Piper
160 Seiten Fr. 25.90 |
Natürlich
war Adam Czupek nicht der Richtige für sie. Ein Mann, der mit
den Händen arbeitete, einer, der Sprache für unwichtig
hielt. Mit so einem Mann konnte man sich nicht sehen lassen, viel
weniger noch sein Leben mit ihm verbringen. Dachten ihre Eltern.
Aber was wussten sie, deren Ehe längst am Ende war, schon von
der Liebe. Was wussten sie von Adam? Er baute Drachen für die
Kinder, die sie bekamen, fand eine größere Wohnung. Das
Leben wurde zum Abenteuer, als sie rauszogen aufs Land. Und als
sie von Bauer Holzapfel die Streuobstwiese bekamen, hatte Adam schon
längst einen Plan, wohin das alles führen sollte. Birgit
Vanderbekes unkonventionelle Erzählerin lässt sich von
Adam bezaubern und von seiner Art, das Leben anzugehen. "Das
lässt sich ändern" ist ein klarer, leuchtender Roman
über die Liebe, das Anderssein und über das Bekenntnis
zu den einfachen Dingen.
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Siri
Hustvedt, Der Sommer ohne Männer
Rowohlt
Verlag
256 Seiten Fr. 30.50 |
Die
New Yorker Dichterin Mia und der Neurowissenschaftler Boris haben
eine Ehekrise. Boris möchte eine "Pause". Mia stellt
fest, dass die Pause viel vollere Brüste hat als sie und überdies
Boris Laborassistentin ist.
Nach einer klinischen Depression braucht sie eine Pause, fährt
allein in ihre Geburtsstadt in Minnesota und verbringt den Sommer
in der Nähe ihrer Mutter, die, mit neunzig noch recht aktiv,
im Heim lebt.
Ansonsten brütet sie über den untreuen Boris und die Männer
im Allgemeinen. Mit Wut im Bauch und dem Herzen auf der Zunge notiert
sie zum Thema Liebe, Ehe und Sex, was ihr einfällt. (Und das
ist, neben Gedichten und einem erotischen Tagebuch, eine Menge!)
Die Kur schlägt an, und siehe da, langsam entdeckt sie sich
und das Leben neu. Was für ein Genuss, was für eine Befreiung!
Selbst Boris merkt das in der Ferne und schickt zerknirschte Mails.
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Gottfried
Schatz, Feuersucher. Die Jagd nach dem Geheimnis der
Lebensenergie
Wiley/Nzz
Libro
221 Seiten, mit Zeichnungen Fr. 39.80 |
"Feuersucher"
schildert auf packende Weise, wie das Rätsel der Energieproduktion
bei der Zellatmung gelöst wurde und liefert eine atmosphärische
Schilderung der Forschungslandschaft im Nachkriegsösterreich
und -deutschland sowie in den USA und in der Schweiz.
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Yvette
Z'Graggen, Deutschlands
Himmel
Lenos
Verlag
130 Seiten Fr. 27.00 |
Eine
junge Genferin, für die Deutsch fast eine zweite Muttersprache
ist, die fasziniert ist von Leni Riefenstahls Filmen, die am Vorabend
des Zweiten Weltkrieges mit deutschen Studenten unbeschwerte Tage
verlebt ... Dann ab 1950 drei Jahrzehnte lang die Ablehnung gegen
ein Land, das sie aus ihrem Gedächtnis tilgen möchte.
Schließlich dessen behutsame Wiederentdeckung, der Versuch
einer Versöhnung - Yvette Z'Graggen spürt, dass es an
der Zeit ist, von ihren langjährigen Verbindungen zur "monde
germanique" zu erzählen. Da ist zunächst ihre familiäre
Herkunft: ein Berliner Urgroßvater, ein Wiener Großvater,
ein Deutschschweizer Vater und eine Mutter, die zeitlebens Sehnsucht
nach Österreich hatte. Da ist Herbert, der junge Mann aus Bochum,
mit dem sie zwischen 1939 und 1950 Briefe wechselte: ein ergreifendes
Zeugnis des harten Alltags einer deutschen Familie in jenen Jahren.
Mit dem Besuch der Gedenkstätten des deutsches Widerstandes
gegen den Nationalsozialismus in Berlin verändert sich allmählich
Yvette Z'Graggens Bild von Deutschland im Zweiten Weltkrieg und
den Deutschen. Unerbittlich setzt sie sich mit der Vergangenheit
und auch den Rissen in ihrer eigenen Lebensgeschichte auseinander.
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Najat
El von Hachmi, Der letzte Patriarch
Wagenbach
352 Seiten Fr. 34.90 |
Ein
bitterböser Abgesang auf das Patriarchat und ein fesselnder
Familienroman über drei Generationen, zwischen gestern und
heute, zwischen der arabischen und der westlichen Welt. Temporeich
und unterhaltsam, und dennoch ein Buch, das niemanden gleichgültig
lässt.
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Bertina
Henrichs, Ein Garten am Meer
Hoffmann
und Campe
176 Seiten Fr. 35.50 |
Die
Atlantikküste der Bretagne - geprägt vom rauen Meer, von
dem salzigen Wind und dem dramatischen Licht. Marthe Simonet hat
diesen Flecken lieben gelernt. Hier hat sie mit ihrem Mann, einem
Arzt, gelebt und die Kinder großgezogen. Hier möchte
sie ihren Lebensabend verbringen. Doch nun erfährt sie, dass
ihr geruhsames Dorf einem Freizeitpark Platz machen soll. Schon
verkaufen einige Nachbarn ihre Grundstücke, und bald rücken
die ersten Bagger an. In Dorf bildet sich Widerstand. Neben Marthe
Simonet ist auch Hans von Scharnbeck dabei, ein wortkarger Deutscher,
der auf einem Segelboot lebt. Aber wie kann man die Baulöwen
vertreiben? Per Anwalt, durch zivilen Widerstand oder durch Sabotage
und Gewalt? Marthe Simonet und Hans von Scharnbeck haben dazu die
denkbar gegensätzlichsten Meinungen. Trotzdem fühlt sich
die Arztwitwe zu dem Deutschen auf schwer erklärliche Weise
hingezogen.
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Asta
Scheib, Streusand. Erzählungen
Hoffmann
und Campe
128 Seiten Fr. 26.90 |
Zwei
ungleiche Schwestern teilen sich einen Mann; eine Frau wird nach
einem Schicksalsschlag obdachlos und findet in einer Streusandkiste
Zuflucht; ein Kater namens Glück ist auf der Suche nach einem
neuen Zuhause; eine Tandlerin ist auf Gedeih und Verderb zwei Teenagern
ausgeliefert: Asta Scheib spürt in ihren Geschichten Menschen
und Schicksale auf, sie schreibt von Einsamkeit und Glück,
von kurzen Begegnungen und folgenschweren Entscheidungen, von Mädchen,
Müttern und Großmüttern, die sich ihren Platz im
Leben erobern.
