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Archiv
2013
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Robert
Galbraith, Der Ruf des Kuckucks
Blanvalet
600 Seiten Fr. 32.90 |
Das
Krimi-Ereignis, über das alle Welt spricht!
Der Londoner Privatermittler Cormoran Strike ist am Ende. Seit seine
Beziehung in die Brüche ging, haust er notgedrungen in seinem
Büro, und mangels Aufträgen steht er kurz vor der Pleite.
Mit der engagierten jungen Robin Ellacott, die ihm von der Zeitarbeitsagentur
als Aushilfe geschickt wird, weiß er daher überhaupt
nichts anzufangen bis ein neuer Klient mit einem spektakulären
Fall vor seiner Tür auftaucht und Strike plötzlich jede
Hilfe gebrauchen kann. Der Tod des berühmten Models Lula Landry,
die beim Sturz von ihrem Balkon ums Leben kam, birgt einige Unklarheiten
und der Bruder der Toten ist fest davon überzeugt, dass es
kein Selbstmord war.
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Alice
Munro, Liebes Leben. 14 Erzählungen
S.Fischer
Verlag
368 Seiten Fr. 31.50 |
Das
neue Buch der Nobelpreisträgerin Alice Munro!
Niemand erzählt eindringlicher davon, wie es wäre, ein
neues Leben zu beginnen, als die große kanadische Autorin
Alice Munro.
"Dir diesen Brief schreiben ist wie einen Zettel in eine Flasche
stecken und hoffen, er wird Japan erreichen", schreibt Greta
in der ersten Erzählung und schickt diese Zeilen an Harris,
den Zeitungsreporter, der sie auf einer Party fast geküsst
hätte. Aber eben nur fast.
Auf wenigen Seiten kondensiert Alice Munro die geheimen Träume
ihrer Figuren. Vierzehn neue brillante Erzählungen, die mit
einem furiosen Finale enden: vier Geschichten, in denen sie so persönlich
wie nie ("die ersten und die letzten Dinge, die ich über
mein eigenes Leben zu sagen habe") von sich selbst erzählt. |
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René
Lüchinger, Elisabeth Kopp. Zwei Leben - ein Schicksal.
Aufstieg und
Fall
der ersten Bundesrätin der Schweiz
Stämpfli
Verlag
248 Seiten Fr. 39.00 |
Die
Kopps. Kein Ehepaar hat die Schweizer Öffentlichkeit stärker
elektrisiert als Elisabeth und Hans W. Kopp. Sie waren Kinder des
Kalten Krieges und lebenslänglich ein Liebespaar. Sie stiegen
auf in die höchsten beruflichen und gesellschaftlichen Sphären
des Landes. Zwei Leben, ein Schicksal.
Sie: nach der Einführung des Frauenstimmrechts erste Gemeindepräsidentin
der Deutschschweiz, erste Bundesrätin der Schweiz.
Er: Wanderer zwischen den Welten, Starwirtschaftsanwalt, Universitätsdozent,
Oberst im Generalstab, "Medienpapst", Sachbuch- und Belletristikautor.
Dann, am 27. Oktober 1988, ein verhängnisvolles Telefonat zwischen
den beiden Ehepartnern. Der Sturz. Die gesellschaftliche Vernichtung.
Zusammen blieben sie trotzdem. |
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Jonas
Jonasson, Die Analphabetin, die rechnen konnte
Carl's
book
448 Seiten Fr. 28.50 |
Freuen
Sie sich darauf, was diesem herrlich verrückten Autor für
seine neue Protagonistin eingefallen ist!
Die aberwitzige Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko, die zwar
nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei
der Konstruktion nuklearer Sprengköpfe mithilft und nebenbei
Verhandlungen mit den Mächtigen der Welt führt. Nach einem
besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach Schweden ab,
wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr
eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander...
Spitzzüngig und mit viel schwarzem Humor rechnet Jonasson in
seinem neuesten Roman mit dem Fundamentalismus in all seinen Erscheinungsformen
ab. Eine grandiose Geschichte, die dem "Hundertjährigen"
an überbordenden Einfällen, skurrilen Wendungen und unvergesslichem
Charme in nichts nachsteht!
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Alexandra
Bleyer, Auf gegen Napoleon! Mythos Volkskriege
Primus
Verlag
264 Seiten, 1 Karte Fr. 35.50 |
Die
Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich (1813-1815)
jähren sich zum 200. Mal Anlass für eine neue, gesamteuropäische
Darstellung.
Alexandra Bleyer geht in ihrem Buch auf den spanischen Unabhängigkeitskrieg,
den österreichischen Nationalkrieg, den vaterländischen
Krieg Russlands sowie die deutschen Befreiungskriege ein. Welche
Parallelen und welche Unterschiede bestanden? Welche Wechselwirkungen
lassen sich feststellen? Die antinapoleonischen Kriege wurden als
"Volks- und Meinungskriege" geplant und geführt.
Man wollte den übermächtigen Gegner mit seinen eigenen
Waffen schlagen: Nationalkrieg und Propaganda. Aber kann man überhaupt
von "Volkskriegen" sprechen? Provokant gefragt: Wie viel
Volk steckte in den Volkskriegen? Jenseits aller späteren Mythisierung
und Legendenbildung sucht Alexandra Bleyer herauszufinden, was die
Menschen tatsächlich bewegte und wie weit die Propaganda wirksam
war.
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Matthias
von Horx, Zukunft wagen. Über den klugen Umgang mit
dem
Unvorhersehbaren
DVA
320 Seiten Fr. 32.90 |
Von
der Kunst, an die Zukunft zu glauben
Wie kommt s, dass wir die Aussichten für die Zukunft meist
eher negativ bewerten? Anhand vieler anschaulicher Beispiele zeigt
der bekannte Zukunftsforscher und standhafte Optimist Matthias Horx,
wie wir unsere Vorstellung der Zukunft und unsere Erwartungen in
Kopf und Bauch zusammensetzen und von welchen scheinbar unerschütterlichen
Glaubenssätzen, Denktraditionen und Gefühlen wir uns dabei
leiten lassen. Aber es geht auch anders: Den Mythen der Zukunft
stellt Horx die spannenden Erkenntnisse unterschiedlichster Forschungsrichtungen
entgegen, die er zu einem neuen Bild der Zukunft zusammenfügt:
ein Bild, das zu kluger Gelassenheit angesichts des unablässigen
Wandels aufruft.
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Blanca
Imboden. Drei Frauen im Schnee. Weihnachten, Geburtstage
und
andere
Katastrophen
Wörterseh
208 Seiten Fr. 24.90 |
Sonja,
die Heldin in Blanca Imbodens neuem Roman "Drei Frauen im Schnee",
ist verheiratet, Mutter von Teenager-Zwillingen und lebt mit ihrer
Familie unter demselben Dach wie ihre Schwiegermutter. Das allein
schon sorgt für allerlei Zündstoff. Eines Tages beschließt
Sonja: Dieses Jahr muss Weihnachten anders werden. Leider gelingt
ihr das nicht wie gewünscht. Im Gegenteil. Das Fest der Liebe
und des Friedens gerät völlig aus den Fugen, weil nicht
nur anstrengende Menschen, sondern auch noch verstörte Tiere
ein nicht sehr weihnächtliches Chaos veranstalten. Also packt
Sonja kurzerhand ihren Mantel verlässt das Haus und bekommt
ein Geschenk: Zwei neue Freundinnen. Nachdem die Silvesternacht
für Sonja dann noch verrückter endet als Weihnachten,
treffen sich die drei neuen Freundinnen im Schnee, in den Bergen,
auf dem Stoos. Und jede verändert damit das Leben der anderen
zum Positiven.
"Drei Frauen im Schnee" ist eine heiter-besinnliche, ebenso
komische wie nachdenkliche Geschichte rund um die Festtage, mit
scharfsinnig beobachteten Szenen, wie wir sie alle kennen! Ein witziges
und sehr charmantes Weihnachtsmärchen, das einem anders als
Blanca Imbodens Bestseller "Wandern ist doof" nicht die
Stunden im Liegestuhl am Strand versüsst, sondern die Zeit
vor dem Kaminfeuer in der guten Stube!
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Elizabeth
George, Nur eine böse Tat. EinInspector Lynley Roman
Bd. 18
Goldmann
Verlag
864 Seiten Fr. 35.50 |
Barbara
Havers macht sich große Sorgen um ihren Freund Taymullah Azhar.
Denn nachdem ihn seine Freundin Angelina aus heiterem Himmel verlassen
und auch die gemeinsame Tochter mitgenommen hat, ist er völlig
verzweifelt. Erst nach Wochen bangen Wartens steht Angelina plötzlich
wieder vor Azhars Tür, allerdings ohne die kleine Hadiyyah,
denn die ist in Italien, wohin sich Angelina abgesetzt hatte, spurlos
verschwunden. Als der Fall des vermissten Mädchens auch in
der britischen Presse Schlagzeilen auslöst, muss die Polizei
reagieren - und Inspector Lynley reist in die Toskana, um die Ermittlungen
in dem kleinen Ort Lucca zu begleiten. Doch alsbald gerät Azhar
selbst in den Verdacht, in die Entführung des Kindes verwickelt
zu sein. Barbara ist fassungslos und kämpft mit allen Mitteln
darum, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Bis sie einen Schritt
zu weit geht
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Erri
De Luca, Fische schliessen nie die Augen
Graf
Verlag
160 Seiten Fr. 23.90 |
Ein
Sommer vor fünfzig Jahren, auf einer Insel im Golf von Neapel:
In seinem bislang persönlichsten Buch erinnert sich Erri De
Luca, wie er erstmals die magische Kraft der Wörter erkannte.
Und dass sich die Hand eines Mädchens anfühlt wie das
Innere einer Muschel. Dies ist der Sommer der Veränderungen:
Zwei Ziffern stehen nun für das Alter des Ich-Erzählers,
und sein zehnjähriger Körper passt nicht mehr zu dem,
was in seinem Kopf und in seinem Bauch vor sich geht. Er fährt
lieber mit den Fischern hinaus oder bleibt am Strand und liest,
anstatt mit den Gleichaltrigen Ball zu spielen. Ob das mit dem "Mädchen
aus dem Norden" zu tun hat, die ebenfalls Krimi lesend unter
ihrem Sonnenschirm liegt? Sie wird es jedenfalls sein, die ihm eines
Tages sagt, dass er intuitiv Worte der Liebe ausspricht. Und die
ihm erklärt, dass man beim Küssen, anders als die Fische,
sehr wohl die Augen schließt. In dieser federleichten Kindheitsgeschichte
verschränkt Erri De Luca seine Erinnerungen mit den Gedanken
des heute reifen Künstlers - und merkt, dass das Verheißungsvolle
jenes Sommers vielleicht nie besser erfüllt wurde als eben
damals.
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Irene
Nemirovsky, Das Missverständnis
Knaus
Verlag
176 Seiten Fr. 25.90 |
Der
erste Roman von Irène Némirovsky - endlich auf Deutsch
Als der von den Schützengräben des Ersten Weltkriegs traumatisierte
Yves in das Seebad zurückkehrt, wo früher seine Familie
zusammen mit anderen reichen Pariser Müßiggängern
die Sommer verbrachte, begegnet er der verwöhnten Denise, die
ihm zum Spaß den Kopf verdreht. Aus dem Zeitvertreib wird
schnell eine leidenschaftliche Liebesaffäre, die jedoch an
den Klippen des Alltags zerschellt.
Bereits in ihrem ersten Roman war das große Talent von Irène
Némirovsky erkennbar. Sie wurde zum Star der Pariser Literaturszene,
doch erst die Wiederentdeckung ihres Meisterwerks "Suite française"
brachte ihr Weltruhm. |
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Mathias
Braschler/Monika Fischer, Die Schweizer
Hatje
Cantz Verlag
152 Seiten, 66 Abb. Fr. 40.90 |
Das
Schweizer Fotografenteam Monika Fischer (geb. 1971 im Rheintal bei
St. Gallen) und Mathias Braschler (geb. 1969 in Aargau) versteht
sich darauf, mit der Kamera Menschen zu charakterisieren. Bereits
in ihrem viel gelobten Fotoband "China" präsentierten
die beiden einen Streifzug durch das Riesenreich, und dieses Buchprojekt
über die eigenen Landsleute erweist sich als ebenso vielschichtig
und amüsant. Zentral ins Bild gestellt, begegnen uns exemplarische
Schweizer aus allen Regionen des Landes, so etwa Kurt Lauber, der
Hüttenwart der Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns,
die Bodenseefischer-Familie Dudler, der Appenzeller Landwirt Werner
Meier in Tracht beim Alpabzug (Almabtrieb) oder Anita Roth Reuteler,
Privatskilehrerin in Gstaad. Alle sozialen Schichten sind vertreten,
doch um Prominente hat man bewusst einen Bogen gemacht: Es grüßen
herzlich Herr und Frau Schweizer!
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S.J.Niklaus
Brantschen/Pia Gyger, Es geht um die Liebe. Aus dem Leben
eines
zolibatären Paares
Kösel
Verlag
160 Seiten, 5 Fotos Fr. 27.50 |
Ein
Jesuit und eine Nonne verlieben sich. Was nun? Es gelingt ihnen,
dem Ruf der Liebe zu folgen und gleichzeitig ihrem Gelübde
treu zu bleiben. Im Zentrum dieser Partnerschaft steht eine intensiv
gelebte, gemeinsame Spiritualität. Dieses Buch ist das Vermächtnis
zweier Liebender. Es erzählt von spiritueller Weisheit und
strahlt große Liebeskraft aus.
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Christiane
zu Salm, Dieser Mensch war ich. Nachrufe auf das eigene Leben
Goldmann
200 Seiten Fr. 25.90 |
Sterbende
berichten über das, was in ihrem Leben wirklich wichtig war
Wir wissen, wie viele große Philosophen, Dichter und Denker
starben. Sie haben der Nachwelt oft detailliert hinterlassen, was
sie empfanden, was sie bewegte in ihren letzten Stunden. Aber was
denkt die Verkäuferin im Supermarkt, was der Kfz-Mechaniker,
was die Gemeinde-Mitarbeiterin von nebenan? Wie betrachten ganz
normale Menschen ihr Leben, wenn sie wissen, dass ihnen nicht mehr
viel Zeit bleibt? Die ehrenamtliche Sterbebegleiterin Christiane
zu Salm hat sie gefragt und die daraus entstandenen persönlichen
Nachrufe in diesem Buch gesammelt. Dabei herausgekommen ist ein
Zeugnis von ergreifender Echtheit: kein Buch über das Sterben,
sondern über das Leben.
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Daheim
- So wohnt die Schweiz. 100 Reportagen aus der Sonntagszeitung
Fona
Verlag
248 Seiten, 300 Farbfotos Fr. 44.90 |
Villen,
Schuhschachteln und Emmentaler-Dschungel: So lebt man in der Schweiz
Der Blick durchs Schlüsselloch: So wohnen Promis und andere
Menschen 100 Porträts aus 10 Jahren Sonntagszeitung: Spannende
Gegensätze
Seit 2002 sind in der SZ-Serie "Design your life" und
"Daheim" insgesamt 520 Wohnporträts entstanden. Sie
geben einen unvergleichlichen Einblick in die Wohnkultur bekannter
und unbekannter Schweizer von der Stadtwohnung, dem Landhaus, dem
Schloss bis zum Bauernhaus, der Alphütte oder dem Freiluft-Wohnort
am Fluss. Diese Porträts sind "Schweizer Gesellschaftsgeschichte".
Die besten und spannendsten Porträts erscheinen in diesem Buch,
das immer wieder zum Schmökern und Nachlesen einlädt.
Eine Einleitung zum Thema "Wohnen in der Schweiz" von
Herausgeberin Claudia Schmid beleuchtet das Verhältnis der
Schweizer zum Wohnen und die Veränderungen, die diesbezüglich
mit wachsender Mobilität in den vergangenen Jahren stattgefunden
haben.
Aus dem Inhalt: Einleitung zum Thema "Wohnen in der Schweiz"
von Herausgeberin Claudia Schmid 100 Wohnporträts u. a. Nadine
Strittmatter, Nadine Vinzens, Beat Schlatter, Simon de Pury, Melanie
Oesch, Matthias Gnädinger, Michael von der Heide, Trudi Gerster,
Shawne Fielding, Dieter Meyer, Sandra Studer, Dimitri usw.
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Abt
Martin Werlen, #Bahngleichnis
Kloster
Einsiedeln
95 Seiten Fr. 21.00 |
Abt
Martin Werlen schenkt der Öffentlichkeit ein ungewöhnliches
Meditationsbüchlein. Ein Kirchenmann zwitschert (engl. twitter)
Erfahrungen beim Bahnfahren. Was er in 12 Jahren als Abt unzähligen
Menschen mit auf den Weg gegeben hat, legt er hier in gedruckter
Form vor: Ermutigung, mit offenen Augen und aufgeschreckten Ohren
durchs Leben zu gehen und hinter allem Vordergründigen und
Oberflächlichen das oft versteckte Hintergründige zu entdecken.
Ein Büchlein, das aufhorchen, fragen, staunen und schmunzeln
lässt.
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Meine
Auswahl an neuen Kochbüchern |
 Thema
Gelassenheit: Thomas Strässle und Nina Pauer - Sternstunde Philosophie
am 8. Dezember um 11.00 auf SFR1
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Veronika
Peters, Die Liebe in Grenzen
Goldmann
288 Seiten Fr. 28.50 |
Ein
wunderbarer Roman über die Suche nach dem richtigen Platz im
Leben
Katia Werner ist rebellisch und unangepasst und hat eine bewegte
Jugend hinter sich. Doch jetzt, Mitte zwanzig, spürt sie, dass
sie ihrem Leben eine Richtung geben muss. Auf eine Zeitungsannonce
hin bewirbt sie sich als Betreuerin in einem psychiatrischen Sanatorium
in der hessischen Provinz und findet einen wahrhaft außergewöhnlichen
Ort: In der Goldbachmühle leben Menschen, die ihr Zusammensein
jenseits aller Konventionen eingerichtet haben. Bald entwickeln
sich Freundschaften, die über das Dienstliche hinausgehen,
vor allem zu Konrad, einem der Bewohner, dessen schillerndes Wesen
Katia ebenso fasziniert wie verstört. Als ihr bewusst wird,
dass sie dabei ist, mit ihm eine Grenze zu überschreiten, ist
es längst zu spät und in den Rätseln, die Konrad
ihr aufgibt, werden all ihre Gewissheiten zu offenen Fragen.
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Moderne
Poesie in der Schweiz. Eine Anthologie
Limmat
Verlag
640 Seiten Fr. 54.00 |
113
Jahre Poesie: Diese Anthologie spiegelt das poetische Schaffen in
der Schweiz im zwanzigsten Jahrhundert und bis heute. Die poetische
Moderne beginnt in der Schweiz um 1900 mit einer Frau, die noch
immer fast unbekannt ist, Constance Schwartzlin-Berberat, und sie
beginnt mit Blaise Cendrars, Robert Walser und Adolf Wölfli.
In einer ungezwungenen Chronologie folgt die Anthologie dem Lauf
der Zeit. Sie ist so komponiert, dass unter den Gedichten Schwingungen
und Resonanzräume entstehen, ein poetisches Gespräch,
nicht als Zeitdiagnose, sondern eine Art Tiefenstrom der Geschichte.
So sprechen Emmy Ball-Hennings mit Annemarie Schwarzenbach, Paul
Klee mit Sonja Sekula, Hermann Hesse und Jörg Steiner mit Louis
Soutter oder Erika Burkart mit Luisa Famos und Anne Perrier.
Poesie wird hier erstmals in ihrer ganzen Breite präsentiert,
lyrische Prosa ist ebenso berücksichtigt wie Wort-Bild-Arbeiten,
Mundartgedichte oder Songtexte von Mani Matter über Endo Anaconda
bis Sophie Hunger. Neben den Landessprachen sind die von Aus- und
Eingewanderten vertreten, alle fremdsprachigen Texte sind in deutscher
Übertragung wie im Original wiedergegeben, gegen sechshundert
Werke von rund zweihundertfünfzig Autorinnen und Autoren in
ihrer ganzen reichhaltigen und überraschenden Vielfalt erhalten
hier eine "kleine Poesie-Herberge".
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Jamie
Oliver. Cook Clever mit Jamie. Günstig einkaufen, Bewusst
essen, Alles
verwerten
Dorling
Kinderslesy
288 Seiten Fr. 35.50 |
In
seinem neuen Kochbuch verrät Jamie Oliver, wie Sie mit einem
kleinen Budget echtes Wohlfühlessen zaubern, das satt und glücklich
macht. Denn was sein Publikum bewegt, ist Jamie wichtig: Der Austausch
mit Fans über seine Webseite und die sozialen Netzwerke zeigte
deutlich, wie groß das Bedürfnis nach leckeren Mahlzeiten
ist, die den Geldbeutel schonen. Darauf hat er reagiert und ist
mit seinem neuen Buch am Puls der Zeit!
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Noa
Shpancer, Der glücklose Therapeut
Knaus
Verlag
256 Seiten Fr. 28.50 |
Auch
Therapeuten können irren der neue Roman von Noam Shpancer
Zu David Winter kommen Menschen, die in ihrem Leben in eine Sackgasse
geraten sind. Sie erhoffen sich von dem Therapeuten, dass er ihnen
den Weg zurück in die Normalität bahnt. Doch dann übernimmt
er den Fall eines schwer depressiven Versicherungsangestellten und
ist zum ersten Mal in seinem Berufsleben überfordert. Als auch
seine Familie ihm immer mehr entgleitet, ringt er verzweifelt um
Kontrolle - und begeht eine therapeutische Todsünde.
Noam Shpancer gelingt erneut ein kurzweiliger Einblick in die Arbeit
und die Psyche eines Therapeuten. Fazit: Ein Psychologe kann zwar
anderen helfen, aber nicht unbedingt sich selbst.
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Giovanni
Orelli, Monopoly
Limmat
Verlag
250 Seiten Fr. 36.00 |
Die
Regeln sind bekannt: Wer hat, dem wird gegeben. Jeder für sich,
und der Markt gegen alle. Am Ende rette sich, wer kann. Das Spielfeld
ist die Schweiz. Giovanni Orelli führt den Leser durch das
reiche, wunderschöne, perfekt organisierte Land, und im Ritual
des Spiels um Geld, Besitz und Einfluss zeigt er das feine, festgefügte
Netz zwischen Gestern und Heute, zwischen hochorganisierter Militärhierarchie
und wohldurchdachter Finanzstrategie. Die Metapher des Würfelspiels
durchzieht den ganzen Roman, er führt in 20 Etappen in die
schönsten und bedeutendsten Städte, an Seen und Berge,
der Duft von Schokolade und die Magie der elektronisch überwachten
Banktresoren, in denen das Vermögen der Welt verwahrt ist,
bilden den Hintergrund zu einem Spiel, in dem die Armen und die
Minderbegabten, die Fremdarbeiter und Ausgebeuteten ebenso ihren
Platz gefunden haben wie die Spitzen der Gesellschaft. Eine furiose
Satire auf die Schweiz von charmanter Unverfrorenheit.
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Alfonsina
Storni, Meine Seele hat kein Geschlecht. Erzählungen,
Kolumnen,
Provokationen.
