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Archiv
2012
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Tafelrunde.
Schriftsteller kochen für Ihre Freunde. Hrsg. von Angelika
Overath,
Manfred Koch und Silvia Overath
Luchterhand
384 Seiten Fr. 28.50 |
37
Schriftsteller kochen für ihre Freunde
"Tafelrunde" versammelt die Lieblingsrezepte von 37 namhaften
Schriftstellern. Zugleich erzählen diese Autoren aber auch
ganz persönliche Geschichten über die Zubereitung der
einzelnen Gerichte und ihre Erlebnisse beim Kochen. Das macht "Tafelrunde"
zu einem Muss für alle Freunde des Kochens und der Literatur
sowie zu einem idealen Buch zum Verschenken, zum Nachkochen und
zum Schmökern.
Als vor einiger Zeit der Schriftsteller Karl-Heinz Ott zu Gast bei
Angelika Overath und ihrem Mann Manfred Koch war, brachte er als
kleines Dankeschön ein handgeschriebenes Bändchen mit
eigenen Rezepten mit. Die Rezepte waren ungewöhnlich und ließen
sich leicht nachkochen. Und sie sagten sehr viel über ihren
Verfasser aus. Noch an diesem Abend entstand in Angelika Overath
und Manfred Koch die Idee, auch andere Schriftsteller zu bitten,
ihre Lieblingsrezepte zu notieren und zu jedem Rezept eine kleine
Geschichte zu erzählen. Entstanden ist so ein erzählendes
Kochbuch, an dem 37 namhafte Autoren von Brigitte Kronauer bis zu
Olga Grjasnowa, von Hans Magnus Enzensberger bis zu Terézia
Mora mitgeschrieben haben ein Band, der beweist, wie sehr viele
Schriftsteller nicht nur begnadete Erzähler sind, sondern häufig
auch ganz besondere und exquisite Köche.
Zwischen Mohnkuchen und Nussschnaps, venezianischer Leber und Brennnesselsuppe
wird von Liebe, Tod und Leidenschaft erzählt und dem Erstaunen
darüber, welche Genüsse eine Mahlzeit entfalten kann.
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Erica
Brühlmann-Jecklin, Alice singt mit Audio CD.
Die
Geschichte eines
Verdingkindes
Zytglogge
Verlag
240 Seiten Fr. 36.00 |
Als
Erstes erinnert sich Alice ans Ehepaar Stucki in Basel, bei dem
sie kurze Zeit glücklich war und die sie als ihre Eltern betrachtete.
An diesem liebevollen Pflegeplatz durfte sie aber nicht bleiben.
Weder die Heimatgemeinde Reigoldswil BL noch die Stadt Basel wollten
die Verantwortung für das Kind wahrnehmen, und so wurde Alice
als Kleinkind zunächst hin- und hergeschoben und in der Folge
nach Reigoldswil,Tenniken, Frenkendorf und Liestal verdingt, bevor
sie, knapp sechzehnjährig, einmal mehr abhaute; diesmal nach
Zürich, wo sie bei ihrem Vater unterzukommen hoffte. Willkommen
war sie aber auch da nicht. Und auch später als junge Frau
plagten sie die offenen Fragen weiter: "Warum wurde ich verdingt?
Wo waren die Eltern? Was geschah mit der Mutter? Weshalb sind die
rechte Hand und der linke Ellbogen verkrüppelt?" Erst
die gründliche Recherche in den Archiven durch die Autorin
brachte der inzwischen 98-jährigen Protagonistin Antworten.
Wer heute Alice im Pflegeheim besucht, dem blitzen hellwache Augen
entgegen, und die eine oder andere Flöte liegt auf der Kommode.
Bis zum Beginn der Arbeit an diesem Buch wusste Alice außer
ihrem Geburtsdatum und dem Geburtsort nichts über ihre ersten
vier Lebensjahre. Bei laufendem Aufnahmegerät erzählte
sie deshalb ihre Geschichte vom Moment an, wo ihre Erinnerung als
bald Fünfjährige einsetzt. Das Kind einer italienischen
Mutter und eines Schweizer Vaters - die sie erst im Laufe der Kinderzeit
bzw. als Jugendliche kennen lernt - mußte viele Demütigungen
und Schläge einstecken, wurde als Arbeitskraft herumgereicht
und gnadenlos ausgebeutet. Trotzdem ist Alice an ihrem Schicksal
weder zerbrochen noch verbittert. Sie sang und musizierte sich buchstäblich
durchs Leben und ist ein außergewöhnliches Beispiel dafür,
dass ein Leben auch unter schwierigen Vorzeichen reich und sinnvoll
gestaltet werden kann. Wie Alice das tat, davon erzählt dieses
Buch, das zugleich ein Jahrhundert einfängt und damit ein eindrückliches
Stück Schweizer Geschichte schreibt.
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Rod
Stewart, Rod, Die Autobiographie
Heyne
480 Seiten Fr. 32.90 |
Er
besitzt nicht nur eine der markantesten Stimmen der Musikgeschichte
und hat mit seiner Musik über die letzten 50 Jahre den Soundtrack
zum Leben von Millionen Menschen geliefert er ist auch jenseits
der Bühne eine der charismatischsten Erscheinungen unserer
Zeit. Jetzt endlich blickt er in seiner Autobiografie zurück
auf ein pralles Leben, von den wilden Anfängen bei der Jeff
Beck Group bis zu seiner Zeit als Solokünstler. Er erzählt
von seiner Fußballbesessenheit, seinen zahlreichen Liebschaften
und Ehen und vom Geheimnis seiner Frisur.
"Sailing", "Maggie May", "Tonight s the
Night" oder "Stay With Me" die Liste der Klassiker,
mit denen Rod Stewart Musikgeschichte geschrieben hat, ist ewig
lang. Mit seiner unvergleichlichen Reibeisenstimme, der wilden blonden
Mähne und den extravaganten Outfits ist Rod the Mod eine Ausnahmeerscheinung
in der Rockszene. Seit nahezu 50 Jahren füllt er die Clubs
und Stadien dieser Welt, hat mit allen Stars zusammengearbeitet
und gilt als einer der größten Sympathieträger unserer
Zeit. In seinen Memoiren erzählt er very british von seiner
Jugend im Nachkriegslondon, seinem Traum, es als Profifußballer
zu etwas zu bringen, bevor er die Musik für sich entdeckte.
Erste größere Erfolge feierte er mit der Jeff Beck Group,
berühmt-berüchtigt waren anschließend die "Sex,
Drugs & Rock n Roll"-Exzesse bei den Faces. Zum absoluten
Superstar stieg er Anfang der Siebzigerjahre als Solokünstler
auf. Neben seinen Qualitäten als Songwriter und Sänger
machte er durch zahlreiche Liebschaften und Ehen Schlagzeilen. Doch
der Bad Boy des Rock n Roll ist bis heute weltweit beliebt, seine
Memoiren sind die Krönung einer beispiellosen Erfolgsgeschichte.
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Emil
Zopfi/Robert Bösch, Die Mythen. Im Herz der Schweiz
AS
Verlag
173 Seiten Fr. 54.00 |
Dreissigtausend
Menschen nehmen jedes Jahr den gut gesicherten Weg auf den Grossen
Mythen unter die Füsse. Der Aufstieg ist eindrücklich,
der Tiefblick nach Schwyz und auf den Vierwaldstädtersee, die
Sicht in Alpen und in die Ferne sind überwaeltigend. Man nennt
den Grossen Mythen auch das "Matterhorn der Wanderer".
Wer einmal oben war, kehrt immer wieder. Einige schaffen es über
hundert Mal im Jahr. Andere ziehen die einsamen, aber anspruchsvollen
Aufstiege vor, den Schafweg mit dem legendären Nollenbrünneli
oder den Nordgrat auf den Haggenspitz und den Kleinen Mythen. Kletterer
haben Routen in allen Schwierigkeitsgraden durch die Felswaende
erschlossen, die zu den feinsten weit und breit gehören. Mit
etwas Fantasie erkennt man in der bei Künstlern beliebten Ansicht
von Westen eine Herzform. Auch in der Geschichte des Landes kann
man die Mythen als "Herz der Schweiz" bezeichnen, gehören
sie doch zum Grundbesitz der Genossame Schwyz, die am Ursprung der
Eidgenossenschaft steht. Dass die Mythen das Zentrum des Wandgemaeldes
im Nationalratssaal bilden, unterstreicht ihre Bedeutung und ihre
Symbolkraft. Die Mythen gehören zum Mythos der Schweiz. Blättert
man durchs Gästebuch des Gipfelhauses, so wird klar, dass nicht
nur Schweizerinnen und Schweizer die Mythen in ihr Herz geschlossen
haben. In allen Sprachen der Welt schwärmen Menschen vom Gipfelerlebnis,
das sie mit eigener Muskelkraft und etwas Mut erreicht haben. Man
spürt, wie beglückt sie sind von der einzigartigen Aura
des Ortes hoch über dem Land. Die Mythen sind Teil der Geschichte
der Schweiz, sie haben aber auch ihre eigene faszinierende Geschichte.
Geschrieben haben sie unter anderem die Mythenfreunde mit ihrem
unermüdlichen Einsatz für den Unterhalt des Wegs und des
Gipfelhauses und das seit 150 Jahren.
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Amitay
Ghosh, Der rauchblaue Fluss
Blessing
720 Seiten Fr. 35.50 |
Kanton
1838. Über den sagenumwobenen Perlfluss gelangen Glückssucher
und Abenteurer aus aller Welt in die chinesische Hafenstadt: Für
den jungen Maler Robin Chinnery ist die pulsierende Metropole der
ideale Zufluchtsort, um den Heiratsplänen, die seine Mutter
für ihn hat, zu entkommen. Der britische Botaniker Fitcher
Penrose ist in Begleitung seiner jungen Assistentin Paulette unterwegs
nach Kanton, um dort nach einer geheimnisvollen Kamelienart zu suchen,
der wahre Zauberkräfte zugesprochen werden. Und der indische
Kaufmann Bahram Modi erhofft sich mit der größten Ladung
Opium, die er je von Kalkutta nach Kanton transportiert hat, das
Geschäft seines Lebens. Es sieht so aus, als würden die
Dinge gut für ihn anlaufen, denn man beruft ihn in die Kantoner
Handelskammer. Doch dann beginnen die autoritätseinflößenden
Mandarine den ausländischen Kaufleuten auf den Leib zu rücken,
denn der chinesische Kaiser will den Handel mit Opium verbieten.
Und plötzlich stehen alle Zeichen auf Krieg ...
Ein schillerndes Epos, ein entlarvender Blick auf die Ursprünge
unseres Wirtschaftssystems und eine Verbeugung vor der chinesischen
Kulturgeschichte, betörend und spannend zugleich.
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Lily
Brett, Lola Bensky
Suhrkamp
302 Seiten Fr. 28.50 |
Lola
Bensky ist neunzehn, als Keith Moon von The Who vor ihren Augen
die Hosen runterlässt und Cher sich ihre falschen Wimpern borgt.
Es sind die Sixties, und Lola ist als Reporterin in London und New
York unterwegs, um Interviews mit Musikern zu führen. Sie unterhält
sich mit Mick Jagger über Sex und Diäten, mit Jimi Hendrix
über Mütter, Gott und Lockenwickler. Ihre Leser sind vermutlich
eher an Tratsch interessiert, aber Lola war schon immer etwas unkonventionell.
Zum Glück ahnen ihre Eltern nichts davon, dass sie mit Menschen
zu tun hat, die mit freier Liebe und Drogen experimentieren. Sie
haben das Konzentrationslager überlebt, aber das würde
sie ins Grab bringen. Und Lola fühlt sich schon schuldig genug,
dass sie Übergewicht hat und keine Anwältin geworden ist.
Doch sie ist fest entschlossen, ihr Leben in die eigenen Hände
zu nehmen.
"Lola Bensky" ist ein hinreißend komischer und herzzerreißend
menschlicher Roman über Neurosen und die Last der Vergangenheit.
Und eine fulminante Hommage an die großen, verrückten
Heldinnen und Helden der Sixties.
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Iris
Berben, Ein Jahr - ein Leben
S.Fischer
Verlag
269 Seiten Fr. 28.90 |
Ein
Jahr lang lässt uns die Schauspielerin Iris Berben an ihrem
Leben teilhaben. Regelmäßig trifft sie sich mit Christoph
Amend, Chefredakteur des ZEITmagazins, zu Gesprächen, erzählt
aus ihrem Alltag, berichtet von Höhen und Tiefen, von Plänen
und Wünschen, von Erfolgen und Niederlagen. Sie gewährt
Einblicke in ihre Arbeit, in ihr Leben, ihre Träume. Und berichtet
von Begegnungen, die sie geprägt haben, von Erlebnissen, die
sie nicht vergessen wird.
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Wilfried
Erdmann/Achill Moser, Von der Wüste und vom Meer. Zwei
Grenz-
gänger,
eine Sehnsucht
Hoffmann
& Campe
379 Seiten, Fotos Fr. 36.90 |
Den
Weltumsegler Wilfried Erdmann und den Wüstenwanderer Achill
Moser verbindet der gelebte Traum von Freiheit, Abenteuer und selbstbestimmtem
Leben. Beide haben die Gesetze absoluter Extreme erfahren. In diesem
Buch erzählen sie von den Herausforderungen ihrer Reisen und
was man von Meer und Wüste lernen kann.
Der eine segelte als erster Deutscher allein um die Welt, umrundete
die Erde nonstop in 271 Tagen und durchsegelte ganz allein die Weltmeere
gegen den Wind in 343 Tagen, was vor ihm erst vier Segler geschafft
hatten. Der andere erwanderte sich als erster Deutscher Chinas Wüste
Gobi, zog wie ein Nomade in 135 Tagen von Westen nach Osten durch
die Sahara und durchquerte als Erster 25 Wüsten der Welt zu
Fuß oder mit Kamelen. Beide haben in Meereswüste und
Sandozean die Magie der Einöde und den Zauber zeitloser Leerräume
zu spüren bekommen, in denen Leben und Tod dicht beieinander
liegen. Für dieses Buch trafen sie sich zum Gedankenaustausch.
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Jonathan
Steinberg. Bismarck. Magier der Macht
Propyläen
745 Seiten Fr. 40.90 |
Mit
außergewöhnlichem Weitblick und politischer Fortüne
hat Otto von Bismarck die Geschicke Preußens, Deutschlands
und Europas in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts maßgeblich
bestimmt. In seiner hochgelobten Biographie stellt der amerikanische
Historiker Jonathan Steinberg die so einfache wie verblüffend
ergiebige Frage: Wie hat er das gemacht? Das Ergebnis ist die beste
Bismarck-Biographie seit langer Zeit, die dem großen Kanzler
mehr Leben einhaucht als jeder andere Biograph zuvor (Wall Street
Journal).
Wie konnte jemand ohne jede Regierungserfahrung zum preußischen
Ministerpräsidenten aufsteigen und dieses Amt ohne nennenswerte
Gefolgschaft fast drei Jahrzehnte lang ausüben? Wie konnte
jemand, der nie einen Soldaten befehligt hat, drei erfolgreiche
Kriege führen, um sein Ziel, ein Deutsches Reich unter preußischer
Führung, zu erreichen? Wie konnte jemand gegen den Widerstand
von Krone und Machteliten die umfassendsten Sozialreformen der deutschen
Geschichte durchsetzen? Steinberg findet die Antwort in Bismarcks
einzigartiger Persönlichkeit, in seiner vielfach bezeugten
geradezu magnetischen Anziehungskraft auf Freund und Feind, in der
beispiellosen Souveränität, mit der er sich über
alle Schranken hinwegsetzte und eigenen Gesetzen folgte. So vermag
der Autor nicht nur das politische Genie Bismarcks zu erklären,
sondern zugleich einen neuen Blick auf dessen Epoche zu werfen.
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Martin
Walker, Schatten an der Wand. Ein Thriller aus dem Périgord
Diogenes
492 Seiten Fr. 38.90 |
Martin
Walkers früher Roman über die Entstehung einer prähistorischen
Höhlenzeichnung, deren Verwicklung in blutige Kriege und Intrigen
und den erbitterten Kampf von fünf Menschen, sie heute zu besitzen.
Denn wer sie findet, erhält den Schlüssel zur Aufklärung
eines Verbrechens, das bis in die höchste Politik reicht und
von dem bis heute keiner wissen darf.
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Carlos
Ruiz Zafon, Der Gefangene des Himmels
S.Fischer
400 Seiten Fr. 36.80 |
Nach
Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große
Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten
1957. Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín
werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen.
In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón
den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich
und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert
der Roman die Geschichte von Fermín, der "von den Toten
auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat". Fermíns
Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten
des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels .
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in
Bann hält.
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Der Schweizer Buchpreis 2012 wurde am 11. November 2012 im Rahmen
des Internationalen Buch- und Literaturfestivals BuchBasel verliehen.
