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Die
Journalistin Elisabeth Bardill-Meyer aus Tenna im Safiental hat mir die
Erlaubnis gegeben, ihre Buchbesprechungen hier abzudrucken:
Am 1. Juni 2018 wird das neue Buch "Männer und Frauen verwurzelt
in Graubünden" von Elisabeth Bardill erscheinen.
Elisabeth Bardill, Männer und Frauen verwurzelt in Graubünden
Edition Bardill
Fr. 30.00
bitte
mit Mail bestellen
Begegnung schafft Bewegung
Die Männer und Frauen, die in diesem Buch vorkommen, setzen
sich auf unterschiedliche Art und Weise für die Gesellschaft ein,
im Verborgenen oder im Rampenlicht, auf der Kanzel oder in der Werkstatt.
Die Autorin ist ihnen bei einem Anlass, im Zug oder Postauto begegnet
oder ist mit ihnen als Berichterstatterin für eine Zeitung oder Zeitschrift
ins Gespräch gekommen. Sie haben der Autorin Persönliches aus
ihrem Leben erzählt. Alles, was kursiv gedruckt ist, haben die betreffenden
Leute selber geschrieben. – Das Modell des bäuerlichen Lebens
verschwindet in kleinen und grösseren Bergdörfern immer mehr.
Das Leben im Dorf, wo man in einer langen Ahnenreihe Wurzeln hat, wo Traditionen
und vielleicht auch ungeschriebene Gesetze über Jahrhunderte eine
gewisse Ordnung aufrechterhalten haben, kann in der Vorstellung nachvollzogen,
jedoch kaum mehr gelebt werden. Es gibt Leute, die ihre Erinnerungen an
frühere Zeiten gerne wachhalten und sich als Glied einer Generationenkette
am Ort fühlen, der ihre Heimat ist. Gleichzeitig werden unsere Landschaften
und Dörfer für viele andere Menschen zur Wahlheimat. Im Buch
ist auch von Männern und Frauen die Rede, die genügend Vorteile
im Bergkanton erkennen, seien es Arbeitsbedingungen, Verkehrswege, Sympathien
oder das Familienleben auf dem Lande, was sie dazu bewegt, sich in einem
Dorf anzusiedeln und einzurichten. Manchmal weist ihnen auch die grosse
Liebe den Weg. Sie bringen Ideen, Bewegung und Veränderung in die
jeweilige Dorfgemeinschaft
Zwei weitere Buchbesprechungen von Frau E. Bardill
Vincenzo Todisco, das Eidechsenkind
Rotpunkt Verlag Edition Blau
216 Seiten Fr. 28.00 Info/Bestellen
Das Eidechsenkind
Im italienischen Dorf
Ripa erhält das Kind von seiner Grossmutter den Übernamen „Lucertola“,
weil es sehr leise sein kann und anders geht als andere Kinder. Der Junge
beobachtet auch gerne die Eidechsen, wie sie lautlos aus den Trockenmauern
schlüpfen und wieder verschwinden. – Das Thema des versteckten
Kindes geht zu Herzen. Es ist in Italien daheim und hier, im Gastland,
zuhause. Nach dem Gesetz der sechziger Jahre ist seine Existenz illegal,
doch seine Eltern, vor allem die Mutter, möchte nicht ohne ihr Kind
leben. Sie nimmt es eines Tages mit ins Gastland. Die kleine Wohnung im
Mietshaus ist die enge Welt des Kindes. Die Fantasie übernimmt oft
die Führung über seine Gedanken. – Wenn der Patron oder
die Hausmeisterin kommen, versteckt sich der Junge flink wie die Eidechse
im Schrank, in einer Nische oder unter dem Tisch, wo er jedes Gespräch
und jede Stimmung wahrnehmen kann. Das Kind kann über längere
Zeit die Luft anhalten und entwickelt einen feinen Sinn für Kleinigkeiten
die Anderen verborgen bleiben. Es wagt sich in den Flur hinaus, in die
Waschküche und auf den Dachboden. Es geht nicht zur Schule und kann
sich dennoch viel Wissen und Lebensweisheiten aneignen. Das Eidechsenkind
eröffnet sich selber die Welt aus der engen Wohnung heraus. Es wächst
und erlebt Liebe, Enttäuschungen, Krankheit, den Tod des Vaters,
Schmerz und Freude. Die Geschichte endet beim entscheidenden Punkt, wo
das Kind als Junge beschrieben wird und Hoffnung aufleuchtet.