Hrsg. von Hildegard E. Keller
Limmat
Verlag
320 Seiten Fr. 44.00 |
Das
Lied "Alfonsina y el mar" ging mit Mercedes Sosa um die
Welt, doch wer kennt Alfonsina Storni, eine der Wegbereiterinnen
der lateinamerikanischen Literatur in Argentinien? Dieser Band legt
erstmals Erzählungen, Kolumnen,Essays, Aphorismen und Gedichte
auf Deutsch vor, die für Stornis Selbstverständnis, ihre
Tessiner Herkunft und ihr Naturverständnis bedeutsam sind,
darunter auch einige Neuentdeckungen. Rund 20 Jahre lang schrieb
Alfonsina Storni für argentinische Wochenzeitschriften und
Zeitungen, so auch in der wichtigsten Tageszeitung "La Nación".
Darin erforschte sie die Goldenen Zwanziger Jahre in Buenos Aires,
sie beobachtete die Menschen im Grossstadtdschungel, die Frauen,
die Männer, beim Flanieren, beim Shopping, beim Tango, aber
vor allem bei der Arbeit. Sie schrieb kämpferisch, aber leicht
und mit einer unnachahmlichen Ironie über die Geschlechterverhältnisse.
Auch ihre Erzählungen sind spielerische Experimente und nähern
sich teilweise dem Surrealismus an.
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Iris
Radisch, Camus. Das Ideal der Einfachheit. Eine Biographie
Rowohlt
352 Seiten Fr. 28.50 |
Unterm
Strich - Camus, wie ihn kaum jemand kennt
Ein Mann, der zum Mörder wird, weil ihn die Sonne blendet bis
heute ist Der Fremde eine der berühmtesten literarischen Figuren
der Welt. Albert Camus, sein Schöpfer, ist der Philosoph des
Absurden, in das der Mensch hineingestellt ist, der Denker der Revolte,
die den Menschen ausmacht und immer der Anwalt der Einfachheit,
die dem Algerienfranzosen das Grundgegebene unter der Sonne und
zugleich das am stärksten Gefährdete war.
"Aktueller denn je", lautet der Befund von Iris Radisch,
einer der führenden deutschsprachigen Literaturkritikerinnen,
die uns aus Anlass seines 100. Geburtstages auf eine faszinierende
Reise mitnimmt: von Belcourt, dem ärmlichen Viertel Algiers,
in dem Camus mit einer stummen Mutter aufwächst, in das graue
Paris, das unter deutscher Besatzung die Moral der jungen Existenzialisten
herausfordert. Vom konkurrierenden Großbürger Sartre
als "algerischer Gassenjunge" abgetan, ist Camus, der
erklärte Antifaschist, Antikommunist und Europäer, selbst
ein Fremder und hellsichtiger als alle.
Emphatisch vermittelt uns Iris Radisch diesen von karger mittelmeerischer
Landschaft geprägten Mann in allen seinen Lebenskämpfen,
als Liebhaber der Frauen und eines Denkens, das sich engagiert.
"Iris Radisch beherrscht die große und seltene Kunst,
ihren Gegenstand angemessen, genau und differenziert darzustellen
und zu bewerten, und ihre Sprache zeichnet sich durch eine kreative
Wortwahl, durch Originalität und Witz aus."
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Jeremy
Scahill, Schmutzige Kriege. Amerikas geheime Kommandoaktionen
Kunstmann
Verlag
600 Seiten Fr. 47.90 |
Jeremy
Scahill erzählt in dieser packenden investigativen Reportage,
wie es dazu kam, dass Mord zu einem zentralen Instrument der U.S.-Sicherheitspolitik
geworden ist, und welche Konsequenzen diese Entscheidung hat für
unzählige Menschen in den unterschiedlichsten Ländern
und für die Zukunft der amerikanischen Demokratie. In Afghanistan
und Pakistan, Jemen, Somalia und anderen Ländern interviewte
Scahill CIA-Agenten, Söldner und Spezialkräfte der US-Army.
Er begab sich tief in das von Al-Qaida gehaltene Territorium im
Jemen, traf von der CIA protegierte Warlords in Mogadischu und sprach
mit den zivilen Opfern der Einsätze amerikanischer Spezialkommandos
und Drohnenattacken, die die Vereinigten Staaten lieber geheim halten
wollen. In dieser bedrohlichen Geschichte von der Front der unerklärten
Kriege dokumentiert Jeremy Scahill das neue Paradigma der amerikanischen
Kriegsführung: Gekämpft wird überall, von Spezialkräften,
die offiziell gar nicht existieren, aber weltweit unzählige
Einsätze durchführen, die nie ans Licht der Öffentlichkeit
geraten. Scahill enthüllt das erschreckende Bild einer geheimen
U.S.-Mordmaschinerie, die mächtiger geworden ist als jeder
Präsident, der ins Weiße Haus einzieht. Und er zeigt,
dass diese verdeckten amerikanischen Kriege, anstatt die USA und
die Welt vor dem Terror zu schützen, dazu führen, dass
der Terror wachsen und sich weiter ausbreiten wird.
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Malala
Yousafzai/Christina Lamp. Ich bin Malala. Das Mädchen,
das die
Taliban
erschiessen wollten, weil es für das Recht auf Bildung kämpft
Droemer
400 Seiten Fr. 32.00 |
Ihre
Geschichte sorgte international für Erschütterung: Am
9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf
ihrem Schulweg von Taliban-Kämpfern überfallen und brutal
niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban
widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Obendrein
führte sie für die BBC ein vielbeachtetes Blog-Tagebuch
über ihren Alltag unter den Islamisten. Damit war ihr Todesurteil
gefällt. Die Kugel traf Malala aus nächster Nähe
in den Kopf; doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen
mit dem Leben davon.
Schon hat sie erklärt, dass dieser Anschlag sie nicht davon
abhalten wird, auch weiterhin für die Rechte von Kindern, insbesondere
Mädchen, einzutreten. Für ihr außergewöhnliches
Engagement wurde Malala für den Friedensnobelpreis nominiert.
Dies ist ihre Geschichte.
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Margaret
Mazzantini, Niemand rettet sich allein
DuMont
Buchverlag
220 Seiten Fr. 28.50 |
Rom:
Ein Sommerabend in einem Straßenrestaurant. Delia und Gaetano
trinken lustlos einen Wein. Sie waren einmal ein Liebespaar, dann
haben sie eine Familie gegründet. Sie waren glücklich.
Jetzt lebt Gaetano in einem Hotel, und Delia ist mit den kleinen
Söhnen Cosmo und Nico in der Wohnung geblieben.
Delia und Gaetano sind jung, zwischen dreißig und vierzig,
sie könnten noch einmal von vorn anfangen, jeder für sich.
Sie träumen von einem erfüllten Leben, sie wollen ihre
Freiheit auf keinen Fall aufgeben. Aber noch immer ist da diese
gegenseitige Anziehung Wenn nur die fade Vertrautheit nicht wäre,
die langweiligen Rituale! Die anfängliche Leidenschaft und
die Wut, die ihrer Liebe ein Ende gesetzt hat, sie liegen gefährlich
nahe beieinander.
Margaret Mazzantini setzt das zeitlose Drama von Liebe und Entfremdung,
von Nähe und Distanz vor der flimmernden Kulisse dieses italienischen
Sommerabends so eindringlich in Szene, dass es schmerzt.
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Elizabeth
Gilbert, Das Wesen der Dinge und der Liebe
Bloomsbury
704 Seiten Fr. 32.90 |
Nach
ihrem Weltbestseller Eat, Pray, Love meldet sich Elizabeth Gilbert
mit einem großen Roman zurück. "Das Wesen der Dinge"
und der Liebe erzählt die Geschichte von Alma Whittaker, einer
Frau, die sich den Pflanzen verschrieb, die Naturgesetze erforschte
und versuchte, das Wesen der Liebe zu ergründen.
Am Ende ihres Lebens wird Alma auf ein großes Jahrhundert
zurückblicken.
Sie wird in die Aufbruchsphase Amerikas geboren, die Welt
wird erforscht und erobert, Altes durch Neues abgelöst. Ihr
umtriebiger
Vater ist mit Pflanzenhandel reich geworden und der jungen Alma
wird
es an nichts fehlen, auch nicht an Bildung. Und so wächst sie
zwischen
den Pflanzen der prächtigen Gewächshäuser heran.
Ihre ganze Leidenschaft
gilt der Natur, und während ihrer Studien, die sie ihr ganzes
Leben begleiten, gelingen ihr ähnlich revolutionäre Einsichten,
wie sie
dann Charles Darwin der Welt vorführen wird. Doch Alma selbst
zweifelt
an ihren Erkenntnissen. Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung,
warum sich der Mensch nach Liebe sehnt? Was ist Liebe überhaupt?
Warum sind wir selbstlos und uneigennützig, wie ihre Adoptivschwes
-
ter Prudence, die schon früh sich für die Befreiung der
Sklaven einsetzt?
Alma wird Antworten finden, ebenso wie die Liebe.
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Nickolas
Butler, Shotgun lovesongs
Klett-Cotta
Fr. 31.90 |
Fünf
Freunde aus einer Kleinstadt im Norden der USA. Durchs Schicksal
auseinandergetrieben, lebt in allen die Sehnsucht nach der Nähe,
die sie einst verband. Ein sentimentaler, kraftvoller Roman, der
vielstimmig von den großen Themen Freundschaft, Heimat und
Liebe erzählt.
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Anouk
Markovits, Ich bin verboten
Knaus
Verlag
288 Seiten Fr. 28.50 |
Zwei
Frauen zwischen Tradition und Rebellion - ein Plädoyer für
Toleranz und Freiheit
Als die kleine Mila nach einem Pogrom ihre Eltern verliert, wird
sie von der strenggläubigen Familie Stern adoptiert. Zusammen
mit der ältesten Tochter Atara wächst sie in der religiösen
Gemeinschaft orthodoxer Juden auf. Atara genügt diese enge
Welt nicht; Mila jedoch willigt in eine arrangierte Heirat ein.
Doch als ihre Ehe kinderlos bleibt, trifft sie eine Entscheidung,
an der viele Jahre später ihre Familie zu zerbrechen droht.
Anouk Markovits folgt in ihrem hoch gelobten Roman den Spuren einer
chassidischen Familie durch das 20. Jahrhundert. Gekonnt spannt
sie den Bogen von Siebenbürgen über Paris bis ins heutige
Brooklyn, ermöglicht einen Einblick in diese geschlossene Gemeinschaft
und zeigt eindrücklich, wie Menschen an religiöser Engstirnigkeit
zerbrechen können.
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Lorenz
Marti, Übrigens, das Leben ist schön. Entdeckungen
auf der Rückseite
des
Selbstverständlichen
Kreuz
Verlag
176 Seiten Fr. 24.50 |
Die
besten Geschichten erzählt immer noch das Leben selber. Bunte,
facettenreiche Geschichten, wie sie sich mitten im Alltag entfalten.
Die meisten davon sind kurz und scheinbar so gewöhnlich, dass
sie kaum beachtet werden. Doch banal sind sie keineswegs. Hinter
diesen kleinen Geschichten verbergen sich die großen Menschheitsfragen:
Worum geht es eigentlich? Wer bin ich? Und was ist wirklich wichtig?
Wer diese Fragen vor dem Kleiderschrank, in der Küche oder
auf dem Weg zur Arbeit durchbuchstabiert, macht überraschende
Entdeckungen. Denn jetzt geht es nicht um Theorie, sondern um konkret
gelebte Praxis. Der Berner Autor Lorenz Marti verdichtet alltägliche
Beobachtungen zu Geschichten mit philosophisch-spirituellem Nachklang.
Eine ebenso erhellende wie erheiternde Lektüre, nah beim Leben
und seinen Fragen.
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Kirsten
Jacobsen, Mankell über Mankell
Zsolnay
336 Seiten Fr. 29.90 |
An
die verschiedensten Orte der Welt ist Kirsten Jacobsen Henning Mankell
gefolgt. Und sie hat den eher verschlossenen Schriftsteller dazu
gebracht, von sich zu erzählen: wie er ohne Mutter aufwuchs,
mit sechzehn Jahren die Schule verließ, einen Job beim Theater
fand und mit dem Schreiben anfing. Der Schöpfer der berühmten
Wallander-Romane berichtet über seine erste Reise nach Afrika,
sein Theater in Maputo und die Beweggründe, die Menschen morden
lassen. Zusammen mit Beiträgen von Desmond Tutu, Kenneth Branagh,
Horst Köhler u. a. ist so eine sehr persönliche Biografie
Mankells entstanden, dessen Leben zwischen Schweden und Afrika so
ungewöhnlich ist wie sein Werk.
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Henning
Mankell, Mord im Herbst.
Kommissar
Wallander
Zsolnay
128 Seiten Fr. 22.90 |
Ystad,
Schweden, 2002: Wallander fühlt sich ausgebrannt. Dass seine
Tochter und Kollegin Linda noch bei ihm wohnt, macht seine Laune
nicht besser. Von einem Haus im Grünen erhofft er sich Erholung,
dann aber findet er dort eine skelettierte Hand, und den Kommissar
erwartet ein neuer Fall. Die Frauenleiche, die zu der Hand gehört,
wurde schon vor rund sechzig Jahren vergraben. Diese packende neue
Wallander-Geschichte ist ein Leckerbissen für Krimi-Leser.
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Doris
Lessing, die britische Literatur-Nobelpreisträgerin von 2007
ist am 17. November 94-jährig gestorben.
Ihre Werke
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Die oesterreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann starb am 17. Oktober
1973 47jährig in Rom an den Folgen der schweren Brandverletzungen,
die sie in der Nacht vom 25. auf den 26. September erlitten hatte. Sie
war mit einer brennenden Zigarette in der Hand in ihrer Wohnung eingeschlafen.
Rund um dieses Datum sind jetzt zwei neue Bücher erschienen. Eine
Biographie von Andrea Stoll: "Ingeborg Bachmann. Der dunkle Glanz
der Freiheit" und ein Buch über die konfliktreiche Liebe zwischen
ihr und Max Frisch von Ingeborg Gleichauf: "Ingeborg Bachmann und
Max Frisch. Eine Liebe zwischen Intimität und Öffentlichkeit".

2014 jährt
sich zum 1200 Mal der Todestag von Karl dem Grossen. Aus diesem Anlass widmet
das Landesmuseum in Zürich ihm eine umfassende Ausstellung, die bis
am 2.Februar 2014 zu sehen sein wird. Gleichzeitig ist eine Biographie von
Johannes Fried, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität
Frankfurt, erschienen. Im Benteli Verlag gibt es die Begleitpublikation
"Die Zeit Karls des Grossen in der Schweiz", hrsg. von Georges
Descoeudres.
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Ian
McEwan, Honig
Diogenes
Verlag
448 Seiten Fr. 32.90 |
Sex,
Spionage, Fiktion und die Siebziger: Serena arbeitet beim britischen
Geheimdienst MI5. Weil sie auch eine passionierte Leserin ist, wird
die junge Frau auf eine literarische Mission geschickt. Ian McEwan
lockt uns mit gewohnter Brillanz in eine Intrige um Verrat, Liebe
und die Erfindung der eigenen Identität.
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Khaled
Hosseini, Traumsammler
S.Fischer
Verlag
448 Seiten Fr. 28.90 |
Endlich
ist der Autor der internationalen Bestseller Drachenläufer
und Tausend strahlende Sonnen wieder da. Millionen Leser haben auf
seinen neuen Roman gewartet. Seine Bücher verkauften sich allein
in Deutschland über 3 Millionen Mal, weltweit 38 Millionen
Mal. In seinem neuen Roman Traumsammler erzählt Khaled Hosseini
die bewegende Geschichte zweier Geschwister aus einem kleinen afghanischen
Dorf. Pari ist drei Jahre alt, ihr Bruder Abdullah zehn, als der
Vater sie nach Kabul bringt. In der großen Stadt sucht er
nach einem besseren Leben. Doch die beiden Kinder werden getrennt...
Ein großer Roman, dessen emotionale Intensität und Erzählkunst
neue Maßstäbe setzen. Fesselnder, reicher, persönlicher
als je zuvor.
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Barbara
Vinken, Angezogen. Das Geheimnis der Mode
Klett-Cotta
250 Seiten Fr. 27.90 |
Warum
trägt der Teufel PRADA?
Ist der Wandel der Moden eine unvorhersehbare Laune der Kultur?
Mitnichten, sagt Barbara Vinken, auch wenn wir, die diese Moden
tragen, meist keine Ahnung davon haben, was wir tun, wenn wir uns
anziehen. Modewandel hat System. Fragt sich nur, welches? Sobald
eine Mode vergessen ist und damit nicht mehr altmodisch wirkt, kann
sie zum letzten Schrei wachgeküsst werden. Man hat deswegen
von der Tyrannei der Mode gesprochen, die aus dem Blauen heraus
ihre Launen diktiert. Doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sie
sich als ein Spiel nach Regeln und als ein differenziertes Zeichensystem
im historischen Wandel. Im bürgerlichen Zeitalter ist Mode
weiblich geworden, Männer kommen unscheinbar im Anzug daher.
Doch das war nicht immer so. Heute ist der angeblich herrschende
Trend der zum Unisex. Doch wenn sich Frauen wie Männer anziehen,
ziehen sich dann beide gleich an?
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Anne
Cuneo, Schon geht der Wald in Flammen auf
Bilgerverlag
269 Seiten Fr. 36.00 |
Frühling
1940. Einer der gefährlichsten Momente in der jüngeren
Geschichte der Schweiz. Wird Deutschland die Schweiz angreifen,
um nach Frankreich einzufallen? Die emigirierte Elite des deutschsprachigen
Theaters am Schauspielhaus Zürich steht unter Hochspannung
und leistet Widerstand, indem sie grosse Klassiker und in Deutschland
verbotene Moderne aufführt. Vom 18. März bis zum 22. Mai
werden hier zum ersten Mal im 20. Jahrhundert nacheinander Faust
I und Faust II inszeniert - ein Wagnis! Anne Cuneo lässt uns
daran teilnehmen, indem sie verfolgt, wie die jüdische Emigrantin
Aurelia Frohberg alias Ella Berg in die Gemeinschaft der Theaterleute
aufgenommen wird. Mit ihr geraten wir in geradezu familiäre
Nähe zu historischen Theatergrössen wie Maria Becker,
Anne-Marie Blanc, Ettore Cella, Therese Giehse, Heinrich Gretler,
Kurt Horwitz, Wolfgang Langhoff, Leopold Lindtberg und Paul Burkhard.
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Urs
Widmer, Reise an den Rand des Universums. Autobiographie
Diogenes
Verlag
336 Seiten Fr. 32.90 |
"Kein
Schriftsteller, der bei Trost ist, schreibt eine Autobiographie",
lautet der erste Satz. Urs Widmer hat die eigene Warnung in den
Wind geschlagen und ein großartiges Erinnerungsbuch verfasst.
Mit dreißig begann sein Leben als Schriftsteller. Die Zeit
davor bildet das Fundament seines Werks, und ihr ist dieses Buch
gewidmet, den Fakten und Erinnerungen, wie es "tatsächlich"
war. Eine persönliche Geschichte aus den für die Weltgeschichte
so entscheidenden Jahren 1938-1968.
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Petros
Markaris, Abrechnung.
Ein
Fall für Kostas Charitos Band 9
Für
alle, die Kostas Charitos lieben |
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Diogenes
336 Seiten Fr. 32.90 |
Griechenland,
2014: Der Staat liegt am Boden, die Drachme wird wieder eingeführt.
Sind die Helden von einst verantwortlich für die Misere von
heute? Vierzig Jahre nach dem Aufstand gegen die Militärdiktatur
will sich einer holen, was die klingenden Parolen der Studentenbewegung
damals versprachen: "Brot, Bildung, Freiheit". Und geht
dabei über Leichen.
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Christopher
Clark, Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg
zog
DVA
1000 Seiten, Abbildungen Fr. 53.90 |
Bahnbrechende
neue Erkenntnisse über den Weg in den Ersten Weltkrieg 1914
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich
wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am
Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. In seinem bahnbrechenden neuen
Werk kommt der renommierte Historiker und Bestsellerautor Christopher
Clark (Preußen) zu einer anderen Einschätzung. Clark
beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten
politischen Akteure in den europäischen Metropolen und zeichnet
das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen,
Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne
und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten,
in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen
verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte. Schon
jetzt zeigt sich, dass "Die Schlafwandler" eine der wichtigsten
Neuerscheinungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs
sein wird.
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Louis
Begley, Erinnerungen an eine Ehe
Suhrkamp
Verlag
222 Seiten Fr. 28.50 |
Philip,
ein erfolgreicher Schriftsteller, ist aus seiner Wahlheimat Paris
zurück nach New York gezogen. Er hat alles verloren, was ihm
lieb war, seine Frau und seine Tochter, doch nach der Trauer kam
die Resignation und mit ihr auch eine neue Art von Leichtigkeit.
Philip lebt in seinen Erinnerungen, ein glücklicher Witwer,
dem Ambitionen so fremd geworden sind wie Ängste. Dann begegnet
er Lucy, einer Jugendfreundin Lucy, die schöne Erbin, die lebenslustige
und frivole junge Frau, mit der er einst mondäne Partys feierte.
Jetzt ist sie eine gehässige alte Dame, die voller Verbitterung
über ihre Ehe mit Thomas Snow spricht, einem sozialen Aufsteiger,
von dem sie sagt, dass er ihr Leben zerstört habe. Und Philip,
der ihr zunächst nur widerwillig zuhört, lässt sich
infizieren von der Geschichte, die immer mehr Fragen aufwirft. Er
beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen, in der Vergangenheit
zu forschen. Dabei darf er sich, anders als in seiner Jugend, nicht
in Lucys Bann ziehen lassen.
Banker und Anwälte, holzgetäfelte Raucherzimmer und Sommerhäuser
in den Hamptons: "Erinnerungen an eine Ehe" ist ein konzentriertes,
temperamentvolles Sittendrama um Liebe, Kränkung und Verrat,
das Porträt einer widerspenstigen Frau und einer ganzen Gesellschaftsschicht.
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James
Salter, Alles, was ist
Berlin
Verlag
384 Seiten Fr. 32.90 |
Lang
erwartet: der neue Roman von James Salter eine Huldigung an das
New York der fünfziger und sechziger Jahre, an ein freies,
ungezügeltes Leben und die einst so glamouröse Welt der
Bücher und der Literatur.
Als Lieutenant Philip Bowman aus dem Pazifischen Krieg zurückkehrt,
der Schlacht von Okinawa knapp entronnen, liegt das Leben endlich
vor ihm. Er studiert, heuert bei einer Theaterzeitschrift an, beginnt
für einen Verlag Manuskripte zu lesen. Alles scheint möglich
in dem noch ungebändigten New York. Er wird Lektor in einem
angesehenen Verlag, diniert mit Schriftstellern, und er lernt Vivian
kennen, Vivian Amussen, das schöne unnahbare Mädchen aus
dem Süden. Ein Leben, wie er es sich vollkommener nicht hätte
erträumen können, und doch droht ihm alles zu entgleiten.
James Salter hat einen Roman über die Verlockungen und Verheißungen
New Yorks geschrieben, der ewig verführerischen Stadt, über
Versuchung und Täuschung.