Peter
von Matt ist der Gewinner! Ich gratuliere herzlich. Mehr
Peter
von Matt, Das
Kalb vor der Gotthardpost. Zur
Literatur und Politik der Schweiz
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Pedro
Lenz, Liebesgschichte
Cosmos
Verlag
144 Seiten Fr. 29.00 |
Stellt
man eine rote Rose in eine Bierflasche? In den Liebesgeschichten
von Pedro Lenz ist Hollywood weit weg. Wo am Schluss des Films die
Verliebten sich küssen und die Sonne untergeht, da fangen die
Lenzgeschichten erst an. Nämlich im Leben. An der Rüebechilbi
in Madiswil. Auf der Autobahnraststätte Deitingen. Im Facebook.
Auf dem Sozialamt. In der Grottebar in Rütschelen. Im Intercity
von Bern nach Zürich. Auf der Feuerleiter im Schilager Schönried. |
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Petra
Ivanov, Leere
Gräber. Der
6. Fall für Flint & Cavalli
Appenzeller
Verlag
400 Seiten Fr. 39.80 |
Der
6. Fall für Flint & Cavalli: Im Zürichsee stösst
ein Polizeitaucher auf eine Leiche. Die Spuren führen nach
Südamerika. Während Regina Flint vor Ort recherchiert,
steht Bruno Cavalli vor der schwersten Entscheidung seines Lebens.
Bei
der Bergung eines Schiffsmotors vom Grund des Zürichsees stösst
ein Polizeitaucher auf die Leiche eines Mannes. Dessen Glieder wurden
mit Hanteln beschwert, was einen Unfall ausschliesst. Da der Tote
in der Schweiz nicht vermisst wird, schalten Staatsanwältin
Regina Flint und Kriminalpolizist Bruno Cavalli Interpol ein. Bald
wird klar: Die Beschreibung passt auf einen argentinischen Journalisten,
der vor sechs Monaten spurlos verschwunden ist. Doch was führte
Ramón Penasso nach Zürich? Und woran arbeitete er vor
seinem Tod? Weil die Untersuchung nicht vorankommt, fliegt Regina
Flint nach Buenos Aires. Dort muss sie feststellen, dass in Regierungskreisen
nicht jeder an der Aufklärung des Falls interessiert ist. Als
sich der argentinische Geheimdienst einschaltet, vermutet sie, dass
weit mehr hinter Penassos Tod steckt, als zunächst angenommen.
In Zürich kommt Bruno Cavalli dem Täter auf die Spur.
Um ihn zu fassen, überschreitet der Kriminalpolizist die Grenzen
des gesetzlich Erlaubten. Denn er hat nichts mehr zu verlieren.
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Yusuf
Yesilöz, Kebab zum Bankgeheimnis
Limmat
Verlag
120 Seiten Fr. 28.00 |
Ob
im Kebabhaus oder in der Cafeteria, im Zug oder auf der Strasse:
Das Leben des Yusuf Yesilöz ist reich an mehr oder weniger
komischen Begegnungen. Etwa, wenn er im Zug mit "Grüezi,
Herr Migrant" angesprochen wird oder wenn ihm der Besitzer
des "Kebab zum Bankgeheimis" den tieferen Sinn des eigenartigen
Namens erläutert. Wenn er in einem Café behauptet, er
sei der Neffe von Franco Cavalli und sein Gesprächspartner
in die Runde fragt: "Wer isch de scho wider gsi?" Weniger
lustig ist das Gespräch von Grenzbeamten im Nebenabteil, die
automatisch davon ausgehen, dass "de huere Cheib" mit
seinem Aussehen sowieso kein Deutsch versteht. Wer als Schweizer
aussieht wie einer, der nicht von hier ist, hat es nicht ganz einfach.
Klischees und Wahlplakate in den Köpfen machen vieles im Alltag
zum nicht Selbstverständlichen. Ohne zu beschönigen, aber
mit feinem Humor zeigt Yusuf Yesilöz die Menschen beim Üben
des neuen Zusammenlebens.
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Nadja
Zimmermann, Unser Menü eins - 50 junge Familien und
was sie kochen
wenn
es schnell gehen muss
Salis
Verlag
320 Seiten Fr. 34.80 |
Nadja
Zimmermann, bekannt als Moderatorin beim Schweizer Fernsehen und
zweifache Mutter, widmet sich in ihrem Koch- und Porträtbuch
der Frage, was junge Familien mit zwei viel beschäftigten Eltern
kochen, wenn es gut sein soll und schnell gehen muss. Für "Unser
Menü eins" hat sie fünfzig Familien in den Kochtopf
geschaut. Das Resultat ist ein einzigartiges Kochbuch mit hohem
Gebrauchs- und Unterhaltungswert. Liebevoll gestaltet wurde es von
Cécile Graf, die bereits Erica Matiles "Vom Fleck weg"
und "Hautsache wohl" zu Hinguckern machte.
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Guido
Mingels, Reisen ins Landesinnere. Reportagen aus der Schweiz.
Fotografien
von Andri Pol
Walde
& Graf
319 Seiten Fr. 34.00 |
Gute
Reportagen, so sagt man, fangen die Zeit ein, sehr gute frieren
sie ein und haben auf lange Sicht Bestand. In diesem Sinne lesen
sich auch die Texte von Guido Mingels, heute Reporter beim «Spiegel»,
der fast zehn Jahre lang zuerst als Redakteur und dann als stellvertretender
Chefredakteur des «Tagesanzeiger»-Magazins seismographisch
den Schweizer Eigenheiten nachspürte. Haben die Schweizer Humor?
Wie vergnügt sich die Dorfjugend am Wochenende? Gibt es zuviel
Demokratie in der Schweiz? Und braucht das Land eine Revolution?
Es sind Fragen wie diese, denen Mingels nachgeht. Und jede einzelne
Reportage ist eine intensive Begegnung mit Menschen, Ereignissen
und Meinungen. Mingels, Reporter mit Haut und Haar, steigt mit dem
Innenminister auf Tourenski durch die verschneiten Alpen, geht auf
Wohnungssuche im umkämpften Immobilienmarkt Zürichs, spricht
mit der Protestjugend vom Schwarzen Block und porträtiert einen
Lehrer am Rande des Nervenzusammenbruchs. Fallgeschichten, mit Preisen
bedacht und zu Klassikern ihres Genres geworden. Fallgeschichten,
die in ihrer Summe die Gegenwart abbilden und sich zu einem gültigen
Bild dieses Landes zusammensetzen. Illustriert werden diese «Reisen
ins Landesinnere» durch die Fotografien Andri Pols, dessen
feingründiger und ironischer Blick die Beobachtungen von Guido
Mingels aufs Vortrefflichste ergänzt.
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Daniel
Mezger, Land spielen
Salis
Verlag
318 Seiten Fr. 39.90 |
Eine
junge Familie zwei Erwachsene, drei Kinder zieht aufs Land. Ausgelaugt
vom intensiven Stadtleben erhoffen sich die Erwachsenen einen Neubeginn,
auch für die etwas in Schieflage geratene Beziehung. Sie richten
sich ihr bescheidenes Haus her, alle fünf versuchen im kleinen
Dorf Anschluss zu finden. Aber sie können nicht fliehen, nicht
vor sich selbst, nicht vor der Fremdheit, ihrer eigenen und derjenigen
der Dorfbewohner.
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Nina
Pauer, LG;-) Wie wir vor lauter Kommunizieren unser Leben
verpassen
S.
Fischer
224 Seiten Fr. 21.90 |
Noch
nie haben wir auf so vielen Kanälen gleichzeitig kommuniziert.
Vor allem Menschen zwischen 15 und 35 haben ein zweites, ein virtuelles
Ich im Internet, das ihr Leben prägt wie nichts Vergleichbares
zuvor. Wer nicht postet, ist nicht! Wer sich nicht einloggt, bleibt
außen vor.
"Wir müssen dieses Ich im Auge behalten, wir müssen
nach ihm schauen, wir müssen erreichbar sein, reagieren können,
wenn es etwas von uns will. Wir müssen es füttern, permanent.
Das alles tun wir schon lange nicht mehr ganz freiwillig. Wir haben
es nicht mehr unter Kontrolle. Wir könnten nicht mehr damit
aufhören."
Nina Pauer erzählt und erklärt dieses neue Leben. Sie
klagt nicht über Facebook & Co., sondern beschreibt die
Wirkung exzessiver und besonders virtueller Kommunikation bis tief
in den analogen Alltag hinein. Dabei trifft sie nicht nur den Nerv
der Betroffenen, sondern bringt die seit Langem einschneidendste
Veränderung unserer Gesellschaft auf den Punkt.
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Anna
Enquist, Die Betäubung
Luchterhand
Verlag
320 Seiten Fr. 28.50 |
Der
Tod eines geliebten Menschen trifft uns alle gleich. Aber jeder
reagiert anders darauf: Die einen stürzen sich in die Arbeit,
um sich abzulenken, andere beginnen an sich und der Welt zu zweifeln,
verlieren den Boden unter den Füßen. Und so sehr wir
uns auch vielleicht um eine Rückkehr zur Normalität bemühen,
eine Frage bleibt: Können wir den Verlust eines geliebten Menschen
wirklich jemals verwinden?
Monate nach dem tragischen Tod seiner Frau Hanna nimmt der Psychoanalytiker
Drik de Jong seine Arbeit wieder auf. Doch der Weg zurück ins
"normale" Leben gestaltet sich schwierig für ihn.
Denn Drik kann die Erinnerung an Hanna und das Leben mit ihr einfach
nicht beiseiteschieben. Noch dazu gibt ihm Allard Schuurman, sein
erster neuer Patient, große Rätsel auf: Drik kommt nicht
heran an den jungen Psychologiestudenten, der bei ihm die obligatorische
Lehrtherapie macht. Ja, er spürt sogar eine merkwürdige
Bedrohung von ihm ausgehen. Und je weniger er sich einen Reim auf
Allard Schuurman zu machen vermag, desto stärker werden Driks
Zweifel an der eigenen Kompetenz und an Sinn und Zweck seines Berufes
überhaupt.
Driks Schwester Suzan scheint das komplette Gegenteil zu sein: Als
Anästhesistin hat sie zwar alle Hände voll zu tun, aber
sie liebt die Arbeit, die klaren Regeln, die kollegiale Gemeinschaft
im Krankenhaus. Doch auch bei Suzan werden nach Hannas Tod Brüche
offenbar. Als ihr eines Tages ausgerechnet Allard Schuurman als
Praktikant zugewiesen wird, spitzen sich die Dinge dramatisch zu.
Denn Suzan lässt sich mit ihm auf eine Affäre ein mit
fatalen Folgen für ihre Familie und ihr Verhältnis zu
ihrem Bruder Drik.
In ihrem neuen Roman erzählt Anna Enquist auf beeindruckende
Weise von einer Familientragödie und von zwei Geschwistern,
die auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Schmerz umgehen: indem
sie ihn verdrängen und betäuben oder unablässig neu
aufrühren und erneut fühlen.
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Eveline
Hasler, Der Engel und das schwarze Herz
Nagel
& Kimche
105 Seiten Fr. 23.90 |
Eleusius,
Engel im dritten Lehrjahr, erhält einen Spezialauftrag: Im
Kloster Waldsiedel muss er die schwarze Madonna betreuen. Ausgerechnet
an Ostern, wenn der Andrang von Pilgern aus aller Welt riesig ist!
Als plötzlich das Lavaherz mit Diamant verschwindet, das die
Madonna trägt, muss Eleusius trotz strikten Verbotes seine
himmlischen Kräfte einsetzen. Damit rettet er nicht nur den
Schmuck, sondern auch ein junges Liebespaar. Nach dem Erfolg von
Engel im zweiten Lehrjahr hält Eveline Hasler für den
aufmüpfigen Engel Eleusius ein weiteres turbulentes Abenteuer
bereit. Eine Parabel über Religion und Toleranz voll augenzwinkerndem
Humor.
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Christoph
Schlingensief, Ich weiss, ich wars. Die Erinnerungen von
Christoph
Schlingensief
Kiepenheuer
& Witsch
256 Seiten Fr. 32.00 |
"Ich
bin nicht der geworden, der ich sein wollte." Christoph Schlingensief
Seine Vision für ein "Operndorf Afrika" wird in Burkina
Faso gerade Wirklichkeit ein beeindruckendes Zeichen dafür,
wie lebendig die Kunst Christoph Schlingensiefs auch nach seinem
viel zu frühen Tod ist. Die Lücke, die dieser Ausnahmekünstler
hinterlassen hat, ist groß. Seine autobiographischen Skizzen
und Gedanken, die nun posthum erscheinen, machen dies auf eindringliche
Weise deutlich und helfen zugleich, diese Lücke ein Stück
weit zu schließen.
"Die Bilder verschwinden automatisch und übermalen sich
so oder so! Erinnern heißt: vergessen! (Da können wir
ruhig unbedingt auch mal schlafen!)" Mit diesen Worten überschrieb
Christoph Schlingensief den letzten Eintrag in seinem "Schlingenblog".
Erinnern das war für Schlingensief kein sentimentaler Vorgang,
sondern ein Akt der Befreiung, um Platz für Neues zu schaffen.
Und so setzte er nach der Veröffentlichung von "So schön
wie hier kanns im Himmel gar nicht sein", dem vielgelesenen
und vieldiskutierten Tagebuch einer Krebserkrankung, das Prinzip
fort, seine Gedanken zur Kunst, seine Selbstbefragungen und Erinnerungen
auf Tonband festzuhalten. Nicht um sich zurückzuziehen oder
um Abschied zu nehmen, sondern um sich zurück ins Leben zu
katapultieren.In "Ich weiß, ich war s" erinnert
er sich an seine Kindheit in Oberhausen und seine Anfänge als
Filmemacher, an schwierige und an erfüllende Stationen seines
Künstlerlebens in Berlin, Wien, auf dem afrikanischen Kontinent
sowie nicht zuletzt an seine Erlebnisse auf dem grünen Hügel
Bayreuths. Und "Ich weiß, ich war s" zeigt einen
Christoph Schlingensief, der voller Tatendrang am Leben teilnimmt,
mal humorvoll, mal selbstkritisch, immer aber leidenschaftlich und
mit Blick nach vorn.
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Felicitas
Mayall, Zeit der Skorpione.
Laura
Gottberg ermittelt Band 8
Kindler
400 Seiten Fr. 28.50 |
Um
abseits vom Alltagsgeschäft einmal in Ruhe über seine
Unternehmensstrategie nachzudenken, ist Paolo Massimo allein in
sein Landhaus gefahren. Die Bank, die er leitet, steht kurz vor
der Übernahme einer deutschen Konkurrentin. Ein Gefühl
vager Bedrohung wird er auf seinem Waldspaziergang zwischen Steineichen
und Edelkastanien dennoch nicht los. Als er zu seinem Haus zurückkehrt,
wird er bereits von Polizisten erwartet. Auf eine anonyme Anzeige
hin lässt ein gewisser Commissario Guerrini sein Anwesen durchsuchen,
auf dem angeblich eine Leiche verscharrt liegen soll. Zu Massimos
Entsetzen finden die Beamten in seinem Garten die sterblichen Überreste
seines deutschen Kollegen Hardenberg ... Um Genaueres über
die Hardenberg Bank zu erfahren, bittet die italienische Staatsanwaltschaft
bei Laura in München um Ermittlungshilfe. Die hat gerade sehr
mit der Tatsache zu kämpfen, dass sich ihre Kinder zunehmend
von ihr abnabeln. Und auch mit Angelo läuft es nicht rund.
Einerseits kommt es ihr also gelegen, dass sie einen deutsch-italienischen
Fall auf den Tisch bekommt, andererseits ist Laura wenig begeistert,
sich mit Banken beschäftigen zu müssen dem internationalen
Panik-Thema Nummer eins. "Beste Krimiunterhaltung, gewürzt
mit einer Prise Herzflattern."
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Sandra
Krautwaschl, Plastikfreie Zone. Wie meine Familie es schaffte
fast ohne
Kunststoff
zu leben
Heyne
Taschenbuch Band 60229
288 Seiten Fr. 13.50 |
Kein
Leben für die Tonne
Schockiert über die Auswirkungen, die die gigantischen Plastikmengen
auf Gesundheit und Natur haben, beschloss Sandra Krautwaschl mit
ihrem Mann und drei Kindern, zunächst einen Monat ohne Plastik
zu leben Gar nicht so einfach: Was tun, wenn man sich weiter die
Haare waschen, die Zähne putzen und sich der Sohn ganz sicher
nicht von seiner Plastik- Ritterburg trennen will? Eine unterhaltsame,
undogmatische Lektüre mit einer motivierenden Botschaft: Jeder
kann im Kleinen die Welt verbessern und dabei Spaß haben aus
einem Monat Selbstversuch sind mittlerweile zwei Jahre geworden!