Vincenzo
Todisco ist 1964 als Sohn italienischer Einwanderer in der Schweiz geboren,
studierte Romanistik und lebt heute als Autor und Dozent mit seiner Familie
in Rhäzüns.
Das „Eidechsenkind“ ist eine erfundene Geschichte, entspricht
jedoch Einzelschicksalen, denen Todisco während der vergangenen Jahre
nachgespürt hat. Der Roman ist seine erste Buchveröffentlichung
in deutscher Sprache.
Tenna, 9. Mai 2018
David Coulin, Zweitagestouren in den Schweizer Alpen
AT Verlag
Fr. 42.50
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Zweitagestouren
in den Schweizer Alpen
Die fünfzig schönsten Bergwanderungen mit Hüttenromantik
Der Fotojournalist und Bergbuchautor David Coulin bereitet uns mit seinem
Buch auf die Bergwanderungen vor. Die Landschaften und die abgelegenen
Gasthäuser und Berghütten hat er so fotografiert, dass man sich
ein ungefähres Bild einer zweitägigen Tour machen kann. Adresse
wie Angaben über Öffnungszeiten der jeweiligen Unterkunft mit
oder ohne Bewartung sind hilfreich. Zudem beschreibt er die Routen mit
Höhendifferenz, Wanderzeit, Ausgangs- und Endpunkt. Der jeweilige
Weg mit Schwierigkeitsgradangabe ist gut dokumentiert. Schliesslich ist
der kurzgehaltene, klare Lauftext über jede Route mit den zu erwartenden
Sehenswürdigkeiten wertvoll. Bei der Lektüre lässt sich
einschätzen, ob man den Anforderungen gewachsen ist und sich die
nötige Ausrüstung beschaffen kann.
Bergwanderungen wie sie in diesem Buch beschrieben sind, geniesst man
vorwiegend im Sommer und Herbst.
Beispiele:
Von Vals zur Läntahütte über den Soredapass, dem Lago di
Luzzone entlang nach Campo Blenio hinunter. – Von der Schynigen
Platte zum Faulhorn über die Schwarzwaldalp zur Grossen Scheidegg.
– Vom Furkapass zur Albert-Heim-Hütte zur Göscheneralp.
– Es geht durch die Alpenkantone und manchmal über die Grenzen
zu Vorarlberg, Italien oder Frankreich. Wanderungen, bei denen man durch
unbekannte Täler und über Pässe kommt, fast ausschliesslich
über der Baumgrenze, werden im Buch empfohlen. Kleine und grosse
Seen, Alpwiesen, gurgelnde wie reissende Bäche sind das eine, das
andere ist die Alpen-Gastronomie und Vieles mehr.
Tenna, 21.
April 2018
Elisabeth
Bardill
Elisabeth Bardill
Elisabeth Bardill-Meyer kam 1941 im aargauischen Auenstein zur
Welt und wuchs danach in Küsnacht am Zürichsee auf. Nach der
Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Neuen Mädchenschule Bern
war sie in Bubendorf BL tätig. Nach der Heirat mit einem Bündner
Lehrer zog sie nach Tenna ins Safiental und später nach Schiers.
Sie hat vier Söhne und fünfzehn Enkel. Während vieler Jahre
unterrichtete sie im Bildungszentrum Palottis Schiers in den Fächern
Erziehungslehre, Werken und Gestalten. Seit 2004 lebt Elisabeth Bardill
mit ihrem Mann wieder in Tenna. Sie arbeitet freischaffend journalistisch
für Zeitschriften, Zeitungen wie auch regelmässig für die
„Terra Grischuna“, schreibt Bücher und gibt diese selber
unter „edition bardill“ heraus. Es handelt sich stets um Porträts
von Menschen in Graubünden.
Elisabeth Bardill, Bauernstolz und Bauerntum
Edition Bardill, 2008 Fr. 35.00 bitte mit Mail bestellen
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