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Verena
Steiner, Lernpower. Effizienter, kompetenter und lustvoller
lernen
Pendo
224 Seiten Fr. 27.50 |
Die
renommierte Autorin Verena Steiner zeigt in ihrem neuen Buch, wie
wir unser Lernen so gestalten können, dass es nicht nur mehr
Erfolg, sondern auch mehr Spaß bringt. Eine spannende Anleitung
zu effizienterem und schwungvollerem Lernen mit vielen Tipps und
Tricks aus dem reichen Erfahrungsschatz der Expertin.
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Am
4. März erhielt Sunil Mann mit seinem Buch "Fangschuss"
den 3. Zürcher Krimipreis. |
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Rudolf
Steiner 1861 - 1925 ist noch immer aktuell und beschäftig viele.
Zum 150. Geburtstag des Anthroposophen sind mehrere Biografien erschienen.
Bis am 19. Juni zeigt das Museum
Liner die Ausstellung "Rudolf Steiner - Wandtafelzeichnungen" |
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Amy
Chua, Die Mutter des Erfolgs. Wie ich meinen Kindern das
Siegen
beibrachte
Nagel
& Kimche
256 Seiten Fr. 29.90 |
Amy
Chua ist Juraprofessorin in Yale und zweifache Mutter. Ihre Kinder
will sie zum Erfolg erziehen - mit allen Mitteln. Und gemäß
den Regeln ihrer Wurzeln in China ist Erfolg nur mit härtester
Arbeit zu erreichen. Sie beschließt, dass ihre Töchter
als Musikerinnen Karriere machen sollen. Nun wird deren Kindheit
zur Tortur. In ihrem Erlebnisbericht erzählt die Autorin fesselnd,
witzig und mit kluger Offenheit von einem gnadenlosen Kampf, der
ihr und ihren Töchtern alles abverlangte: ein packendes und
hochkomisches Buch über Familie und Erziehung, über Leistungsdruck
und über den Willen, unbedingt zu siegen.
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Bed
and Breakfast Schweiz 2011 - die besondere Art sich unterwegs
daheim
zu
fühlen
Bed
And Breakfast
544 Seiten Fr. 28.00 |
Auch
nach unserem 15-jährigen Jubiläum geht die Erfolgsgeschichte
weiter. Im neuen Bed and Breakfast Switzerland Guide 2011 finden
sich bereits über 950 Gastgeber. Dieser Guide ist nicht nur
eine Sammlung von Unterkünften, sondern eine Einladung zu einer
Entdeckungsreise durch viele einzigartige und attraktive Angebote.
Von Chalets in den Bergen bis zu Schlössern, von einfachen
Unterkünften bis zu Luxus-Residenzen; Sie logieren bei Gastgebern
und Gastgeberinnen, die sich gerne mit Gästen die Welt zu sich
nach Hause holen und die die Gastfreundschaft auf einem hohen unternehmerischen
Niveau betreiben. Wo auch immer in der Schweiz Sie sich aufhalten
- in grösseren Städten oder kleineren Dörfern - immer
werden Sie jemanden finden, der Sie mit offenen Armen empfängt,
Sie berät oder Ihnen wertvolle Vorschläge für wunderbare
Erlebnisse macht. Jedes Jahr entdecken mehr Reisende aus aller Welt
diese spezielle Art des Reisens. Sei es für Ferien, Geschäftsreisen
oder für einen Wochenendausflug - b&b bietet eine echte
Alternative zu unpersönlichen Hotelzimmern. Der gute Ruf dieser
Übernachtungsart basiert auf der guten Qualität und dem
exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir sind überzeugt,
dass Sie im einen oder anderen bed & breakfast unvergessliche
Augenblicke erleben werden und dass auch für Sie das ideale
Bed & Breakfast darunter sein wird. Die bed & breakfast
Gastbeberinnen und Gastgeber freuen sich auf Ihren Besuch!
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Catalin
Dorian Florescu, Jacob beschliesst zu lieben
Beck
Verlag
405 Seiten Fr. 31.90 |
In
seinem neuen großen Roman erzählt Catalin Dorian Florescu
die abenteuerliche Lebensgeschichte des Jacob Obertin aus dem schwäbischen
Dorf Triebswetter im rumänischen Banat. Es ist eine Geschichte
von Liebe und Freundschaft, Flucht und Verrat und darüber,
wie die Fähigkeit eines Menschen zu lieben ihn über alles
hinwegretten kann. Jacobs Geschichte – zeitlich zwischen dem
Ende der 20er- und Anfang der 50er-Jahre angesiedelt – weitet
sich zu einem Familienepos, in dem temporeich und in dichten, fantastischen
Bildern das Schicksal der Obertins über 300 Jahre hinweg erzählt
wird, beginnend mit dem 30jährigen Krieg in Lothringen.
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Kerstin
Decker, Lou Andreas-Salomé. Der bittersüsse Funke
Ich
Propylaen
361 Seiten Fr. 39.90 |
War
sie Muse oder Monstrum? Den Männern schien sie beides. "Du
warst der Abgrund, der mich verschlang", schrieb Rilke. Den
Heiratsantrag des Orientalisten Friedrich Carl Andreas nahm sie
unter der Bedingung an, nie das Bett mit ihm teilen zu müssen.
Ihre Liebhaber wählte sie selbst. Vor allem aber schrieb sie
bis heute beeindruckende Bücher über Ibsen, Nietzsche,
Rilke, über Jesus und Gott, über Weiblichkeit, Erotik
und "Psychosexualität". Sie war das Paradebeispiel
der emanzipierten Frau, stand der Emanzipation jedoch skeptisch
gegenüber. Jenseits aller Klischees gelingt es Kerstin Decker
zum ersten Mal, das noch immer rätselhaft, ja widersprüchlich
erscheinende Wesen dieser Frau überraschend einheitlich zu
deuten, im Sinne einer tiefen Menschlichkeit. |
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Zsuzsa
Bank, Die hellen Tage
S.Fischer
Verlag
360 Seiten Fr. 35.10 |
In
einer süddeutschen Kleinstadt erlebt das Mädchen Seri
helle Tage der Kindheit: Tage, die sie im Garten ihrer Freundin
Aja verbringt, die aus einer ungarischen Artistenfamilie stammt
und mit ihrer Mutter in einer Baracke am Stadtrand wohnt.
Aber schon die scheinbar heile Welt ihrer Kindheit in den 60er Jahren
des 20. Jahrhunderts hat einen unsichtbaren Sprung: Seris Vater
starb kurz nach ihrer Geburt, und Ajas Vater, der als Trapezkünstler
in einem Zirkus arbeitet, kommt nur einmal im Jahr zu Besuch. Karl,
der gemeinsame Freund der Mädchen, hat seinen jüngeren
Bruder verloren, der an einem hellblauen Frühlingstag in ein
fremdes Auto gestiegen und nie wieder gekommen ist.