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Birgit
Vanderbeke, Die Frau mit dem Hund
Piper
160 Seiten Fr. 24.90 |
Eines
Tages ist sie einfach da, Pola Nogueira. Sie bringt ihren Hund mit,
und sie ist schwanger. Ihr Erscheinen verwirrt nicht nur Jule Tenbrock,
die übereifrige Angestellte einer Wäscherei, die wie alle
anderen im siebten Distrikt seit langem weder einen Hund noch ein
Kind gesehen hat. Einzig Timon Abramowski zeigt sich neugierig und
offen gegenüber Pola, die vom Land in die Stadt geflüchtet
ist, um dort ihr Kind zu bekommen. Doch mit der unkontrollierbaren
Sinnlichkeit und dem Leben, das sie mitbringt, wird es kein leichtes
Spiel für sie werden. Und nicht zuletzt für Timon, dem
sehr schnell klar ist, dass er sich mit Pola auf kein geringes Abenteuer
einlässt. Wer von dem Charme des wunderbaren Romans "Das
lässt sich ändern" verzaubert war, wird die anarchische
Kraft der Pola Nogueira lieben.
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Jenny
Erpenbeck, Aller Tage Abend
Knaus
282 Seiten Fr. 32.00 |
Das
Leben ist die Zeit, die dir bleibt
Wie lang wird das Leben des Kindes sein, das gerade geboren wird?
Wer sind wir, wenn uns die Stunde schlägt? Wer wird um uns
trauern? Jenny Erpenbeck nimmt uns mit auf ihrer Reise durch die
vielen Leben, die in einem Leben enthalten sein können. Sie
wirft einen scharfen Blick auf die Verzweigungen, an denen sich
Grundlegendes entscheidet. Die Hauptfigur ihres Romans stirbt als
Kind. Oder doch nicht? Stirbt als Liebende. Oder doch nicht? Stirbt
als Verratene. Als Hochgeehrte. Als von allen Vergessene. Oder doch
nicht? Meisterhaft und lebendig erzählt Erpenbeck, wie sich,
was wir "Schicksal" nennen, als ein unfassbares Zusammenspiel
von Kultur- und Zeitgeschichte, von familiären und persönlichen
Verstrickungen erweist. Der Zufall aber sitzt bei alldem "in
seiner eisernen Stube und rechnet".
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Donna
Leon, Himmlische Juwelen
Diogenes
352 Seiten Fr. 38.90 |
Caterina
Pellegrini liebt ihre Heimatstadt Venedig ebenso wie die Musik.
Als sich ihr die Chance bietet, in der Fondazione Musicale Italo-Tedesca
zwei verschollene Truhen mit dem Nachlass eines Barockkomponisten
zu begutachten, ist sie Feuer und Flamme. Doch nicht nur sie ist
hinter den Schätzen her, die sich hinter den Dokumenten verbergen
könnten
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Am
8. Oktober wurde der Deutsche Buchpreis in Frankfurt am Main verliehen:
Die Berliner Schriftstellerin Ursula Krechel erhielt den Preis für
ihren Roman "Landgericht" mehr
Ich gratuliere ganz herzlich! |
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Der
Literaturnobelpreis 2012 wurde am 11. Oktober dem 57jährigen
chinesischen Schriftsteller Mo Yan gegeben. Er ist der erste chinesische
Autor, der den Nobelpreis für Literatur erhalten hat. Mehr |
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Wolf
Haas, Verteidigung der Missionarsstellung
Hoffmann
und Campe
238 Seiten Fr. 31.90 |
"Als
ich mich das erste Mal verliebte, war ich in England, und da ist
die Rinderseuche ausgebrochen. Als ich mich das zweite Mal verliebte,
war ich in China, und da ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Und drei
Jahre später war ich das erste registrierte Opfer der Schweinegrippe.
Sollte ich je wieder Symptome von Verliebtheit zeigen, musst du
sofort die Gesundheitspolizei verständigen, versprich mir das."
Gegen das Verlieben kämpft Benjamin Lee Baumgartner einen aussichtslosen
Kampf. Diese Seuche bringt ihn um den Verstand. Mit Kopfverdrehen
fängt es an. Mit Gehirnerweichung geht es weiter. Und das Schlimmste
daran: Der Patient infiziert auch noch seinen Autor. Vorsicht, höchste
Ansteckungsgefahr!
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Nele
Neuhaus, Böser
Wolf. Bodenstein und Kirchhoff Nr. 6
Ullstein
Fr. 27.90 |
An
einem heißen Tag im Juli wird die Leiche einer 16-Jährigen
aus dem Main bei Eddersheim geborgen. Sie wurde misshandelt und
ermordet, und niemand vermisst sie. Auch nach Wochen hat das K 11
keinen Hinweis auf ihre Identität. Die Spuren führen zu
einem Kinderdorf im Taunus und zu einer Fernsehmoderatorin, die
bei ihren Recherchen den falschen Leuten zu nahe gekommen ist. Pia
Kirchhoff und Oliver von Bodenstein graben tiefer und stoßen
inmitten gepflegter Bürgerlichkeit auf einen Abgrund an Bösartigkeit
und Brutalität. Und dann wird der Fall persönlich.
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Am 14. September startet im Landesmuseum in Zürich die von
Walter Keller kuratierte Ausstellung "Kapital . Kaufleute in
Venedig und Amsterdam". Das Begleitbuch zu der Ausstellung
ist erschienen. Mehr
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Urs
Faes, Paris. Eine Liebe
Insel
Bücherei Nr. 1366
65 Seiten Fr. 20.50 |
Milde
Septembertage in Paris: Nach fast dreißig Jahren kehrt Eric
zurück in die Stadt, von der er einmal gehofft hatte, sie würde
ihm die Erfüllung bringen. Statt dessen brachten ihn die Tage
mit Claudine an den Rand der Verzweiflung Claudine mit ihren hellen,
fast weißblonden Haaren, die Hände in den Taschen ihres
grünen Mantels vergraben. Jetzt scheint eine Wiederbegegnung
möglich. Und es stellt sich die Frage, ob "einer nicht
genauso aus dem besteht, was er nicht gelebt hat, wie aus dem, was
durch Zufall seine Wirklichkeit geworden ist". -- Mit Zeichnungen
von Nanne Meyer.
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Blaine
Harden, Flucht aus Lager 14. Die Geschichte des Shin Dong-hyuk,
der
im nordkoreanischen Gulag geboren wurde und entkam
DVA
250 Seiten Fr. 28.50 |
Ein
erschütternder Bericht aus der Hölle Nordkorea
Das diktatorisch regierte Nordkorea ist fast völlig isoliert,
aggressiv und bettelarm. Und es hält rund 150.000 seiner Bürger
in Lagern gefangen, die vergleichbar sind mit NS-Konzentrationslagern
oder dem Gulag. Da die Lager seit Jahrzehnten existieren, gibt es
inzwischen Tausende, die dort aufgewachsen sind. Einer von ihnen
ist Shin Dong-hyuk.
Blaine Harden erzählt die Geschichte des 1982 im sogenannten
Lager 14 geborenen Shin, der bis zu seiner Flucht nie etwas anderes
kennengelernt hatte als die grausame und primitive Lagerwelt. Menschlichkeit,
Vertrauen, Wärme, Zuneigung und jegliche Errungenschaften der
Zivilisation waren ihm unbekannt, Hunger, Misstrauen und brutale
Züchtigungen hingegen Alltag. Shins Zeugenbericht gibt einen
tiefen Einblick in die unmenschlichen Lebensverhältnisse, die
in dieser Lagerhölle herrschen, und schildert das berührende
Schicksal eines jungen Mannes, dem wie durch ein Wunder die Flucht
in die Freiheit gelang.
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Jean
Ziegler, Wir lassen sie verhungern. Die Massenvernichtung
in der Dritten
Welt
C.
Bertelsmann
319 Seiten Fr. 28.50 |
Der
jährliche Hungertod von mehreren zehn Millionen Menschen ist
der Skandal unseres Jahrhunderts. Alle fünf Sekunden verhungert
ein Kind unter zehn Jahren. Und das auf einem Planeten, der grenzenlosen
Überfluss produziert. Dieser Massenvernichtung von menschlichem
Leben begegnet die öffentliche Meinung mit eisiger Gleichgültigkeit
- solange die alltäglichen Katastrophen nicht allzu aufdringlich
»sichtbar« werden, wie etwa die Hungersnot, die seit
Sommer 2011 in fünf Ländern am Horn von Afrika eine tödliche
Bedrohung darstellt.
Jean
Ziegler verbindet seine Erfahrungen aus acht Jahren als UN-Sonderberichterstatter
für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf
für eine friedliche, gerechte Welt. Er erinnert an die dramatische
ungleiche Verteilung von Reichtum, an die strukturelle Gewalt unserer
Weltordnung, an Milliardenzocker, die Nahrungsmittel monströs
verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Hungers.
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Wais
Kiani, Hinter dem Mond
Hoffmann
und Campe
384 Seiten Fr. 36.90 |
"Ich
weiß nicht, wen ich am meisten hassen soll - meine Mutter,
meinen vater oder Chomeini, der uns den ganzen Scheiß eingebrockt
hat. Oder den Schah, weil er sich einfach verpisst hat."
Lilly ist neun, als ihre Eltern beschließen, das kleine ostfriesische
Dorf, in dem sie geboren wurde, zu verlassen und dorthin zurückzukehren,
wo sie herkommen: Teheran, Iran. Jetzt muss sich Lilly in dem fremden
Land, das ihre Eltern Heimat nennen, durchschlagen.
In Teheran versteht Lilly die Welt nicht mehr: Nicht die prächtigen
Villen mit Kristalllüstern, nicht die zahlreiche persische
Verwandtschaft, die das ihr unverständliche Farsi spricht,
nicht die Eltern, die sie plötzlich nicht mehr Fahrrad fahren
lassen. Aber Lilly passt sich nicht an, ihr bleibt ihr Eigensinn
und die Wut, von den Eltern in eine fremde Welt verschleppt worden
zu sein. Dann verlässt eines Tages der Schah das Land, Bomben
fallen auf Teheran und Chomeinis Sittenwächter dringen auch
in die abgeschlossene Welt der persischen Oberschicht ein.
Was Lilly bleibt, ist die Sehnsucht nach Deutschland, nach Abendbrot,
Fahrradfahrten und Apfelbäumen.
Wäis Kiani beschreibt humorvoll, schonungslos ehrlich und sehr
bewegend eine Jugend in Teheran und die unüberwindbare Kluft
zwischen zwei vollkommen gegensätzlichen Kulturen.
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Hansjörg
Schertenleib,
Aufbau
Verlag
286 Seiten Fr. 28.90 |
Warum
träumt man von Dingen, vor denen man sich, bei Licht betrachtet,
fürchtet?
Die dreiundsiebzigjährige Roberta hat alles verloren. Man hat
ihr den Hund genommen und sie in ein Altenheim gesteckt. Doch sie
wehrt sich und flieht aus der Schweiz. Sie befreit ihren Hund und
macht sich auf den Weg nach Österreich. Sie will nach Jahren
der Fremdheit in den Ort ihrer Kindheit zurückkehren, um ihr
Leben noch einmal selbst zu bestimmen. Auch die fünfzehnjährige
Türkin Ayfer entzieht sich ihren Eltern, die sie in die Türkei
verbannt haben und den religiösen Vorstellungen ihres Onkels,
in dessen Hotel am Schwarzen Meer sie arbeiten muss. Sie will zurück
in die Schweiz, um das Leben zu führen, von dem sie träumt.
Hansjörg Schertenleib erzählt von zwei mutigen Frauen,
die ihr Schicksal in die Hand nehmen und damit Grenzen überwinden,
die das Leben ihnen gesetzt hat.
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Ken
Follett, Winter der Welt
Bastei
Lübbe
1024 Seiten Fr. 40.90 |
Der
Krieg ist vorbei. Doch der Friede ist trügerisch. In Deutschland
verspricht der Führer dem Volk eine große Zukunft. In
den USA kämpft der Präsident gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise.
Und in Russland zerbricht die Hoffnung der Revolution unter dem
Terror der Bolschewisten. Winter der Welt, der zweite Roman der
Jahrhundert-Saga , erzählt die Geschichte der nächsten
Generation der Familien aus Sturz der Titanen. Während sich
die einen in Verblendung und Schuld verstricken, werden den anderen
die Augen geöffnet für das Unmenschliche, das im Namen
der Ideologie geschieht. Heldentum und Tragödie, Anpassung
und Widerstand, Liebe und Hass bilden ein schicksalhaftes Geflecht
vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, der großen Zeitenwende
des zwanzigsten Jahrhunderts, die mit dem Donner der Geschütze
eine neue Weltordnung einläutet.
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Chad
Harbach, Die Kunst des Feldspiels
DuMont
Verlag
607 Seiten Fr. 32.90 |
Chad
Harbach hat den Traum von der "Great American Novel" wahr
gemacht: Die Kunst des Feldspiels ist ein literarisches Wunder,
ein magisches Debüt, ein so kluger wie zu Herzen gehender Roman
über den Abschied von der Jugend, über Leidenschaft und
Liebe, Freundschaft und Familie.
Der Gott des Spiels hat Henry Skrimshander ein Geschenk in die Wiege
gelegt: Der schmächtige, unscheinbare Junge aus der Provinz
ist das größte Baseball-Talent seit Jahrzehnten. Als
er in die Mannschaft des Westish College aufgenommen wird, scheint
sein Aufstieg in den Olymp vorprogrammiert. Monatelang macht er
nicht einen Fehler. Doch dann geht ein Routinewurf auf fatale Weise
daneben und die Schicksale von fünf Menschen werden untrennbar
miteinander verknüpft.
Henry hat einen neuen Gegner: den Selbstzweifel. Sein Mentor Mike
Schwartz macht die bittere Erfahrung, dass er Henry zuliebe sich
selbst vergessen hat. Henrys schwuler Mitbewohner Owen muss sich
von einem herben Schlag erholen. Rektor Affenlight lernt spät
im Leben die wahre Liebe kennen und schlittert in eine gefährliche
Affäre. Und seine Tochter Pella flieht vor ihrem Mann nach
Westish um auf dem Campus mehr als nur Sex zu finden.
Während das dramatische Endspiel unerbittlich näher rückt,
sind sie alle gezwungen, sich mit ihren tiefsten Wünschen und
Abgründen auseinanderzusetzen. Am Ende wird einer von ihnen
gleich zweimal bestattet, und die Leben der anderen werden nie mehr
dieselben sein. Die Kunst des Feldspiels erzählt von den Dingen,
die uns ausmachen den Fehlern wie den Obsessionen. Wer wissen will,
was es bedeutet, hier und heute ein Mensch zu sein, der muss dieses
Buch lesen.
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David
Van von Reybrouck, Kongo. eine Geschichte
Suhrkamp
208 Seiten Fr. 40.90 |
Fesselnd
und atemberaubend erzählt David van Reybrouck die Geschichte
Kongos, wie wir sie noch nie gelesen haben. Der Autor, der den Bogen
von der kolonialen Gewaltherrschaft unter Leopold II. über
die 32jährige Mobutu-Diktatur bis hinein in die Gegenwart spannt,
berichtet aus der eindrücklichen Perspektive derjenigen, die
in ihrem Land leiden, kämpfen, leben im Mittelpunkt stehen
die Träume, Hoffnungen und Schicksale der sogenannten einfachen
Bevölkerung.
Für sein mehrfach preisgekröntes Buch hat der Autor zahlreiche
Reisen in das zentralafrikanische Land unternommen, in dem er einzigartige
Interviews führen konnte. Der Älteste, mit dem er sprach,
wurde 1882 geboren. Seine Stimme und die vieler hundert anderer,
Kindersoldaten und Rebellenführer, Politiker und Missionare,
machen dieses Buch zu einer Sensation. Mit zahlreichen Augenzeugenberichten,
bisher unbekannten Dokumenten aus Archiven und Van Reybroucks fundierter
Kenntnis der Forschung stellt es einen Meilenstein auf dem Gebiet
der Sachbuchliteratur dar.
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Patrick
Findeis, Wo wir uns finden
DVA
Verlag
208 Seiten Fr. 27.50 |
Von
Vater und Sohn, Liebe und Schuld. Sie hatten immer nur sich: Siggi
und sein Vater Josef, der in einer Gießerei schuftet und als
Witwer seinen Sohn durchbringt, ihn zum Abitur treibt, ein »Studierter«
soll er werden. Aber Siggi verweigert sich, bricht immer wieder
aus und lässt schließlich den alten Josef auf einer Bankbürgschaft
sitzen, die den Vater das Haus und den Ruhestand kostet. Demütig
begleicht Josef die Schuld des Sohnes, was im Dorf auf Unverständnis
stößt. Denn keiner weiß, dass Josef nur versucht,
sein Gewissen reinzuwaschen. Seit Siggis Geburt belastet ein schwelendes
Familiengeheimnis die Beziehung zwischen Vater und Sohn: Josefs
Rolle beim Tod seiner Frau. Wo wir uns finden erzählt vom Wandel
der Zeiten, vom Konflikt zwischen Generationen und Geschlechtern,
von der zerstörerischen Kraft der Liebe und einer Schuld, die
nicht verjährt. Eine Tragödie von klassischem Format.