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Michèle
Minelli, Wassergrab, 1
Aufbau
Verlag
285 Seiten Fr. 24.50 |
In
Zürichs Unterwelten
Zwei Frauen bereiten Kommissar Scheu Probleme: eine unkenntliche
Tote in der Kanalisation, die niemand vermisst, und eine einschüchternd
attraktive Lettin, die jemanden sucht. Unten, im Abwasserkanal bei
der von Ratten angefressenen Leiche, umfängt ihn eine eigentümliche
Welt von strenger Ordnung und wohltuender Stille. Gerade die fehlt
ihm neuerdings im Büro. Es wird nicht leichter durch die mysteriöse
Lettin, die ausgerechnet jetzt ihre vor 39 Jahren verschwundene
Mutter suchen lassen will.
Ein im wahrsten Sinne abgründiger Krimi mit einem Ermittler,
der seine Untiefen hat. Minellis Worte beleuchten die Figuren wie
das Blitzlicht einer Fotokamera." Zürichsee Zeitung.
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Lukas
Niederberger, Am liebsten beides. Wie man gute Enscheidungen
trifft
Patmos
192 Seiten Fr. 21.90 |
Geht
es im Sommer in die Berge oder ans Meer? Bewerbe ich mich auf die
neue Stelle oder bleibe ich am alten Arbeitsplatz? Will ich eine
Familie gründen oder nicht? Vor allem weitreichende Entscheidungen
zwingen uns, äußere Gegebenheiten zu beurteilen, uns
unserer eigenen Ziele bewusst zu werden, Unsicherheiten auszuhalten
oder Risiken einzugehen. Denn gute Entscheidungen verlangen den
Blick nach außen und nach innen. Lukas Niederberger zeigt,
wie Entscheidungsprozesse gelingen können. Er erläutert
neurologische und psychologische Zusammenhänge, vermittelt
nützliche Werkzeuge und bietet hilfreiche Unterstützung,
das eigene Entscheidungsverhalten besser kennenzulernen. Damit die
Wahl nicht zur Qual, sondern zur Möglichkeit wird, das eigene
Leben bewusst, lustvoll und selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.
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Sven
Regener, Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl
Schmidt
Galiani
Berlin
Fr. 36.80 |
"Es
geht um das Herz der Sache, Charlie. Es geht um Magical Mystery."
Ein Buch wie ein Rausch: Man braucht 48 Stunden, die Droge heißt
Sven Regener. Am Start: eine Handvoll ziemlich verrückter Techno-Freaks.
Und am Steuer: Karl Schmidt, der beste Freund von Frank Lehmann
Als Karl Schmidt, Opfer eines depressiven Nervenzusammenbruchs am
Tag der Maueröffnung, nach Jahren der Versenkung von alten
Kumpels zufällig in Hamburg als Bewohner einer drogentherapeutischen
Einrichtung wiedergefunden wird, ist das der Anfang einer seltsamen
Zusammenarbeit: Die alten Freunde, mittlerweile zu Ruhm und Reichtum
gelangt, wollen mit ihrem Plattenlabel auf einer Tour durch Deutschland
den Rave der 90er Jahre mit dem Hippiegeist der 60er versöhnen
und brauchen dazu einen, der immer nüchtern bleiben muss. Das
kommt Karl Schmidt gerade recht, denn der hat keine Lust mehr, sich
in einer Parallelwelt aus Drogen-WG, Hilfshausmeisterjob und gruppendynamischen
Wochenendausflügen zu verschanzen.
Und so beginnt eine Reise durch ein Land und eine Zeit im Umbruch,
unternommen von einer Handvoll Techno-Freaks, betreut von einem
psychisch labilen Ex-Künstler, für den dies der Weg zurück
in ein unabhängiges Leben sein soll.
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Zoe
Jenny, Spätestens morgen
Frankfurter
Verlagsanstalt
140 Seiten Fr. 28.60 |
Unvermutet
stark sind die zarten Geschöpfe dieser Geschichten. Sie halten
aus, wenn der Boden unter ihnen schwankt, schlagen um sich im Moment
der Gefahr und brechen aus ihrem Käfig aus, sobald sie Wind
unter ihren Flügeln fühlen. So wie Ginza, die in der pulsierenden,
übermächtigen Metropole Shanghai ihre Unabhängigkeit
verteidigt, indem sie mit Freundinnen in einer winzigen Wohnung
lebt und Touristen durch die Stadt führt. Oder Sophie, deren
eigensinnige Tochter Clarice ihren Fotografenfreund mit ins Sommerhaus
der Familie nimmt und damit das familiäre Gleichgewicht empfindlich
ins Wanken bringt. In ihren Erzählungen, die Zoë Jenny
hier erstmals in einem Band zusammenfasst, erweist sie sich als
Meisterin der kurzen Form: Es sind Geschichten mit bittersüßer
Resonanz, deren Wucht vom ersten Satz an mitreißt. Etwas Abgründiges
dringt durch jeden der scheinbar so sanften Sätze und umhüllt
sie mit feiner Melancholie. Es ist die Angst vor dem Verlust, das
Wissen um die verwundbaren Stellen, das unter der Oberfläche
mitschwingt.
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David
Och, Caniela Widmer, Und morgen seid ihr tot. 259 Tage als
Geiseln
DuMont
Buchverlag
320 Seiten Fr. 28.50 |
Es
sollte eine Reise entlang der Seidenstraße werden. Sie endete
in der Gewalt pakistanischer Taliban. Achteinhalb Monate lang lebte
ein Schweizer Paar in Todesangst. Nun erzählen sie ihre eindrucksvolle
Geschichte. Sie führt in eine Region, von der zwar in den Medien
viel die Rede ist, die aber kaum einer kennt: ins pakistanische
Waziristan, nahe der Grenze zu Afghanistan, ins Stammland der Taliban.
Am 1. Juli 2011 beginnt der Albtraum. Daniela Widmer und David Och
werden in Belutschistan (Pakistan) von einem bewaffneten Kommando
aus ihrem Reisebus gezerrt und 500 Kilometer Richtung Norden verschleppt.
Die "Gotteskrieger" wollen Lösegeld für sie
kassieren.
Im Laufe der Monate wird die Situation immer auswegloser. Als sich
in den Wintermonaten auch die letzte Hoffnung auf einen Erfolg der
Verhandlungen zerschlägt und die Bewachung immer nachlässiger
wird, treffen David und Daniela eine mutige Entscheidung.
Am 15. März 2012 gelingt die spektakuläre Flucht. Zurück
in die Schweiz. Doch gibt es das noch: ihr altes Leben?
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Daniel
Kehlmann, F
Rowohlt
Verlag
384 Seiten Fr. 32.90 |
"Jahre
später, sie waren längst erwachsen und ein jeder verstrickt
in sein eigenes Unglück, wußte keiner von Arthur Friedlands
Söhnen mehr, wessen Idee es eigentlich gewesen war, an jenem
Nachmittag zum Hypnotiseur zu gehen."
Mit diesem Satz fängt er an, Daniel Kehlmanns Roman über
drei Brüder, die auf je eigene Weise Heuchler, Betrüger,
Fälscher sind. Sie haben sich eingerichtet in ihrem Leben,
doch plötzlich klafft ein Abgrund auf. Ein Augenblick der Unaufmerksamkeit,
ein winziger Zufall, ein falscher Schritt, und was gespenstischer
Albtraum schien, wird wahr.
Es ist der Sommer vor der Wirtschaftskrise. Martin, katholischer
Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft
sich mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete,
mit einem Bein im Gefängnis stehende Finanzberater hat unheimliche
Visionen, teilt davon jedoch keinem etwas mit. Schattenhafte Männer,
sogar zwei Kinder warnen ihn vor etwas, nur: Diese Warnungen gelten
gar nicht ihm. Gemeint ist sein Zwillingsbruder Iwan, der ihm zum
Verwechseln ähnlich sieht, und schon nimmt das Unheil seinen
Lauf.
Daniel Kehlmanns Roman über Lüge und Wahrheit, über
Familie, Fälschung und die Kraft der Fiktion ist ein virtuoses
Kunstwerk vielschichtig, geheimnisvoll und kühn.
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Daniela
Schwegler/Vanessa Püntener, Traum Alp. Älperinnen
im Porträt
Rotpunkt
Verlag
Fr. 200 Seiten Fr. 39.50 |
Daniela
Schwegler hat Älplerinnen unterschiedlichster Couleur auf der
Alp besucht. Die dreizehn Frauen zwischen 20 und 75 Jahren erzählen,
wie sie den Alpsommer erleben, erleiden und sich an Natur, Tieren,
Sonne und Himmelblau erfreuen. Das Buch gibt Einblicke in den gelebten
Traum von der Alp, der für einige allzu Blauäugige auch
schnell zum Alptraum werden kann. Eindrückliche Reportagefotos
von Vanessa Püntener setzen die Älplerinnen und ihren
Arbeitsalltag in Szene. Jedes Porträt wird mit einem attraktiven
Wandervorschlag von der Alp aus und mit einem Älplerinnen-Rezept
abgerundet.
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Bettina
Spoerri, Konzert für die Unerschrockenen
Braumüller
Literaturverlag
462 Seiten Fr. 32.90 |
Wie
ein Familienmythos zur Geschichte eines Menschen mit einem schwierigen
Schicksal wird: Der Tod ihrer jüdischen Großtante, der
Cellistin Leah, verändert für Anna nicht nur den Blick
auf einen geliebten Menschen, sondern auch die Perspektive auf ihr
eigenes Leben. Anna reist von Zürich nach London, um Abschied
von ihrer Großtante Leah zu nehmen. Die Tagebücher der
Verstorbenen bringen die wenigen Versatzstücke aus Leahs Leben
und die Handvoll Schwarz-Weiß-Fotografien, die Anna bis dahin
bekannt waren, in Bewegung, zeigen Widersprüche, füllen
sich mit Geschichten, Bildern, Musik. Zerrissen zwischen ihren Rollen
als Mutter, Geliebte und Künstlerin versuchte die jüdische
Cellistin Leah ihren Weg zu gehen - unerschrocken und abenteuerlustig,
aber auch hart geprüft von Flucht und Verlust. Im Spiegel von
Leahs Aufzeichnungen, in Auseinandersetzungen mit ihrer Familie
und in der aufkeimenden Liebe zu einem Mann gewinnt Anna einen neuen,
befreienden Blick auf die Geschichte ihrer Familie, befragt ihre
Ängste und Hoffnungen - und wagt endlich den Aufbruch. Die
Geschichte von Anna hinterfragt, wie sehr wir von den Umständen
geprägt sind, in die wir hineingeboren werden. Sind wir von
familiären Wiederholungsmustern bestimmt oder können wir
Grenzen durchbrechen und neue Wege einschlagen? "Konzert für
die Unerschrockenen" ist die aufwühlende Erzählung
eines leisen Erdbebens, das alte Verkrustungen aufbricht und aus
der Vergangenheit eine Zukunft entstehen lässt.
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Peter
Bieri, Eine Art zu leben. Ueber die Vielfalt menschlicher
Würde
Hanser
Verlag
384 Seiten Fr. 34.90 |
Die
Würde ist das höchste Gut des Menschen. Doch was meinen
wir eigentlich, wenn wir von Würde sprechen? Peter Bieris lang
erwartetes neues Buch handelt von diesem zentralen Thema unseres
Lebens. Mit einem einzigen Begriff ist die menschliche Würde
nicht zu fassen. Bieri nähert sich ihr deshalb als Beobachter:
An Beispielen aus dem Alltag und der Literatur entwickelt der Philosoph
aus der Schweiz eine Vorstellung von Würde, die von unserem
Umgang mit anderen und mit uns selbst abhängt. Würde,
so stellt sich heraus, ist keine abstrakte Eigenschaft, sondern
eine bestimmte Art zu leben. In wunderbar klarer Sprache entwickelt
Bieri seine Philosophie: eine wahre Schule des Lebens.
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Swetlana
Alexijewitsch, Secondhand-Zeit.
Leben
auf den Trümmern des
Sozialismus
Hanser
576 Seiten Fr. 37.90 |
Der
Kalte Krieg ist seit über zwanzig Jahren vorbei, doch das postsowjetische
Russland sucht noch immer nach einer neuen Identität. Während
man im Westen nach wie vor von der Gorbatschow-Zeit schwärmt,
will man sie in Russland am liebsten vergessen. Inzwischen gilt
Stalin dort vielen, auch unter den Jüngeren, wieder als großer
Staatsmann, wie überhaupt die sozialistische Vergangenheit
immer öfter nostalgisch verklärt wird. Für Swetlana
Alexijewitsch leben die Russen gleichsam in einer Zeit des "secondhand",
der gebrauchten Ideen und Worte. Wie ein vielstimmiger Chor erzählen
die Menschen in ihrem neuen Buch von der radikalen gesellschaftlichen
Umwälzung in den zurückliegenden Jahren.
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Lukas
Hartmann, Abschied von Sansibar
Diogenes
Verlag
336 Seiten Fr. 32.90 |
Eine
Prinzessin von Sansibar, die mit einem Hamburger Kaufmann durchbrennt.
Mit dieser verbotenen Liebe beginnt Ende des 19. Jahrhunderts die
Saga einer west-östlichen Familie zwischen Europa und der arabischen
Welt. Ein historischer Roman nach der wahren Geschichte von Emily
Ruete.
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Georg
Weber, Christa de Carouge. Schwarz auf Weiss
Römerhof
Verlag
250 Seiten, Abb. Fr. 44.00 |
Christa
de Carouge: Eine Frau, ein Stil, eine Farbe - Schwarz. Der Autor
Georg Weber schildert in der ersten Biographie über die international
renommierte Schweizer Modeschöpferin ein Leben vor dem Hintergrund
turbulenter Zeiten. In ihren Kleidern finden die Aufbruchsstimmung
der Nachkriegsjahre, die wilden Sechziger und der lebensfreudige
Nihilismus der Punks ebenso ihren Niederschlag wie die Rückbesinnung
auf Essentielles zu Beginn des neuen Jahrtausends. Im reich bebilderten
Band, der in enger Zusammenarbeit mit Christa de Carouge entstand,
wird eine Frau greifbar, die Mode-Neuland betrat, ihre eigenen Maßstäbe
setzte und ungeachtet aller Extravaganzen ihrer Umgebung nie das
Wesentliche aus den Augen verlor.
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Milena
Moser, Das wahre Leben
Nagel
& Kimche
320 Seiten Fr. 27.90 |
Zwei
Frauen in der Mitte ihres Lebens, beide in der Krise. Nevada ist
krank und lernt gerade damit umzugehen. Immer noch unterrichtet
sie Yoga und das so erfolgreich, dass ihr eine Klasse mit schwierigen,
absturzgefährdeten Mädchen anvertraut wird. Erika dagegen
beschließt angesichts ihres Versagens als Mutter und Ehefrau
das zu tun, was ihr niemand zutraut: Sie verlässt ihr luxuriöses
Zuhause am Zürichberg und zieht in eine heruntergekommene Vorstadtsiedlung.
Dort lernt sie Nevada kennen, die unverhofft von der großen
Liebe erwischt wird. Mit Witz, Verve und voller Zuneigung lockt
Moser ihre Figuren durch existentielle Höhen und Tiefen. Eine
intensive Liebesgeschichte rund um Schmerz, Krankheit und Trennung.
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Peter
Stamm, Nacht ist der Tag
S.Fischer
Verlag
320 Seiten Fr. 28.90 |
Gillian
ist eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin, sie ist eine schöne
Frau, sie führt eine abgesicherte Beziehung mit Matthias, sie
hat ihr Leben unter Kontrolle. Eines Nachts hat das Paar nach einem
Streit einen Unfall, ihr Wagen rammt auf nasser Straße ein
Reh. Matthias stirbt, sie erwacht im Krankenhaus. Mit einem zerstörten
Gesicht. Erst langsam setzt sich ihr Leben wieder zusammen und eine
Geschichte aus der Vergangenheit wird zu einer möglichen Zukunft.
Eindringlich, mit leisen Worten und unausweichlichen Bildern erzählt
Peter Stamms neuer großer Roman von einer Frau, die ihr Leben
verliert, aber am Leben bleiben muss eine Tragödie, die zu
einem Neuanfang wird.
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Franz
Hohler, Gleis 4
Luchterhand
Literaturverlag
224 Seiten Fr. 25.90 |
Manchmal
kommt alles ganz anders. Und das muss noch nicht einmal das Schlechteste
sein.
Eigentlich will Isabelle nur für ein paar unbeschwerte Tage
in den Urlaub nach Italien fliegen. Doch dann bricht der ältere
Herr, der ihr am Bahnhof zum Flughafen freundlicherweise den Koffer
zu den Gleisen hinaufträgt, plötzlich tot zusammen. Und
damit gerät Isabelle in eine ebenso ungeheuerliche wie geheimnisvolle
Geschichte, die ihr gewohntes Leben völlig durcheinanderrüttelt.
Eigentlich will Isabelle, die Abteilungsleiterin eines Altersheims,
nur zum Flughafen, um einer Freundin in den Urlaub nach Stromboli
nachzureisen. Doch dann geschieht etwas, das ihre Pläne und
ihr Leben völlig aus den Fugen geraten lässt. Denn der
höfliche ältere Herr, der ihr am Bahnhof zum Flughafen
anbietet, ihren Koffer die Treppe zu den Gleisen hochzutragen, bricht,
oben angekommen, plötzlich tot zusammen. Isabelle muss daraufhin
ihren Abflug notgedrungen verschieben. Wieder zuhause in ihrer Wohnung
angekommen, merkt sie allerdings, dass sie im Grunde gar nicht mehr
verreisen möchte. Denn sie fühlt sich dem toten Mann verpflichtet,
über den sie gerne mehr erfahren möchte. Überdies
hat sie in ihrer Verwirrung am Bahnsteig versehentlich eine Mappe
des Verstorbenen mitgenommen, in der sich das Handy des Toten befindet.
Und während sie noch überlegt, ob sie das Telefon nicht
schnellstens zur Polizei bringen sollte, fängt es plötzlich
an zu klingeln Nach seinem großen Erfolg Es klopft hat Franz
Hohler mit Gleis 4 wieder einen höchst raffinierten Roman voller
überraschender Kehren und Wendungen geschrieben ein Lesevergnügen
ersten Ranges.
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Alex
Capus, Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
Hanser
Verlag
272 Seiten Fr. 27.90 |
Von
drei Helden wider Willen erzählt Alex Capus in seinem neuen
Roman: Vom Pazifisten Felix Bloch, der nach 1933 in den USA beim
Bau der Atombombe hilft. Von Laura d Oriano, die Sängerin werden
will und als alliierte Spionin in Italien endet. Und von Emile Gilliéron,
der mit Schliemann nach Troja reist und zum größten Kunstfälscher
aller Zeiten wird. Nur einmal können die drei einander begegnet
sein: im November 1924 am Hauptbahnhof Zürich. Doch ihre Wege
bleiben auf eigentümliche Weise miteinander verbunden. Capus
treibt seinen Erzählstil des faktentreuen Träumens zu
neuer Meisterschaft. Heiter und elegant, lakonisch und zart folgt
der Erfolgsautor aus der Schweiz den exakt recherchierten Lebensläufen
seiner Helden.
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Rüdiger
Safranski, Goethe - Kunstwerk des Lebens
Hanser
Verlag
800 Seiten Fr. 37.90 |
Das
Goethe-Buch für unsere Zeit: Rüdiger Safranski nähert
sich dem letzten Universalgenie aus den primären Quellen Werke,
Briefe, Tagebücher, Gespräche, Aufzeichnungen von Zeitgenossen.
So wird Goethe ungewohnt lebendig: Ein junger Mann aus gutem Hause,
dem Studentenleben zugetan und dauerverliebt, wird Bestsellerautor,
bekommt eine gutdotierte Stellung, dilettiert in Naturforschungen,
flüchtet nach Italien, lebt in wilder Ehe und bei alledem schreibt
er seine unvergesslichen Werke. Doch er wollte noch mehr: Das Leben
selbst sollte zum Kunstwerk werden. Safranskis souverän geschriebenes
Buch macht uns zu Zeitgenossen dieses Menschen und schildert eindringlich,
wie Goethe sich zu Goethe gemacht hat.
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Thomas
Glavinic, Das grössere Wunder
Hanser
Verlag
522 Seiten Fr. 32.90 |
Jonas
ist Tourist in einer Todeszone, er nimmt an einer Expedition zum
Gipfel des Mount Everest teil. Während des qualvollen Aufstiegs
hängt er seinen Erinnerungen nach. An seine wilde Kindheit,
an das grausame Schicksal seines Bruders Mike, an seine endlosen
Reisen nach Havanna, Tokio, Jerusalem und Oslo. Und schließlich
an die magische Begegnung mit Marie, seiner großen Liebe,
die sein ganzes Leben verändert. Thomas Glavinics Roman ist
eine Expedition ins Ungewisse, ein unvergleichliches Buch, packend
und verstörend zugleich, von einer leidenschaftlichen Energie
und enormen Suggestivkraft. Und ein Buch der Liebe.
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Jens
Steiner, Carambole. Ein Roman in zwölf Runden
Dörlemann
224 Seiten Fr. 27.00 |
Da
sind die drei Jugendlichen, die Pläne aushecken fu r die bevorstehenden
Schulferien und dabei genau wissen, dass auch dieses Jahr nichts
geschehen wird, da ist die Troika, die sich regelmäßig
zum Carambole-Spiel trifft, da ist Schorsch, der immer dann auftaucht,
wenn man ihn nicht erwartet, und da sind die beiden verfeindeten
Bru der, die seit jenen Erbschaftsstreitigkeiten nie mehr miteinander
gesprochen haben. Im Dorf verharren die Menschen in ihrem Alltag
wie gelähmt, während sich um sie herum alles verändert:
Restaurants schließen, neue Wohnviertel entstehen, soziale
Netze zerbrechen,Familien fallen auseinander.
In zwölf Runden nähert sich Jens Steiner diesem sozialen
Gefu ge an, lässt die Dorfmenschen in ihrerHilflosigkeit erstarren
und öffnet ganz kleine Lücken, durch die hindurch ein
Schritt in eine wenn auch unsichere Zukunft möglich wäre.
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Clemens
Meyer, Im Stein
S.Fischer
Verlag
560 Seiten Fr. 32.90 |
Clemens
Meyers zweiter Roman: Ein großes Gesellschaftsepos unserer
Zeit.
Ein vielstimmiger Gesang der Nacht: Prostituierte, Engel und Geschäftsmänner
kämpfen und Geld und Macht und ihre Träume. Eine junge
Frau steht am Fenster, schaut in den Abendhimmel, im Januar laufen
die Geschäfte nicht, die Gedanken tanzen ihn ihrem Kopf. "Der
Pferdemann", der alte Jockey, sucht seine Tochter. "Der
Bielefelder" rollt mit neuen Geschäftskonzepten den Markt
auf, investiert in Clubs und Eroscenter. "AK 47" liegt
angeschossen auf dem Asphalt. Schonungslos und zärtlich schreibt
Clemens Meyer in seinem großen Roman von den Menschen, den
Nachtgestalten, von ihrem Aufstieg und Fall, vom Schmutz der Straße
und dem Fluss des Geldes. Mit großer Kraft und Emotion erzählt
er die Geschichte einer Stadt, die zum Epochen-Roman unserer Zeit
wird.
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Patrick
Modiano, Der Horizont
Hanser
Verlag
176 Seiten Fr. 25.90 |
Während
einer Demonstration stoßen sie in einem Metroeingang zufällig
zusammen, Margaret Le Coz und Jean Bosmans. Sie, geboren in Berlin
als Tochter einer französischen Mutter, hält sich mit
Gelegenheitsjobs über Wasser, er schreibt an seinem ersten
Roman. Die beiden werden für kurze Zeit ein Liebespaar. Bis
Margaret Hals über Kopf aus Paris flieht. Vierzig Jahre später
spürt Bosmans dieser verlorenen Liebe nach. Was ihm bleibt
sind seine Erinnerungen und eine konkrete Spur, die in eine Berliner
Buchhandlung führt. Patrick Modianos neues Buch in Frankreich
als sein schönster Roman über das Vergehen der Zeit gerühmt
ist die Geschichte eines jungen Paares in den unruhigen sechziger
Jahren.