Es sind die Mütter, die Karl und die Mädchen durch die
Strömungen und Untiefen ihrer Kindheit lotsen und die ihnen
beibringen, keine Angst vor dem Leben haben zu müssen und sich
in seine Mitte zu begeben.
Zsuzsa Bánk erzählt die Geschichte dreier Familien und
begleitet ihre jungen Helden durch ein halbes Leben: Als Seri, Karl
und Aja zum Studium nach Rom gehen, wird die Stadt zum Wendepunkt
ihrer Biographien und zur Zerreißprobe für eine Freundschaft
zwischen Liebe und Verrat, Schuld und Vergebung.
Nach ihrem hochgelobten Debütroman "Der Schwimmer"
schreibt Zsuzsa Bánk die bewegende Geschichte dreier Kinder,
die den Weg ins Leben finden. "Die hellen Tage" ist ein
großes Buch über Freundschaft und Verrat, Liebe und Lüge
über eine Vergangenheit, die erst allmählich ihre Geheimnisse
enthüllt, und die Sekunden, die unser Leben für immer
verändern. |
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Rebecca
von Chace, Abschied von Rock Harbor
Bloomsbury
285 Seiten Fr. 30.50 |
Die
hübsche Frankie ist hin- und hergerissen zwischen zwei jungen
Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch
eines Tages muss sie sich entscheiden - und lernt, ihren eigenen
Weg zu gehen. Rebecca Chace erzählt eine faszinierende Liebesgeschichte
vor dem Hintergrund des Booms der amerikanischen Baumwollindustrie
zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Sommer 1916 in Rock Harbor, Neuengland. Als die zwei jungen Männer
Frankie abholen, um sie zu einem Ausflug an den Strand mitzunehmen,
ahnt sie nicht, dass sie sich eines Tages wird entscheiden müssen:
zwischen dem ernsthaften, sensiblen Portugiesen Joe, der gemeinsam
mit ihrem Vater in der Baumwollfabrik arbeitet, und dem weltgewandten,
charmanten Winslow, Sohn des Fabrikbesitzers Curtis. Es ist ihr
erster Ausflug ans Meer, die Luft riecht nach Freiheit und Abenteuer,
nach Aufbruch. Und tatsächlich beginnt eine Zeit des erotischen
und politischen Erwachens. Denn Frankie genießt nicht nur
die extravagante, luxuriöse Welt der Curtis-Dynastie, sie interessiert
sich auch für den Arbeitsalltag in der Fabrik, für dessen
Verbesserung Joe kämpft. Als die politischen Gegensätze
zwischen Winslow und Joe immer brisanter werden, muss auch Frankie
ihr Leben neu überdenken.
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David
Gilmour, Die perfekte Ordnung der Dinge
S.Fischer
Verlag
256 Seiten Fr. 31.90 |
Ein
Mann will sein Leben ordnen. Endlich. Zurückkehren an die Orte
des Scheiterns, mit neuer Perspektive und dem guten Gefühl,
noch einmal davongekommen zu sein. Aber womit anfangen? Mit etwas
Altem oder etwas Neuem? Welches Gruselschloss zuerst aufsuchen?
Ein Landhaus mit schiefem Dach am Ende der Welt, ein Internat, das
sein Leben veränderte, oder ein Riesenrad in der Nacht, Ort
der ersten großen Liebesenttäuschung? David Gilmour unternimmt
eine Reise durch die Erinnerung, um mit Augenzwinkern festzustellen:
ganz schön Glück gehabt.
Eine melancholischer Rückblick mit großem Witz und Gefühl,
eine ungewöhnliche Gebrauchanweisung für das Leben.
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Alex
Capus, Léon und Louise
Hanser
Verlag
314 Seiten Fr. 29.90 |
Eine
große Liebe, gelebt gegen die ganze Welt: Das ist die Geschichte
von Léon und Louise. Sie beginnt im Ersten Weltkrieg in Frankreich
an der Atlantikküste, wo die beiden sich begegnen, doch dann
trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten sich für
tot, Léon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg - bis sie
sich 1928 zufällig in der Métro in Paris wieder begegnen.
Alex Capus erzählt in seinem Roman mit wunderbarer Leichtigkeit
und großer Intensität von einer Liebe im Jahrhundert
der Kriege, von diesem Paar, das gegen alle Konventionen an seiner
Liebe festhält und ein unerhört komisches Doppelleben
führt. Léon und Louise sind ein unvergessliches Paar
unserer Gegenwartsliteratur.
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Arno
Geiger, Der alte König in seinem Exil
Hanser
Verlag
188 Seiten Fr. 26.90 |
Wenn
einer nicht mehr denken kann wie früher, was ist das für
ein Leben? Arno Geigers Vater hat Alzheimer. Die Krankheit löst
langsam seine Erinnerung und seine Orientierung in der Gegenwart
auf, lässt sein Leben abhandenkommen. Arno Geiger erzählt,
wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und
ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft so
wunderbar poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch im Alter
in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein
und Würde. Arno Geigers Buch ist lebendig, oft komisch. In
seiner tief berührenden Geschichte erzählt er von einem
Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden.
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Beatrice
von Matt, Mein Name ist Frisch. Begegnungen mit dem Autor
und
seinem
Werk
Nagel
& Kimche
160 Seiten Fr. 23.90 |
Am
15. Mai 2011 wäre Max Frisch 100 geworden. Beatrice von Matt,
Literaturkritikerin aus der Schweiz, hat den Schriftsteller über
Jahrzehnte kritisch begleitet und die Arbeit an seinem Werk bis
in die Gegenwart fortgeführt. Ihre Essays erzählen auch
von persönlichen Begegnungen. Die letzte - ein langes Abschiedsgespräch
auf Einladung des Autors - fand kurz vor Frischs Tod statt. Beatrice
von Matt liefert mit diesem kenntnisreichen Porträt einen wichtigen
Beitrag zur Literaturgeschichte, zum Frisch-Jubiläum und zum
Verständnis seines Werks. |
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Alice
Schmid, Dreizehn ist meine Zahl
Nagel
& Kimche
160 Seiten Fr. 23.90 |
Die
neunjährige Lilly schildert ihre Leben in einem Dorf auf dem
Berg Napf, zwischen den Kantonen Bern und Luzern, Ende der fünfziger
Jahre. Inmitten von Armut und harten, bäuerischen Sitten verbringt
Lilly ihre Kindheit und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Ungerechtigkeit
in der Familie, gegen Gewalt und die Zumutungen der Erwachsenenwelt.