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Kaspar
Schnetzler, Nach Berlin
Bilger
Verlag
495 Seiten Fr. 38.00 |
Kaspar
Schnetzler erzählt virtuos die Geschichte des Zürcher
Studenten Wenzel Morgentaler, der 1966 auf den Spuren Theodor Fontanes
nach Berlin reist, um die Deutschen in der Gegenwart ihrer Geschichte
kennenzulernen.
Wenzel Morgentaler weiß, dass er mit siebenundsechzig Jahren
sterben wird wie alle Vorfahren väterlicherseits seit dreihundertfünfzig
Jahren. In Berlin trifft er die Juristin Hertha von Alvensleben,
die mit einer prekären ostpreußischen Familiengeschichte
belastet ist, Querflöte spielt und an der bürgerlichen
Etikette zu ersticken droht.
Die Mischung aus Familiengeschichte, historischer Zeitreise und
Erkundung nachbarschaftlicher Befindlichkeiten führt in einem
kühnen Bogen von Zürichs Hausberg, dem Üetliberg,
an den Berliner Wannsee, weiter nach Ostpreußen und in einer
kühnen Volte zurück ins Emmental.
Kaspar Schnetzler, der epische Erzähler mit dem feinen Sinn
für Ironie, auf der Höhe seines Könnens!
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Elizabeth
George, Glaube der Lüge. Ein Inspector-Lynley Roman
Bd. 17
Goldmann
700 Seiten Fr. 35.50 |
Bernard
Fairclough ist das Oberhaupt einer wohlhabenden und einflussreichen
Familie, die ihren Sitz im Lake District hat. Nichts ist ihm wichtiger,
als jeden Makel, der die schöne Fassade beschädigen könnte,
zu vermeiden. Als sein Neffe eines Tages tot im See aufgefunden
wird, erklärt die örtliche Polizei schnell, dass es sich
um einen Unfall handelt. Fairclough, der dennoch jeden Verdacht
ausräumen will, engagiert Inspector Thomas Lynley von New Scotland
Yard. Und wie dieser schon bald entdeckt, gibt es einige Familienmitglieder,
die einen Grund gehabt hätten, Ian Cresswell Böses zu
wollen. Zusammen mit seiner Kollegin Barbara Havers in London kommt
er den Geheimnissen der Faircloughs Schritt für Schritt näher
und entdeckt dabei hinter der Fassade das Trümmerfeld ..."
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Linard
Bardill, Der
kleine Buddha mit Audio-CD. Geschichten,
Lieder, Gedichte
Limmat
Verlag
90 Seiten Fr. 34.00 |
Seit
Jahren schreibt Linard Bardill in der "Coopzeitung" eine
Kolumne: über das Wetter, den Blick aus seinem Fenster, seine
Erfahrungen auf der Bühne, Politik. Das grösste Echo aber
hat er, wenn er über den "kleinen Buddha" schreibt,
seinen Sohn Liun mit Down-Syndrom. Liun macht sein Leben anstrengend,
weise und reich. Dieses Buch versammelt die Kleine-Buddha-Welt von
Linard Bardill. Die Kolumnen erzählen aus dem Leben mit dem
kleinen Liun, der radikal im Jetzt lebt und das Leben mit grossen
Momenten beschenkt. Die Gedichte sind seit der Geburt des Kindes
entstanden und widerspiegeln den kleinen Kosmos poetisch. Die beigelegte
cd eine Mischung aus Musik-cd und Hörbuch und aufgenommen bei
Linard Bardill am Küchentisch ist persönlich, lebenstief
und klein-Buddha-weise. Ab Herbst 2012 tourt Linard Bardill mit
einem gleichnamigen Bühnenprogramm.
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Vom
29. August bis am 6. Januar 2013 ist im Museum für Gestaltung
in Zürich die Ausstellung:
"Magie der Dinge" zu sehen. Dazu erschien im Lars Müller
Verlag, Zürich dieser
Band.
Mehr
Informationen zu der Ausstellung finden Sie hier
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Für alle John Irving - Fans: das neue Buch "In einer Person"
ist erschienen. Mehr
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Joanne
Rowling, Ein plötzlicher Todesfall
Carlsen
600 Seiten Fr. 35.50 |
Als
Barry Fairbrother mit Anfang vierzig plötzlich stirbt, sind
die Einwohner von Pagford geschockt. Denn auf den ersten Blick ist
die englische Kleinstadt mit ihrem hübschen Marktplatz und
der alten Kirche ein verträumtes und friedliches Idyll, dem
Aufregung fremd ist.
Doch der Schein trügt. Hinter der malerischen Fassade liegt
die Stadt im Krieg. Krieg zwischen arm und reich, zwischen Kindern
und ihren Eltern, zwischen Frauen und ihren Ehemännern, zwischen
Lehrern und Schülern.
Und dass Barrys Sitz im Gemeinderat nun frei wird, schafft den Nährboden
für den größten Krieg, den die Stadt je erlebt hat.
Wer wird als Sieger aus der Wahl hervorgehen - einer Wahl, die voller
Leidenschaft, Doppelzüngigkeit und unerwarteter Offenbarungen
steckt?
Rowlings erster Roman für Erwachsene ist getragen von britischem
schwarzen Humor, stimmt nachdenklich und steckt voller Überraschungen.
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Für alle Martin Suter- Fans: das neue Buch "Die Zeit,
die Zeit" ist erschienen. Mehr
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Petros Markaris, Zahltag. Kostas Charitos achter Band! Kommissar
Charitos ermittelt im krisengeschüttelten Athen Mehr
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Jan-Philipp,
Herzenstimmen
Blessing
352 Seiten Fr. 28.50 |
Die
Rückkehr an den magischen Ort einer unvergesslichen Liebesgeschichte
Zehn Jahre ist es her, seit Julia Win aus Burma als anderer Mensch
zurückkehrte. Sie hatte ihren Vater gesucht, den Bruder gefunden
und war beseelt gewesen von der schönsten Liebesgeschichte,
die sie je gehört hatte. Doch in der Zwischenzeit wurde sie
von ihrer Karriere in einer New Yorker Anwaltskanzlei längst
wieder in das rastlose westliche Leben zurückgeholt. Da erreicht
sie ein rätselhafter Brief ihres Bruders U Ba aus Burma, und
mit dem Brief kommt nicht nur die Erinnerung zurück, sondern
Julia wird auch klar, dass sie die Lehren von damals über die
Liebe und das Leben vergessen hat. Und seit sie den Brief gelesen
hat, geschieht Seltsames: Immer wieder spricht eine fremde innere
Stimme zu ihr, deren Fragen Julia Angst machen, aber auch eine tiefe
Sehnsucht wecken. Hat der alte burmesische Mönch, den sie um
Rat fragt, mit seiner Vermutung recht, dass zwei Seelen in Julias
Brust wohnen? Und was kann sie von dieser anderen, ihr unbekannten
Seele lernen? Schon fürchtet Julia, den Verstand zu verlieren,
doch dann wird ihr klar, dass nur ihr Bruder in Burma ihr helfen
kann. Mit seiner Hilfe muss Julia dem Ursprung und dem Geheimnis
der Stimme auf den Grund gehen, um zwei Seelen zu versöhnen
und das Glück zu finden.
Jan-Philipp Sendkers Roman "Das Herzenhören" ist
ein Phänomen: ein Buch, das im Laufe der Jahre Hunderttausende
Leserherzen gewonnen hat und noch immer werden es täglich mehr.
Sendker hat damit eine universelle Liebesgeschichte für unsere
Zeit geschrieben und mit Julia Win und ihrem Halbbruder U Ba unvergessliche
Figuren geschaffen. Mit Herzenstimmen findet der Bestseller nun
eine grandiose Fortsetzung, auf die unzählige Leserinnen sehnsüchtig
warten.
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Richard
Ford, Kanada
Hanser
Berlin
463 Seiten Fr. 34.90 |
Illegaler
Handel, ein Banküberfall, drei Morde - um nicht weniger geht
es in Richard Fords sprach- und bildgewaltigem neuem Roman. Dells
Eltern sind nach einem gescheiterten Banküberfall in Montana
festgenommen worden; er selbst ist zu seinem Schutz nach Kanada
gebracht worden. Nun trifft er dort in einem einsamen Städtchen
auf eine merkwürdige Schar. Bei Arthur Remlinger kann er unterschlüpfen
- doch der Besitzer eines heruntergekommenen Jagdhotels erweist
sich als ein Mann mit dunkler Vergangenheit. Inmitten der überwältigenden
Landschaft von Saskatchewan entfaltet sich die Geschichte einer
schmerzvollen Passage in die Welt der Erwachsenen, wo es keine Unschuldigen
geben kann.
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Urs
Augstburger, Als der Regen kam
Klett
Cotta
288 Seiten Fr. 27.90 |
Helen
ist an Alzheimer erkrankt. Doch an dem Tag, an dem das jährlich
stattfindende Jugendfest beginnt, bricht sie plötzlich aus
ihrer Isolation aus. Sie tanzt mit einem unsichtbaren Geliebten
über das verlassene Parkett. Ihr Sohn Mauro schöpft Verdacht,
dass es im Leben seiner Mutter jemanden gab, von dem er nichts weiß.
Die Geschichte einer verratenen Liebe, die eine letzte Chance erhält.
In dem beschaulichen Städtchen herrscht Ausnahmezustand: Es
ist die Zeit des Jugendfests. Überall werden Kränze geflochten,
Blumen gesteckt, die letzten Vorbereitungen getroffen. Alles ist
geprägt von Ritualen, Tänzen und Gesängen. Der Tausch
von Eichenblatt und Granatblüte ist ein Versprechen, das im
Sommer 1956, als Mauros Mutter Helen daran teilnahm, noch einer
Verlobung gleichkam. Doch davon, und von dem damit verbundenen Geheimnis,
ahnt Mauro nichts. Er ist an den Ort seiner Jugend zurückgekehrt,
um sich um seine demenzkranke Mutter zu kümmern. Erst nach
und nach versteht er, dass hinter ihren zusammenhangslosen Worten
mehr steckt, und er beschließt, das Geheimnis zu lüften
...
Eine berührende Liebesgeschichte und das große Thema
"Demenz" in einem Roman.
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Jussi
Adler-Olsen, Verachtung. Ein Fall für Carl Moerck, Sonderdezernat
Q
Band
4
dtv
544 Seiten Fr. 27.90 |
Eine
Insel für ausgestoßene Frauen. Eine Frau, die Rache nimmt
an ihren Peinigern. Der vierte Fall für Carl Mørck.
Eine
Reihe vermisster Personen aus dem Jahr 1987, die durch eine Person
und deren entsetzliches Schicksal verbunden sind: Nete Hermansen.
Eine junge Frau ohne jede Chance auf ein selbstbestimmtes Leben,
von Menschen grausam misshandelt, wird zwangssterilisiert durch
einen fanatischen Arzt und verbannt nach Sprogø, der Insel
für ausgestoßene Frauen. Sie nimmt grausam Rache ...
Eine Reihe vermisster Personen aus dem Jahr 1987, die durch eine
Person und deren entsetzliches Schicksal verbunden sind: Nete Hermansen.
Eine junge Frau ohne jede Chance auf ein selbstbestimmtes Leben,
von Menschen grausam misshandelt, wird zwangssterilisiert durch
einen fanatischen Arzt und verbannt nach Sprogø, der Insel
für ausgestoßene Frauen. Sie nimmt grausam Rache ... |
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Roberta
L. Gbowee, Wir sind die Macht. Die bewegende Autobiographie
der
Friedensnobelpreisträgerin
Klett
Cotta
288 Seiten Fr. 29.90 |
Leymah
R. Gbowee ist der Kopf und das Herz der afrikanischen Frauenfriedensbewegung.
In entwaffnender Offenheit erzählt die Friedensnobelpreisträgerin,
wie sie zur Frauen- und Friedensaktivistin wurde: Als der 14 Jahre
währende Bürgerkrieg in Liberia ausbricht, will die 17-Jährige
Kinderärztin werden. Stattdessen schlittert sie im Bürgerkriegschaos
in eine von sexueller Gewalt geprägte Beziehung und hat sechs
Jahre später vier Kinder, keine Ausbildung und keine Ziele
mehr. Über ein Praktikum als Streetworkerin mit Kindersoldaten
erwacht sie endlich aus ihrer Lethargie und nimmt ihr Leben selbst
in die Hand. Nun wird sie im Wortsinn zur Powerfrau, die sich und
andere die Befreiung aus den Gewaltstrukturen lehrt und die Beteiligung
von Frauen am politischen Leben einfordert.Leymah R. Gbowee ist
der Kopf und das Herz der afrikanischen Frauenfriedensbewegung.
In entwaffnender Offenheit erzählt die Friedensnobelpreisträgerin,
wie sie zur Frauen- und Friedensaktivistin wurde: Als der 14 Jahre
währende Bürgerkrieg in Liberia ausbricht, will die 17-Jährige
Kinderärztin werden. Stattdessen schlittert sie im Bürgerkriegschaos
in eine von sexueller Gewalt geprägte Beziehung und hat sechs
Jahre später vier Kinder, keine Ausbildung und keine Ziele
mehr. Über ein Praktikum als Streetworkerin mit Kindersoldaten
erwacht sie endlich aus ihrer Lethargie und nimmt ihr Leben selbst
in die Hand. Nun wird sie im Wortsinn zur Powerfrau, die sich und
andere die Befreiung aus den Gewaltstrukturen lehrt und die Beteiligung
von Frauen am politischen Leben einfordert.
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Benedikt
Weibel, Mir nach! Erfolgreich führen vom heiligen Benedikt
bis
Steve
Jobs
NZZ
Libro
200 Seiten Fr. 39.00 |
Zwei
Worte, eine klare Führungsanweisung: Mir nach! Über die
Jahrhunderte hat sich Führung von der kruden Menschensteuerung
zum partnerschaftlichen Umgang entwickelt. Die faszinierenden Geschichten
über 1 500 Jahre F ührung, von den Benediktinern über
Napoleon, von Magellan über Maria Theresia bis zu Steve Jobs
und vielen anderen zeigen, wie sich im Laufe der Zeit der Umgang
mit Macht, Gehorsam, Disziplin, Loy alität, Verantwortung und
Motivation verändert hat. Aber auch, dass sich Relikte bis
heute erhalten haben, wie zum Beispiel Elemente höfischen Zeremoniells
und Methoden der Einschüchterung. Gibt es ein Muster für
erfolgreiche Führung? Dieser Schlüsselfrage geht der Autor
in einer vergleichenden Analyse nach und kristallisiert fünf
entscheidende Faktoren heraus. Benedikt Weibel hat lange Jahre selber
geführt und sich aus verschiedenen Perspektiven mit Führung
auseinandergesetzt.
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 |
Eva
Rieger, Friedelind Wagner.
Die
rebellische Enkelin Richard Wagners
Piper
502 Seiten, Fototafeln Fr. 35.90 |
Sie
galt als "das schwarze Schaf der Familie", doch unbeirrt
ging Friedelind Wagner ihren eigenen Weg: Eva Rieger schreibt die
erste Biografie der Enkelin Richard Wagners, die als Einzige des
Bayreuther Clans den Nazis Widerstand leistete.
Reichskanzler Adolf Hitler ist in Bayreuth alljährlich ein
umjubelter Gast: Mit Winifred, der Herrin des Hügels, verbindet
ihn eine enge Freundschaft. Für ihre Kinder spielt er den Ersatzvater.
Nur eine schert aus dem braunen Pakt aus: Friedelind. Die aufmüpfige
Tochter entschließt sich zum offenen Widerstand gegen ihre
Familie und gegen das Nazi-Regime. Sie emigriert nach England und
opfert so ihren Lebenstraum, an der begehrten Festspielleitung mitzuwirken.
Doch nach dem Krieg scheint Friedelinds große Stunde zu schlagen:
Wer, wenn nicht sie, könnte jetzt die Leitung der Bayreuther
Festspiele übernehmen? Schließlich ist sie die Einzige
der vier Geschwister, die von der Vergangenheit unbelastet ist.
Aber die Familie steht der Emigrantin feindlich gegenüber und
tut alles, um die "Verräterin" auszubooten.
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 |
Margaret
Mazzantini, Das Meer am Morgen
DuMont
Buchverlag
128 Seiten Fr. 24.50 |
Libyen,
Sommer 2011: Jamila entgeht knapp Gaddafis Truppen. Mit ihrem kleinen
Sohn Farid flieht sie quer durch die Wüste bis ans Meer. Ihre
Ersparnisse überlässt sie einem Schlepper, der sie in
ein überfülltes Boot verfrachtet. Jamila hofft auf eine
Zukunft in Europa, doch schon bald mangelt es an Trinkwasser und
Benzin. Schließlich hat sie nur noch einen Wunsch: länger
durchzuhalten als ihr Sohn, um ihn nicht allein sterben zu lassen.