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Uwe
Timm, Vogelweide
Kiepenheuer
& Witsch
336 Seiten Fr. 28.00 |
Der
große Roman über die Macht des Begehrens
Der neue, wunderbar choreographierte und vielschichtige Roman Uwe
Timms erzählt mit hoher Intensität und zugleich fast meditativer
Ruhe, präzise, schön, komisch und klug von der Macht des
Begehrens, von den geheimnisvollen Spielregeln des Lebens und von
der Kunst des Abschieds.
Ein Mann hat alles verloren, seine Freundin, seine Geliebte, seinen
Beruf, seine Wohnung, er hat einen Bankrott hinter sich und ist
hoch verschuldet. Nun lebt er für eine Weile ganz allein auf
einer Insel in der Elbmündung, versieht den Dienst als Vogelwart.
Ein geradezu eremitisches Dasein, das durch einen Anruf durcheinandergewirbelt
wird. Anna kündigt ihren Besuch an eben jene Anna, die vor
sechs Jahren vor ihm nach New York geflohen ist und zuvor sein Leben
komplett aus den Angeln gehoben hat. Und während Eschenbach
sich auf das Wiedersehen mit ihr vorbereitet, seinen Alltagsritualen
folgt, Vögel zählt und Strandgut sammelt, besuchen ihn
die Geister der Vergangenheit und es entfaltet sich die Geschichte
von Eschenbach, Selma, Anna und Ewald. Es ist die Geschichte von
zwei Paaren, die glücklich miteinander waren und es nicht bleiben
konnten, als Eschenbachs große, verbotene, richtige und falsche
Leidenschaft für Anna entbrannte. Uwe Timm lässt ein konturscharfes
Bild unserer Gegenwart entstehen, in der die Partnerwahl einerseits
von Optimierungsstrategien, andererseits von entfesselter Irrationalität
geleitet wird und immer auf dem Prüfstand steht. Ein Roman,
der den Leser packt und wieder loslässt, auf dass er seinen
eigenen Gefühlen und Wertvorstellungen nachspüren kann.
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Verena
Röthlingshöfer. Wollrausch - Das myOma-Strickbuch
Frech
Verlag
96 Seiten, farb. Abb. Fr. 21.90 |
Wollrausch
- Das MyOma-Strickbuch. Modelle im original MyOma-Design. Coole
Omas stricken stylische Accessoires. Mützen, Schals und Stulpen
im urbanen MyOma-Style endlich zum Selberstricken. Witzige Bilder
und Geschichten rund um das Label MyOma und die coolen Omas.
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Jo
Lendle, Was wir Liebe nennen
Hanser
Verlag
256 Seiten Fr. 28.50 |
Die
Reise in ein fremdes Land wird zu einem Aufbruch in ein neues Leben
Lambert ist Zauberer, aber er ist es nicht gern. Trotzdem akzeptiert
er freundlich alles, was das Schicksal sich so für ihn ausdenkt
bis er bei einem Auftritt in Kanada Fe kennenlernt, die ausgestorbene
Tierarten erforscht. Die beiden verbringen ein paar Stunden miteinander,
und schon geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Bald muss Lambert
sich entscheiden: Will er zurück in sein altes Leben in Osnabrück,
wo seine Freundin auf ihn wartet, oder setzt er alles aufs Spiel?
Ein zauberhafter Roman über das Wesen der Liebe und warum manchmal
nur ein Trick die Rettung bringt. |
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Markus
Ramseier, Vogelheu
Haymon
336 Seiten Fr. 31.80 |
Jahrelang
war der Rebberg neben dem elterlichen Wellness-Hotel das private
Paradies von Flo. Hier, an der Seite von Großvater Schneck,
dem geerdeten Weinbauern, Erfinder, Fabulierer, Charmeur, in der
geborgenen Welt ihrer Kindheit, fühlte sich das Leben für
Flo richtig an Wellness pur. Doch auch der Großvater kann
die Zeit nicht anhalten: Als ein Brand sein Haus am Fuß des
Rebbergs zerstört, ahnt Flo erstmals, was Abschiednehmen heißt
und dass für sie der Moment gekommen ist, in ihr eigenes Leben
hinauszutreten.
Beeindruckend gelassen, mit liebevollem Blick für die vielen
zauberhaften Details rund um uns und mit feiner Ironie erzählt
Markus Ramseier Flos Geschichte: eine Geschichte von der Sehnsucht
nach der vertrauten Welt der Kindheit und von der Suche nach dem
eigenen Weg durch das Leben.
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Donna
Hay, Frisch
und leicht. 180 schnelle, schlanke Rezepte für die
perfekte
Balance
AT
Verlag
208 Seiten Fr. 32.90 |
Donna
Hay ist entschieden kein Fan von Diäten. Stattdessen plädiert
sie in ihrem neuesten Buch für eine ausgewogene, leichte und
gesunde Küche, die aber dennoch voller Aromen ist und auch
Raum für Genuss und die eine oder andere kleine Schwäche
lässt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Gemüse, wenig und
gesunden Kohlenhydraten, vorzugsweise in Form von (Vollkorn-)Getreide,
sowie Eiweiss. Das Buch präsentiert über 180 Rezepte,
die frische Produkte mit Zutaten aus dem Vorratsschrank kombinieren
gespickt mit persönlichen Tipps und Tricks, wie man die Gerichte
leichter machen kann. Vom Frühstück über den schnellen
Mittagslunch bis zum unkomplizierten Abendessen und zu verführerischen
Desserts, die natürlich nicht fehlen dürfen, bietet jedes
Kapitel wahre "Power Foods", die uns Tag für Tag
die Energie geben, die wir im Alltag brauchen. Alle Rezepte im unverwechselbaren,
typischen Donna-Hay-Stil: Geschmackskombinationen mit dem gewissen
Etwas, die mit minimalem Aufwand raffinierte Gerichte ergeben, zuverlässig,
schnell und unkompliziert. Fotos: William Meppem.
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Jennifer
Egan, Black Box
Schöffling
Verlag
72 Seiten Fr. 14.90 |
Für
ihren erfolgreichen Roman "Der größere Teil der
Welt" erhielt Jennifer Egan den Pulitzer-Preis und zahlreiche
andere Auszeichnungen nicht zuletzt deshalb, weil sie in ihrem Werk
immer wieder mit Erzählweisen experimentiert und verblüffend
präzise unser heutiges Lebensgefühl trifft oder sogar
Blicke in die Zukunft wagt.
Für ihre neue Geschichte "Black Box" gibt es noch
keine Bezeichnung, denn auch hier betritt sie Neuland: Die Story
wurde getwittert und erschien erst, nachdem die Kurznachrichten
gesendet waren, gebündelt im New Yorker. In der festgelegten
Zeichenzahl von 140 Zeichen pro Tweet entfaltet Jennifer Egans Text
eine ungeheure Explosionskraft. Eine namenlose, auf sich gestellte
Frau ist auf einen hochrangigen Verbrecher angesetzt: Ihre Aufzeichnungen
entfesseln eine atemberaubende, von Agententhrillern inspirierte
Verfolgungsjagd, offenbaren dabei aber auch schonungslos den Umgang
mit weiblicher Schönheit und technisch aufgerüsteten Körpern
eben als Black Box.
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Otto
de Kat, Eine Tochter in Berlin
Schöffling
Verlag
200 Seiten Fr. 28.50 |
"Unternehmen
Barbarossa, Papa, 22. Juni, sie überfallen Russland, Carl hat
den Befehl gesehen!" Frühling 1941: Oscar Verschuur, niederländischer
Diplomat in Bern, erhält die geheime Information über
Hitlers geplanten Überfall auf Russland. Die Nachricht stammt
aus verlässlicher Quelle, seine Tochter Emma ist mit dem Deutschen
Carl Bielenberg verheiratet, der im Außenministerium arbeitet.
Oscar weiß, dass er diese Nachricht weitergeben muss, dass
er die Alliierten warnen muss, dass der Überfall verhindert
werden muss, aber er zögert, denn er weiß auch, dass
sein geheimes Treffen mit Emma beobachtet wurde. Wenn er die Information
weitergibt, ist Emma in Gefahr. Der einzige Mensch, den er ins Vertrauen
ziehen kann, sitzt als Churchills engster Berater in London. Nach
einer beschwerlichen Reise durch das verdunkelte Europa erreicht
er London, wo auch seine Frau Kate lebt. Sein unangekündigter
Besuch hat ebenso unerwartete wie dramatische Folgen.
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Angelika
Taschen, Great retreats, Yoga. Englisch, deutsch und französischer
Text
Taschen
Verlag
319 Seiten, farbige Fotos Fr. 24.00 |
Ihnen
steht der Sinn nach einem Kurzurlaub, in dem man sich wirklich entspannen
und die Batterien neu aufladen kann? Dann sollten Sie es mit einem
Yoga Retreat versuchen. Selbst wenn Sie nicht nach völliger
Erleuchtung streben - ein inneres Leuchten schadet auf keinen Fall,
und das tritt garantiert nach einem Retreat ein. Denn Yogis kennen
sich mit dem positiven Einfluss der Natur und des Feng-Shui auf
Körper, Geist und Seele aus, und so finden sie immer die schönsten
Umgebungen für ihre Retreats. Die gesunde biologische (und
meist vegetarische) Küche entschlackt und verhilft zu neuer
Energie in kurzer Zeit - nicht zu vergessen die täglichen Yogaübungen,
angeleitet von den bekanntesten und besten internationalen Yogalehrern.
Und ob allein, mit einem Freund oder Partner oder in der Gruppe,
Sie werden fast immer auf nette Mitreisende treffen. Um den richtigen
Ort mit guten Lehrern zu finden, hat Angelika Taschen für Sie
die schönsten und besten Yoga Retreats in aller Welt gesucht
- darunter ein exotisches Luxushotel in Bhutan, einen spirituellen
Ashram in Indien, ein Bauerngut in der Toskana und ein Beach Resort
in Mexiko. Aber seien Sie gewarnt: Yoga kann ganz schnell zu einer
Lebenseinstellung werden, und bevor Sie sich versehen, planen Sie
Ihren Tagesablauf und sogar Ihren Urlaub rund um Ihre Yogapraxis.
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Er
war Deutschlands berühmtester Literaturkritiker, geachtet und
gefürchtet zugleich. Marcel Reich-Ranicki ist am 18. September
im Alter von 93 Jahren gestorben |
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Zürich
geht aus 2013/2014
Gourmedia
124 Seiten Fr. 24.50 |
Die
«Gerold Chuchi» (unser Titelbild) ist eins von 71 Restaurants,
die wir im ZÜRICH GEHT AUS! 2013/2014 neu aufgenommen haben.
Das sind bei 185 Lokalen, die wir Ihnen in unserem Magazin empfehlen,
über ein Drittel neue Betriebe, so viele wie noch nie. |
Das
altbewährte Fülscher-Kochbuch wird im September
wieder neu erscheinen. Weitere interessante Kochbücher warten
auf Sie |
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Joel
Dicker, Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Piper
736 Seiten Fr. 32.90 |
Ein
Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste
der USA: 33 Jahre nachdem die zauberhafte Nola dort spurlos verschwand,
taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten
...Dieser raffinierte, anspielungsreiche Roman liest sich wie ein
Krimi und ist doch viel mehr!
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen
Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in
einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans,
mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich
bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren
verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis
mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet
und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält,
ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen
selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der
Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration
für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora
und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln.
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Roswitha
Kuhn, Nachsuche. Noldi Oberholzers erster Fall
Gmeiner
Verlag
439 Seiten Fr. 17.90 |
Ein
Hund und ein Jäger machen an einem Novembermorgen im idyllischen
Tösstal eine grausame Entdeckung. Und schon hat Noldi, der
Dorfpolizist, eine nackte weibliche Leiche am Hals, nach der kein
Hahn zu krähen scheint. Weder jung noch attraktiv, kein Opfer
eines Sexualverbrechens, ist sie auch uninteressant für die
Presse. Doch kaum hat Noldi die Identität der Toten ermittelt,
ist er umringt von Verdächtigen, die alle kein rechtes Alibi
haben. Und die mit Alibi sind erst recht verdächtig.
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Martin
Suter, Allmen und die Dahlien. Allmen Band 3
Diogenes
Verlag
224 Seiten Fr. 26.90 |
Ein
Dahliengemälde von Henri Fantin-Latour, einige Millionen wert,
wurde entwendet. Die steinreiche alte Dame, der es gehörte,
Dalia Gutbauer, hat ein auffallend emotionales Verhältnis zu
diesem Bild. Johann Friedrich von Allmen soll es wiederbeschaffen
um jeden Preis. Fall Nummer drei führt ihn und Carlos in das
Labyrinth eines heruntergekommenen Luxushotels. Und damit in die
Welt der Reichen und Schönen umschwirrt von all denen, die
auch dazugehören wollen.
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Stephen
King, Joyland
Heyne
352 Seiten Fr. 28.50 |
In
Joyland nimmt der Autor den Leser auf einen Trip in die Siebzigerjahre
mit. Auf verhängnisvolle Weise kreuzen sich in einem kleinen
Vergnügungspark die Wege eines untergetauchten Mörders
und eines Kindes. Und mitten im sich überschlagenden Geschehen
steht ein junger, unschuldiger Student und weiß: Irgendwann
ist es mit der Unschuld vorbei. Irgendwann hört jeder Spaß
auf.
Um sich sein Studium zu finanzieren, arbeitet Devin Jones während
der Semesterferien im Vergnügungspark Joyland an der Küste
von North Carolina. Drei Dinge sind es, die ihn im Laufe des Sommers
1973 vor allem beschäftigen: Seine große Liebe Wendy
gibt ihm per Brief den Laufpass. In der Geisterbahn Horror House
soll es spuken, nachdem dort ein Mädchen ermordet wurde. Und
er fragt sich, welches Geheimnis sich wohl hinter der schönen
jungen Frau mit ihrem behinderten Sohn verbirgt, an deren Strandvilla
er jeden Tag vorbeikommt. Vom unbekümmerten Schaustellerleben
in Joyland fasziniert, verlängert Devin seinen Aufenthalt.
Mit seinen neugierigen Nachforschungen tritt er jedoch eine Lawine
von Ereignissen los, bei denen es schließlich um Tod oder
Leben geht ...
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Markus
Gabriel, Warum
es die Welt nicht gibt
Ullstein
Verlag
272 Seiten Fr. 24.90 |
Eine
kluge Betrachtung der Welt, in der es neben Hegel, Schelling und
Wittgenstein auch um die Existenz von Einhörnern auf der Rückseite
des Mondes sowie um die Simpsons und Lars von Trier geht.
Markus Gabriel, Deutschlands jüngster Philosophieprofessor,
widmet sich den schwindelerregend großen Fragen der Menschheit.
Dass es die Welt nicht gibt, ist eine alte Weisheit, die aber noch
immer niemand richtig verstanden hat. Denn meistens wird daraus
geschlossen, dass es dann eben gar nichts gibt. Mit Freude an geistreichen
Gedankenspielen, Sprachwitz und Mut zur Provokation legt Gabriel
dar, dass es zwar nichts gibt, was es nicht gibt die Welt aber unvollständig
ist. Wobei eine gute Prise Humor durchaus dabei hilft, sich mit
den Abgründen des menschlichen Seins auseinanderzusetzen.
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Eugen
Ruge, Cabo de Gata
Rowohlt
Verlag
208 Seiten Fr. 28.50 |
Ein
Mann lässt alles hinter sich: seine Stadt, sein Land, sein
bisheriges Leben. Mit nicht viel mehr als einer Hängematte
und ein paar Schreibheften im Gepäck steigt er in einen Zug
Richtung Süden. Der Zufall bringt ihn nach Cabo de Gata, ein
Fischerdorf an der Mittelmeerküste. Die Landschaft ist öde,
ein kalter Wind weht: kein Ort zum Bleiben. Und doch bleibt er,
ein einsamer Gast in der Pension der alten Witwe. Das einzige Wesen,
zu dem er Kontakt aufnimmt, ist eine Katze. Und plötzlich glaubt
er zu begreifen, dass sie ihm etwas mitteilen will... |
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Arno
Gruen, Dem Leben entfremdet. Warum wir wieder lernen müssen
zu
empfinden
Klett
Cotta
208 Seiten Fr. 27.90 |
Wir
leben in einer vollkommen durchkon-struierten Welt und sind unfähig,
lebendig, mitfühlend und empathisch die Wirklichkeit wahrzunehmen.
Anlass für eine Fundamentalkritik an unserer Zivilisation durch
den bedeutenden Psychoanalytiker und Gesellschaftskritiker Arno
Gruen.
Unser Bewusstsein und unsere Wirklichkeit sind beherrscht von Krisen,
Hass, Exzessen und Gewalt bis hin zur Verachtung des Menschlichen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse, Technik und Informatik beeinflussen,
beaufsichtigen, befehlen uns: Das abstrakte Bewusstsein entfremdet
uns unaufhaltsam dem Leben. Das Empfinden für die Wirklichkeit
und das Mitgefühl für andere Menschen werden zunehmend
durch ein unnatürliches und nicht mehr menschliches Bewusstsein
abgewertet und unterdrückt. So nehmen wir den Ursprung unseres
selbstzerstörerischen Tuns nicht mehr wahr. Das empathische
Bewusstsein würde es uns ermöglichen, den Weg des Lebens
neu zu entdecken.
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Regula
Stämpfli, Die Vermessung der Frau. Von Botox, Hormonen
und
anderem
Irrsinn
Gütersloher
Verlagshaus
191 Seiten Fr. 25.90 |
Tatort
Körper: Warum wir alles für die Schönheit tun und
trotzdem nicht glücklicher werden
Botox, Turbo-Diäten, Schönheitsoperationen oder Schamlippen-Bleaching.
Was bringt immer mehr Frauen dazu, sich willig zur Schlachtbank
der Körperindustrie führen zu lassen? Scharfzüngig
und faktenreich geht Regula Stämpfli der Frage nach, warum
sich gerade Frauen seit Jahrhunderten vermessen, wiegen und durchbuchstabieren
lassen. Ist der Schönheitswahn unserer heutigen Zeit nur eine
medial angefeuerte Marketingstrategie oder schon eine neue Religion?
Mit einem philosophischen Blick auf Kunst, Literatur und Geschichte
lotet Stämpfli die Untiefen einer Welt aus, in der nur noch
ein optimales Kilo- und Zentimeterverhältnis zählt und
natürlich das richtige Geburtsjahr. In einer plakatierten Welt
voller vom Hungertod bedrohter Size-Zero-Models geht die Autorin
der Frage nach, wie wir wieder lernen können, unser eigenes
Begehren und unsere eigene Schönheit zu finden.
Botox, Turbo-Diäten, Body-Mass oder was macht Frauen wertvoll?
Eine freche und faktenreiche Abrechnung mit dem Diktat fragwürdiger
Schönheits- und Gesundheitsideale
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Arno
Camenisch, Fred und Franz
Engeler
Verlag
80 Seiten Fr. 25.00 |
Mit
dem Anfang beginnt auch das Ende, sagt der Franz zum Fred. Der trauert
der Maria nach. Franz scheint etwas durchtriebener und findet selber
doch kein Ende mit der verheirateten Magdalena. In 24 alltäglichen
Szenen lässt Arno Camenisch die beiden ungleichen Brüder
im Geiste über den Lauf der Welt räsonieren und über
das, was sie am Laufen hält, die Liebe – das Finden und
Verlieren, das Festhalten und Loslassen. In Bildern klar wie Glas
und mit seinem unverwechselbaren Ohr für das Tragische und
das Komische in grossen wie in kleinen Reden schreibt Arno Camenisch
über eine Freundschaft, die so verlässlich ist wie der
Gang der Jahreszeiten: am Ende steht man immer wieder an einem neuen
Anfang.
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Der
Duden Band 1: Die deutsche Rechtschreibung. 26. Auflage 2013
Bibliographisches
Institut
1216 Seiten Fr. 40.50 |
So
einen Duden gab es noch nie: Die neue, komplett überarbeitete,
26. Auflage des umfassenden Standardwerks zur deutschen Rechtschreibung
enthält das gedruckte Buch, die Rechtschreibsoftware für
PC und die Wörterbuch-App für Smartphones und Tablets.
So hat man den aktuellen Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache
immer zur Hand, ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs. Mit
seinen 5 000 neuen Wörtern bietet der "Duden - die deutsche
Rechtschreibung" nun 140 000 Stichwörter mit über
500 000 Bedeutungserklärungen und zusätzlichen Angaben
zu Worttrennung, Aussprache, Grammatik, Etymologie und Stil. Die
Regeln sind leicht verständlich dargestellt und mit praxisnahen
Beispielen versehen. Darüber hinaus finden sich ausführliche
Sondereinträge zu Zweifelsfällen und Stolperfallen der
deutschen Sprache, Tipps für gutes Deutsch sowie Hinweise zur
modernen Textgestaltung.
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Pierre
Bost, Ein
Sonntag auf dem Lande
Dörlemann
157 Seiten Fr. 24.00 |
Ein
zartes impressionistisches Juwel, voller Charme und mit einem Hauch
von MelancholieMonsieur Ladmiral, ein erfolgreicher, wenn auch konventioneller
Maler, hat sich außerhalb von Paris niedergelassen, wo ihn
wie jeden Sonntag der Sohn Gonzague mit seiner Familie besucht.
Man isst, man spaziert, alles ist wie immer, bis Irène, die
Tochter, auftaucht. Während Gonzague ein eher langweiliges
bürgerliches Leben führt, geht Irène undurchschaubaren,
doch umso lukrativeren Geschäften nach und lässt sich
von niemand in die Karten ihres (Liebes-)Lebens blicken. Der Familiensonntag
wird in Pierre Bosts kleinem Roman zu einem Panorama der Gefühle,
wie sie in Familien nicht nur kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges
unter der Oberfläche brodeln. Rivalität unter Geschwistern,
Eifersucht und die Angst vor dem Tod des Vaters treten zutage nur
die Mitglieder der Familie würden sich dies nie eingestehen. |
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Frauke
Ohloff, Lichtblind
Wiesenburg
Verlag
124 Seiten Fr. 25.90 |
Du
siehst das Helle nicht! Du bist lichtblind! , wirft Hanka, 42, ihrem
Geliebten vor. Sie sucht bei Lukas Kaltenbach die Nähe und
Geborgenheit,
die sie in ihrer Ehe schmerzlich vermisst. Er jedoch verhält
sich ihr gegenüber hölzern und kühl. Ist das Liebe
oder nur körperliche
Abhängigkeit? Soll sie die Beziehung zu ihm aufgeben? Ausgerechnet
zu Christine, Kaltenbachs Tochter, entsteht eine warmherzige, von
Vertrauen geprägte Freundschaft. Christine erzählt von
ihrer eigenen
Liebesbeziehung, die mit Enttäuschung geendet hat. Die Erfahrungen
von Hanka und die von Christine sind auf eine merkwürdige Art
und
Weise miteinander verknüpft.