Alice Schmid, Filmproduzentin aus der Schweiz, ist mit viel Liebe
zum Detail ein Erstling von Gotthelfscher Wucht gelungen, anrührend,
beklemmend und von großer Glaubwürdigkeit. Eine tief
berührende und wahrhaftige Geschichte, deren Witz und Feinfühligkeit
lange nachklingen.
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Angelika
Waldis, Züri Gschnätzlets. Wahre und unwahre Beobachtungen
Europa
Verlag
120 Seiten Fr. 25.00 |
Nein,
das ist kein Kochbuch. Züri Gschnätzlets ist zwar ein
bekanntes Zürcher Gericht aus geschnetzeltem Fleisch und Rahm.
Aber auf diesen Seiten hat Angelika Waldis etwas ganz anderes zu
Häppchen geschnetzelt: ihre ungewöhnlichen Beobachtungen
in Zürichs gewöhnlichem Alltag. Sind sie wahr oder nicht
wahr? Darf man sie ohne weiteres schlucken? Da gibt es den Herrn,
der nur immer die Zeitung von gestern kauft. Die Frau im Fundbüro,
die einen Satz verloren hat. Das junge Paar, das Farkisisch spricht.
Zwei Linksküsser in der Grünanlage. Das Baby mit der Tätowierung
Angelika Waldis hat in Läden, Bahnen, Restaurants, Kirchen
oder Parks genau hingeschaut und hingehört. Hat notiert, was
Menschen in Zürich bewegt. Oder bewegen könnte. Man kann
sich von ihr ganz zärtlich verunsichern lassen.
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Eleonore
Frey, Aus der Luft gegriffen
Literaturverlag
Droschl
166 Seiten Fr. 30.40 |
Eine
vom Himmel gefallene Heldin in einem Roman mit doppeltem Boden:
"Aus der Luft gegriffen" ist Eleonore Freys zehntes Buch
bei Droschl und gleichzeitig ihr heiterstes.
Helen Schnee, die Heldin der Geschichte, fällt der Autorin
aus heiterem Himmel nahezu auf den Schreibtisch, und dadurch entspinnt
sich natürlich ein besonders enges Verhältnis zwischen
den beiden. Helen Schnee, so wenig verankert in unseren bürgerlichen
Lebenswelten wie die meisten Figuren bei Eleonore Frey, versucht
Fuß zu fassen und landet schließlich beim Offenen Ohr
, einer Art Krisentelefon, einer Organisation, hinter der sich aber
auch etwas ganz anderes verbergen könnte. Aber nicht nur die
Arbeit definiert den bürgerlichen Menschen, auch sein Wohnort
und sein Familienstand sind von Interesse, und also kommt Helen
Schnee auch zu einer Unterkunft und zu allerlei zwischenmenschlichen
Kontakten. Ihr Einverständnis mit den gegebenen Verhältnissen
hält sich jedoch in Grenzen, und also befreit sie sich wieder,
in Absprache mit der Autorin, und setzt ihr wolkenleichtes Leben
andernorts fort aber nicht ohne Interesse und Mitgefühl für
die Menschen, die bisher ihren Weg gekreuzt haben.
Dass Literatur aus Wörtern und Sätzen besteht, ist ja
nun wirklich ein alter Hut, und dass Romane weniger geschaffen als
gemacht werden, ebenfalls. Selten aber gewährt eine Autorin
augenzwinkernd einen solchen Einblick in ihre Werkstatt und bekommt
von der Kritik darüber hinaus noch "höchste Aufmerksamkeit
und subtilste Einfühlung" (Jury des Schweizer Buchpreises)
bescheinigt.
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Silja
Walter ist am 31. Januar 2011 91-jährig im Kloster Fahr gestorben.
Im April wird ihr letztes Buch unter dem Titel "Der Kamm der
Queen" erscheinen. Es ist die Geschichte ihrer Familie, die
eine Kammfabrik in Mümliswil führte. Sie können das
Buch hier vorbestellen
Die Werke von Silja
Walter |
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Timothy
Garton Ash, Jahrhundertwende. Weltpolitische Betrachtungen
2000-2010
Hanser
490 Seiten Fr. 38.90 |
Ob
in den USA, in Asien oder in Europa: Die Welt ordnet sich neu. Niemand
kann absehen, wohin sie sich in dieser Phase des Umbruchs bewegt.
Umso wichtiger ist ein Autor wie Timothy Garton Ash, der die großen,
oft widersprüchlichen Bewegungen der letzten zehn Jahre analysiert.
Die Krise des Finanz- und Wirtschaftssystems, verschobene Kräfteverhältnisse
zwischen den Kontinenten, Fundamentalismus und die Rückkehr
der Religion ins Spiel der Politik - Garton Ash liefert die erste
aktuelle Bilanz des 21. Jahrhunderts, die unverzichtbar ist, will
man die Gegenwart verstehen. Er zeigt, wie dringend wir in Zeiten
schneller Nachrichten reflektierte Auskunft darüber brauchen,
wie sich Gesellschaften und Weltpolitik neu ordnen.
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Marc
Gertsch, Der Kardinal hinkt. Kriminalroman
EMH
Schweizerischer Aerzteverlag
221 Seiten Fr. 23.00 |
Als
der Polizeipräsident von Siena, Questore Angelo Marconi, im
Fernsehen zufällig einen Bericht über eine Prozession
in Mailand mitverfolgt, stutzt er. Die Prozession wird von Kardinal
De Santo angeführt, und obwohl er den Kardinal, seinen ehemaligen
Lehrer an der Klosterschule, seit Jahren nicht mehr gesehen hat,
fällt dem Questore sofort auf, dass mit ihm etwas nicht stimmt.
Aber was ist es, was ihn stutzen lässt? Erste Nachforschungen
verdichten diese Zweifel und als sich plötzlich die Mafia für
Marconi interessiert, weiss dieser nicht mehr, wem er überhaupt
noch trauen darf. Sicher ist nur eines: Jetzt steht sein Leben auf
dem Spiel.
Mit seinem Kriminalroman "Der Kardinal hinkt" legt Marc
Gertsch, Medizinprofessor, Facharzt für Innere Medizin und
Kardiologie, namhafter Autor zahlreicher Fachpublikationen, ein
spannungsgeladenes literarisches Debüt vor.
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Ulli
Olvedi, Das tibetische Zimmer
Pendo
Verlag
288 Seiten Fr. 30.50 |
Als
es Charlotte, genannt Charlie, mit Mitte 20 in ein abgelegenes Kloster
in Nepal verschlägt, glaubt sie zunächst, dass es weitergeht
mit der Talfahrt, die sich ihr Leben nennt: Religion lehnt sie ab,
Meditation ist langweilig, sie ist umgeben von Fremdheit. Gleichzeitig
aber bricht an diesem Ort gelebter Spiritualität etwas in ihr
auf auch wenn es zunächst schmerzhafte Erinnerungen sind: an
eine Kindheit voller Einsamkeit, an die vielen gescheiterten Versuche,
sich an eine Realität anzupassen, in der es mehr Fluch als
Segen ist, Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben. Doch ganz
allmählich erkennt Charlie die Weisheit der alten Traditionen.