Auf Sizilien geht der achtzehnjährige Vito am Strand spazieren
und findet eine Kette, wie sie arabische Kinder tragen. Er denkt
an seine Mutter Angelina, die in Libyen aufgewachsen ist. Als Gaddafi
an die Macht kam, musste sie nach Italien fliehen, aber die Sehnsucht
nach der früheren Heimat lässt ihr keine Ruhe: Sie reist
nach Tripolis und macht sich auf die Suche nach Ali, ihrer ersten
großen Liebe. Doch Ali ist inzwischen beim libyschen Geheimdienst.
Bestürzt kehrt Angelina nach Italien zurück, wo sie den
Ausbruch des Bürgerkriegs und die Bombardements der NATO am
Bildschirm verfolgt.
In eindringlichen Bildern erzählt Margaret Mazzantini von den
individuellen Schicksalen, die sich hinter den aktuellen Ereignissen
in der arabischen Welt verbergen.
|
 |
Julian
Barnes, Unbefugtes Betreten. Erzählungen
Kiepenheuer
& Witsch
Fr. 32.00 |
Nach
"Vom Ende einer Geschichte" das neue Buch von Julian Barnes
Verlangen und Verlust, Freundschaft und Liebe, miteinander reden
und aneinander vorbei das sind die Themen, denen Julian Barnes mit
gewohnt scharfer Beobachtungsgabe und unverwechselbarem Witz auf
den Grund geht.Ob der frisch geschiedene Immobilienmakler Vernon
nicht akzeptieren kann, dass seine Freundin ein Geheimnis hat, das
sie nicht preisgeben möchte, ob Phil und Joanna über Sex,
Krebs, die Wirtschaft oder Orangenmarmelade diskutieren, ob die
Schriftstellerinnen Jane und Alice vor allem Eifersucht füreinander
empfinden oder ein Garten Auslöser für eine Ehekrise wird
Julian Barnes legt die menschlichen Stärken und Schwächen,
den Rhythmus, den das Leben hat, mit feinem Humor und einem klaren
Blick für die alltäglichen Niederlagen und Siege bloß.Nach
dem riesigen Erfolg von "Vom Ende einer Geschichte" beweist
der Booker-Preisträger Julian Barnes einmal mehr, warum er
einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren ist und von
Kritik wie Leserschaft gleichermaßen verehrt wird.
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Sofi
Oksanen, Stalins Kühe
Kiepenheuer
& Witsch
Fr. 36.80 |
Ein
furioser Roman über ein in der Literatur nicht beachtetes Thema
Anna hat alles im Griff. Sie dient einer "Herrin", der
Bulimie, denn es gibt nichts Wichtigeres für sie, als einen
vollkommenen Körper zu besitzen und unangreifbar zu sein.Annas
Eltern trennen sich, als ihre Mutter Katariina herausfindet, dass
ihr Mann sie betrügt. Sie, die Estin, verleugnet ihre Herkunft,
weil sie weiß, welch schlechtes Ansehen Estinnen in Finnland
haben sie gelten als russische Huren, die es geschafft haben, durch
Heirat nach Finnland zu entkommen. Aus Angst, dass ihrer Tochter
die gleiche Verachtung zuteil wird wie ihr, darf diese die Sprache
nicht lernen und keinem sagen, woher die Mutter stammt. Dabei fahren
die beiden regelmäßig nach Estland, um die Familie zu
unterstützen, die das Grauen der sowjetischen Arbeitslager
kennenlernte und unter den Bespitzelungen und Erpressungen durch
enge Vertraute litt. Während Anna um ihr Gewicht kämpft
und lernen muss, dass sie wirklich krank ist und die anorektische
Bulimie sie umbringen kann, erfährt der Leser die Hintergründe
der Familiengeschichte, Ursache für Annas Leiden, die bis in
die Zeit der Besetzung Estlands nach dem Zweiten Weltkrieg zurückreicht.In
brillanter Sprache, mit genauer Kenntnis der historischen Hintergründe
und einer meisterhaften Komposition beweist Sofi Oksanen erneut,
warum ihre Romane weltweit gefeiert werden.
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Esther
Pauchard, Jenseits der Mauern
Nydegg
Verlag
Fr. 432 SeitenFr. 39.00 |
Kassandra
Bergen, Oberärztin in der Psychiatrischen Klinik Eschenberg,
ist wenig begeistert, als sie zur Behandlung eines neuen Patienten
genötigt wird: Der selbstmord-gefährdete Cedric Schwander
ist ein notorischer Gewalttäter, der einen jungen Mann zu Tode
geprügelt hat.
Doch
das berüchtigte «Monster» hat mehr Facetten, als
Kassandra geahnt hat, und sie beginnt, seinen Fall neu aufzurollen.
Was hat Schwander zu dieser ungeheuren Tat getrieben? Steckt doch
mehr dahinter als die wahllose Aggressivität eines gewissenlosen
Schlägers? Neugierig dringt sie in Cedric Schwanders Welt vor,
nicht ahnend, dass die vermeintlich abgeschossene Geschichte aktueller
ist, als ihr lieb sein kann, und dass das Verhängnis ganz in
der Nähe lauert: Unwissentlich stolpert Kassandra ins Netz
einer kriminellen Organisation, und erkennt das Damoklesschwert
über ihrem Haupt erst, als dieses schon zu fallen droht.
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Henning
Mankell, Erinnerung an einem schmutzigen Engel
Zsolnay
347 Seiten Fr. 29.90 |
Schweden,
Anfang 20. Jahrhundert: Die junge mittellose Hanna muss als älteste
von fünf Geschwistern ihr Heimatland verlassen und kommt in
die portugiesische Kolonie Mocambique. Sie wird dort ein Vermögen
erben, ein Bordell leiten und einige Jahre später spurlos wieder
verschwinden. Auf der Grundlage weniger überlieferter Dokumente
hat Bestsellerautor Henning Mankell einen spannenden, farbenprächtigen
Roman über eine außergewöhnliche Frau geschrieben,
die ihren eigenen Weg zwischen den weißen Rassisten und der
schwarzen Bevölkerung in Afrika finden muss.
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Michael
Frayn, Willkommen auf Skios
Hanser
84 Seiten Fr. 25.90 |
Ein
herrlich schräges Lesevergnügen über vertauschte
Männer, Manuskripte und Matronen: Auf einer Ferieninsel in
Griechenland bereiten sich die Gäste einer amerikanischen Stiftung
auf die Ankunft des diesjährigen Gastredners vor. Dr. Norman
Wilfred, Autorität auf dem Gebiet der Szientometrie, erweist
sich als erstaunlich jung und gutaussehend und ist alles andere
als ein verknöcherter Gelehrter. Das findet insbesondere Nikki,
die attraktive rechte Hand von Mrs. Toppler, der Mäzenin. Als
Nikkis leichtsinnige Freundin Georgie auf einem anderen Teil der
Insel auf einen kahlen, missmutigen und orientierungslosen Mann
namens Dr. Norman Wilfred trifft, bricht der nackte Wahnsinn aus
- englischer Humor pur!
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Isabel
Allende, Maya Tagebuch
Suhrkamp
444 Seiten Fr. 35.50 |
Die
neunzehnjährige Maya ist auf der Flucht. Vor ihrem trostlosen
Leben in Las Vegas, der Prostitution, den Drogen, der Polizei, einer
brutalen Verbrecherbande. Mit Hilfe ihrer geliebten Großmutter
gelangt sie auf eine abgelegene Insel im Süden Chiles. An diesem
einfachen Ort mit seinen bodenständigen Bewohnern nimmt sie
Quartier bei Manuel, einem kauzigen alten Anthropologen und Freund
der Familie. Nach und nach kommt sie Manuel und den verstörenden
Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur, die mit der jüngeren
Geschichte des Landes eng verbunden sind. Dabei begibt Maya sich
auf ihr bislang größtes Abenteuer: die Entdeckung ihrer
eigenen Seele. Doch als plötzlich Gestalten aus ihrem früheren
Leben auftauchen, gerät alles ins Wanken.
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Rolf Dobelli "Die Kunst des klugen Handelns" ist erschienen
Am 4. September wird die Buchpremiere im Kaufleuten in Zürich
sein. Ich werde an diesem Abend mit einem Büchertisch dabei
sein. Mehr
Es
würde mich freuen, Sie dort zu treffen!
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Donna
Hay, Simple
dinners. 140 neue Rezepte, Tipps und Tricks für die schnelle
Küche
AT
Verlag
204 Seiten, 226 Fotos Fr. 32.90 |
Wie
oft haben Sie schon Kühlschrank oder Vorratsschrank geöffnet
und gedacht: "Puh, nichts zu essen da!" Dann ist dieses
Buch für Sie gemacht. Es zeigt, wie Sie aus wenigen alltäglichen
Zutaten jeden Tag schnell und einfach etwas Köstliches auf
den Tisch bringen. "Hat man noch ein Ei im Kühlschrank,
hat man auch ein Essen auf dem Tisch", so die Überzeugung
der australischen Bestseller-Kochbuchautorin Donna Hay. Dasselbe
gilt für haltbare Vorräte wie Reis, Couscous und Pasta.
Mit solchen vielseitigen Basics im Vorrat braucht man nach der Arbeit
auf dem Heimweg nur noch rasch eine Handvoll Gemüse oder ein
Stück Fleisch zu kaufen und ein schnelles, schmackhaftes Essen
steht im Nu auf dem Tisch. Die einfachsten Dinge sind oft die besten
das beweist Donna Hay in diesem Buch einmal mehr auf ihre eigene,
unnachahmliche Art: klassische Geschmackskombinationen, die mit
minimalem Aufwand raffinierte Gerichte ergeben, alte Rezeptklassiker,
denen ein kleines "Facelifting" verpasst wurde oder pfiffige
Abwandlungen zum schnellen Familien-Lieblingsessen. Dieses Buch
wird Ihre Sicht des alltäglichen Kochens verändern und
das tägliche gemeinsame Essen zu dem machen, was es sein sollte:
ganz einfach genussvoll!
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Alex
Capus, Skidoo. Meine Reise durch die Geisterstädte des
Wilden Westens
Hanser
76 Seiten Fr. 19.20 |
Bankräuber
und Totengräber, Glücksritter, schlaue Indianer und traurig
scheiternde Erfinder: Auf seiner Reise in den Wilden Westen hat
Alex Capus in Geisterstädten übernachtet, ist in verlassene
Silberminen gestiegen und hat im Death Valley nach Spuren von Postkutschenräubern
gesucht. Dabei kommt er Geschichten auf die Spur, die fesselnder
sind als jeder Western: In Bodie hob man Gräber mit Dynamit
aus, in Skidoo wurde Hootch Simpson gleich zweimal gehängt
und einmal geköpft, und in Flagstaff entlarvt Alex Capus die
legendäre Route 66 als einen alten Kamelpfad. Mit "Skidoo"
legt Capus einen Western hin, wie es ihn noch nie gegeben hat -
denn jede seiner Geschichten ist historisch verbürgt.
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Juli
Zeh, Nullzeit
Schöffling
256 Seiten Fr. 28.50 |
Eigentlich
ist die Schauspielerin Jola mit ihrem Lebensgefährten Theo
auf die Insel gekommen, um sich auf ihre nächste Rolle vorzubereiten.
Als sie Sven kennenlernt, entwickelt sich aus einem harmlosen Flirt
eine fatale Dreiecksbeziehung, die alle bisherigen Regeln außer
Kraft setzt. Wahrheit und Lüge, Täter und Opfer tauschen
die Plätze. Sven hat Deutschland verlassen und sich auf der
Insel eine Existenz als Tauchlehrer aufgebaut. Keine Einmischung
in fremde Probleme das ist sein Lebensmotto. Jetzt muss Sven erleben,
wie er vom Zeugen zum Mitschuldigen wird. Bis er endlich begreift,
dass er nur Teil eines mörderischen Spiels ist, in dem er von
Anfang an keine Chance hatte.
Juli Zehs neuer Roman ist ein meisterhaft konstruierter Psychothriller
in der Tradition von Patricia Highsmith, bei dem der Leser, genau
wie Sven, alle Gewissheiten verliert. Zugleich gelingt Juli Zeh
ein brillantes und hellsichtiges Kammerspiel über Willensfreiheit,
Urteilsfindung, Schuld und Macht.
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Ingrid
Noll, Ueber Bord
Diogenes
Verlag
336 Seiten Fr. 36.90 |
Nonnenkloster
nennen die Leute das Haus, in dem Amalia, Ellen und Hildegard wohnen.
Ein idyllisches Zuhause bis zu dem Tag, als es klingelt und ein
Halbbruder vor der Tür steht. Man sticht gemeinsam in See,
um sich näher kennenzulernen. Über Bord geht dabei so
allerlei.
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Irvin
D. Yalom, Das Spinoza-Problem
btb
475 Seiten Fr. 36.80 |
Der
jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker
Alfred Rosenberg - nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen,
auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht
sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen
Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute
als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein
verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn
zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes
machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur
Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung
zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem
Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten,
als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer
als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt
der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser
beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser
dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen
der menschlichen Psyche.
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Barbara
Traber, Tödliche Seilschaft
Gmeiner
Verlag
226 Seiten Fr. 14.90 |
Warum
tun so viele Frauen Dinge, nur um einen Mann zu beeindrucken und
ihm zu gefallen, gehen an ihre Grenzen und verlieren sich selbst?
Das fragt sich Eva in der Mitte des Lebens.
Sommer in den Dolomiten. Die junge Eva freut sich, mit ihrem Freund
eine unbeschwerte Zeit zu verbringen und klettern zu lernen. Doch
statt romantischer Tage erlebt sie abenteuerliche und gefährliche
Bergtouren. Wird sich die neue Seilschaft bewähren oder ist
das Absturzrisiko zu groß?
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Isabel
Morf, Katzenbach
Gmeiner
239 Seiten Fr. 17.90 |
Valerie
Guts Hund fischt eine Babyleiche aus dem Katzenbach in Zürich.
Es ist Luzia Attinger die unter dem Ambras-Syndrom litt, ihr ganzer
Körper ist von dunklen Haaren bedeckt. Das Kind ist aus dem
Kinderwagen, der im Garten der Familie stand, verschwunden. Beat
Streiff und Zita Elmer ermitteln. Hat die Mutter das Kind in den
Bach geworfen, weil es den Anblick der Kleinen nicht mehr ertragen
konnte? Als noch ein zweijähriger Junge verschwindet, geraten
die Kommissare an ihre Grenzen.
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Mona
Bodenmann, Pflugstein
Gmeiner
277 Seiten Fr. 17.90 |
Hoch
über dem Zürichsee thronend, mitten im Acker, liegt ein
Findling, auf dem ein Fluch liegt. Dass ein Investment-Banker nackt,
mit einem Skarabäus in der Hand und drapiert mit Rosmarinkraut,
am Fuße des Steins tot aufgefunden wird, gleicht einer melodramatischen
Inszenierung. Was zunächst nach einem einfachen Tötungsdelikt
aussieht, entpuppt sich für Kriminalpolizist Valentin Möller
schon bald als ein raffiniert durchgeführter Mord. Während
Möller mit Volldampf ermittelt, durchkreuzt seine Geliebte
Viktoria Jung seine Bemühungen, indem sie auf eigene Faust
nachforscht und sich dadurch in tödliche Gefahr bringt.
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Ursula
Bauer/Jürg Frischknecht/Marco Volken, Wandern in der
Stadt Zürich
Rotpunktverlag
Zürich
325 Seiten, farb Abb. Fr. 39.00 |
Eine
unfreiwillige Wohngemeinschaft im Leningrad der sechziger Jahre:
Antonina zieht mit ihrer kleinen Tochter Susanna in eine Gemeinschaftswohnung,
in der drei alte Damen ein strenges Regiment führen. Nach anfänglichen
Reibereien raufen sie sich zusammen. Doch bald gerät ihr Arrangement
in Gefahr, denn Susanna spricht nicht – ein lebensgefährlicher
Makel in der Sowjetgesellschaft, ihr droht die Einweisung ins Heim.
Die drei alten Damen nehmen den Kampf mit der Staatsmacht auf ...
Ausgezeichnet mit dem russischen Booker-Preis.
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Véronique
Olmi, In diesem Sommer
Kunstmann
272 Seiten Fr. 30.30 |
Ein
Sommerwochenende: Drei Paare treffen sich in einem Ferienhaus in
der Normandie, um den 14. Juli zu feiern, wie jedes Jahr. Auf der
Terrasse über dem Meer, im Schatten der großen Kiefer
zusammen essen; die alten Zeiten beschwören und den jüngsten
Klatsch austauschen – jetzt, wo alle älter und die Kinder
schon bald erwachsen sind, sehnt sich jeder nach der Geborgenheit
vertrauter Rituale.