Aus der Perspektive der Frau zeichnet Frauke Ohloff ein präzis
beobachtetes Bild eines Verhältnisses, das an unterschiedlichen
Erwartungen und Auffassungen scheitert. |
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Peter
Schneider, Die Lieben meiner Mutter
Kiepenheuer
& Witsch
304 Seiten Fr. 32.00 |
Jahrzehntelang
haben ihre Briefe aus der Kriegs- und Nachkriegszeit ungelesen im
Schrank gelegen. Als Peter Schneider sich endlich entschließt,
die in Sütterlin geschriebenen Briefe seiner Mutter transkribieren
zu lassen, stößt er auf eine unglaubliche Geschichte
eine offene Dreiecksbeziehung. Eine aufwühlende Recherche beginnt.
Peter Schneiders Erinnerungen an die Jahre, die er mit seiner Mutter
und seinen Geschwistern nach der Flucht im bayrischen Dorf Grainau
unterhalb der Zugspitze verbrachte, sind noch sehr lebendig aber
sie kreisen um jemand anderen. Willy, der sieben Jahre ältere
Jugendliche, schlug Peter und seine Schwester in seinen Bann, weil
er ihnen etwas Großes versprach: Dank seines guten Drahts
zum Erzengel Michael würde er sie das Fliegen lehren. Während
die Geschwister den Erzengel mit Geld und gestohlenen Naturalien
aus dem Vorrat der Mutter gnädig zu stimmen versuchten, bewegte
sich ihre Mutter in ganz anderen Sphären. In ihren Gedanken
und ihren Briefen war sie beim fernen Ehemann, einem Komponisten
und Dirigenten und bei ihrem Geliebten, einem bekannten deutschen
Opernregisseur, der in den Nachkriegsjahren mit aufsehenerregenden
Inszenierungen Furore machte. Aus ihren Briefen und seinen Erinnerungen
rekonstruiert Peter Schneider seine Kindheit und entwirft das vielschichtige
Porträt einer faszinierenden Frau, die ohne Rücksicht
auf die Konventionen der Zeit ihren Leidenschaften folgte und viel
zu früh starb.
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Arne
Dahl, Bussestunde. A-Team Band 10
Piper
Verlag
464 Seiten Fr. 28.90 |
Der
zehnte Fall für die legendäre Stockholmer A-Gruppe: Ein
verschwundener Geheimdienstchef und eine Serie sadistischer Morde
an jungen Frauen - Arne Dahl lässt Böses mit Bösem
vergelten und beschert seinen Lesern das überraschende Finale
seiner vielfach preisgekrönten Serie.
Spätsommer in Stockholm, Sonntagnachmittag zwischen drei und
vier: In dieser scheinbar friedvollen Zeit geschieht ein buchstäblich
unsichtbares Verbrechen. Der schiere Zufall macht Lena Lindberg,
ein Mitglied der A-Gruppe, zur ahnungslosen Zeugin. Während
ihr Vorgesetzter Paul Hjelm den undankbaren Auftrag erhält,
den verschwundenen Geheimdienstchef zu finden, stößt
die A-Gruppe auf eine Serie sadistischer Morde an jungen Frauen.
Doch nicht allein die Tatsache, dass auch Hjelms Tochter Tora ins
Visier des Täters gerät, ist der Grund für die außergewöhnlichen
Mittel, zu denen die A-Gruppe greift ...
Mit dem letzten Band "Bußestunde" krönt Arne
Dahl seine Serie um Paul Hjelm und Kerstin Holm: "Eine der
besten schwedischen Krimiserien zweifellos auf Augenhöhe mit
der Martin-Beck-Serie von Sjöwall/Wahlöö." Skanska
Dagbladet
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Michael
Fehr, Kurz vor der Erlösung. Siebzehn Sätze
Der
gesunde Menschenversand
144 Seiten Fr. 23.00 |
Während
in der Hauptstadt die Glocken der Kathedrale schlagen, macht ein
Bauer im Schein der Lampe eine unerwartete Entdeckung im Stall.
Ein Männerchor stimmt in der Gaststube ein Lied an. Ein König
auf seinem Kamel folgt einem Sternenschweif. Ein scheinbarer Fischer
betrachtet eine eisige Strömung. Michael Fehr versammelt in
seinem Debüt unterschiedlichste Menschen und Gruppen "kurz
vor der Erlösung". Er nimmt uns von Schauplatz zu Schauplatz
mit, zum Fussoldaten, zu Josef und Maria, zur Musikgruppe auf der
lottrigen Bühne genauso wie zur Musikgruppe im Fernsehstudio,
zur Familie beim Essen bis hin zur Organistin und zum Pastor. Sie
alle sind in Anspannung, ja hoffnungsvoller Erwartung und "melodieren
und modulieren" jede und jeder für sich.Getragen wird
Michael Fehrs Geschichte in "17 Sätzen" von einer
bemerkenswert eigenwilligen und mutigen Sprache: Geduldig umkreist
Fehr Wort für Wort, Zeile für Zeile und eben Satz für
Satz seine Szenen und Figuren. Und meint man sich durch die Sprache
zuweilen von den unheimlich vertrauten Begebenheiten schon weit
entrückt, so verhelfen uns die Variationen und Modulationen
doch immer wieder zu unerwarteten Eingängen in die Geschichte
mit ihren 17 Geschichten. So folgt man dieser vielstimmigen Erzählung,
ob laut oder leise lesend, wie man es sonst nur von der Musik kennt.
Ein Sprachkonzert!
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Eric
Schmidt/Jared Cohen, Die Vernetzung der Welt. Ein Blick in
die Zukunft
Rowohlt
Verlag
448 Seiten Fr. 39.90 |
In
den nächsten zehn Jahren werden immer mehr Menschen Zugang
zum Internet und zu Smartphones bekommen, auch in wenig entwickelten
Ländern. Informationen werden für jeden verfügbar
sein. Außerdem wird die Leistungsfähigkeit der Computer
und die Geschwindigkeit der Datenübertragung weiter zunehmen
bei sinkenden Kosten. Das eröffnet ganz neue Anwendungsmöglichkeiten.
Doch wird unsere Welt dadurch auch besser?
Eric Schmidt und Jared Cohen verbinden wie kaum jemand anders den
Einblick in die technologischen Möglichkeiten mit einer stupenden
Kenntnis der globalen politischen Verhältnisse. Für dieses
Buch haben sie mit Staatschefs, Unternehmern und Aktivisten auf
der ganzen Welt gesprochen. Nun entwerfen sie ein Bild unserer digitalen
Zukunft. Wen wird die technologische Entwicklung stärken die
Bürger oder den Staat? Droht unsere Privatsphäre der öffentlichen
Sicherheit geopfert zu werden und wieviel werden wir freiwillig
preisgeben müssen, um an der neuen Welt teilhaben zu können?
Werden die internationalen Beziehungen einem permanenten Cyberkriegszustand
ähneln? Haben wir in vielen Ländern Revolutionen zu erwarten?
Werden es Terroristen leichter haben? Und wie kann Technologie nach
Naturkatastrophen und Bürgerkriegen beim Wiederaufbau eines
Landes helfen?
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Karen
Thompson Walker, Ein Jahr voller Wunder
btb
320 Seiten Fr. 28.50 |
Das
kalifornische Ehepaar Joel und Helen sitzt mit seiner Tochter Julia
gerade am Frühstückstisch, als die Neuigkeit über
sie hereinbricht: Die Erdrotation verlangsamt sich spürbar.
Und auf einmal ist alles anders. Als sich Julia Hals über Kopf
zum ersten Mal verliebt. Und Julias Vater mit dem Gedanken spielt,
seine Frau für Julias Klavierlehrerin zu verlassen, die sich
nicht von der allgemeinen Panik anstecken lässt. Und Julias
Mutter gegen ihre Depressionen ankämpft. Was geschieht mit
einer Familie, wenn sich plötzlich das Gefüge um sie herum
verschiebt? Was könnte verhängnisvoller sein als der Zerfall
einer Ehe? Was bewegender als die Gefühle eines verunsicherten
Teenagers? Denn selbst wenn die Erde, wie manche voraussagen, vor
ihrem Ende steht - das Leben muss doch weitergehen ...
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Vanessa
Blumhagen, Jeden Tag wurde ich dicker und müder. Mein
Leben mit Hashimoto
MVG
Münchner Verlagsgruppe
176 Seiten Fr. 27.20 |
Hashimoto
die unbekannte Volkskrankheit. Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung,
in deren Verlauf der Körper die eigene Schilddrüse angreift
und letzten Endes zerstört. Über zehn Millionen Menschen
in Deutschland, v. a. Frauen, leiden daran nur wissen es viele nicht.
Denn die Symptome sind unspezifisch und bei jedem Betroffenen sieht
das Krankheitsbild anders aus. Vielen Ärzten fällt es
deshalb schwer, die richtige Diagnose zu stellen. Schlafstörungen,
Depressionen, unkontrollierte Gewichtszunahme, Zyklusveränderungen,
plötzlich auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
Haarausfall die Bandbreite der Symptome ist so umfangreich wie unspezifisch.
Vanessa Blumhagen durchlitt eine dreijährige Odyssee zu unterschiedlichsten
Ärzten und erhielt eine Menge falscher Diagnosen bis man endlich
herausfand, was ihr fehlte. Doch auch die Behandlung stellte sich
als kompliziert heraus, denn kein Mediziner wusste genau, wie eine
erfolgreiche Therapie aussehen könnte. So suchte sich die gelernte
Journalistin Hilfe bei amerikanischen Experten, recherchierte in
Internet-Foren und probierte vieles aus, um ihre Beschwerden in
den Griff zu bekommen. Ihre persönlichen Erfahrungen hat sie
in diesem Buch zusammengefasst. Sie erzählt von ihrem Leidensweg,
ihrer Hartnäckigkeit, ihrer zerstörten Badezimmerwaage,
auf der sie aus Wut so lange herumgesprungen ist, bis diese den
Geist auf-gab, und davon, was ihr schließlich geholfen hat.
Sie gibt allen Betroffenen Hoffnung auf ein lebenswertes und normales
Leben mit Hashimoto.
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Mario
Vargas Llosa. Alles Boulevard. Wer seine Kultur verliert,
verliert sich
selbst
Suhrkamp
Verlag
231 Seiten Fr. 32.90 |
Was
einmal Kultur war, ist heute Spektakel, ein kunterbunter Amüsierbetrieb,
leerer Lärm. Doch wie ist es dazu gekommen? Und was können
wir dagegen tun? In seiner fulminanten Gegenwartsanalyse zeichnet
Mario Vargas Llosa einige der tiefgreifenden gesellschaftlichen
Veränderungen der letzten Jahrzehnte nach und findet Gegengift
in überraschend vitalen Tugenden.
Der totale Boulevard, die Dreistigkeit der Politik, die frivole
Banalisierung nahezu aller Lebensbereiche Kultur wird heute systematisch
verramscht. Und zwar als Folge eines Prinzips, über das weltweit
Einigkeit zu herrschen scheint: dass Unterhaltung und Spaß
unser allerhöchstes Gut zu sein hätten. Pointiert, leidenschaftlich
und ohne Scheu vor hartkantigen Überzeugungen setzt sich der
Nobelpreisträger und Weltbürger mit den vielgestaltigen
Manifestationen dieser Tendenz auseinander wachen Blickes streift
er durch die Galerien und Museen, liest die Bücher und Illustrierten,
sieht Fernsehen und Serien, schaut den Politikern auf die Finger.
Und Vargas Llosa sondiert die Möglichkeitsbedingungen einer
alternativen Haltung. Gegen das Primat der gängigen globalen
Zerstreuungskultur setzt er so Anspruch und Wertebewusstsein, gegen
die grassierende Beliebigkeit eine Idee des Kanons, gegen die ideologischen
Formatierungen durch "political correctness" ermutigt
er zu Reflexion und geistiger Autonomie. "Alles Boulevard"
ist ein so unbequemes wie notwendiges Buch, das ganz zur rechten
Zeit kommt.
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Richard
D. Precht, Anna, die Schule und der liebe Gott
Goldmann
240 Seiten Fr. 28.50 |
Der
Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern.
Unsere Kinder, die heute eingeschult werden, gehen im Jahr 2070
in Rente. Doch wir überfrachten sie mit Wissensstoff, den sie
für ihr Leben kaum brauchen werden. Statt ihnen dabei zu helfen,
Neugier, Kreativität, Originalität, Orientierung und Teamgeist
für eine immer komplexere Welt zu erwerben, dressieren wir
sie zu langweiligen Anpassern. Demgegenüber stehen die Erkenntnisse
der modernen Entwicklungspsychologie, der Lerntheorie und der Hirnforschung,
die an unseren Schulen bis heute kaum berücksichtigt werden.
Denn nur was mit Neugier gelernt wird, wird unseren Kindern wichtig
und bedeutsam. Und nur was ihnen bedeutsam ist, weckt ihre Kreativität
und spornt die Leistungsbereitschaft an. Der Philosoph und Bestsellerautor
Richard David Precht fordert: Unsere Schulen müssen völlig
anders werden als bisher. Wir brauchen andere Lehrer, andere Methoden
und ein anderes Zusammenleben in der Schule. Mit einem Wort: Wir
brauchen keine weitere Bildungsreform, wir brauchen eine Bildungsrevolution!
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Ursula
Kohler, Trips mit Kids. 20 zweitägige Ausflüge
mit Kind und Kegel
Werd
Verlag
192 Seiten Fr. 34.90 |
Das
Wochenende verspricht schönes Wetter, die Reiselust ist da.
Aber wohin? Und wie? Unternehmungslustige Familien haben in der
Schweiz zahlreiche Möglichkeiten, ein spannendes Wochenende
zu verbringen. Wären da nicht die zeitraubenden Vorbereitungen
... Hier setzt der Familien-Reiseführer "Trips mit Kids"
an. Wer Neues entdecken möchte, findet unter den 20 Wochenendtipps
bestimmt eine zündende Idee. Im Mittelpunkt steht das Unterwegssein:
zu Fuss, mit dem Velo, auf Inlineskates, im Kanu, mit Schneeschuhen
oder mit dem Zug ... Jeder Vorschlag umfasst eine quasi pfannenfertige
zweitägige Tour. Doch jede Familie hat ihre eigenen Vorlieben.
Deshalb werden die Routen mit vielfältigen Varianten ergänzt.
Hinweise auf Highlights und Infotexte runden die Ausflugstipps ab.
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Linn
Ullmann, Das Verschwiegene
Luchterhand
362 Seiten Fr. 28.50 |
Jede
Familie hat ihre Geheimnisse - aber manchmal entwickelt das Verschweigen
eine zerstörerische Kraft.
In einer norwegischen Küstenstadt findet in einer nebligen
Julinacht eine große Party statt. Jenny Brodal wird 75, und
ihre Tochter Siri hat gegen den Willen ihrer Mutter ein Fest organisiert.
Die weiße Holzvilla auf einer Anhöhe leuchtet in die
Nacht, während die Gäste eintreffen und Jenny in ihrem
Zimmer sitzt und nach zwanzigjähriger Abstinenz wieder zu trinken
beginnt
Wie jedes Jahr verbringen Siri, die in Oslo und an der Küste
ein Restaurant führt, und ihr Mann Jon den Sommer hier, nur
haben sie diesmal ein Kindermädchen für ihre beiden Töchter
engagiert, weil Jon keine Zeit hat, sich um Liv und Alma zu kümmern:
Er ist Schriftsteller und muss endlich sein überfälliges
neues Buch abschließen. Mille, das Kindermädchen, ist
19 Jahre alt und hat vor, in diesem Sommer eine andere zu werden.
Doch dann verschwindet Mille spurlos in dieser Nacht. Jeder aus
der Familie hatte eine eigene Beziehung zu Mille, die er vor den
anderen verbirgt. Ihr rätselhaftes Verschwinden rührt
aber auch andere, tiefe Gefühle auf, nie vergessene Verletzungen,
nie gelebte Sehnsüchte, Ängste und Unsicherheiten. Behutsam
dringt Linn Ullmann in die Geschichte ihrer Figuren vor, trägt
Schicht um Schicht der Fassade ab, bis wir ihnen so nahe kommen,
dass wir verstehen, warum sie lügen und Alpträume haben,
warum sie feige sind oder gemein. Sie bringt sie uns so nahe, dass
wir uns selbst in ihnen erkennen.
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Viveca
Sten, Mörderische Schärennächte. Ein Fall
für Thomas Andreasson Bd.4
Kiepenheuer
& Witsch
416 Seiten Fr. 24.00 |
Die
gute Nachricht zuerst: Thomas Andreasson ermittelt weiter!
Der letzte Fall hätte ihn fast das Leben gekostet, doch Thomas
Andreasson kehrt zurück auf die Polizeistation in Nacka. Sein
erster Fall nach langer Krankheit scheint eindeutig zu sein: Markus
Nielsen wird erhängt in seinem Zimmer aufgefunden, und er hat
einen Abschiedsbrief hinterlassen.
An einem kalten Septembertag wird der Student Markus Nielsen tot
in seiner Wohnung in Nacka aufgefunden. Er hängt an einem Seil,
das an der Deckenlampe befestigt wurde, und er hat einen Abschiedsbrief
hinterlassen. Doch seine Mutter ist überzeugt, dass er ermordet
wurde, und bittet die Polizei in Nacka, den Fall nicht zu den Akten
zu legen. Auf der Wache ist die Situation angespannt, denn fast
ein halbes Jahr nach seinem schweren Unfall ist Thomas endlich wieder
im Dienst, doch es fällt ihm schwer, wieder Fuß zu fassen.
Die Ermittlungen der Polizei führen zur Militärbasis auf
der Insel Korsö, gleich neben Sandhamn gelegen. Nora Linde,
Thomas Freundin aus Kindertagen, versucht mehr über das Militärlager
herauszufinden, das den Küstenjägern jahrzehntelang als
Standort diente. Gibt es etwas in der Vergangenheit, das nicht herauskommen
soll?
Ein neuer spannender Fall von Viveca Sten, die mittlerweile eine
riesige Fangruppe auch in Deutschland hat.
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Jean-Luc,
Bannalec, Bretonische Brandung. Kommissar Dupins zweiter
Fall
Kiepenheuer
& Witsch
368 Seiten Fr. 24.00 |
Die
Bretagne hat einen Platz auf der Krimilandkarte erobert
Zehn Seemeilen vor Concarneau: Die sagenumwobenen Glénan
Inseln wirken mit ihrem feinen weißen Sand und kristallklaren
Wasser wie ein karibisches Paradies bis eines schönen Maitages
drei Leichen angespült werden. Das hatte gerade noch gefehlt:
eine Bootsfahrt am frühen Morgen. Kommissar Dupin würde
sich nach der Überfahrt am liebsten sofort mit einem bretonischen
Hummer in der urigen Inselkneipe belohnen, doch dafür lässt
ihm der Präfekt keine Zeit. Wer sind die Toten am Strand? Wurden
sie Opfer des heftigen Unwetters der vergangenen Nacht? Alles deutet
auf Tod durch Ertrinken hin, doch als sich herausstellt, dass einer
der Toten ein windiger Unternehmer mit politischen Beziehungen,
der andere ein selbstherrlicher Segler mit jeder Menge Feinden war,
ahnt Dupin nichts Gutes. War der vermeintlich tragische Unfall auf
offener See in Wahrheit ein kaltblütig geplanter Mord? Wer
ist der Dritte im Bunde, und was verbindet die drei Männer?
Während der nächste Sturm aufzieht, begegnet Dupin modernen
Schatzsuchern, militanten Meeresbiologen, attraktiven Taucherinnen
und unheimlichen Gestalten aus der überreichen Fabelwelt der
Bretonen. Seine Ermittlungen führen ihn in die Geschichte der
Inseln und ihrer eigensinnigen Bewohner und bringen eine dramatische
Gewissheit ans Licht.Jean-Luc Bannalec gelingt erneut ein raffinierter
Krimi mit verblüffenden Wendungen, feinsinnigem Humor und unvergesslicher
Atmosphäre. Und zugleich eine Liebeserklärung an die Bretagne
und die atemberaubende Schönheit der Glénan.
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Alain
de Botton,
Religion für Atheisten. Vom Nutzen der Religion für das
Leben
S.Fischer
320 Seiten Fr. 31.50 |
"Ein
wundersam subversiv gefährliches Buch" urteilte der amerikanische
Presse über Alain de Bottons elegante Provokation, die zum
Bestseller wurde. Was können wir von den Religionen lernen?
Die Religion hat einen Reichtum an Dingen zu bieten, die uns helfen,
das Leben einfacher und sinnvoller zu gestalten: eine Ethik, damit
Gemeinschaften friedlich miteinander leben; sie erfand Malerei,
Architektur und Musik, die uns zum Staunen bringen; sie tröstet
uns bei Tod, Schmerz und Leiden. Wir können viel von den Religionen
lernen, um unser säkulares Leben reicher zu machen: Alain de
Botton zeigt uns wie. |

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Das
Buch zum 60. Jahrestag der Erstbesteigung des Mount Everest am 29.
Mai
George
Lowe, Briefe vom Everest. Tagebuch der Erstbesteigung 1953
Herbig Verlag, 208 Seiten, zahlreiche Fotos Fr. 27.90
mehr
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In
unserer Fachzeitschrift "Schweizer Buchhandel" vom 28. März
2013 verfasste Martin Walker eine Krimikarte der Schweiz. Regionalkrimis
werden immer beliebter. Der Name in blauer Farbe ist jeweils der Kommisar
oder die Kommissarin und in schwarzer Schrift finden Sie den Autor/in.
Viel Vergnügen: Krimikarte

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Der
5. Fall für Bruno, Chef de police:
Martin Waliker, Femme fatale mehr
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Karen
Meyer-Rebentisch, Das
ist Urban Gardening! Die
neuen Stadtgärtner
und ihre
kreativen Projekte
BLV
176 Seiten, 180 Farbfotos Fr. 32.00 |
Jetzt
wird überall gepflanzt: inspirierende Reportagen und Interviews
mit tollen Fotos Projekte in ganz Deutschland: neue Formen des Gärtnerns
in der Stadt ausprobieren, sozial handeln, sich gemeinsam engagieren
Gemeinschaftsgärten, interkulturelle Gärten, Gemüsebeete
zum Mieten, Nachbarschaftsgärten, Kinderbauernhöfe und
mehr. |

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Der
neue Dan Brown Band "Inferno" ist erschienen
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Info
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Commissario
Brunnetis 21. Fall ist erschienen mehr
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Adam
Johnson, Das geraubte Leben des Waisen Jun Do
Suhrkamp
Verlag
687 Seiten Fr. 32.90 |
--
Adam Johnson erhält für Das geraubte Leben des Waisen
Jun Do den Pulitzerpreis 2013 in der Kategorie Roman. --
Pak Jun Do hat noch nie einen Film gesehen, kaum je ein Werbeplakat,
er findet es merkwürdig, dass woanders Leute Tiere im Haus
halten, und wundert sich über Maschinen, die Geld auswerfen.
Er kennt keine Ironie, keine Kunst, keine Mode und keine Magazine.
Aufgewachsen im nordkoreanischen Waisenhaus "Frohe Zukunft",
ist er ein winziges Rädchen im großen Getriebe der absurd-grausamen
Herrschaft des "Geliebten Führers" Kim Jong Il. Nur
ein falsches Wort kann jeden sofort ins Lager bringen. Doch mit
der Zeit beginnt Jun Do an etwas zu glauben, was stärker ist
als Staatstreue: Freundschaft und Liebe. Als er die Schauspielerin
Sun Moon trifft, lernt er das bedingungslose Vertrauen in einen
anderen Menschen kennen. Und nur dafür lohnt es sich zu überleben.