Bis sie schließlich vermag, sich mitsamt ihren Fähigkeiten
anzunehmen und sich voller Zuversicht der Ungewissheit des Lebens
zu stellen.
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Jamie
Oliver, Jamie unterwegs .... Spanien,
Italien, Schweden, Marokko, Griechenland,
Frankriech. Geniale Rezepte gegen Fernweh
Dorling
Kindersley
359 Seiten, zahlr. Farbfotos Fr. 42.90 |
Essen
wie im Urlaub!
Unterwegs mit Jamie
Jamie Oliver, der Meister der Genüsse, lädt in seinem
neuesten Kochbuch Jamie unterwegs zu einer kulinarischen Entdeckungsreise
durch sechs beliebte Urlaubsländer ein. Jamies Streifzug führt
sowohl durch die Küchen Italiens, Spaniens und Griechenlands
als auch Frankreichs, Marokkos und Schwedens!
Bienvenue und buon appetito!
Rund 100 authentische Rezepte darunter Klassiker, aber auch innovative
und spannende Neukreationen wie geröstete spanische Pimientos
del Padrón, marokkanische Tajines, italienisches Risotto
und schwedische Fleischbällchen wecken nicht nur die Lust aufs
Kochen sondern auch aufs Reisen. Stimmungsvolle Reisebilder, Food-Fotos
und persönliche Reiseeindrücke versetzen in Urlaubsstimmung
und vermitteln dabei ein authentisches Bild von Land & Leuten
und der länderspezifischen Esskultur. Alle Gerichte sind stets
so variiert, dass sie garantiert einfach in der eigenen Küche
nachzukochen sind. Zudem erleichtert die ausführliche Warenkunde,
die jeweils die wichtigsten und beliebtesten Zutaten der jeweiligen
Länderküche auf einer Doppelseite darstellt, die Zusammenstellung
der Grundzutaten.
Wem Jamies Erfolgstitel Genial italienisch gefallen hat, der wird
Jamie unterwegs lieben!
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Bobby
Schenk/Judith Duller-Mayrhofer, Segeln lebenslänglich.
Biografie eines
grossen Seglers
Delius
Klasing
264 Seiten, 223 Farbabb. Fr. 41.50 |
Bobby
Schenk legt hier seine mit viel Herzblut geschriebene Autobiografie
vor, die alle Aspekte eines überaus bunten Lebens vereint:
eine veritable Karriere als Münchner Staatsanwalt und Richter,
als einer der führenden Segelbuchautoren sowie als gefragter
Vortragsredner. Seine Biografie verweist nicht nur auf den Blauwassersegler
par excellence, sondern ist eine herzerfrischende Mischung aus seglerischer
Lebenserfahrung, gewürzt mit einer Prise bayerischen Humors,
und nachdenklichen Überlegungen zum Leben auf See, an fernen
Küsten und in exotischen Ländern der Lebenskreis eines
der bekanntesten deutschen Weltumsegler (Süddeutsche Zeitung)
hat sich damit geschlossen.
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Meg
Mullins, Lieber Fremder
Bloomsbury
316 Seiten Fr. 31.80 |
Olivers
Leben war eine perfekte Idylle. Bis zu jenem Tag, an dem der plötzliche
Tod seines Vaters alles zerstörte. Noch einundzwanzig Jahre
später ist er gefangen in seiner Trauer und im Gefühl
des Verlusts, sucht Halt in den Leben anderer Leute. Wie besessen
filmt und dokumentiert, schneidet und montiert er deren Vergangenheit
zu kleinen Filmen. Auch Miranda ist nicht wie andere Menschen. Fasziniert
von der Dunkelheit, die den Menschen ihre Masken abnimmt, bittet
sie völlig Fremde, sie nachts in ihren Häusern fotografieren
zu dürfen. Als Oliver und Miranda sich begegnen, entspinnt
sich zwischen den beiden eine zerbrechliche Liebesgeschichte, die
sie aus ihrer Isolation befreit. Doch der Zufall lässt Olivers
Glück noch immer keine Ruhe.
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Karen
Duve, Anständig essen. Ein Selbstversuch
Galiani
335 Seiten Fr. 31.90 |
Lebt
es noch oder isst du es schon? Ein Selbstversuch. "Die dringendste
Frage zu Beginn meiner Bio-Phase: ob ich weiterhin Cola-Light trinken
kann. Davon gehe ich nämlich aus. Cola-Light besteht doch sowieso
ausschließlich aus Chemie. Da dürfte sich die Bio-Frage
eigentlich gar nicht erst stellen."
Karen Duve gehörte nicht eben zur Gesundheitsfraktion. Bratwürstchen
und Gummibären wanderten genauso in ihren Einkaufswagen wie
Schokolade und Curryketchup in 1-L-Plastikflaschen. Doch dann zog
sie mit jemandem zusammen, der schnell den Spitznamen Jiminy Grille
erhielt - nach dem personifizierten Gewissen der Holzpuppe Pinocchio.
Denn Jiminy schrie auf, wenn Karen Duve nach der "Grillhähnchenpfanne
für 2,99" griff. Und Karen Duve musste einräumen,
dass das Leben der "Grillhähnchenpfanne" vor ihrer
Schockfrostung wohl eher unerfreulich gewesen war. So stellten sich
vor der Tief kühltruhe schnell grundlegende Fragen: Darf man
Tiere eigentlich essen?
Und wenn Tiere nicht, warum dann Pflanzen? Wo beginnt die menschliche
Empathie, und warum? Was sind wir bereit aus Rücksicht auf
die Mitlebewesen zu opfern? Oder können wir sogar einen persönlichen
Gewinn daraus ziehen, unsere Gewohnheiten zu ändern?
Irgendwann wollte Karen Duve es wirklich wissen: Jeweils zwei Monate
lang testet sie seitdem Ernährungsweisen mit moralischem Anspruch:
Biologisch-organisch, vegetarisch, vegan und am Ende sogar frutarisch,
also nur das, was die Pflanze freiwillig spendet. Parallel dazu
setzt sie sich mit der dahinterstehenden Weltsicht auseinander -
und liefert sich mit Jiminy Grille die unausweichlichen Verbalduelle.
Erst kurz vor der Veröffentlichung dieses Buches wird sie eine
Lebensentscheidung treffen - die, wie sie sich weiter ernähren
und weiter leben will. Schonungslos und mit der ihr eigenen knochentrockenen
Komik setzt sie sich jenseits aller Ideologien mit der Frage auseinander:
Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer?