Doch in diesem Jahr ist es anders als sonst: Delphine und Denis,
die Gastgeber, stehen kurz vor der Trennung; Nicolas und die Schauspielerin
Marie versuchen sich durch demonstrative Nähe über seine
Depression und das Ende ihrer Karriere hinwegzutäuschen, und
Lola hat wieder einen neuen Liebhaber mitgebracht. Und dann taucht
noch der rätselhafte junge Dimitri auf. Warum erzählt
er jedem eine andere Geschichte? Hat er es auf Jeanne, die Tochter
der Gastgeber, abgesehen? Als beide in einer Gewitternacht vermisst
werden, machen sich die Erwachsenen in ganz neuen Paarungen auf
die Suche. |
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Elena
Chizhova, Die stille Macht der Frauen
dtv
Band 24919
277 Seiten Fr. 23.80 |
Eine
unfreiwillige Wohngemeinschaft im Leningrad der sechziger Jahre:
Antonina zieht mit ihrer kleinen Tochter Susanna in eine Gemeinschaftswohnung,
in der drei alte Damen ein strenges Regiment führen. Nach anfänglichen
Reibereien raufen sie sich zusammen. Doch bald gerät ihr Arrangement
in Gefahr, denn Susanna spricht nicht – ein lebensgefährlicher
Makel in der Sowjetgesellschaft, ihr droht die Einweisung ins Heim.
Die drei alten Damen nehmen den Kampf mit der Staatsmacht auf ...
Ausgezeichnet mit dem russischen Booker-Preis.
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Dialektisch
Band 2. Was Dialekt ist
Dörlemann
128 Seiten Fr. 19.80 |
Das
Interesse, auf das die erste Ausgabe von "Dialektisch Was Dialekt
ist" stieß, war überwältigend. Beim "Tages-Anzeiger"
gingen zahlreiche Vorschläge von Wörtern ein, die auch
noch einer genaueren Betrachtung bedurften. Diesen Ball nahm die
Redaktion gerne auf und führte die Serie fort: Die Lust, nach
möglichen Bedeutungen von Ausdrücken, die nicht mehr zum
täglichen Wortschatz gehören, zu suchen, zeichnet die
Texte aus und regt den Dialog mit dem Publikum an. Entstanden ist
"Dialektisch 2", eine weitere Sammlung von Dialekt-Begriffen
und deren subjektive Bedeutungserklärungen.
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Sara
Gran, Die Stadt der Toten. Ein Fall für die beste Ermittlerin
der Welt.
Claire
DeWitt Band 1
Droemer/Knaur
360 Seiten Fr. 23.50 |
Mmmmhhh
- wie sieht das lecker aus auf der Verpackung! Saftig, glänzend,
bunt und appetitlich - und vor allem sofort fertig. Doch was passiert,
wenn es dann schließlich auf dem Teller liegt? Läuft
uns dann immer noch das Wasser im Mund zusammen? Der Berliner Künstler
Samuel Mueller hat es für uns ausprobiert. In deutschen Supermärkten
hat er 110 Fertiggerichte eingekauft, abfotografiert, nach Packungsanleitung
zubereitet und anschließend noch einmal abgelichtet. Was die
Gegenüberstellung dann ergab, das muss man sehen. Hier ist
das köstliche Best of.
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Katharina
Mahrenholtz, Literatur! Eine Reise durch die Welt der Bücher
Hoffmann
& Campe
192 Seiten Fr. 31.90 |
Die
wichtigsten Werke der Weltliteratur kompakt und mit Witz zusammengefasst.
Wo beginnt die Reise zum Mittelpunkt der Erde? Wer redete sich gern
mit "Morgen ist auch noch ein Tag" heraus? Für diejenigen,
die diese Fragen nicht beantworten können, ist Literatur! Pflichtlektüre.
Für diejenigen, die die Antworten auf diese vergleichsweise
einfachen Fragen kennen, gibt es darin viel Spannendes zu entdecken.
Humorvoll und ansprechend illustriert, vereint dieses Buch übersichtlich
die wichtigsten Fakten der Weltliteratur und wird zum treuen Begleiter.
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Ann-Marlene
Henning/Tina Bremer-Ilszewski, Make
Love.
Ein
Aufklärungsbuch
Rogner
& Bernhard
250 Seiten Fr. 36.70 |
Ein
neues, zeitgemäßes Standardwerk zum Thema Sex für
die Generation Neon. Ständig und überall werden Jugendliche
heute mit Sex und Pornografie konfrontiert. Aber was sie dabei erfahren,
hilft ihnen nicht, eine eigene gute Sexualität zu entwickeln.
Es ist höchste Zeit für ein modernes Aufklärungsbuch,
das für Jugendliche geschrieben ist, aber auch von Erwachsenen
gerne gelesen wird. Make Love rollt das Thema Aufklärung neu
auf. Das Buch ist ein Leitfaden für junge Menschen, Spaß
am Sex zu haben. Es gibt den neuesten Forschungsstand wieder und
kennt keine Tabus! Alles, was den Jugendlichen täglich begegnet,
kommt zur Sprache, Pornolügen werden aufgedeckt, Leistungsdruck
und Ängste rausgenommen. So wird Sex wieder schwerelos, lustvoll
und innig. Und weil Worte allein nicht alles sagen, hat sich die
Fotografin Heji Shin auf die Suche nach jungen Paaren gemacht, die
sie für das Buch fotografiert hat. Ihre Bilder zeigen Intimität,
ohne voyeuristisch zu sein, sie zeigen junge Menschen so, wie sie
heute aussehen. Ein ehrliches, anregendes Buch, das der nächsten
Generation zu einem schönen Sexleben verhilft.
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Der
vollständige Werkkatalog des Schweizer Architekten Arthur Rüegg
vereint erstmals sämtliche Möbelentwürfe und Interieurs
von Le Corbusier in einem opulenten Bildband: Le
Corbusier Möbel und Interieurs
1905 - 1965
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Alex
Knoll/Sarah Schilliger/Bea Schwager, Wisch
und weg!. Sans-Papiers
Hausarbeiterinnen
zwischen Prekarität und Selbstbestimmuing
Seismo
Verlag
192 Seiten Fr. 38.00 |
Mit
Hoffnungen und Wünschen verlassen sie ihr Herkunftsland, um
sich die Grundlage für eine bessere Zukunft zu schaffen. Hier
erwartet sie ein Alltag, der geprägt ist vom irregulären
Aufenthalt, von Prekarität in allen Arbeits- und Lebensbereichen
wie auch von der Notwendigkeit, das Schicksal in die eigenen Hände
zu nehmen. Die Rede ist von den rund 8 000 Sans-Papiers, die im
Kanton Zürich in schätzungsweise jedem 17. Privathaushalt
meist stundenweise als Hausarbeiterinnen beschäftigt werden.
Mit Reinigungsarbeiten halten sie Wohnungen in Schuss und tragen
durch Betagtenpflege und Kinderbetreuung einen beträchtlichen
Teil zur gesellschaftlichen Reproduktionsarbeit bei. Sie leben marginalisiert,
aber dennoch inmitten der Gesellschaft. Ihre Angst, verhaftet und
ins Herkunftsland zurückgeschickt zu werden, ist omnipräsent.
Dieses Buch bietet einen Einblick in ihren Alltag und lässt
Frauen zu Wort kommen, die sonst meist ungehört bleiben. Dabei
werden vielfältige Strategien des Widerstands und des Umgangs
mit Prekarität sichtbar. Schliesslich möchte das Buch
politische Perspektiven zu irregulärer Migration und Care-
Arbeit in Privathaushalten formulieren.
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Endlich
Ferien! Geschichten für die schönste Zeit des Jahres
detebe
Diogenes Taschenbücher Nr. 24190
277 Seiten Fr. 15.90 |
Sommerzeit
Lesezeit. Aber weder Mücken noch meteorologische Widrigkeiten
sind die schlimmsten Störenfriede beim sommerlichen Lesevergnügen.
Vielmehr sind es nervige Nichtleser, die stören. Deshalb enthält
Endlich Ferien! neben spannenden Erzählungen von Martin Suter,
Doris Dörrie, John Updike, Bernhard Schlink oder Graham Greene
ein praktisches Türschild: Bitte nicht stören. Ich lese.
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Zürich
geht aus! 2012/13
Gourmedia
329 Seiten Fr. 24.50 |
Die
neue Ausgabe von ZÜRICH GEHT AUS! ist prallvoll. Mit lauter
fabelhaften kulinarischen Adressen. Restaurants, in denen mit Herzblut
und Engagement gekocht wird, manchmal mit fast überschäumender
Fantasie, in jedem Fall mit handwerklicher Virtuosität. 222
an der Zahl. 62 davon sind Lokale, die wir dieses Jahr neu in ZÜRICH
GEHT AUS! aufgenommen haben.
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Die aus Russland stammende Autorin Olga Martynova hat in Klagenfurt
den Ingeborg Bachmann Preis 2012 erhalten.
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Jean-Jacques
Rousseau * 28. Juni 1712 in Genf; † 2. Juli 1778 in Ermenonville
bei Paris.
Er war ein Ausnahmebegabter, ein Exzentriker, ein
Querkopf. Einer, der in seinen Schriften extrem hohe moralische Ansprüche
predigte und gesellschaftlichen Utopien nachhing, aber auch einer mit
vielen Brüchen im Leben, einer, der sich immer wieder mit Freunden
und Förderern überwarf.
Zum
Rousseau-Jubiläum habe ich Ihnen einige Bücher
zusammengestellt
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Samuel
Mueller, Werbung gegen Realität
Eichborn
109 Seiten Fr. 21.90 |
Mmmmhhh
- wie sieht das lecker aus auf der Verpackung! Saftig, glänzend,
bunt und appetitlich - und vor allem sofort fertig. Doch was passiert,
wenn es dann schließlich auf dem Teller liegt? Läuft
uns dann immer noch das Wasser im Mund zusammen? Der Berliner Künstler
Samuel Mueller hat es für uns ausprobiert. In deutschen Supermärkten
hat er 110 Fertiggerichte eingekauft, abfotografiert, nach Packungsanleitung
zubereitet und anschließend noch einmal abgelichtet. Was die
Gegenüberstellung dann ergab, das muss man sehen. Hier ist
das köstliche Best of.
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Alaine
Polcz, Frau an der Front
Suhrkamp
231 Seiten Fr. 32.90 |
IKlausenburg/Siebenbürgen,
März 1944. Die Stadt, die seit kurzem wieder ungarisch Kolozsvár
heißt, ist von den Deutschen besetzt, Deportationen sind in
vollem Gang. Alaine, Kind aus einer ungarisch-protestantischen Familie,
versucht, jüdischen Bekannten zu helfen. Sie ist ein offenes,
unerschrockenes junges Mädchen, verliebt in János, mit
dem sie sich im Herbst, als die Front naht, zur Flucht entschließt.
Westlich von Budapest gerät die kleine Flüchtlingsgruppe
mitten in die ungarisch-deutsch-russischen Kriegshandlungen hinein.
János wird von Rotarmisten abgeführt, Alaine fällt
der systematischen Vergewaltigung zum Opfer. Was ihr widerfuhr und
wie sie überlebt hat, darüber kann sie erst Jahrzehnte
später sprechen.
Als das Buch 1991 erschien, löste es ungläubiges Entsetzen
aus. In elf Sprachen übersetzt, zählt es heute zu den
bedeutendsten Lebenszeugnissen von Frauen aus den Jahren des Zweiten
Weltkriegs in Mitteleuropa.
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Angelika
Overath, Fliessendes Land
Luchterhand
160 Seiten Fr. 24.50 |
Fließendes
Land ist vielleicht Angelika Overaths persönlichstes Buch:
eine Reise in die eigene Vergangenheit, in andere Ländern und
Kulturen, in die Welt des Schreibens. Ihre Geschichten erzählen
von der Begegnung mit ungewöhnlichen Menschen und öffnen
die Werkstatt der Reporterin und Schriftstellerin. Schritt für
Schritt entfaltet sich aus den verschiedenartigen Prosastücken,
aus Erinnerungen, Reisebildern, Reportagen und Essays, ein besonderer
Kontinent der Wahrnehmung.
Schreiben ist eine Form des Reisens. In ihrem neuen Buch kehrt Angelika
Overath zurück ins verlorene Atlantis der Kindheit, der Jugend.
Sie erzählt von Verheißung und Scham, von väterlichen
Fußballritualen, von den Irritationen erster Sexualität
unter Kirschbäumen und den scheuen Gesten erhoffter Freundschaft.
"Fließendes Land" ist aber auch ein Buch über
das Unterwegssein. Angelika Overath nimmt uns mit zu den Lagunen
Tahitis oder an den weiten Strand der Nordseeinsel Vlieland; in
die Herengracht von Amsterdam, wo jüdische Kinder vor deutschen
Besatzern versteckt wurden, oder in ein Museum in London, vor das
Flimmern von van Goghs südfranzösischem Stuhl.
In diesem sehr persönlichen Buch fragt Angelika Overath immer
wieder, was Wirklichkeit ausmacht und wie die fliessenden Grenzen
zwischen gelebtem Augenblick und Traum, Glückserfahrung und
Angst verlaufen. So wird das Schreiben zum Mittel der Wahrnehmung.
Angelika Overaths Texte sind eine Landnahme der Realität durch
die Phantasie.
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Rachel
Joyce, Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
Krüger
384 Seiten Fr. 27.50 |
Seit
er im Ruhestand ist, hat Harold Fry nichts anderes getan, als den
Rasen zu mähen und seine Frau in den Wahnsinn zu treiben. Doch
dann kommt ein unerwarter Brief ins Haus, von einer totkranken Frau,
die er seit 20 Jahren nicht gesehen hat. Harold schreibt eine Antwort
und geht zum Briefkasten und von dort zum nächsten Briefkasten
und immer weiter, in dem festen Glauben, dass seine alte Freundin
nicht sterben wird, solange er sich nicht von ihr verabschiedet
hat. Diese Wanderung wird ihn 500 Meilen durch England und zu sich
selber führen.Ein unvergesslicher Roman, der die ganze Welt
erobert.
Ich bin auf dem Weg. Du musst nur durchhalten. Ich werde Dich retten,
Du wirst schon sehen. Ich werde laufen, und Du wirst leben.«
Harold Fry will nur kurz einen Brief einwerfen an seine frühere
Kollegin Queenie Hennessy, die im Sterben liegt. Doch dann läuft
er am Briefkasten vorbei und auch am Postamt, aus der Stadt hinaus
und immer weiter, 87 Tage, 1000 Kilometer. Zu Fuß von Südengland
bis an die schottische Grenze zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die
er jeden Tag neu beginnen muss. Für Queenie. Für seine
Frau Maureen. Für seinen Sohn David. Für sich selbst.
Und für uns alle. Ein ganz außergewöhnlicher und
tief berührender Roman - über Geheimnisse, besondere Momente
und zufällige Begegnungen, die uns von Grund auf verändern.
Über Tapferkeit und Betrug, Liebe und Loyalität und ein
ganz unscheinbares Paar Segelschuhe
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10
Jahre buchland.ch

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Der
frühere Arzt Alfred Bollinger aus Stäfa hat mit seiner
Frau einen neuen Bildband seiner zweiten Heimat Stromboli herausgegeben.
Mehr
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Jetzt
reden die jungen Männer – elf Originale, so tapfer, so
hervorragend und so ganz normal im Leben wandernd und rudernd wie
wir alle.
"Susanna
Schwager, das halbe Leben - Junge Männer erzählen"
Mehr
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Sten
Nadolny, Weitlings Sommerfrische
Piper
224 Seiten Fr. 24.90 |
In
einem Sommergewitter kentert das Segelboot des angesehenen Berliner
Richters Wilhelm Weitling. Er kommt nur knapp mit dem Leben davon,
muss aber feststellen, dass ihn sein Unfall fünfzig Jahre in
die Vergangenheit zurückgeworfen hat. Neugierig, aber auch
mit sanfter Kritik begleitet er den Jungen, der er einmal war, durch
die Tage nach dem Sturm. Wer ist er damals gewesen? Und wie konnte
aus diesem Menschen der werden, der er heute ist? Muss er die Erinnerung
an seine Eltern, seine erste Liebe, seine Berufswahl, sein ganzes
Leben revidieren? Und wird er zu seiner Frau und in sein altes Leben
zurückkehren dürfen?Sten Nadolny entführt uns auf
eine philosophische Zeitreise, die seinen scharf beobachtenden Helden
zu unverhofften Erkenntnissen führt.
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Sophie
Rosentreter, Komm her, wo soll ich hin?
Sophie Rosentreter hat jahrelang ihre demenzkranke Grossmutter gepflegt
und fordert in ihrem Buch ein Umdenken
mehr
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Die
Psychoanalytikerin und Autorin Margarete Mitscherlich ist tot. Sie
starb am 12. Juni in Frankfurt am Main.