Adam Johnsons kühner Nordkorea-Roman ist ein wahres Feuerwerk
der Erzählkunst, eine wahnwitzige Geschichte über Freiheit,
Wahrheit und Identität. Er ist ebenso die Geschichte verlorener
Unschuld wie Spionagethriller und Liebesroman, bevölkert von
eigenwilligen, schrägen Figuren poetisch, erschütternd
und unvergesslich. -- "Ein Autor, der weiß, wie man eine
gute Geschichte erzählt ... fantastisch." Zadie Smith
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Mark
van Huisseling, Zürich. Kulturgeschichte
Hoffmann
und Campe
128 Seiten Fr. 25.00 |
Über
seine Stadt schreibt man mit so viel Leidenschaft wie über
die Frau, die man liebt, sagt der Kolumnist der Weltwoche und erzählt
über Geld, Zicken, den "richtigen" Stadtkreis, das
Zürich der Zürcher und das der anderen. Bestreitbar wie
die Qualität des Schnitzels in der Kronenhalle, erfrischend
wie ein Bad im See!
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Emil
Steinberger, Lachtzig Emil
Knapp
Verlag
Fr. 25.80 |
Anlässlich
seines 80. Geburtstages hat Emil Steinberger ein Buch für die
Perlen-Reihe des Knapp Verlags geschrieben. Kein braves, klassisches
Buch, nein, eher ungewöhnlich, verspielt und locker. Der Leser
kann miterleben, wo der Geist des Emil Steinberger überall
umher schwirrt, was er sieht und entdeckt, notiert, zeichnet und
fotografiert.In gewisser Weise eine Art Spiegelbild seines Lebens,
in dem ihn immer viele Dinge gleichzeitig beschäftigten.In
"Lachtzig!" erinnert sich Emil, vermutet, kritisiert,
staunt und, eben, er lacht ? auch über sich selber. Ein ganz
neues Erlebnis, den Emil Steinberger so persönlich kennen zu
lernen. |
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Sheryl
Sandberg, Lean In. Frauen und der Wille zum Erfolg
Econ
Verlag
312 Seiten Fr. 27.90 |
In
Deutschland sitzen in den Vorständen der 100 umsatzstärksten
Firmen gerade einmal 3 Prozent Frauen. International sieht es nicht
viel besser aus. Sheryl Sandberg aber ist ganz oben angekommen.
Sie ist Geschäftsführerin von Facebook und gehörte
davor zur Führungsmannschaft bei Google. Außerdem erzieht
sie zusammen mit ihrem Mann Dave zwei Kleinkinder. Sheryl Sandberg
ist eine der wenigen sichtbaren Top-Managerinnen weltweit und ein
Vorbild für Generationen von Frauen. In ihrem Buch widmet sie
sich ihrem Herzensthema: Wie können mehr Frauen in anspruchsvollen
Jobs an die Spitze gelangen? Sie beschreibt äußere und
innere Barrieren, die Frauen den Aufstieg verwehren. Anhand von
unzähligen Beispielen und Studien zeigt Sandberg, wie jede
Frau ihre Ziele erreichen kann und welche Kleinigkeiten dem Erfolg
manchmal im Wege stehen.
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Fulvio
Ervas, Wenn ich die umarme, hab keine Angst. Die wahre Geschichte
von
Franco und Andrea Antonello
Diogenes
319 Seiten Fr. 24.90 |
Diese
Reise beginnt lange vor dem Aufbruch, sie beginnt mit der Diagnose:
"Ihr Kind ist autistisch." Jahre später fahren Franco
und sein Sohn Andrea mit dem Motorrad quer durch den amerikanischen
Kontinent. Ein Abenteuer, das durch kontrastreiche äußere
und innere Landschaften führt. Und Vater und Sohn einander
näherbringt.
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David
Grossman, Aus
der Zeit fallen
Hanser
Verlag
128 Seiten Fr. 23.90 |
Ein
Mann zieht klagend um die Stadt, auf der Suche nach seinem toten
Sohn. Viele schließen sich ihm an, stimmen in seine Trauer
ein, weil auch sie ein Kind verloren haben. Zusammen bilden sie
einen vielstimmigen Chor, der all die Fragen stellt, die jeden beim
Tod eines Angehörigen bewegen: Wo ist der Verstorbene jetzt?
Was bin ich ihm schuldig geblieben? Werde ich ihn je wiedersehen?
Bis die Trauernden erkennen, dass Leben in seiner ganzen Fülle
nur dort, an dieser Grenzlinie besteht . Einige Jahre nach dem Tod
seines Sohns im Libanonkrieg legt einer der berühmtesten Autoren
aus Israel sein bisher persönlichstes Buch vor - Totenklage
und Hymnus auf das Leben zugleich.
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Cheryl
Strayed, Der grosse Trip. Tausend Meilen durch die Wildnis
zu mir selbst
Kailash
444 Seiten Fr. 28.50 |
"Eat,
Pray. Love" meets Hape Kerkeling
Gerade 26 geworden, hat Cheryl Strayed das Gefühl, alles verloren
zu haben. Drogen und Männer trösten sie über den
Tod ihrer Mutter und das Scheitern ihrer Ehe hinweg. Als ihr ein
Outdoor-Führer über den Pacific Crest Trail in die Hände
fällt, trifft sie die folgenreichste Entscheidung ihres Lebens:
mehr als tausend Meilen zu wandern. Die berührende Geschichte
einer Selbstfindung voller Witz, Weisheit und Intensität, mit
einer respektlosen Heldin, die man lieben muss.
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Christian
Schmid, Blas mer i d Schue. 75 Redenswarten - Herkunft und
Bedeutung
Cosmos
Verlag
223 Seiten Fr. 36.00 |
dEm
Tüüfel ab em Chare gheit. Mit däm isch nid guet Chiirschi
ässe. Das geit uf ke Chuehut. Suuffe win e Bürschtebinder.
Es isch gnue Höi dunger.e Woher stammen diese Redensarten?
Christian Schmid führt uns in seinem neuen Buch in die faszinierende
Bildergalerie der Sprache. Er erläutert Herkunft und Bedeutung
von 75 Redensarten und füllt damit eine Lücke im Büchergestell:
Erstmals gibt es nun ein Werk, das mundartliche Redensarten nicht
nur sammelt, sondern auch erklärt, woher sie kommen.
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Ralph
Dutli, Soutines letzte Fahrt
Wallstein
272 Seiten Fr. 26.90 |
Chaim
Soutine, der weißrussisch-jüdische Maler und Zeitgenosse
von Chagall, Modigliani und Picasso, fährt am 6. August 1943
in einem Leichenwagen versteckt von der Stadt Chinon an der Loire
ins besetzte Paris. Die Operation seines Magengeschwürs ist
unaufschiebbar, aber die Fahrt dauert aufgrund der Umwege - um die
Kontrollposten der Besatzungsmacht zu meiden viel zu lange, nämlich
24 Stunden. In einem Strom bizarrer Bilder, die der verfolgte Maler
im zeitweiligen Morphin-Delirium vor sich auftauchen sieht, erzählt
der Roman halb historisch, halb fiktiv Episoden aus Soutines Kindheit
in Smilowitschi bei Minsk, die ersten Malversuche in Wilna, den
beharrlichen Traum von Paris, der Welthauptstadt der Malerei. Er
beschwört die unwahrscheinliche Freundschaft mit Modigliani,
den plötzlichen Erfolg und das Ende der goldenen Pariser Jahre.
Der Maler, der an die Macht der Milch als einziges Heilmittel glaubt,
fährt aber auch in ein "weißes Paradies", eine
Mischung von Klinik und Gefängnis, in der es zu merkwürdigen
Begegnungen und Ereignissen kommt. Ein mysteriöser "Gott
in Weiß" erklärt ihn für geheilt, verbietet
ihm aber das Malen. Doch in einem Paradies ohne Malerei ist dem
Künstler nicht zu helfen. Er beginnt heimlich wieder zu malen
und ist bereit, dafür den geforderten Preis zu zahlen.
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Aris
Fioretos, Die halbe Sonne. Ein Buch über einen Vater
Hanser
192 Seiten Fr. 26.90 |
Die
Geschichte eines griechischen Vaters, rückwärts erzählt
- vom Tod auf der Pflegestation bis zurück in die Zeit vor
dem ersten Kind, als der Vater noch kein Vater war. Als Neunzehnjähriger
verlässt dieser Anfang der fünfziger Jahre seine Heimat
und kann wegen der Militärdiktatur lange nicht zurückkehren.
In Wien studiert er Medizin, in Schweden heiratet er eine Kunststudentin
aus Österreich. Schließlich geht er nach Griechenland
zurück, um eine neue medizinische Fakultät und ein Zuhause
für seine Familie aufzubauen. Mit Liebe und literarischem Witz
beleuchtet Aris Fioretos die Beziehung zwischen einem Vater und
einem Sohn. Eine Hommage an einen geliebten Menschen, dessen Leben
von einem Geheimnis geprägt war.
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Klaus
Modick, Klack
Kiepenheuer
& Witsch
224 Seiten Fr. 28.80 |
Markus
hat es eigentlich gut. Auch seine Familie hat teil am westdeutschen
Wirtschaftswunder, man kann sich wieder etwas gönnen, sogar
ein Fernseher ist angeschafft worden und doch hat er zu leiden:
an der tyrannischen Großmutter, den immergleichen Kriegserzählungen
des Vaters, den autoritären Lehrern am Gymnasium, vor allem
aber an unerwiderten Gefühlen. Mit dem Auftauchen der Tinottis
kommt Bewegung in sein Leben. Die italienische Familie zieht nebenan
ein und eröffnet eine Eisdiele, Markus ist aber vor allem fasziniert
von Clarissa. Während in Berlin die Mauer gebaut wird und seine
Oma im Garten einen Zaun ziehen lässt, um vor den Spaghettifressern
sicher zu sein, erprobt Markus Strategien der Annäherung und
greift sogar zur Gitarre. Mit Lust am Detail, großer erzählerischer
Kraft und viel Humor fängt Klaus Modick die Stimmung einer
entscheidenden Phase der bundesdeutschen Geschichte ein. Im Westen
geht es aufwärts, während der Osten sich einmauert, und
plötzlich steht die Welt am atomaren Abgrund. Und mittendrin
Markus, der sich nichts sehnlicher wünscht als den ersten Kuss,
und der mit seiner Kamera die Momente festhält, die das Leben
ausmachen. |
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Valeria
Luiselli, Die Schwerelosen
Kunstmann
150 Seiten Fr. 27.10 |
Eine
junge Frau lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem
Haus in Mexiko City und schreibt an einem Roman. Sie verlässt
das Haus nicht, sie kann es aber auch nicht richtig bewohnen. So
beginnt sie zu erzählen. Von ihrem Mann, von ihren Kindern,
von ihrer Vergangenheit. Wie sie als junge Lektorin in New York
verzweifelt versucht hat, den Verleger davon zu überzeugen,
das Werk von Gilberto Owen zu publizieren, diesem obskuren mexikanischen
Dichter, der in den 20er-Jahren in Harlem lebte und mit Federico
Garcia Lorca befreundet war. Seine geisterhafte Gegenwart hat sie
verfolgt und verfolgt sie immer noch Sie erzählt und schreibt,
und dabei gerät ihr Leben aus der Bahn, und in ihr Schreiben
wächst eine andere Erzählstimme, die von Owen. Nun ist
er es, der sein Leben Revue passieren lässt, komisch und melancholisch,
auch er wird verfolgt von einer geisterhaften Erscheinung, einer
jungen Frau. Das eine Leben erscheint im anderen wie in einem Zerrspiegel,
und doch ist es ein Fluss, eine Stimme, die von Liebe und Verlust
erzählt und erkundet, wer wir sind. Sprachmächtig und
von einer schwebenden Leichtigkeit ist dieses Debüt, klug,
witzig und voller literarischer Anspielungen. Wer den Sound von
Valeria Luiselli einmal im Ohr hat, wird schwer davon loskommen.
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Joachim
B. Schmidt, In Küstennähe
Landverlag
Langnau
320 Seiten Fr. 32.00 |
All
diese Gerüchte und halbwahren Geschichten; die abgelegenen
Westfjorde Islands sind voll davon. Vielleicht ist es das Zwielicht
über den tiefen Fjorden oder die endlos langen Winternächte,
welche die wenigen Bewohner gelegentlich den Verstand verlieren
lassen.
Da gibt es diesen Grímur aus Bolungarvík, ein wilder
Bastard, der mit seiner Mutter etwas abseits in einem kleinen Häuschen
lebt. Außenseiter, die sich um das Treiben
im Dorf nicht kümmern. In den frühen Fünfzigern taucht
wie aus dem Nichts Drífa auf. Sie komme aus der Stadt und
sei Grímurs Halbschwester, heißt es, und schon bald
ist das kuriose Geschwisterpaar unzertrennlich. Sie kaufen sich
ein kleines Boot, um damit im Djúp fischen zu gehen. Wann
immer das Wetter es erlaubt, fahren Bruder und Schwester hinaus
aufs Wasser.
Eines
Tages kehrt Grímur alleine von der See zurück. Auf die
Fragen der Beamten gibt er keine Antwort, schweigt wie ein Grab.
Schuld kann ihm nie nachgewiesen werden, doch nun sind Grímur
und seine Mutter noch mehr Außenseiter als zuvor.
Grímur bleibt bei seiner Mutter bis sie stirbt. Ein mürrischer
Kerl, dieser Grímur, ein Einzelgänger, der auch mal
dreinschlägt. Um den macht man besser einen Bogen! Als er selber
alt wird und nicht mehr zur See fährt, werfen ihm die Kinder
Steine und Schneebälle an sein Häuschen, legen ihm Hundekot
vor die Haustüre und zerkritzeln seine Hauswände.
Lárus
ist 23, er arbeitet im Altersheim von Ísafjörður
als Hilfs-Hausmeister, und er verdoppelt sein Einkommen –
ganz nebenbei, ganz selbstverständlich – als Drogendealer.
An einem kalten Herbsttag lenkt ein defekter Heizkörper in
Zimmer 37-A Lárus’ Leben in eine neue Bahn. Denn in
Zimmer 37-A lebt Grímur – »der Schlächter«
– der sehnlichst auf ein baldiges Ableben hofft. Der bittere
und einsame Greis erkennt in Lárus einen der Bengel, die
ihm seine letzten Jahre im gelben Häuschen zur Hölle gemacht
haben.
Nach
anfänglich gegenseitiger Abneigung entwickelt sich über
die kalten Herbstwochen hin eine sonderbar mürrische Freundschaft
zwischen dem Jungen und dem Alten. Denn auch Lárus ist einsam;
trauen kann er als Dealer niemandem, um ihn scharen sich ausschließlich
Schein-Freunde und Drogensüchtige. Eigentlich hat Lárus
genug von diesem Doppelleben. Er plant den Ausverkauf; Auswandern,
nach Australien oder Brasilien, egal wohin, nur weg aus den engen
Westfjorden. Doch erst will er Grímur sein schreckliches
Geheimnis entlocken. Darüber, was damals – vor über
fünfzig Jahren – auf dem Wasser passiert ist. Doch der
Alte schweigt eisern. |
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Matthew
Quick, Silver Linings
Kindler
352 Seiten Fr. 24.50 |
Der
New York-Times-Bestseller: "Ein Herzensbrecher von einem Roman."
Kirkus Review
Eigentlich hat Pat nach seinem Psychiatrie-Aufenthalt nur eins im
Sinn: seine Frau Nikki zurückzuerobern. Aber so sehr sie ihn
auch beschäftigt, zu Gesicht bekommt er sie nicht. Und dafür
gibt es gute Gründe.
Stattdessen ist da Tiffany, die Schwägerin seines besten Freundes.
Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim
Joggen hinterher. So beginnt die skurrile Freundschaft zwischen
zwei Außenseitern, die beide fest an ein Happy End im Leben
glauben.
Eine anrührende, tragikomische Geschichte, die Lebensfreude
versprüht und Hoffnung gibt.
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Berner
Blut. Die Anthologie zur Criminale 2013. Hrsg. Paul Ott/Sabina
Altermatt
Gmeiner
309 Seiten Fr. 17.90 |
Was
passiert, wenn 20 renommierte Krimiautorinnen und autoren, darunter
mehrere Friedrich-Glauser-Preisträger, 20 Gemeinden in den
Kantonen Bern und Solothurn heimsuchen und Geschichten schreiben,
die vor Ort spielen?
Es entstehen Kurzkrimis, von kaltblütig bis sentimental, von
ernst bis humorvoll, von makaber bis subtil, von gruselig bis romantisch.
Nur eines ist allen gemeinsam: Hochspannung pur!
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"Mani
Matter" - die neue Biographie von Wilfried Meichtry ist erschienen
mehr
Gleichzeitig
wurde im Landesmuseum
in Zürich die Ausstellung "Mani Matter 1936–1972"
wieder aufgenommen
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Der
Katalog zu der Ausstellung: "Qin. Der unsterbliche Kaiser und
seine Terrakottakrieger" im Bernischen Historischen Museum
in Bern. Fr. 68.00 
Die Ausstellung dauert vom 15. März bis am 17. November 2013
Ich war bereits am 17. März im Historischen Museum und war
völlig begeistert!
Ein
Besuch lohnt sich auf jeden Fall
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Der
neue Dan Brown Band "Inferno" erscheint am 14. Mai 2013.
Sie können den 4. Robert Langdon hier bestellen 
Info
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Donatella
Di Pietrantonio, Meine Mutter ist ein Fluss
Kunstmann
200 SeitenFr. 27.10 |
"Meine
Mutter ist ein Fluss. Ein Fluss waren ihre dunklen, feinen Haare,
die zu beiden Seiten ihr Gesicht umströmten, wellige Kaskaden
über der Brust, wenn sie sie abends kämmte, nach all der
Arbeit."
Eine Tochter betrachtet ihre Mutter. Sie droht ihr zu entgleiten,
denn das Alter frisst an ihren Erinnerungen, verändert ihre
Persönlichkeit. Wie sie wiederfinden, wie Frieden schließen
mit den alten Verletzungen, dem Mangel an Worten, der ungestillten
Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit? Geschichten sind
eine Brücke. Und so beginnt die erwachsene Tochter, die ein
ganz anderes Leben führt, der Mutter deren eigene Geschichte
zu erzählen: die einer armer Bauernfamilie in den Abruzzen,
in der die Männer als Wanderarbeiter in die Fremde gingen,
während die Frauen die kargen Felder bestellten, für das
Überleben sorgten. In der die harte Arbeit keinen Platz für
Gefühle ließ, nicht mal für die Liebe zum eigenen
Kind. In einer Sprache von eindringlicher Poesie erzählt Donatella
Di Pietrantonio in ihrem mehrfach preisgekrönten Debütroman
die bewegende Geschichte einer Versöhnung und entführt
uns zugleich in das unbekannte, archaische Italien der Abruzzen.
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John
Lanchester, Warum jeder jedem etwas schuldet und keiner jemals
etwas
zurückbezahlt.
Die bizarre Geschichte der Finanzen
Klett
Cotta
302 Seiten Fr. 27.90 |
Unterhaltsam
und verständlich entwirrt der Autor des Welterfolgs "Kapital"
jedem Laien, warum die Finanzwelt und die globale Welt seit Jahren
erschüttert werden und die Ursachen noch immer nicht behoben
sind. Der Sündenfall begann, als Finanzjongleure die Tatsache
verschleierten, dass jedes finanzielle Abenteuer irgendwann von
irgendjemandem bezahlt werden muss. Dabei macht er aus seiner sehr
britischen Euroskepsis keinen Hehl und umreißt Vorschläge,
wie eine politische Einigung Europas gelingen und Europa stärken
könnte, um die Finanzkrise gemeinsam zu überwinden. "Gestern",
so heißt ein sarkastischer Witz, "standen wir vor dem
Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter." Dazu will es
John Lanchester nicht kommen lassen er plädiert dafür,
einen Schritt zurückzutreten und entschlossen zu handeln, um
nicht alles, was seit dem Fall der Mauer erreicht wurde, verloren
gehen zu lassen.
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Hans Küng, Was bleibt. Kerngedanken
Piper
336 Seiten Fr. 28.90 |
Hans
Küng gilt als einer der universalen Denker unserer Zeit. Wichtige
Schlüsseltexte sind hier zusammengefasst. In kompakter Weise
zeigen sie, was er uns nach fünfzigjähriger Arbeit zu
zentralen Themen seines Schaffens zu sagen hat.
Hans Küng hat mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen
nicht nur weltweit Millionen von Lesern gefunden, sondern auch die
Sicht auf die großen Menschheitsfragen mitbestimmt. Sein denkerischer
Weg erstreckt sich von Christentum und Kirche über die Weltreligionen
bis hin zu existenziellen Grenzfragen und den weltethischen Standards.
Existiert Gott, und was bedeutet "Christsein" heute? Wie
kann die Kirche vom Neuen Testament her eine neue Gestalt gewinnen?
Wie können die Weltreligionen in Frieden miteinander leben?
Welche Werte können wir von ihnen für Politik, Wirtschaft
und Erziehung lernen? Die hier versammelten Schlüsseltexte
zeigen, worauf es im Leben ankommt und was bleibt.
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John Grisham, Home run
Heyne
272 Seiten Fr. 25.90 |
Die
Sekunde, die dein Leben verändert
Joe Castle ist ein Ausnahmetalent. Bereits in seinen ersten Spielen
für die Chicago Cubs schlägt er einen Home Run nach dem
anderen. Die Fans sind begeistert, und es dauert nicht lange, bis
das ganze Land den jungen Spieler frenetisch feiert. Joes Weg an
die Spitze scheint vorgezeichnet zu sein, bis er eines Tages auf
dem Spielfeld Warren Tracey gegenübersteht, einem mittelmäßigen
Werfer der New Yorker Mets, der Joes Erfolg nicht ertragen kann.
Es beginnt ganz unspektakulär mit einer Zerrung im Oberschenkel.
Der First Baseman der Chicago Cubs stürzt, und die Mannschaft
braucht plötzlich einen freien Spieler, der die Position übernehmen
kann. Damit kommt Joe Castle ins Spiel, ein einundzwanzigjähriger
College-Spieler, der eine vielversprechende Saison hinter sich hat.
Es dauert nicht lange, bis Castle seinen ersten Rekord für
die Cubs aufstellt: drei Home Runs in einem Spiel. Noch glaubt jeder
an Anfängerglück, doch Castle beweist brillant das Gegenteil.
Er erzielt einen Home Run nach dem anderen und wird bald im ganzen
Land als Jahrhunderttalent umjubelt. Bis er während eines Spiels
gegen die New Yorker Mets auf Warren Tracey triff t, der einen Ball
wirft, der Joe Castles Leben für immer verändern wird.
Dreißig Jahre später macht sich Traceys Sohn auf den
Weg, um Joe Castle um Vergebung für seinen Vater zu bitten.
Eine schicksalhafte Reise, deren Ausgang ungewiss ist.