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Camille
de Peretti, Wir werden zusammen alt
Rowohlt
Verlag
282 Seiten Fr. 33.50 |
Am
Sonntag werden die Mütter und Väter in der Seniorenresidenz
Bégonias in Paris von ihren Söhnen und Töchtern
besucht ein Kosmos voller Überraschungen. Die Alten sind eine
unschlagbare Truppe mit fantastischen Ideen, stets zuckersüß
und bitterböse. Thérèse findet die Liebe ihres
Lebens, spät, aber umso heftiger. Der selbsternannte Kapitän
Dreyfus gibt Madame Alma und ihren Freundinnen Anweisungen, wie
sie sich an Bord der Residenz zu verhalten haben bis er durch ein
Loch im Gartenzaun entflieht. Der Sohn bemerkt es nicht, er küsst
gerade die Pflegerin. Nebenan weint eine Krankenschwester, denn
sie erwartet ein Kind von einem Schwarzen, und ihre Eltern sind
entsetzt. Die Alten helfen ihr, sich zu entscheiden.
Wie Georges Perec in "Das Leben. Gebrauchsanweisung" blickt
de Peretti in jedes der 64 Zimmer der Residenz, als hätte man
die Fassade weggenommen. Mit sprühendem Humor und großer
literarischer Leichtigkeit schreibt die 29-jährige Autorin
über Menschen, die gemeinsam alt werden und hartnäckig
ihre eigenen Vorstellungen von Glück verwirklichen.
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Oliver
Sacks, Das innere Auge. Neue Fallgeschichten
Rowohlt
Verlag
320 Seiten Fr. 33.50 |
In
diesem Buch präsentiert Oliver Sacks neue packende Fallgeschichten,
in denen er den neurowissenschaftlichen Zusammenhang von visueller
Wahrnehmung und Bewusstsein darstellt. So etwa die Geschichte der
gefeierten Pianistin, die die Fähigkeit Noten zu lesen verlor,
gleichwohl aber Konzerte geben konnte. Oder die der schielenden
Neurobiologin, die im Alter von 50 Jahren plötzlich zum ersten
Mal perspektivisch sehen konnte Oliver Sacks beschreibt, wie ihr
Gehirn diese neue Fähigkeit nutzbar machte. Ganz besondere
Aufmerksamkeit zieht dieses Buch auf sich, weil Sacks hier berichtet,
wie er Ende 2005 an einem bösartigen Tumor im Auge erkrankte.
Er beschreibt nicht nur seine Erfahrung, mit Krebs zu leben, und
den Verlust von visuellen Fähigkeiten, er entdeckt auch überraschende
"positive" Phänomene wie milde Illusionen und Halluzinationen
sowie Veränderungen in der Wahrnehmung von Farben und Umrissen.
Und es stellt sich heraus, dass die visuelle Welt weitaus vielfältiger
ist, als wir uns gemeinhin vorstellen.
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Die
schreckliche Epidemie Polio bedroht die Einwohner 1944 von Newark.
Der Sportlehrer Bucky Cantor versucht Ruhe zu bewahren. Das neue
Buch von Philip Roth ist erschienen |
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Der
neue Suter ist erschienen. Allmen, eleganter Gentleman hat das Millionenerbe
seines Vaters durchgebracht. So schlecht er mit Geld umgehen kann,
so virtuos beherrscht er den Umgang mit Schulden und Gläubigern.
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Lorenz
Fischer/Judith Burri, Die Savanne erwacht. Wenn der Regen
kommt in
Afrika
Frederking
& Thaler
199 Seiten, Farbfotos Fr. 77.90 |
Endlich
beginnt die Regenzeit, und die afrikanische Savanne erwacht zum
Leben. Die Natur erblüht in ungeahnter Farbenpracht, für
die Tiere bricht eine Zeit des Überflusses an. Riesige Gnu-
und Zebraherden ziehen zu den Ufern des Sambesi, Nilpferde tauchen
ins frische Nass, Zehntausende Karminspinte zirpen, Millionen Jungtiere
tummeln sich auf den Grasländern. Der Bildband lässt uns
teilnehmen an der Magie und an den kaum bekannten Naturwundern des
südlichen Afrika.
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David
Berger, Der heilige Schein. Als schwuler Theologe in der
katholischen Kirche
Ullstein
299 Seiten Fr. 29.90 |
David
Berger outete sich Anfang 2010 und legte sein Amt als Herausgeber
der Zeitschrift "Theologisches" nieder. Wenige Wochen
später wurde ihm wegen dieses öffentlichen Bekenntnisses
die Professur an der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas
von Aquin entzogen. Bis dahin hatte er über Jahre eng mit dem
einflussreichen erzkatholischen Lager zu tun, das den Anspruch der
Kirche als höchste moralische Instanz verteidigt, tatsächlich
aber von Doppelmoral geprägt ist. In seinem sehr persönlichen
Buch deckt Berger das perfide Unterdrückungssystem scheinheiliger
Kirchenoberen auf. Er erzählt, warum sich so viele Schwule
von einer Institution angezogen fühlen, die nach außen
Homosexualität verteufelt, und warum Gewalt und Missbrauch
in der Kirche so viel Platz einnehmen konnten. Ein Insiderbericht,
der aufrüttelt.
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Nicola
Bardola, John Lennon. Wendepunkte
Römerhof
Verlag
320 Seiten Fr. 39.00 |
John
Lennon revolutionierte mit seinen Liedern nicht nur die Musik, sondern
leistete auch einen großen Beitrag zur Friedensbewegung. Noch
heute, fast 30 Jahre nach seinem tragischen Tod, haben sein Werk
und sein Leben nichts von ihrer Faszination verloren.
In seiner Biographie versucht Nicola Bardola das Phänomen John
Lennon zu ergründen und die komplexe Persönlichkeit des
begnadeten Musikers aufzudecken. Dazu hat er viele Gespräche
geführt, unter anderem mit John Lennons erster Frau Cynthia
und Klaus Voormann, einem engen Freund des Beatles. Intensiv beschäftigt
sich Bardola auch mit Lennons genialen Liedern.
Es sind Kompositionen, die die Welt berühren. Der Song "Imagine"
ist sogar zu einer Hymne der Friedensbewegung geworden. Viele teilen
den Wunschtraum eines friedlichen Zusammenlebens, der darin besungen
wird. Nicht umsonst evoziert in manchen Köpfen allein schon
das Wort "Imagine" die eingängige Melodie. John Lennon
hat auf den unterschiedlichsten Wegen versucht, die Menschheit dazu
zu bewegen, seine Visionen zu verwirklichen: musikalisch, literarisch
und politisch, durch Charme, Witz und Provokation.