Ihr
Werk bleibt - mehr
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Martin
Walker, Delikatessen.
Der
vierte Fall für Bruno, Chef de police
Diogenes
416 Seiten Fr. 38.90 |
Savoir
vivre : Archäologische Funde zeigen, dass man schon vor 30
000 Jahren im Périgord gut leben konnte. Aber der Tote, auf
den man bei neuen Grabungen stößt, stammt eindeutig aus
dem falschen Jahrhundert und weist alle Spuren eines Gewaltverbrechens
auf.
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Raymond
Carver, Beginners. Uncut - die Originalfassung
S.Fischer
360 Seiten Fr. 33.50 |
Raymond
Carver ist vielleicht der berühmteste Autor amerikanischer
Short Stories im zwanzigsten Jahrhundert. Die Lakonie der Aussparung,
die minimalistischen Details und wortkargen Dialoge prägten
eine ganze Generation von Autoren - besonders durch Carvers zweiten,
Kult gewordenen Erzählband "Wovon wir reden, wenn wir
von Liebe reden". Dieses Buch wurde jedoch in einer Version
veröffentlicht, in der sein Lektor teilweise extreme Eingriffe
vorgenommen hatte. Raymond Carver wünschte sich selbst eine
Ausgabe des ungeschnittenen Manuskripts. Dieses wird nun zum ersten
Mal auf Deutsch publiziert wird: eine Weltsensation.
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Joe
Bausch, Knast
Ullstein
284 Seiten Fr. 27.90 |
Als
Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth beugt er sich im Kölner Tatort
mit grünem Kittel mürrisch über Leichen. Nach Drehschluss
fährt er zurück in sein richtiges Leben: Seit über
25 Jahren arbeitet Joe Bausch als Gefängnisarzt in Werl, einer
der größten deutschen Justizvollzugsanstalten.Die Häftlinge
vertrauen ihm. Sie erzählen von den dunklen Seiten des Lebens,
lassen ihn tief in die Abgründe ihrer Seele blicken. Hautnah
erlebt er Konflikte und Tragödien: Ein Mann in U-Haft hat Angst
um seine schwangere Frau. Bei Joe Bausch legt er eine Lebensbeichte
ab und erhängt sich zwei Tage später. Ein Mörder
gesteht weitere Verbrechen, weil er weiß, dass sein Arzt an
die Schweigepflicht gebunden ist. Persönlich und eindringlich
erzählt Joe Bausch zum ersten Mal von einer Welt mit ihren
eigenen Regeln.
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Franziska
Schläpfer, 1414. Die Erfolgsgeschichte der Rega und
Ihre Geschichte
Wörterseh
320 Seiten Fr. 39.90 |
Die
Rega ist eine Herzenssache. Gegen 2,3 Millionen Gönnerinnen
und Gönner bilden ihr Rückgrat. Sie ermöglichen landesweite
Luftrettung und weltweite Rückführung verletzter Menschen.
Für das Buch "1414" hat Franziska Schläpfer
dreißig Menschen interviewt. Darunter ein Pilot, eine Ärztin,
ein SAC-Retter, eine Mediensprecherin, der Stiftungsratspräsident,
aber auch Pioniere der Rega und Patienten. Sie alle erzählten
der Autorin von Erfolgen und Rückschlägen, von nie vergessenen
Erlebnissen und schlafraubenden Einsätzen, von glücklichen
Momenten und tieftraurigen Augenblicken. Das Buch wird durch Porträtaufnahmen
der Interviewten und eine bebilderte Chronik ergänzt, welche
die abenteuerlichen Anfänge der Rega und ihre fulminante Entwicklung
veranschaulichen. Franziska Schläpfer ist es gelungen, uns
einen Einblick in eine Institution zu gewähren, die dafür
lebt, Menschen in größter Not zu helfen. Und sie zeigt
auf, dass die Rettungshelikopter und Ambulanzjets mit rotem Kreuz
auf weißem Grund ein Stück Geschichte sind, wie sie wohl
nur in der Schweiz geschrieben werden konnte.
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Dea
Loher, Bugatti taucht auf
Wallstein
208 Seiten Fr. 28.90 |
Zwei
Handlungskreise verknüpft Dea Loher miteinander, denen beiden
reale Begebenheiten zugrunde liegen: Ein junger Mann wird während
der Fasnacht 2008 in Locarno von einer Gruppe Jugendlicher geschlagen,
getreten und schließlich umgebracht. Aber je minutiöser
die Rekonstruktion der Tat aus dem Puzzle der Zeugenaussagen versucht
wird, umso schillernder und unschärfer wird, was wirklich (und
warum) geschehen ist. Die oder den Schuldigen zu finden ist trotz
der klaren Beweislage schwieriger als gedacht, und gesühnt
ist die Tat damit bestenfalls ansatzweise. Ein Freund der Familie
des Opfers sucht einen anderen Weg: Er erinnert sich an ein Autowrack,
das seit 75 Jahren auf dem Grund des Lago Maggiore liegt: Ein Bugatti
Brescia 22. So sagt man wenigstens. Alle bisherigen Versuche der
Bergung waren nicht von Erfolg gekrönt. Und nun wird das Tauchen
in die Tiefen auch der eigenen Abgründe ein Abenteuer mit ungewissem
Ausgang.
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Wie
jedes Jahr ist ein neuer Donna Leon Band erschienen - der zwanzigster
Fall des Commissario Brunettis:
Mit
viel Lesevergnügen begleiten wir Brunetti wieder durch die
Gassen Venedigs und nehmen an seiner Freude am Essen teil.
Mehr
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Der
22jährige Autor Patric Marino, der in Münsingen/BE lebt,
legt mit "Nonno spricht" einen bezaubernden Erstling vor
- eine Liebeserklärung an die süditalienische Kultur und
die Heimat seiner Grosseltern.
78
Seiten, Lokwort Verlag Fr. 21.80
bitte mit Mail bestellen
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Christophe
Géral/Stephane Dugast, Route 66
National
Geographic
219 Seiten, mit zahlreichen Farbfotos Fr. 65.00 |
Aufbruch,
Freiheit und Abenteuer: Wohl kaum eine Straße ist so legendär
wie die Route 66. Stilecht auf einer Harley Davidson machen sich
Fotograf Christophe Ge ral und Autor Stephane Dugast auf, herauszufinden,
was von dem Mythos heute noch u brig ist. Von Chicago bis Los Angeles
fu hrt sie die Reise 6330 Kilometer durch das Herz Amerikas durch
endlose Weiten und Wu sten, vorbei an Ranches, Motels und Orten,
die aus zwei Ha usern und einer Tankstelle bestehen. Sie begegnen
Bikern und Indianern, Cowboys und Barma nnern und erfahren mehr
u ber den Wilden Westen und seine Legenden und Geheimnisse, als
sie sich vorher ertra umt ha tten. In eindringlichen Fotos und Texten
haben sie ihre Erlebnisse dokumentiert und wissen am Ziel ihrer
Reise, dem Strand von Santa Monica: Der Mythos lebt.
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Mein Mann hat mir eine kleine Geschichte
meiner Internetbuchhandlung aufgeschrieben

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David
Weiss, gestorben am 27. April 2012
Peter
Fischli/David Weiss, Findet mich das Glück?
mehr
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Andi
Harris, Gewürzküche aus Marrakesch
Christian
395 Seiten, mit zahlreichen Farbfotos Fr. 39.90 |
So
laut, wild und lebendig das Leben in der Medina Marrakeschs, so
farbenfroh, aromatisch und abwechslungsreich ist die Küche:
Ein Duft nach Rosen, eingelegten Zitronen und Orangenblütenwasser,
der subtile Geschmack von Safran und Arganöl sowie die belebende
Schärfe von Ras-el-Hanout, Chermoula und Harissa liegen in
der Luft und geben den 140 authentisch marokkanischen Rezepten ihre
ganz besondere Würze!
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Christoph
Schmitz, Das Wiesenhaus
Suhrkamp
197 Seiten Fr. 32.90 |
Im
Körper von Johannes Schneider regiert der Krebs. Auch wenn
seine Familie sich rührend kümmert, es besteht wenig Hoffnung.
Er fürchtet sich vor dem, was kommt, und davor, daß nichts
bleibt von ihm und seinem Leben. Im Schreiben geht er gegen die
Angst und das Vergessen an und träumt sich zurück in seine
Kindheit im Rheinischen, an einen geradezu mythischen Ort - ins
Wiesenhaus. Hier blüht das Leben wie die Landschaft. Doch bringt
der Blick zurück auch Verdrängtes ans Licht, unerwartet
bekommt das Familienidyll erste Risse. Langsam, aber sicher schreibt
Schneider sich voran, hin zur Wahrheit darüber, was damals
wirklich geschah und wie er zu dem wurde, der er heute ist.
Mit großer Empathie erzählt Christoph Schmitz von einem
Mann, der sich erinnert, um eine Zukunft zu haben.
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Kurt
Lauber, Der Wächter des Matterhorns. Mein Leben auf
der Hörnlihütte
Droemer
248 Seiten, Fr. 34.90 |
Wenn
Kurt Lauber von der Zermatter Bergrettung Glück hat, ist es
Tag, das Wetter gut und er kann per Helikopter ein paar unerfahrene
Touristen einsammeln, die sich überschätzt haben. Doch
wenn es schlecht läuft, erlauben Gelände, Schneesturm
und Dunkelheit nur eine Rettung zu Fuß. Dann ist er schon
mal 17 Stunden unterwegs, um Verletzte oder im schlimmsten Fall
tödlich Verunglückte zu bergen. Ein abenteuerliches und
abwechslungsreiches Leben. Denn Kurt Lauber ist seit über 15
Jahren außerdem Hüttenwirt auf der Hörnlihütte
am Matterhorn auf 3260 Meter Höhe. Spannend und mitreißend
erzählt er, was er in über 1000 Rettungseinsätzen
erlebt hat, die nicht immer spurlos an ihm vorübergehen, und
gibt Einblicke in den aufreibenden Hüttenalltag mit sechs Mitarbeitern
ein beeindruckender Bericht vom Leben und Arbeiten vor dem Panorama
des mächtigen Matterhorns.
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Denise
Broer, Mr A. Alzheimer des Vaters
Zytglogge
Verlag
175 Seiten Fr. 32.00 |
Wer
kennt seine Eltern wirklich? Mal waren sie unsere Vorbilder. Wir
ahmten sie nach, lernten, hörten zu, diskutierten, erfüllten
Erwartungen, erfuhren Liebe und Enttäuschungen. Das ist der
Gang der Dinge in vielen Familien.
Wir werden erwachsen, haben vielleicht eigene Kinder, und es beginnt
von vorne. Trotzdem bleiben wir immer Kinder. Das Kind unserer Eltern.
Alzheimer (Mr A) bringt alles durcheinander. Das Eltern-Kind-Verhältnis
verändert sich. Die Tochter übernimmt plötzlich Verantwortung
für den Vater, lernt ihn anders kennen, entdeckt seine Freuden,
Ängste, seine Sichtweisen aus einer völlig neuen Perspektive.
Viele glückliche, traurige, besinnliche, komische, wertvolle
und beängstigende Momente sind es für die Autorin geworden.
Momente aus der Sicht des Vaters mit Mr A, Momente aus der Sicht
der Tochter.
Aus ihren Aufzeichnungen ist ein einfühlsames und in seiner
Form unübliches Buch entstanden, mit abrupt abgebrochenen Zeilen.
Ein Buch, welches Momentaufnahmen beschreibt, die der Krankheit
ein wenig den Schrecken nehmen. Und einmal mehr bestätigt,
dass es sich lohnt, mehr hinzuhören und hinzufühlen, als
zu viel zu sprechen.
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"Macho-Mamas"
von
Michèle Binswanger und Nicole Althaus. Warum Mütter
im Job mehr wollen sollen.
Mehr
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Mirko
Beetschen/Stephane Houlmann, Bergwärts. Zeitgemäss
wohnen
in
den Schweizer Alpen
DVA
208 Seiten, 320 Farbabbildungen Fr. 66.90 |
Absolut
Heimat
"Bergwärts" zeigt Häuser und Wohnungen rund
um die Schweizer Alpen, zwischen Zürich und dem Lago Maggiore,
zwischen Welschland und Graubünden. Ob Chalet oder Wohnhaus
der Moderne, ob Grand Hotel aus dem 19. Jahrhundert oder zeitgenössischer
Holzbau allen Objekten ist gemein, dass sie traditionelle Elemente
aufnehmen, aber durchaus zeitgemäß bewohnt werden: mit
Respekt vor der Natur und örtlichen Traditionen, mit Lokalkolorit
und internationalem Design und fern von den üblichen Chalet-Klischees.
Alle Objekte und deren Bewohner haben eine starke Authentizität
und Ehrlichkeit es geht nicht um Scheindesign oder Luxus, sondern
um Echtheit und eine natürliche, frische Ästhetik.
"Bergwärts" zeigt einen neuen Alpenstil in aufregend
schönen Fotografien
"Bergwärts" präsentiert zeitgenössisches
Wohnen in der Schweiz (was es in Buchform bislang nicht gibt)
"Bergwärts" animiert zum Träumen vom Wohnen
in den Bergen
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Am
16. April ist die Westschweizer Autorin Yvette Z'Graggen 92-jährig
gestorben. Ich habe diese Schriftstellerin sehr geschätzt und
Ihre Bücher immer mit Interesse gelesen. Diese Bücher
sind auf Deutsch noch erhältlich
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Franz
Hohler, Spaziergänge
Luchterhand
220 Seiten Fr. 27.50 |
Wissen
wir eigentlich, wo wir leben? Wie die Straßen aussehen, die
wir täglich entlanggehen? Wie der Frühling sich am nahe
gelegenen Fluss anfühlt? In Franz Hohlers Spaziergängen
bekommen wir eine Ahnung, was es in unserer nächsten Umgebung
alles zu entdecken gibt, an Schönem, an Merkwürdigkeiten
und auch an Aberwitz. Wir lernen wahrzunehmen und verwandeln uns
langsam in Kenner von etwas, das wir zu kennen glaubten unseren
Alltag.Ein Jahr lang hat Franz Hohler jede Woche einen Spaziergang
unternommen, jede Woche gezielt einen anderen. Was er auf diesen
Spaziergängen gesehen hat und was ihm beim Gehen wiederfahren
und aufgefallen ist, hat er in diesem außergewöhnlichen
Buch festgehalten. Ein Jahr durchleben wir mit ihm unterwegs und
staunen wie er über einen hochgewirbelten Möwenschwarm
oder ein Plakat, dass Gott uns suche warum ausgerechnet uns? Seine
kurzen Erzählungen sind eine Schule des Sehens und der Achtsamkeit,
und nach und nach bekommen wir eine Ahnung, was Heimat heute ist
und was sie sein könnte.
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William
Boyd, eine grosse Zeit
Berlin
Verlag
480 Seiten Fr. 32.90 |
Wien,
1913. Lysander Rief, ein aufstrebender junger Schauspieler, hat
alle Zelte in
London abgebrochen und sich nicht zufällig in die Stadt Sigmund
Freuds begeben.
Vor seiner Hochzeit muss er sich einem delikaten Problem stellen.
Doch als er im
Wartezimmer von Dr. Bensimon Hettie begegnet, weiß er sofort,
diese unergründlichen
braungrünen Augen werden ihn nicht mehr loslassen.
Hettie Bull öffnet ihm alle Türen zum ausschweifenden
Wiener Künstlerleben, sie
betört, umgarnt und blendet ihn und drängt ihn in ein
undurchschaubares Spiel,
das ihn zur Flucht aus Wien und in die Arme zweier britischer Agenten
treibt.
Boyds neuer Roman ist eine Erkundung der Tiefen menschlicher Psyche
und ein
Spionageroman zugleich. Mit meisterlicher Hand entwirft Boyd einen
Kosmos, der
die Unruhe und Rastlosigkeit einer Epoche zeigt, den schmalen Grat
zwischen Brillanz
und Scheitern. Eine große Zeit ist aber nicht allein ein Parforceritt
durch Europa
und die Kriegswirren des Ersten Weltkriegs, es ist ein großer
wahrhaftiger Roman,
den der Autor uns zu seinem 60. Geburtstag schenkt."
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Michele
Minelli, Die Ruhelosen
Aufbau
Verlag
752 Seiten Fr. 35.50 |
Nur
dank eines Zufalls stößt die Zürcher Ornithologin
Aude auf jene Spur ihrer Familiengeschichte, die bis in die k. u.
k. Zeit führt. Die Legenden über eigensinnige Frauen und
Töchter ihrer Vorfahren bekommen plötzlich Form und Gesicht.
Während man in ihrer Familie der eigenen Herkunft stets den
Rücken gekehrt hat, wendet sich Aude nun genau dieser Vergangenheit
zu. Vor ihr breitet sich ein verführerisches Geflecht aus vier
Familien über acht Generationen und 150 Jahre aus. Schicksale
von unsteten Friseuren, Maskenbildnern, Musikern, Krämern und
ihren unkonventionellen Frauen verweben sich zu einem leuchtenden
Geschlechterteppich durch die Jahrhunderte.