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Oliver
Sacks, Drachen, Doppelgänger und Dämonen. Ueber
Menschen mit
Halluzinationen
Rowohlt
352 Seiten Fr. 32.90 |
Was
geschieht in unserem Kopf, wenn wir ohne es zu wollen phantastische
Geschichten wahrnehmen oder Muster und Gestalten sehen? Wodurch
unterscheiden sich solche Halluzinationen von realen Erfahrungen
oder von Traumerlebnissen? Haben sie einen Zusammenhang mit früher
Erlebtem oder mit unseren geheimen Wünschen? Der New Yorker
Neurologe Oliver Sacks widmet sich in seinem neuen Buch dem Thema
Halluzinationen. Er beginnt bei Charles Bonnet, einem Schweizer
Mediziner, der im 18. Jahrhundert als erster das Phänomen systematisch
erforschte. Und er schlägt den Bogen bis in unsere Gegenwart,
bis zu zahlreichen eigenen Patienten und deren Fallgeschichten.
Die bildgebenden Verfahren, die in der Hirnforschung heute eingesetzt
werden können, ermöglichen völlig neue Erkenntnisse
über die Verläufe und die Ursachen von Halluzinationen.
Sacks untersucht auch, welche halluzinatorischen Wirkungen bestimmte
Drogen und Rauschgifte haben können Mescalin zum Beispiel,
Kokain oder Haschisch. und er beschreibt den Zusammenhang zwischen
Halluzinationen und künstlerischer Produktion an namhaften
Fällen wie Charles Baudelaire, Frédéric Chopin
und Aldous Huxley. Wie in allen seinen Büchern liefert Oliver
Sacks faszinierende Einsichten in die Welt des menschlichen Gehirns.
und er tut dies mit der für ihn typischen Mischung aus empathischer
Erzählkunst, wissenschaftlicher Gelehrsamkeit und dem Blick
für das Kuriose.
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Doris
Knecht, Besser
Rowohlt
288 Seiten Fr. 28.50 |
"Die
Kaufmanns haben sich getrennt. Ich konnte es gar nicht glauben.
Sie haben erst im August geheiratet, mit einem großen Fest.
Es war schön, schöner als meine eigene Hochzeit, leichter,
lockerer, rührender. Wahrscheinlich, weil ich nur Gast war
und Publikum, ganz unangespannt. Ich denke nicht sehr gern an meine
Hochzeit, vielleicht, weil ich damals die ganze Zeit das Gefühl
hatte, dass Adam hereingelegt wird. Von mir."
"Mit welcher Nonchalance Doris Knecht vom Existenziellen zu
erzählen weiß das ist bemerkenswert." Literaturen
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Louise
Jacobs, Fräulein
Jacobs funktioniert nicht. Als
ich aufhörte, gut zu sein
Knaur
336 Seiten Fr. 32.00 |
Louise
Jacobs wird in die bekannte Kaffeeröster-Dynastie Jacobs hineingeboren.
Und von vornherein steht fest: Auch sie soll einmal erfolgreich
werden. Doch als Louise in die Schule kommt, wird bald klar, dass
sie Mühe haben wird, mit den anderen mitzuhalten. Das Schreiben
fällt ihr schwer, die Zahlen wirbeln bunt durch ihren Kopf.
Ein Makel in ihrem leistungsorientierten Umfeld, den ihr zahlreiche
Therapeuten und Nachhilfelehrer auszutreiben versuchen vergeblich.
Louise wird immer mehr zur Außenseiterin. Mit fünfzehn
erkrankt sie an Magersucht und wird in eine Klinik eingewiesen.
Nach der Entlassung ist vieles besser doch die Frage bleibt: Was
anfangen mit einem Leben, in dem man aus der zugedachten Rolle fällt?
Und wo die Heimat finden, die man zu Hause vergeblich sucht? Louise
flüchtet sich auf die Farm ihres Vaters in Vermont. Hier, inmitten
der Natur, kann sie das sein, wovon sie als Kind immer geträumt
hatte: frei. Und nicht nur das: Hier findet sie auch die Bestimmung
für ihr Leben.
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Marjorie
Celona, Hier könnte ich zur Welt kommen
Insel
Verlag
347 Seiten Fr. 28.50 |
Vancouver
Island, ein kühler Morgen im August, früh um fünf:
Eine schmale junge Frau im groben Arbeitsoverall legt ein winziges
Bündel auf einer Türschwelle ab und eilt davon. Das Bündel
ist ein neugeborenes Mädchen, eingewickelt in ein graues Sweatshirt,
ein Schweizer Messer zu ihren Füßen als einzige Erinnerung
an ihre Mutter.
Shannon findet schließlich bei der warmherzigen Miranda und
ihrer Tochter Lydia-Rose ein Zuhause. Doch sie fühlt sich dort
stets wie eine Fremde von wem hat sie den blonden Lockenbusch auf
dem Kopf, woher die kleine Statur? Die Frage danach, warum sie ist,
wie sie ist, und die drängende Sehnsucht, ihre Mutter zu finden,
lassen sie nicht los, und so macht sie sich mit sechzehn auf die
Suche nach der Unbekannten im Overall, das Schweizer Messer in der
Tasche. Ihr Weg führt sie zu einem Ort in den Urwäldern
von Vancouver Island, deren Kronen sich mächtig und uralt wie
ein Gewölbe über den Menschen aufspannen, ihnen Geborgenheit
und Schutz geben. Was Shannon dort findet, ist eine ergreifende
Geschichte von wilden Herzen, beschädigten Helden und von leisem
Schmerz.
Ein Mädchen auf der Suche nach ihrer Herkunft, nach dem, was
war. Eine Mutter, die das Vergangene vergessen will. Ein bewegendes
Debüt, das freilegt, was Worte wie Identität, Familie
und Zuhause wirklich bedeuten.
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Christian
Haller, Der seltsame Fremde
Luchterhand
384 Seiten Fr. 32.90 |
Manchmal
sind wir uns selbst am meisten fremd.
Clemens Lang ist ein anspruchsvoller Fotograf. Der genaue Blick
für die Strudel und Untiefen der Welt ist seine Stärke.
Und doch ist er sich selbst am meisten fremd. Das jedenfalls beginnt
er zu begreifen, als er sich auf die Reise zu einer bedeutenden
Tagung in einer weit entfernten Metropole begibt.
Als der Fotograf Clemens Lang eine unerwartete Einladung zu einer
Tagung irgendwo im Orient erhält, fühlt er sich enorm
geehrt. Doch was ihm zunächst als verlockender Ausbruch aus
dem Alltag erschien, entpuppt sich als Albtraum. Denn schon am Flughafen
begegnet er einem seltsamen Fremden, der von da an sein hartnäckiger
Begleiter wird. Selbst am Tagungsort taucht er in einem fort auf
und führt dem Fotografen eine Welt vor, die undurchschaubaren
Gesetzmäßigkeiten gehorcht. Und während Clemens
Lang auf dem Kongress bald der Kopf schwirrt angesichts der hitzigen
Diskussionen über Wahrnehmung und Wahrnehmungsgeschichte sowie
über die Folgen der Digitalisierung für das Spannungsverhältnis
von fotografischer Abbildung, Wirklichkeit und Kunst, wird er zugleich
unbarmherzig konfrontiert mit sich selbst, seinem Kunstverständnis
und seinem Verhältnis zu Gesellschaft und Leben. Bildgenau
und mit höchster sprachlicher Sensibilität erzählt
Christian Haller die Geschichte eines Mannes für den eine Reise
in die Welt zu einer zutiefst verstörenden Begegnung mit sich
selbst wird. Es ist ein Roman über die Kunst und das Leben,
über die Bilder, die wir uns von der Welt machen, und über
die Manipulation unserer Wahrnehmung von Wirklichkeit, über
das Sehen und das Wegschauen und über die blinden Flecken in
unserem Auge.
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Mord
in Switzerland. 18 Kriminalgeschichten
Appenzeller
Verlag
288 Seiten Fr. 28.00 |
18
Autorinnen und Autoren verschiedenster Regionen zeigen die idyllische
Schweiz von ihrer düsteren Seite: Von Aarau über Gais,
Rodels bis Zürich, vom Lac Léman bis zum Bodensee –
kriminell, brutal, mörderisch.Es wird gemordet – mit
schweizerischer Präzision. Es wird gestorben – von Lausanne
über Biel, Basel, Zürich, Kreuzlingen, Gais bis ins Rheintal.
18 bekannte Krimiautorinnen und -autoren aus verschiedenen Regionen
der Schweiz schlagen zu: Zwischen Dinosaurier-spuren entdeckt ein
Mädchen einen toten Geschäftsmann, ein Wanderer verliert
sich im Weiss des alpinen Schneesturms, und der «Säli»-Mörder
versetzt die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
Literarisch gemordet haben Karin Bachmann in Biel; Christina Casanova
in Rodels GR; Anne Cuneo in Lausanne; Mitra Devi in Luzern; Alice
Gabathuler im Rheintal; Peter Hänni in Lommiswil SO; Michael
Herzig in Wollerau/ Freienbach SZ; Petra Ivanov in Kreuzlingen;
Sam Jaun im Jura; Helmut Maier in Schaff-hausen; Felix Mettler in
Gais AR; Milena Moser in Aarau; Jutta Motz in Zug; Philipp Probst
in Basel; Susy Schmid in Fribourg; Andrea Weibel in Stans NW; Peter
Zeindler an der Zürcher Goldküste und Emil Zopfi in Glarus.
Unterstützt von der Fondation Jan Michalski.
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Franz
Hohler, Der Geisterfahrer. Die Erzählungen
zum
70.Geburtstag von Franz Hohler! |
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Luchterhand
576 Seiten Fr. 28.50 |
Zum
70sten Geburtstag des Autors: Eine vollständige Sammlung seiner
längeren Erzählungen.
Am 1. März 2013 wird Franz Hohler 70 Jahre alt. Zu seinem Geburtstag
erscheint eine vollständige Sammlung seiner längeren Erzählungen
ein Muss für alle Bewunderer und Liebhaber Franz Hohlers und
seiner einzigartigen Erzählkunst.
Franz Hohler ist keineswegs nur ein Meister der pointierten Kurzprosa,
er ist auch der Meister der großen Form, ein herausragender
Autor von längeren Erzählungen. Dies hat er von Anfang
an mit legendären Erzählungssammlungen unter Beweis gestellt:
mit Bänden wie "Der Rand von Ostermundigen " oder
"Die Rückeroberung", "Die Torte" und "Der
Stein". Jeder dieser Erzählbände hat stets von neuem
die Herzen eines großen Lesepublikums erobert und dies mit
gutem Grund. Denn immer gelingt Franz Hohler etwas ganz Besonderes:
Er lässt unsere Wirklichkeit entgleisen und verschafft so der
Phantasie den Platz, den sie zweifellos verdient und den wir ihr
viel zu selten einzuräumen bereit sind. In dem vorliegenden
Band können erstmals sämtliche langen Erzählungen
des Autors in der Reihenfolge ihrer ursprünglichen Veröffentlichung
gelesen werden: Das ist ein einzigartiges Lesevergnügen, und
es bringt uns den Erzähler Franz Hohler näher, als wir
ihm je gekommen sind. Das macht diesen Band zu einem imposanten
Zeugnis höchster Erzählkunst aus über vierzig Jahren
Schweizer Literatur. Mit diesem Band beginnt eine Ausgabe der Werke
Franz Hohlers in lockerer zeitlicher Folge. |

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Preis
der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik 2013
David Wagner, Leben |
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Hilary
Mantel, Falken. Heinrich VIII & Thomas Cromwell Bd. 2
Dumont
480 Seiten Fr. 36.80 |
"Sieh
meinen Sohn Thomas böse an, und er sticht dir ein Auge aus.
Stell ihm ein Bein, und er schneidet es dir ab", sagt sein
Vater über den jungen Cromwell. 35 Jahre später hat Thomas
Cromwell die bescheidenen Verhältnisse des Elternhauses hinter
sich gelassen. Sein Aufstieg am Hofe von Henry VIII verläuft
parallel mit dem von Anne Boleyn, Henrys zweiter Frau, deretwegen
dieser mit Rom gebrochen und eine eigene Kirche gegründet hat.
Doch Henrys Verhalten hat England ins Abseits manövriert, und
Anne konnte ihm keinen Thronfolger gebären. In Wolf Hall verliebt
sich der König in die stille Jane Seymour. Cromwell begreift,
was auf dem Spiel steht: das Wohl der gesamten Nation. Im Versuch,
die erotischen Fallstricke und das Gespinst der Intrigen zu entwirren,
muss er eine "Wahrheit" ans Licht bringen, die Henry befriedigen
und seine eigene Karriere sichern wird. Doch weder Minister noch
König gehen unbeschadet aus dem blutigen Drama um Annes letzte
Tage hervor. Falken ist die kühne Vision einer Tudor-Gesellschaft,
deren Schatten bis in unsere Zeit reicht. Und es ist das Werk einer
großen Autorin auf der Höhe ihres Könnens.
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Jonas
Lüscher, Frühling der Barbaren
Beck
Verlag
125 Seiten Fr. 23.50 |
Der
Protagonist dieser raffiniert gebauten Debütnovelle von Jonas
Lüscher, der Schweizer Fabrikerbe Preising, wird auf einer
Geschäftsreise in einem gehobenen tunesischen Oasenresort Zeuge
aufwendiger Hochzeitsvorbereitungen.
Reiche junge Engländer aus der Londoner Finanzwelt haben Freunde
und Familie für ein großes Fest um sich versammelt und
feiern schon im Voraus ausschweifend, als sich die wirtschaftlichen
Krisensignale zur Katastrophe verdichten: Das britische Pfund stürzt
ab, kurz danach ist England bankrott, mit unabsehbaren Folgen, die
auch Tunesien nicht unberührt lassen. Preising, als Schweizer
zwar von den schlimmsten Folgen ausgenommen, muss miterleben, wie
dünn die Decke der Zivilisation ist, und lernt seine ganz eigene
Lektion in Globalisierung, denn seine Firma lässt in Tunesien
fertigen. Auch Preising bleibt nicht ungeschoren.
Spannend, klug konstruiert, durchaus auch komisch, mit unvergesslichen
Bildern und einer reichen, beweglichen Sprache erzählt, seziert
dieses Buch menschliche Schwächen und zielt dabei mitten ins
Herz der Gegenwart.
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Ilma
Rakusa, Aufgerissene Blicke. Berlin-Journal
Literaturverlag
Droschl
112 Seiten, 14 Fotos Fr. 23.50 |
Stadt-Kultur-Lesen
während eines Jahres in Berlin: Notizen einer Weltbürgerin
Schon auf der ersten Seite dieses Berlin-Journals ist die Stadt
gesättigt von Geschichte und ihren Schrecken und von Gegenwart,
der Gegenwart der ganzen Welt. Ilma Rakusa bewegt sich hellwach
und offen durch die unterschiedlichen Quartiere und "Zeiten"
Berlins, zwischen den Erinnerungsstätten nationalsozialistischen
Terrors und den Galerien, Kinos, Theatern und Cafés der Gegenwart,
zwischen Schriftstellern aus Japan, dem Libanon und der Türkei
und Bibliotheken, Hinterhöfen und Parks. Als Fellow des Wissenschaftskollegs
weilt sie von Oktober 2010 bis Juli 2011 vor Ort und lernt, selber
eine Autorin mit vielfältigsten Wurzeln und Sprachen, Künstler
und Intellektuelle unterschiedlicher Herkunft kennen.
Ein unvergleichliches Jahr in einer unvergleichlichen Stadt. Mit
ihrer nervösen Prosa hält Ilma Rakusa die Wahrnehmungen
dieser Tage fest: die Katastrophen, die die Nachrichten ihr zutragen
(vom Giftschlammdesaster in Kolontár bis Fukushima), die
sozialen Verwerfungen, mit denen sie auf Schritt und Tritt konfrontiert
ist, die Kulturereignisse, die Lektüren, vor allem die zahllosen
Begegnungen mit Kollegen und Kolleginnen wie Yoko Tawada, Elias
Khoury, Carlo Ginzburg oder Liao Yiwu. Ein ebenso sensibles wie
dichtes Porträt Berlins, dieser Metropole der Unruhe und einer
der phantasievollsten Weltstädte unserer Zeit.
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Barbara
Coudenhove-Kalergi, Zuhause ist überall. Erinnerungen
Zsolnay
332 Seiten, Fotos Fr. 32.90 |
Taschenmesser
und Wolldecke - das sind die einzigen Habseligkeiten, die der 13-jährigen
Barbara bei Kriegsende nach ihrer Vertreibung in den Westen bleiben.
In ihrer bewegenden Autobiographie erzählt die Publizistin
und Mitbegründerin der legendären Osteuropa-Redaktion
des ORF, Barbara Coudenhove-Kalergi, von der untergegangenen Welt
der böhmischen Aristokratie, von ihren Anfängen als Reporterin
in Wien während des Kalten Krieges, vom Wiedersehen mit ihrer
Heimat Böhmen. Und wir erfahren von ihrer Ehe mit dem Reformkommunisten
und Vertrauten Rudi Dutschkes, Franz Marek. Die Erinnerungen der
Grande Dame des Journalismus in Österreich sind ein einzigartiges
Dokument über die Irrungen und Wirrungen Mitteleuropas im 20.
Jahrhundert.
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C.B.
Stoll, Victoria- Report. Ein
Mara-Podolski-Roman
Weissbooks
650 Seiten Fr. 36.60 |
Die
Journalistin Mara Podolski kehrt mit einem skandalösen Bericht
über die Lebensmittelindustrie aus Tansania nach Deutschland
zurück und will diesen unbedingt veröffentlichen. Lobbyisten
der deutschen Regierung wie auch die Anwälte eines Dresdner
Nahrungsmittelkonzerns versuchen dies mit allen Mitteln zu verhindern.Die
Situation eskaliert. Es kommt zu einem blutigen Kräftemessen
zwischen einem Konzern, der seine Verfehlungen zu vertuschen versucht,
und einer jungen Journalistin, die plötzlich um ihr eigenes
und das Leben ihres Sohnes fürchten muss. |
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Christa
Wolf, August
Suhrkamp
38 Seiten Fr. 21.90 |
Mottenburg
nennen die Patienten ihre Lungenheilstätte, in der alle an
derselben Krankheit leiden, alle die »Motten« haben.
Einer von ihnen ist der achtjährige August, der seine Mutter
auf der Flucht aus Ostpreußen verloren hat und selbst verloren
wäre, gäbe es da nicht Lilo. Lilo ist siebzehn, sie ist
schön, sie wagt es, sich mit der Oberschwester anzulegen, und
wenn Lilo seinen Namen ausspricht, klingt er anders als sonst. Mehr
als sechzig Jahre danach sind die Erinnerungen an diese Zeit immer
noch präsent, kann August darin wie in einem Bilderbuch blättern.
1976
erschien Kindheitsmuster, Christa Wolfs großes autobiographisches
Buch. Fünfunddreißig Jahre später rückt sie
eine Figur daraus in den Mittelpunkt ihrer neuen Erzählung:
Wir begegnen dem Jungen August wieder, lesen von einer schwierigen
Kindheit im Zeichen von Krieg und Krankheit, aber auch von einem
erfüllten Leben, in dem es etwas gegeben hat, das man wohl
Glück nennen könnte.
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Frank
Schirrmacher, Ego. Das Spiel des Lebens
Blessing
Verlag
200 Seiten Fr. 32.00 |
Dies
ist die Geschichte einer Manipulation: Vor sechzig Jahren wurde
von Militärs und Ökonomen das theoretische Modell eines
Menschen entwickelt. Ein egoistisches Wesen, das nur auf das Erreichen
seiner Ziele, auf seinen Vorteil und das Austricksen der anderen
bedacht war: ein moderner Homo oeconomicus. Nach seiner Karriere
im Kalten Krieg wurde er nicht ausgemustert, sondern eroberte den
Alltag des 21. Jahrhunderts. Aktienmärkte werden heute durch
ihn gesteuert, Menschen ebenso. Er will in die Köpfe der Menschen
eindringen, um Waren und Politik zu verkaufen. Das Modell ist zur
selbsterfüllenden Prophezeiung geworden. Es wächst ein
neues soziales Monster heran, das aus Egoismus, Misstrauen und Angst
zusammengesetzt ist und gar nicht anders kann, als im anderen immer
nur das Schlechteste zu vermuten. Und nichts, was man sagt, bedeutet
noch, was es heißt. Der Mensch ist als Träger seiner
Entscheidungen abgelöst, das große Spiel des Lebens läuft
ohne uns.
Frank Schirrmacher zeichnet in seinem bahnbrechenden neuen Buch
die Spur dieses Monsters nach und macht klar, dass die unbeabsichtigte
Konsequenz seines Spiels das Ende der Demokratie sein könnte,
wie wir sie heute kennen.
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Linus
Reichlin, Das Leuchten in der Ferne
Galiani
304 Seiten Fr. 32.00 |
Die
Gezeiten von Liebe und Krieg
Ein abenteuerlicher Roman über einen Kriegsreporter, eine Liebe
unter extremen Bedingungen und über die Sucht nach Gefahr
Moritz Martens, einst gefragter Kriegsreporter, bekommt seit Monaten
keine Aufträge mehr. Er ist müde geworden, sein Konto
ist fast leer, seine Ehe ist schon vor Jahren gescheitert und seine
Affären machen ihn nur noch einsamer.Da weht der Zufall eine
Frau in Martens Leben: Die faszinierend fremdländisch wirkende
Miriam Khalili. Ihr Vater war einst aus Afghanistan geflohen, sie
selbst ist in Berlin aufgewachsen. Miriam erzählt Martens eine
unglaubliche Geschichte: Sie würde eine junge Afghanin kennen,
die als Junge verkleidet seit Monaten mit einer Talibangruppe durch
die Berge zieht. Der Anführer der Gruppe ist weit über
die Grenzen des Landes hinaus für seine Brutalität und
seinen Frauenhass berüchtigt. Es scheint nur eine Frage der
Zeit zu sein, bis das Mädchen enttarnt wird. Um sich zu retten
sei es bereit, für zehntausend Dollar ein Interview zu geben.
Miriam könne über einen Kontaktmann ein Treffen an einem
geheimen Ort arrangieren.Doch schon in der Transall nach Feyzabad
beginnt Martens an der Echtheit der Geschichte zu zweifeln. Ganz
offensichtlich war Miriam noch nie zuvor in Afghanistan und verwickelt
sich auch sonst immer mehr in Widersprüche. Doch Martens liebt
das Unvorhersehbare und lässt sich trotzdem auf das Abenteuer
ein.Er kann nicht ahnen, wie sehr das, was ihn in Afghanistan erwartet,
sein Leben verändern wird.
"Endlich, endlich sind wir im Hier und Heute! Da ist sie ja,
die Gegenwart der oft ja nur sogenannten Gegenwartsliteratur."
Richard Kämmerlings (Die Welt) zu einer Vorstufe des Romans
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René
Freund, Liebe unter Fischen
Deuticke
205 Seiten Fr. 25.90 |
Fred
Firneis, Lyriker mit Sensationsauflagen, leidet nach langen alkoholdurchtränkten
Jahren an einem Burnout. Seine Verlegerin, die ihn in seiner Berliner
Wohnung aufspürt, schickt ihn in eine Holzhütte in die
Alpen nach Österreich. In Grünbach am See gibt es weder
Strom noch Handyempfang, und Firneis kommt wieder zu Kräften.
Doch dann taucht Mara auf, eine junge Biologin aus der Slowakei,
die ihre Doktorarbeit über die Elritze schreibt, einen spannenden
kleinen Schwarmfisch. Bald interessiert sich Fred für sämtliche
Details von Biologie, Verhaltensforschung - und Mara, die jedoch
plötzlich verschwindet Eine alpine Liebesgeschichte mit Humor
und Showdown in Berlin.