Nicola Bardola fängt in seiner Biographie die Atmosphäre
der damaligen Zeit ein und vermittelt ein eindrückliches Bild
dieses außergewöhnlichen und vielseitigen Menschen.
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Angelika
Overath, Alle Farben des Schnees. Senter Tagebuch
Luchterhand
160 Seiten Fr. 30.40 |
Die
Reporterin und Romanautorin Angelika Overath hat sich, zusammen
mit ihrem Mann und dem jüngsten Sohn, aufgemacht, aus einem
Traum Realität werden zu lassen. Die Familie ist nach Sent
ins Unterengadin gezogen. Ihr Buch erzählt, wie sich Wahrnehmungen
und Lebensweise ändern, wenn das Feriendorf in den Bergen zum
festen Wohnort wird.
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In
mittlerweile vier Restaurants in der Schweiz und einem in London
bietet »tibits« unkomplizierte, vegetarische Leckerbissen
vom Feinsten. In diesem Buch werden erstmals 50 Lieblingsrezepte
veröffentlicht. Ein Muss für alle Freunde der genussvollen
vegetarischen Küche.
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Fritz
Schwarz, Wenn ich an meine Jugend denke. Erinnerungen
Synergia
144 Seiten Fr. 23.80 |
Fritz
Schwarz erinnert sich an die Begebenheiten in seinen jungen Jahren,
an verschiedene Stationen seiner Entwicklung, an sein Elternhaus
und an Bräuche im Oberthal. Dieses Buch ist ein Stück
Geschichte, hilft aber auch zu verstehen, wie sich Fritz Schwarz
Ideen teils aus seinen Erfahrungen entwickelt haben. Sein Werk der
Schulreform und der Reform der Finanzwirtschaft kann mit diesem
Buch besser verstanden werden. Der Leser lernt zudem vieles über
die Schweizer Kultur um die Jahrhundertwende und das einfache Leben
der Bauern.
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Christian
Haller, Die Stecknadeln des Herr Nabokov
Luchterhand
160 Seiten Fr. 30.90 |
Was
geschieht, wenn jemand keinen Terminkalender führen und nicht
erst sein Smartphone hinzuziehen muss, bevor er sich mit einem Freund
verabreden kann? Eine Katastrophe? Ein Chaos aus verpassten Terminen?
Dabei geht die Welt vielleicht gar nicht unter, wenn jemand nicht
über Wochen hinaus verplant ist und wie Christian Haller aus
dem Strom der alltäglichen Verrichtungen heraustritt. Die Zeit
beginnt sich nämlich für ihn zu dehnen, sie erlaubt ihm,
sich umzusehen und sich wie der große Vladimir Nabokov, der,
mit einem Netz ausgerüstet, auf die Jagd nach Schmetterlingen
ging, mit dem vermeintlich Nutzlosen zu beschäftigen. Er lernt
Umwege lieben, freut sich über unspektakuläre Erlebnisse
wie eine Fahrradfahrt durch einen Park oder ist vollkommen verblüfft,
dass er eine Landschaft, von der er überzeugt ist, sie gut
zu kennen, mit neuen Augen sieht. Überhaupt wird er den lange
verweilenden Blick schätzen lernen. Dieser Blick bringt ihm
die Schönheit von Gegenständen und unverbrauchte Momente
näher – er lehrt ihn ein Leben, das keinem Zweck unterstellt
ist; ein Leben, das gerade deswegen seine geheime Pracht entfalten
kann, weil es zu nichts gut sein muss.
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Volker
Weidermann, Max Frisch. Seine Leben, seine Bücher
Kiepenheuer
& Witsch
352 Seiten Fr. 38.90 |
Am
15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Dies ist
das Buch seines Lebens und seiner Bücher.
Volker Weidermann hat sich zu ihm bekannt. "Ich liebe seine
Bücher", schrieb er in "Lichtjahre" über
Frisch, und jetzt hat er seine Biographie geschrieben. Die Geschichte
eines Jahrhundertlebens und einer ungebrochenen, geheimnisvollen
und beglückenden Wirkung.
"Wir kennen Max Frisch, wenn wir seine Bücher kennen.
Wir kennen seine Frauen und sein Leben, sein Unglück und sein
Glück. Und in Wahrheit kennen wir natürlich nichts."
Weil das so ist, brauchen wir einen, der in seinen Büchern
zu Hause ist und sich in sein Leben hineingearbeitet hat. Volker
Weidermann hat sich an die Recherche gemacht, Archive durchstöbert,
Weggefährten getroffen, Gespräche geführt und vor
allem gelesen: die großen Romane, die Theaterstücke,
die frühen Texte, die Briefe, die Tagebücher. Und dann
geschrieben, voller Zuneigung und doch genau und kritisch, lebendig
und anschaulich, so dass sich ein facettenreiches und faszinierendes
Bild ergibt.
Es zeigt zunächst einen unsicheren jungen Mann, ohne Geld und
Erfolg, unglücklich in seinem Germanistikstudium, aber voller
hochfliegender Pläne. Einen Schriftsteller, der schlechte Bücher
voll hohlem Pathos schreibt, nationalen Gedanken anhängt -
ein geistiger Landesverteidiger am Schreibtisch und in Uniform.
Der schließlich Architektur studiert und in diesem Beruf nach
kürzester Zeit einen märchenhaften Erfolg feiert, der
aber das Schreiben nie sein lässt und über das Theater
und seine Freundschaft mit Bertolt Brecht schließlich zu dem
extrem modernen, kühnen, Ich-suchenden Weltschriftsteller wird,
den wir heute kennen. Von "Bin oder die Reise nach Peking"
(1945) führt der Weg über "Stiller", "Biedermann
und die Brandstifter" und "Homo Faber" bis nach "Andorra"
und schließlich zu "Montauk" und in den Weltruhm.
Es ist das unglaubliche Leben eines vom Erfolg verwöhnten,
eines positiv Engagierten, eines großen Liebenden, eines trotz
allem mit dem Leben Hadernden - das Leben eines der besten Schriftsteller
deutscher Sprache des letzten Jahrhunderts. Und wir sind dabei,
in den Büchern und in seinem Leben, bei ihm - dank seines begeisterten
Biographen.
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Susanna
Schwager, Ida. Eine Liebesgeschichte
Wörterseh
224 Seiten Fr. 36.90 |
Leise
und ohne große Vorankündigung schrieb Susanna Schwager
(»Das volle Leben«) das Familienpanorama weiter, das
sie mit »Fleisch und Blut« und »Die Frau des Metzgers«
begonnen hatte. Entstanden ist ein Roman, der behutsam von einer
Liebe erzählt, die sich leibhaftig nicht ausleben konnte, weil
sie dem Paradies versprochen war. In ihrer wunderbaren Sprache erzählt
Susanna Schwager vom Funken und Funkeln des Lebens. Vom Leben, das
stets von neuem aus nichts etwas macht. Weil es macht, was es will.
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Wolfgang
Herrndorf, Tschick
Rowohlt
Verlag
253 Seiten Fr. 28.50 |
"Ein
klappriges Auto kam die Straße runtergefahren. Es fuhr langsam
auf unser Haus zu und bog in die Garagenauffahrt ein. Eine Minute
stand der hellblaue Lada Niva mit laufendem Motor vor unserer Garage,
dann wurde der Motor abgestellt. Die Fahrertür ging auf, Tschick
stieg aus. Er legte beide Ellenbogen aufs Autodach und sah zu, wie
ich den Rasen sprengte. <Ah>, sagte er, und dann sagte er
lange nichts mehr. <Macht das Spaß?>" Mutter in
der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise:
Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der
elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick,
eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Assi-Hochhäuser
in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs
Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel
der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur
Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch
die sommerglühende deutsche Provinz, unvergesslich wie die
Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn. "Man lacht viel, wenn
man 'Tschick' liest, aber ebenso oft ist man gerührt, gelegentlich
zu Tränen. 'Tschick' ist ein Buch, das einen Erwachsenen rundum
glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden
jederzeit schenken kann." (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung).
"Eine Geschichte, die man gar nicht oft genug erzählen
kann, lesen will." (Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung). "'Tschick' ist ein schöner, trauriger
Abenteuerroman aus dem rätselhaften deutschen Osten, der nur
einen Nachteil hat: Dass er viel zu schnell zu Ende geht."
(Jörg Magenau, Deutschlandradio). "Auch in fünfzig
Jahren wird dies noch ein Roman sein, den wir lesen wollen. Aber
besser, man fängt gleich damit an." (Felicitas von Lovenberg,
Frankfurter Allgemeine Zeitung).Leise und ohne große Vorankündigung
schrieb Susanna Schwager (»Das volle Leben«) das Familienpanorama
weiter, das sie mit »Fleisch und Blut« und »Die
Frau des Metzgers« begonnen hatte. Entstanden ist ein Roman,
der behutsam von einer Liebe erzählt, die sich leibhaftig nicht
ausleben konnte, weil sie dem Paradies versprochen war. In ihrer
wunderbaren Sprache erzählt Susanna Schwager vom Funken und
Funkeln des Lebens. Vom Leben, das stets von neuem aus nichts etwas
macht. Weil es macht, was es will.
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Ivo
Adam, Frisch gepresst. Aus dem Notizbuch eines Spitzenkochs
Echtzeit
Verlag
160 Seiten Fr. 34.00 |
Dieses
Buch von Ivo Adam ist ein Appetitanreger. Es besteht aus unheimlich
vielen Zutaten: Listen, Anekdoten, Rezepten, erregten Ausrufen
und schwärmerischen Abschweifungen. Zum Beispiel schadet es
nicht zu wissen, was sich der Spitzenkoch denkt, wenn man sich in
einem Gourmetrestaurant danebenbenimmt. Oder wie man schwarzen Schnaps
macht. Was hässlich ist und trotzdem schmeckt. Wie man den
Wein mit dem Telefonbuch öffnet. Noch Fragen? Beim Zusammentragen
der vergnüglichen Fakten half Roman Tschäppeler, Ivo Adams
langjähriger Wegbegleiter. Die eigenwilligen Bilder, die
den Titel dieses Buches wörtlich nehmen, stammen von Hans-Jörg
Walter.
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Zürcher
Sagen und Legenden. Stadtsagen und Geschichte der Stadt Zürich
Verlag
Michael John
70 Minuten Fr. 31.90 |
Schon
Kelten, Römer und Alemannen ließen sich im Gebiet des
heutigen Zürichs nieder. Der Ort hatte in seinen Anfängen
vier Schwerpunkte: Großmünster, Fraumünster, die
Kirche St. Peter und die Pfalz auf dem Lindenhof, aber erst im Mittelalter
wuchs Zürich zu einer größeren Stadt heran. Die
Urkunde zur Reichsfreiheit, welche Zürich 1262 erhielt, sicherte
der Region den Status einer Reichsstadt. Durch den Bau einer Münzstätte
und die Gewährung des Zollrechtes entwickelte sich in Zürich
im 11. und 12. Jahrhundert ein überregionaler Marktplatz. Ab
1336 wurde die Zunftverfassung eingeführt, welche in den nächsten
vier Jahrhunderten die Stadt zu einem blühenden Handelszentrum
machte. Schließlich trat Zürich 1351 der Eidgenossenschaft
bei, ein Schachzug, der die Stadt aus dem Bündnis mit Habsburg
entließ. Eine Hörbuch-Reise in das sagenhafte Zürich,
mit der der Verlag die alte Tradition des Geschichtenerzählens
aufgreift und sie mit dem modernen Medium Hörbuch verbindet.
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Ich
bin an wenigen Orten daheim. Die Zürcher Kronenhalle
in Geschichten
Weissbooks
111 Seiten, 5 Abb. Fr. 30.50 |
Die
"Kronenhalle" in Zürich ist ein einzigartiges, weltweit
bekanntes Restaurant. Künstler wie Marc Chagall, Andy Warhol
oder Joan Miró, Filmregisseure wie Federico Fellini oder
Michaelangelo Antonioni, Schriftsteller wie Max Frisch, James Joyce
oder Friedrich Dürrenmatt, Berühmtheiten wie Harry Belafonte,
Tomi Ungerer und Loriot haben hier gesessen, diskutiert, gegessen,
getrunken, gelacht und wichtige Impulse für ihre Arbeit erhalten.
Die "Kronenhalle", die es seit 1924 gibt, ist bis heute
eine Art Zufluchts- und Anregungsort geblieben, dem die Liebeserklärungen
in diesem Band gewidmet sind.
Mit Texten von Sibylle Berg, Barbara Bongartz, Urs Faes, Michel
Mettler, Klaus Merz, Martin Mosebach, Adolf Muschg, Ilma Rakusa,
Alain Claude Sulzer, Daniel Zahno u.a.
Ein mythenträchtiger, weltberühmter Ort:
Die Kronnehalle, die zum Essen und Trinken, vor allem aber zum Erzählen
einlädt.
Vierzehn Geschichten über eine Legende.
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Martin
Suters Kolumne: "Richtig leben mit Geri Weibel" als Singspiel
im Zürcher Schauspielhaus ab 11. Dezember. Die gesammelten
Kolumnen finden Sie hier
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Die
«Sternstunde Kunst» vom 19. Dezember widmet der Anfang
November 2010 verstorbenen Swetlana Geier eine Spezialsendung auf
SF1. Die DVD können Sie hier
bestellen |
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Ich
wünsche eine gute, interessante und rassige Fahrt in das Neue Jahr
Therese Brändli

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