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Hiromi
Kawakami, Bis nächstes Jahr im Frühling
Hanser
224 Seiten Fr. 27.90 |
Noyuri
und Takuya sind seit sieben Jahren verheiratet, als Noyuri erfährt,
dass ihr Mann ein Verhältnis hat. Bisher war sie von ihrer
Ehe wenig begeistert. Doch jetzt, als Takuya ihr die Trennung vorschlägt,
erkennt sie, wie sehr sie an ihm hängt. Auf einer gemeinsamen
Reise wird sich entscheiden, ob sie es wagt, auf eigenen Beinen
zu stehen. Kawakami, die Meisterin atmosphärischer Liebesgeschichten,
erzählt, wie eine Ehe und Liebe zerbricht. Auf lakonische Weise
erzeugt sie eine große psychologische Spannung und zeigt,
dass sich selbst hinter den alltäglichen Ereignissen ein menschliches
Drama verbergen kann. Ein poetischer Roman aus Japan über die
großen menschlichen Fragen und die Tragik falscher Entscheidungen.Noyuri
und Takuya sind seit sieben Jahren verheiratet, als Noyuri erfährt,
dass ihr Mann ein Verhältnis hat. Bisher war sie von ihrer
Ehe wenig begeistert. Doch jetzt, als Takuya ihr die Trennung vorschlägt,
erkennt sie, wie sehr sie an ihm hängt. Auf einer gemeinsamen
Reise wird sich entscheiden, ob sie es wagt, auf eigenen Beinen
zu stehen. Kawakami, die Meisterin atmosphärischer Liebesgeschichten,
erzählt, wie eine Ehe und Liebe zerbricht. Auf lakonische Weise
erzeugt sie eine große psychologische Spannung und zeigt,
dass sich selbst hinter den alltäglichen Ereignissen ein menschliches
Drama verbergen kann. Ein poetischer Roman aus Japan über die
großen menschlichen Fragen und die Tragik falscher Entscheidungen.
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Bethan
Roberts, Der Liebhaber meines Mannes
Kunstmann
400 Seiten Fr. 31.90 |
Marion
ist hingerissen von Tom, dem großen Bruder ihrer besten Freundin,
einem unverschämt gutaussehenden jungen Mann mit blonden Locken
und blauen Augen. Gleich bei der ersten Begegnung, da sind sie noch
Teenager. Für sie ist er der Mann ihres Lebens, und so übersieht
sie alle Zeichen, jeden Hinweis, dass Tom sich nicht für sie
interessiert. Nicht für sie als Frau. Trotzdem hofft sie auf
einen Heiratsantrag, und als er ihn endlich macht, ist sie glücklich.
Ihre Liebe wird für sie beide reichen. Aber Tom hat ein anderes
Leben, ist in andere Gefühle verstrickt. Sein ganzes Interesse
gilt Patrick, dem Kurator des Museums in Brighton, der sich in Tom
verliebt hat und ihm eine völlig neue Welt eröffnet. Für
Tom ist die Ehe das sichere Versteck in einer Zeit, in der Homosexualität
gesellschaftlich und gesetzlich geächtet ist. So teilen ihn
die beiden Liebenden, bis einer es nicht mehr aushält und drei
Leben ruiniert. Bethan Roberts erzählt diesen Roman aus Marions
und aus Patricks Perspektive, zärtlich und mit großer
Empathie. Es ist eine Geschichte verschwendeter Jahre, unmöglicher
Liebe und durchkreuzter Hoffnungen in den 60er-Jahren, als sich
die radikale Veränderung, wie man lebt und liebt, schon ankündigte,
aber noch lange nicht lebbar war.
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2013 feiert der Musiker Richard Wagner, der am 22. Mai 1813 in Leipzig
geboren wurde, seinen 200. Geburtstag.
Ich möchte Sie auf zwei neue Biographien aufmerksam
machen:


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Katalog zu der Ausstellung in der
Fondation Beyeler. 27. Januar - 26. Mai in Riehen
Mehr
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Filmstart am 7. März 2013:
Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon
Mehr
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Ideen
für die Schweiz. 44 Chancen die Zukunft zu gewinnen.
Hrsg. Avenir
Suisse.
Herausgegeben von Gerhard Schwarz
NZZ
libro
200 Seiten Fr. 38.00 |
Die
Schweizer Wirtschaft hat sich seit der Jahrtausendwende ausserordentlich
robust und erfolgreich entwickelt. Das Land kann sich aber nicht
darauf ausruhen, denn die Herausforderungen bleiben gross. Dazu
gehören die Folgen der demografischen Alterung, die überproportional
steigenden Gesundheitskosten, die anhaltende Migration und das Bevölkerungswachstum,
die Engpässe bei der Infrastrukturversorgung, die Zersiedelung
der Landschaft, die Sicherung der Energieversorgung, die Wahrung
einer eigenständigen Geldpolitik sowie gesellschaftliche Veränderungen,
die etwa das Milizsystem infrage stellen oder zu einer neuen Wahrnehmung
von sozialer Ungerechtigkeit führen. Die Autoren skizzieren
eine mittel- und langfristige Reformagenda, gegliedert nach zwölf
unterschiedlichen Politikbereichen. Mit Beiträgen von Alois
Bischofberger, Jérôme Cosandey, Urs Meister, Daniel
Müller Jentsch, Lukas Rühli, Marco Salvi, Markus Schär,
Patrik Schellenbauer, Gerhard Schwarz, Rudolf Walser und einem Nachwort
von Ulrich Bremi.
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Züri
Litteraire am 4. März mit Klara Obermüller und Manfred Lütz
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Eva-Maria
Zuerhorst/Wolfram Zurhorst, Liebe dich selbst und entdecke,was
dich stark
macht. Der Königsweg aus Burn-out und Beziehungsstress
Goldmann
Taschenbuch Band 22022
256 Seiten Fr. 20.80 |
Ein
Mutmachbuch, das an die eigene Verantwortung appelliert und die
Ängste mindert
Die Bestsellerautoren Eva-Maria und Wolfram Zurhorst beschreiben
anhand vieler Beispiele sowie ihrer eigenen Erlebnisse Wege aus
beruflichen Sackgassen, Selbstausbeutung und überhöhten
Erfolgsansprüchen. Aus ihrer Erfahrung als Coaches ermutigen
sie ihre Leser, sich Fragen zu stellen, die vielleicht lange dem
Sicherheitsdenken und überhöhtem Erfolgsanspruch weichen
mussten: Macht mir meine Arbeit wirklich Spaß und gibt sie
Raum für wachsende Kreativität? Kann ich hier meine Talente
einbringen? Fördert sie das Zusammensein in meiner Familie?
Sorgt sie nur für äußeren oder auch für inneren
Wohlstand? Bringt sie mir und anderen Glück und Zufriedenheit?
Mit vielen praktischen Übungen hilft das Buch, berufliche Krisen
dazu zu nutzen, eingefahrene, aber nicht mehr hilfreiche Glaubenssätze
zu überwinden und das eigene Potenzial zu aktivieren. Daraus
kann sich ein neues Lebens- und Berufsmodell, eine neue Lebensqualität,
wahre Erfüllung und auch eine neue Art von natürlichem
Wohlstand und Partnerschaft entwickeln. (Ein CD-Übungsprogramm
wird ergänzend zum Buch angeboten. |
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Fatima
Vidal, Warum muss immer der Mann das Yoghurt sein? Kolumnen
Edicion
Vidal
Fr. 29.60 |
Essen
Sie alles – mit und ohne Augen? Ist Liebe eine Himmelsmacht?
Können Sie mit den Ohren wackeln?
Lust- und humorvoll schreibt Fatima Vidal über Liebe, Fleischeslust,
Glück oder Geld. Lesegenuss pur.Fatima Vidal wurde in Valencia
(Spanien) geboren und wuchs in der Schweiz auf. Sie hat die Autoren-
und Texterinnenschule Schreibszene.ch aufgebaut und geleitet, das
Magazin textín publiziert, das Novemberschreiben lanciert
und mehrere November betreut. Während dieser Zeit hat sie da
und dort kurze fiktive Texte oder Kolumnen veröffentlicht.
«Warum muss immer der Mann das Joghurt sein?» ist ihr
erstes Buch. Fatima Vidal lebt und schreibt in Winterthur.
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Christine
Bauer-Jelinek, Der falsche Feind. Schuld sind nicht die Männer
Ecowin
Verlag
174 Seiten Fr. 28.50 |
Christine
Bauer-Jelinek übt massive Kritik an der heute üblichen
Bevorzugung der Frauen.
In den 1970er-Jahren kämpfte sie als Lehrerin und Psychotherapeutin
für die Forderungen der Linken und der Frauenbewegung. Heute
berät sie sowohl Frauen als auch Männer in Spitzenpositionen
von Wirtschaft und Politik.
Sie sagt: Der aktuelle Feminismus ist ein Rückschritt er bedroht
den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Halbe-Halbe ist gescheitert
die zwanghafte Gleichverteilung überfordert Frauen wie Männer
und zwingt Kinder und Alte in die Betreuungseinrichtungen. Die Unterdrückung
der Frauen durch die Männer ist ein Mythos Frauen müssen
sich nicht ständig als Opfer fühlen.
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Gina
Bucher/Beat Mazenauer Hrsg. Lieber barfuss als ohne Buch.
Almanach
der
Bibliomanie. Ausstellung
im Museum Strauhof, Zürich
Salis
Verlag
216 Seiten Fr. 39.90 |
"Lieber
barfuß als ohne Buch" erzählt von verschiedenen
Aspekten der Bibliomanie, der Sucht des Sammelns und der Liebe zu
Büchern. Die Texte sind dabei unterschiedlichster Natur, Nacherzählungen
etwa, ein Archiv von Büchergeschichten, historische Texte zur
Bibliomanie sowie Essays und Zitate.Mögen die Grenzen zwischen
Begehren und Tollheit fließend sein, die Leidenschaft für
Bücher besitzt eine Faszination, die schon immer auch Widerspruch
erzeugt hat. Von alters her werden Bücher als Überbringer
von religiösen, politischen oder moralischen Botschaften zensiert
und vernichtet. In diesem Spannungsfeld erzählt dieser Almanach
Geschichten über die Seligkeit des Lesens, den Triumph des
Wissens, die Lust des Büchermachens oder den Wahn des Sammlers.
Er geht nicht historisch vor, sondern trägt durch Unordnung
der bibliomanischen Ekstase Rechnung: Verlieren sollen sich die
Lesenden darin und assoziativ durch Zitate und Themen wandeln. |
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Martina
Rosenberg, Mutter, wann stirbst du endlich? Wenn die Pflege
der
kranken
Eltern zur Zerreissprobe wird
Blanvalet
256 Seiten Fr. 32.00 |
Das
Debattenbuch zum Thema "Pflege im Alter"
Martina Rosenberg erzählt die authentische Geschichte einer
ganz normalen Familie, für die das Leben durch die Extrembelastung
der Pflege der schwer kranken Eltern zum Albtraum wurde. Es ist
die Geschichte ihrer eigenen Familie. Die Mutter erkrankt an Demenz,
der Vater erleidet einen Schlaganfall, und Schritt für Schritt
muss die Tochter die Verantwortung und Organisation des elterlichen
Lebens übernehmen. Verzweifelt versucht sie, allen Anforderungen
gerecht zu werden und scheitert, bis nach neun Jahren nur noch der
Wunsch übrig bleibt: Mutter, wann stirbst du endlich? Auf eindrückliche
Weise gibt dieser zuweilen erschreckend ehrliche Bericht all jenen
eine Stimme, die ungewollt zu den Eltern ihrer Eltern werden, und
dokumentiert die Verzweiflung derer, die von Politik und Gesellschaft
mit dieser Verantwortung allein gelassen werden.
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Pola
Kinski, Kindermund
Insel
Verlag
267 Seiten Fr. 28.50 |
Pola
Kinski ist drei Jahre alt, als sich ihre Eltern scheiden lassen.
Sie ist das erste Kind von Klaus Kinski, einem aufstrebenden Schauspieler,
damals, Mitte der fünfziger Jahre. Nach der Scheidung lebt
das Kind bei Mutter und Großvater in München; seinen
Vater sieht es nur selten. Alles ändert sich, als Kinski in
Fernsehen und Kino der Durchbruch gelingt. Er holt seine Tochter
bei jeder Gelegenheit zu sich nach Berlin und später nach Rom,
lässt sie zu den wechselnden Drehorten nachreisen. Pola erlebt
die Tobsuchtsanfälle und die Verschwendungssucht ihres Vaters:
Er brüllt auf sie ein und überhäuft sie mit Geschenken
und Geld. Was sie sich sehnlichst wünscht, die Liebe und Geborgenheit
der Eltern, versagen ihr Mutter wie Vater. Die Zuwendung der einen
gilt bald nur mehr dem neuen Mann und zweiten Kind. Der andere macht
die eigene Tochter über Jahre zu seiner Kindfrau.
"Kindermund" ist Pola Kinskis Autobiografie ihrer Kindheit
und Jugend. Sie erzählt, wie es war, die Tochter des Enfant
terrible des deutschen Films zu sein, und sie rechnet ab, so unsentimental
wie schonungslos: mit einem, für den es als selbstverständlich
galt, sich über alle Grenzen hinwegzusetzen und der es skrupellos
in Kauf nahm, das Leben des eigenen Kindes zu zerstören. |
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Silvio
Blatter, Vier Tage im August
Langen/Müller
248 Seiten Fr. 29.90 |
Jeder
wähnt sich auf der sicheren Seite. Ein heißer Sommer,
Ferienzeit, alles zieht ruhig seine Bahn. Aber dann liegt ein Lastwagen
mit gebrochener Achse quer zur Straße, blockiert den Verkehr.
Der Zufall führt zwei Männer wieder zusammen, eine alte
Geschichte flammt nochmals auf, sie entfaltet ihre zerstörerische
Macht, bricht über die Protagonisten herein. Vier Tage im August
erzählt von einer Kettenreaktion und Verstrickungen - von Menschen,
die einmal Freunde waren: Am Ende ist deren Welt eine andere.
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Tom
Wolfe, Back to blood
Blessing
Verlag
768 Seiten Fr. 35.50 |
Das
Fegefeuer der Eitelkeiten für das 21. Jahrhundert
Clash of Cultures unter karibischer Sonne: eine brillante und bissige
Satire auf den menschlichen Umgang mit gesellschaftlicher Realität.
Die Freiheit ist nur 20 Meter entfernt für den kubanischen
Flüchtling, der sich auf den Mast einer Luxusjacht vor Miami
geflüchtet hat. Aber dann wird er vor den Augen von Millionen
Fernsehzuschauern in einer spektakulären Aktion live verhaftet.
Und das ausgerechnet vom netten Nestor, einem Polizisten mit kubanischen
Wurzeln, der unter den chauvinistischen Sprüchen seiner weißen
Vorgesetzten leidet. Die ganze Stadt ist in zwei Lager gespalten:
Für seine Familie und Landsleute ist Nestor ein Verräter,
für die Weißen ein Held und Musteramerikaner. Soll der
kubanische Bürgermeister ihn suspendieren oder mit Orden schmücken?
Versaut ihm dieser Idiot die Wiederwahl?
Genüsslich und packend taucht Tom Wolfe ein in die verrückteste
Stadt Amerikas: Miami, wo die Spanisch sprechenden Kubaner inzwischen
die Mehrheit, aber die Weißen immer noch das Geld haben. Wo
die Jugend am Strand den ewigen Spaß und die Rentner beim
Schönheitschirurgen das ewige Leben suchen. Wo die Blutlinien
mitten durch den amerikanischen Traum verlaufen.
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Michael
Köhlmeier, Die Abenteuer des Joel Spazierer
Hanser
Verlag
652 Seiten Fr. 34.90 |
Ich
besaß nie den Ehrgeiz, ein guter Mensch zu werden. Joel Spazierer,
geboren 1949 in Budapest, wächst bei seinen Großeltern
auf und ist vier Jahre alt, als sie von Stalins Schergen abgeholt
werden. Fünf Tage und vier Nächte verbringt er allein
in der Wohnung und lernt eine Welt ohne Menschen kennen. Es fehlt
ihm an nichts, er ist zufrieden. Eher zufällig findet ihn seine
Mutter, die noch Studentin ist. Joel Spazierer lernt nie, was gut
und was böse ist. Sein Aussehen, sein Charme, seine Freundlichkeit
öffnen ihm jedes Herz. Er lügt, stiehlt und mordet, ändert
seinen Namen und seine Identität und betreibt seine kriminelle
Karriere in vielen europäischen Ländern. Die Geschichte,
die er uns ganz unschuldig erzählt, ist ein Schelmenroman über
die Nachtseiten unserer Gesellschaft wie es noch keinen gab.
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Jussi
Adler-Olsen, Das Washington-Dekret
dtv
Band 28005
656 Seiten Fr. 27.90 |
Durch
den kaltblütigen Mord an seiner Ehefrau und dem ungeborenen
Kind gerät der neu gewählte amerikanische Präsident
Bruce Jansen völlig aus dem Gleichgewicht. Er erlässt
das "Washington Dekret" ; eine politische Entscheidung,
die schwerwiegende Folgen nach sich zieht für die gesamte amerikanische
Bevölkerung.
Amerika im Ausnahmezustand ...
Doggie Rogers, Mitarbeiterin im Stab des Präsidenten, steht
nach dem Attentat unter Schock - nicht zuletzt, weil ihr eigener
Vater nun des Mordes angeklagt wird. Auf der Suche nach der Wahrheit
wird Doggie zur meistgesuchten Frau der USA. Mit Hilfe von Freunden
versucht sie das Komplott aufzudecken. Alles ruht nun auf ihren
Schultern.
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David
Hewson/Soren Sveistrup, Das Verbrechen. Kommissarin Lunds
1. Fall
Zsolnay
798 Seiten Fr. 29.90 |
Sarah
Lund, 38, ist furchtlose Kommissarin bei der Polizei in Kopenhagen.
Doch der grausame Mord an der neunzehnjährigen Nanna Birk Larsen,
deren Leiche aus einem Kanal nahe der Hauptstadt von Dänemark
gezogen wird, geht auch ihr nahe. Der Wagen, in dem sich die Leiche
befand, gehört zum Fuhrpark von Troels Hartmann, dem liberalen
Herausforderer des Bürgermeisters von Kopenhagen, und die Spuren
des Verbrechens scheinen eindeutig in die Politik zu weisen Lund
gelingt es in diesem hochspannenden Krimi, politische Abgründe,
Intrigen und private Gewalt aufzudecken. Am Ende ist der Mörder
gefunden, das Rätsel gelöst. Eine Überraschung -
nicht nur für Kommissarin Lund, sondern auch für die Millionen
Zuschauer der TV-Serie.
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Jolanda
Spirig, Schürzennäherinnen.
Die Fabrikantin
und die Kriessner
"Mädchen"
Chronos
Verlag
184 Seiten, 184 SW Fotos Fr. 32.00 |
Alice
Kriemler-Schoch gründete vor 90 Jahren ihre eigene Schürzenmanufaktur
in St. Gallen, die sie in den Dreissiger jahren zur Kleiderfabrik
erweiterte. Zwischen 1933 und 1972 zeugen 14 Tagebücher vom
Alltag der engagierten Unternehmerin, die mitten in der Stadt Hühner
hielt und kurz vor ihrem 63. Geburtstag die Fahrprüfung ablegte.
Akris ist heute weltweit tätig und präsentiert seine Kollektionen
als einziges Label aus dem deutschsprachigen Raum auf den Laufstegen
der Prêt-à-porter-Schauen in Paris.
Wie lebten die Frauen, die zwischen 1946 und 1966 in einer kleinen
Rheintaler Näherei für Akris-Gründerin Alice Kriemler-Schoch
Schürzen produzierten? Wie wuchsen sie auf in der ersten Hälfte
des zwanzigsten Jahrhunderts, als das Stadt-Land-Gefälle riesig
und die Bildungschancen für Mädchen gering waren? Ihre
Chefin lotste derweil ihr St. Galler Bekleidungsunternehmen durch
die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg und verteidigte
die Schürzenproduktion, bis das Schürzentragen aus der
Mode kam.
Die Porträts der neun Rheintaler Näherinnen geben Einblick
in eine längst vergangene Welt, geprägt durch Kinderarbeit,
Marienlieder, Armut und Autoritätsgläubigkeit. Die Mädchen
hüteten Kühe und Kinder, stachen Äcker um und ernteten
Erbsen. Als junge Frauen nähten sie Schürzen. Den Verdienst
gaben sie zu Hause ab, eine Lehre lag nicht drin. Das gemeinsame
Nähen im "Büdeli" hat die Kriessnerinnen nachhaltig
geprägt. Sie nannten sich "Kriemlera" nach ihrer
Chefin Alice Kriemler-Schoch (1896-1972), die ebenfalls auf einem
kinderreichen Bauernhof aufgewachsen war. Auch sie hatte als Schürzennäherin
begonnen, doch dabei ist es nicht geblieben.
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Eveline
Hasler, Mit dem letzten Schiff. Der gefährliche Auftrag
von Varian Fry
Nagel
& Kimche
224 Seiten Fr. 27.90 |
Frankreich,
August 1940: Der junge amerikanische Journalist Varian Fry erhält
vom Emergency Rescue Committee in Marseille den Auftrag, 200 verfolgten
Künstlern die Ausreise in die USA zu ermöglichen. Die
Arbeit Frys ist illegal und brandgefährlich, denn das Vichy-Regime
hat sich verpflichtet, Gegner des Nationalsozialismus an die deutsche
Regierung auszuliefern. Unter Einsatz seines Lebens verhilft er
im Verlauf eines Jahres fast 2000 Menschen, vor allem Künstlern
und Intellektuellen, aber auch vielen Unbekannten, zur Flucht vor
den Nazis. Eveline Hasler erzählt die Geschichte dieses amerikanischen
Schindlers und seiner Helfer mit großer Eindringlichkeit ein
mitreißendes Geschichtsdrama.
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Der
Film "Verliebte Feinde" wurde am letzten Freitag in Solothurn
mit grossem Applaus aufgenomen. Noch einmal möchte ich Sie auf die
beiden Bücher
hinweisen: Wilfried Meichtry, Verliebte Feinde und Iris von Roten, Frauen
im Laufgitter
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Iris
von Roten, Frauen im Laufgitter. Offene Worte zur Stellung der Frau.
Fr. 29.80 bitte mit Mail bestellen
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Steven
Spielberg's Film "Lincoln" läuft ab 24. Januar in
den schweizer Kinos. Möchten Sie eine Biographie über
den grossen amerikanischen Präsidenten lesen?
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Am
20. Januar starb der Bieler Schriftsteller Jörg Steiner mit
82 Jahren. Ich habe ihn sehr geschätzt und
viele seiner Bücher gelesen - z.B. Wer tanzt schon zur Musik
von Schostakowitsch Mehr
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Zürich/Berlin
(dapd). Der Schriftsteller Jakob Arjouni ist tot. Der Schöpfer
des deutsch-türkischen Privatdetektivs Kemal Kayankaya starb
in der Nacht zum Donnerstag in Berlin im Alter von 48 Jahren an
Krebs, wie der Diogenes Verlag in Zürich mitteilte.
Seine Bücher bleiben mehr |

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Sternstunde Philosophie
20. Januar:
Der Psychologe und Zeitforscher Marc Wittmann:
Gefühlte Zeit. Kleine Psychologie des Zeitempfindens
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