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Fred
Vargas, Die Nacht des Zorn. Kommissar Adamsberg ermittelt
Band 10
Aufbau
Verlag
432 Seiten Fr. 32.90 |
Glühend
steht die Sonne über Paris, als eine verängstigte Dame
Kommissar Adamsberg aufsucht: Ihre Tochter Lina hat das "Wütende
Heer" gesehen der Legende nach kündigt dieser Geisterzug
kommende Todesfälle an. Vier Opfer sah Lina, und als der erste
Mann spurlos verschwindet, zögert Adamsberg nicht. Er bricht
in die kühlen Wälder der Normandie auf, doch bevor er
die Fährte aufnehmen kann, wird ein Anschlag auf einen einflussreichen
Pariser Geschäftsmann verübt, man ruft ihn in die Metropole
zurück. Da erfüllt sich Linas Vision erneut. Adamsberg
ist sicher: Jemand bedient sich des mittelalterlichen Mythos, um
ungestört zu morden. Für den Kommissar beginnt ein Wettlauf
mit der Zeit.
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Traudl
Bünger, Lieblingskinder
Kiepenheuer
& Witsch
256 Seiten Fr. 30.40 |
Noch
mal schnell die Welt retten. Rosalie ist Mitte dreißig, Staatsanwältin
und hat die Welt, das Leben und ihre Neurosen im Griff denkt sie.
Als ihr Vater plötzlich verschwindet, führt ihre Suche
sie an jenen Ort, der für sie gefährlicher ist als jeder
andere: ihre Kindheit. Als Rosalie fünf war, war alles ganz
einfach: Die Welt war böse und ihr Vater angetreten, sie zu
retten, Rosalie als Assistentin immer an seiner Seite. Dreißig
Jahre später ist die Welt nicht besser geworden, aber Rosalie
weiß, dass sie nicht mit Privatermittlungen gegen Nachbarn,
Lokalpolitiker und die US-Regierung gerettet werden kann. Aber als
Rosalie nach dem Verschwinden ihres Vaters wieder in ihrem Elternhaus
steht, umgeben von Aktenordnern mit vermeintlich stichhaltigen Beweisführungen,
muss sie sich fragen, ob ihr Vater dieses eine Mal nicht eine wirklich
heiße Spur verfolgt und wie aus dem nervigen Nachbarsjungen
von damals ein so attraktiver und zupackender Mann werden konnte
In Traudl Büngers temporeichem, vielschichtigem und pointiertem
Debüt geht es um unsere Sehnsucht, die Welt zu verstehen und
zu verändern. Es geht um einen Vater, der seine Familie an
dieser Sehnsucht zerbrechen lässt. Es geht um eine Tochter,
die um seine Liebe kämpft und zu spät erkennt, dass Väter
keine Helden sind. Es geht um eine Staatsanwältin, die Dienstvorschriften
vergisst, um vielleicht sogar die Welt, zumindest aber die Glühbirne
zu retten.
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Alice
Munro, Was ich dir schon immer sagen wollte.
Dreizehn Erzählungen
Dörlemann
380 Seiten Fr. 35.00 |
Nur
dank eines Zufalls stößt die Zürcher Ornithologin
Aude auf jene Spur ihrer Familiengeschichte, die bis in die k. u.
k. Zeit führt. Die Legenden über eigensinnige Frauen und
Töchter ihrer Vorfahren bekommen plötzlich Form und Gesicht.
Während man in ihrer Familie der eigenen Herkunft stets den
Rücken gekehrt hat, wendet sich Aude nun genau dieser Vergangenheit
zu. Vor ihr breitet sich ein verführerisches Geflecht aus vier
Familien über acht Generationen und 150 Jahre aus. Schicksale
von unsteten Friseuren, Maskenbildnern, Musikern, Krämern und
ihren unkonventionellen Frauen verweben sich zu einem leuchtenden
Geschlechterteppich durch die Jahrhunderte.
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Marie
Hermanson, Himmelstal
Insel
Verlag
440 Seiten Fr. 24.00 |
Himmelstal,
idyllisch in den Schweizer Alpen gelegen, ist das Paradies auf Erden.
Hier können sich reiche Patienten von ihrem Burnout-Syndrom
erholen. Sie verbringen ihre Tage am Pool, genießen die frische
Luft und die Aussicht auf die Berge. Als Daniel seinen Zwillingsbruder
Max in der Kurklinik besucht, ist er von der "Zauberberg"-Atmosphäre
so angetan, daß er beschließt, noch ein paar Tage länger
zu bleiben. Max will in dieser Zeit ein paar Geschäfte in Italien
erledigen und bittet seinen Bruder, ihn zu "vertreten".
Aber in dem malerischen Alpental ist nichts, wie es scheint, und
für Daniel beginnt ein gefährliches Verwechslungsspiel.
In ihrem atemberaubenden Psychothriller entwirft Marie Hermanson
eine Welt, in der Gut und Böse nicht mehr zu unterscheiden
sind.
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Dieter
Haselbach/Armin Klein/Pius Knüsel, Der Kulturinfarkt.
Von Allem zu
viel
und überall das Gleiche. Eine Polemik über Kulturpolitik
und Kulturstaat
Knaus
Verlag
224 Seiten Fr. 28.50 |
Immer
mehr Geld für die Kultur! Dabei haben wir schon von allem zu
viel und überall das Gleiche. Vier führende Kulturexperten
entlarven den Mythos vom Kulturstaat und ziehen gegen die Auswüchse
der Subventionskultur zu Felde. Denn das oberste Ziel öffentlicher
Kultureinrichtungen ist nicht etwa Kunst oder Innovation, sondern
der schiere Selbsterhalt.
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Thomas
Meyer, Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse
Salis
Verlag
272 Seiten Fr. 39.80 |
Mordechai
"Motti" Wolkenbruch, 27 Jahre alt, orthodoxer Jude, musste
längst verheiratet sein. Doch mögen ihm die Sarahs, Esthers
und Rachels, die ihm seine mame ohne Unterbruch präsentiert,
nicht recht gefallen. Nicht zuletzt wegen des tendenziell zu breiten
tuches. Da verliebt er sich lieber in eine Schickse von der Uni,
in engen Jeans und sexy Top. Thomas Meyers Debutroman beschreibt
mit Witz, Tiefe und auch Tragik die Dilemmata zwischen orthodoxem
und weltlichem Judischsein und erreicht dabei die Qualitäten
von Dani Levys Filmen oder von "A Serious Man" von den
Coen-Brudern.
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Susan
Boos, Fukushima lässt grüssen.
Die
Folgen eines Super-GAUs
Rotpunkt
Verlag
271 Seiten Fr. 26.00 |
Es
überstieg jede Vorstellungskraft: Gleich in drei Reaktoren
von Fukushima kommt es am 11. März 2011 zur Kernschmelze. Die
japanische Regierung spielt die Katastrophe herunter, die Bevölkerung
wird allein gelassen. Susan Boos ist in die verseuchten Gebiete
gereist und hat mit Behörden und Betroffenen gesprochen. Gleichzeitig
fragt sie: Was wäre, wenn ein solches Unglück bei uns
geschehen würde? Wie würde evakuiert? Wer räumt auf?
Wer bezahlt?
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Michael
Herzig, Töte deinen Nächsten
Grafit
288 Seiten Fr. 32.00 |
Johanna
di Napoli, die unangepasste Quotenfrau der Zürcher Stadtpolizei,
kämpft gegen eine akute Sinnkrise: zu viel Alkohol, zu viele
One-Night-Stands und ein drohendes Disziplinarverfahren wegen Amtsmissbrauchs.
Beruflich aufs Abstellgleis geschoben, soll sie der undankbaren
Aufgabe nachgehen, vier Fälle zu klären, bei denen Deutsche
in Zürich massiv bedroht worden sind.
Die mutmaßliche Beschäftigungstherapie entpuppt sich
als hochbrisante Angelegenheit: Während des Staatsbesuchs zur
Einweihung eines schweizerisch-deutschen Nuklearforschungsinstituts
fällt Holger Schmitz, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion,
einem Mordanschlag zum Opfer. Thorsten Kühne, Leiter des neuen
Instituts, überlebt leicht verletzt. Delikat: Kühne wurde
zuvor Opfer von Sachbeschädigungen mit rassistischem Hintergrund
und ist einer der vier Deutschen, die Johanna im Zuge ihrer Ermittlungen
aufgesucht hat. Hat die Ablehnung Deutscher in der Schweiz eine
neue Dimension erreicht? Oder galt der Anschlag in Wahrheit Kühne,
der durch seine neue Position für einige Leute zum Risiko geworden
ist?
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Joan
Didion, Blaue Stunden
Ullstein
Verlag
207 Seiten Fr. 24.90 |
In
manchen Breitengraden gibt es vor der Sommersonnenwende und danach
eine Zeitspanne, nur wenige Wochen, in der die Dämmerungen
lang und blau werden. Während der blauen Stunden glaubt man,
der Tag wird nie enden. Wenn die Zeit der blauen Stunden sich dem
Ende nähert (und das wird sie, sie endet), erlebt man ein Frösteln,
eine Vorahnung der Krankheit: das blaue Licht verschwindet, die
Tage werden schon kürzer, der Sommer ist vorbei. In Blaue Stunden
erinnert Joan Didion sich an ihre Tochter Quintana, daran,wie es
war, sie aufwachsen zu sehen und Abschied zu nehmen, als Quintana
mit nur 39 Jahren starb. Eine sehr persönliche Bilanz der großen
amerikanischen Autorin und ein ehrliches Buch über Tod und
Vergänglichkeit, Erinnerung und Alter, über das, was wir
verlieren, und das, was bleibt.
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Hansjörg
Schneider, Nilpferde unter dem Haus
Diogenes
224 Seiten Fr. 36.90 |
Über
einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg hat Hansjörg Schneider
Tagebuch geführt. Er notiert Lektüren, Begegnungen, Projekte.
Er hält die Glücksmomente fest, die der Tag bringt, und
die Alpträume, die ihn in der Nacht heimsuchen. Und immer wieder
führt die dichteste Gegenwart zurück in die Vergangenheit,
die ihn nicht loslässt: seine Jugend im sinnenfeindlichen Mief
der fünfziger und sechziger Jahre, das Leben mit seiner verstorbenen
Frau Astrid, seine Erfolge und Niederlagen als Schriftsteller. In
der direkten, klaren Sprache, die seine Leser aus den Hunkeler-Romanen
schätzen, protokolliert Hansjörg Schneider sein Leben
– schonungslos gegen sich und die Welt, berührend und
mit lakonischem Humor.
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Riikka
Pulkkinen, Wahr
List
Verlag
356 Seiten Fr. 24.90 |
Vierzig
Jahre hat Elsa geschwiegen. Als sie erfährt, dass sie bald
sterben wird, verändert sich etwas in ihr doch wem kann sie
anvertrauen, was so lange verschüttet blieb? Während eines
Besuchs entdeckt Enkelin Anna zufällig ein schönes Kleid
im Schrank ihrer Großmutter. Elsa erschrickt, denn es gehört
ihr nicht, längst hat sie vergessen, dass es noch existiert.
Jetzt ist es der Schlüssel in die Vergangenheit, und Stück
für Stück kommt die Wahrheit ans Licht. Drei Frauen, drei
Generationen, eine Familie dieser berührende Roman über
die Annäherung einer Großmutter und ihrer Enkelin hat
in Finnland Kritiker wie Leser gleichermaßen begeistert und
stand dort wochenlang ganz oben auf der Bestsellerliste.
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Atiq
Rahimi, Verflucht sei Dostojewski
Ullstein
283 Seiten Fr. 27.90 |
In
Kabul tötet ein verarmter junger Mann eine alte Frau. Der ehemalige
Jurastudent Rassul hat es auf Schmuck und Geld der Wucherin abgesehen,
denn er weiß nicht mehr, wovon er seine Familie ernähren
soll. Doch während derTat kommt ihm plötzlich sein Gewissen
in die Quere und erinnert ihn an das Schicksal des Mörders
Raskolnikow aus Dostojewskis berühmtem Roman Verbrechen und
Strafe. In Panik flieht er und lässt die Beute am Ort des Geschehens
zurück. Da niemand die Frau vermisst, ist Rassul fortan allein
mit seiner Schuld und wird, wie Dostojewskis Figur, nur von seinem
Gewissen verfolgt. Im Afghanistan der Taliban findet sich jedoch
kein Richter mehr, der ihn für den Mord an einer Frau zur Rechenschaft
zieht. Rassul irrt durch die Stadt bis eine burkaverhüllte
Gestalt ihn in das zerstörte Gerichtsgebäude lockt.
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50
Bergbauernkinder, 10 km Schulweg, eine Kindheit mitten im Herzen
der Schweiz. Ein Jahr lang begleitete die Filmemacherin und Schriftstellerin
Alice Schmid die Bergbauernkinder aus Romoos.
Die DVD des Dokumentarfilmes ist jetzt zum Preise von Fr. 22.50
erschienen.
Sie können diese gerne hier bestellen
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Jakob
Tuggeners Fabrik, erschienen 1943 in Zürich, gilt als Meilenstein
in der Geschichte des Fotobuchs. Dieses "Bildepos der Technik"
orientiert sich in seiner assoziativen Reihung der Fotografien an
der expressionistischen Stummfilm-Ästhetik. Es vermittelt eine
skeptische Sicht auf das zerstörerische Potential ungebremsten
technischen Fortschritts – in einer Zeit, als die Schweizer
Rüstungsindustrie Waffen für den Zweiten Weltkrieg produzierte.
Mehr
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Günter
Waldorf porträtiert in seinem Buch über 300 verschiedene
Schneeglöckchen, brillant fotografiert in ihrer natürlichen
Umgebung.
Mehr
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Er ist's
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
— Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!
Eduard Mörike

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Der
34jährige Tscheche Sedlacek, einstiger Berater von Vaclav Havel
am 5. Februar um 11.00 auf SF 1
in der Sendung Sternstunde Philosophie.
War
spannend!
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Die
neuen Diogenes Bücher des Monats März sind erschienen

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Ein
neues Buch für die grosse Fan-Gemeinde von Christian Kracht:
Imperium
Mehr
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Judith
Giovannelli-Blocher, Der rote Faden. Die Geschichte meines
Lebens
Nagel
& Kimche
240 Seiten Fr. 31.80 |
Zu
ihrem 80. Geburtstag legt Judith Giovannelli-Blocher ihre Erinnerungen
vor. Es ist die spannende Biographie eines lebenslangen Engagements
- und eine Ermutigung, Überzeugungen gegen alle Widerstände
zu leben. Sie erzählt von ihrer Kindheit mit elf Geschwistern,
wie sie Kunst und Literatur für sich entdeckte, und wie ihr
Privatleben politisch wurde: Das Engagement für andere Menschen
und die Rechte der Frau in der Schweiz, die 68er-Bewegung, der Einsatz
für politische Volksentscheide und nicht zuletzt die Auseinandersetzung
mit dem prominenten Bruder Christoph prägen dieses Leben, das
eine ganze Epoche durchmisst. Ein eindringliches Stück Zeitgeschichte
des 20. Jahrhunderts.
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Helene
Gremillon, Das geheime Prinzip der Liebe
Hoffmann
& Campe
256 Seiten Fr. 32.00 |
Paris,
1975. Camilles Mutter ist bei einem Autounfall gestorben. Unter
den Beileidsschreiben findet Camille einen rätselhaften Brief
von einem Unbekannten, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt:
von Annie, der großen Liebe des Verfassers. Camille glaubt
an eine Verwechslung, doch in den nächsten Tagen kommen weitere
Briefe. Sie erzählen von der jungen Malerin Annie und ihrer
wohlhabenden Gönnerin, die
seit langem vergeblich versucht, schwanger zu werden. Aus Dankbarkeit
erklärt sich Annie bereit, ein Kind für sie zu empfangen
und zur Welt zu bringen. Doch was gut gemeint war, wird bald zur
Quelle von Eifersucht, Misstrauen und Hass, und irgendwann ist Annie
spurlos verschwunden ... Camille begreift allmählich, dass
diese Geschichte aus den Briefen weit mehr mit ihr zu tun hat, als
ihr lieb ist.
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Javier
Marias, Die sterblich Verliebten
S.Fischer
Verlag
432 Seiten Fr. 32.00 |
Luisa
und Miguel sind das perfekte Paar, das weiß vor allem María.
Seit langem beobachtet sie heimlich die Liebenden. Jeden Morgen
sitzen sie, bevor jeder seinem Tagwerk nachgeht, in demselben Café.
Luisa und Miguel, um ihre Zweisamkeit für einen kurzen Moment
zu genießen, María, um sich an dem Glück der anderen
zu erfreuen. Doch dann geschieht etwas Schreckliches: Miguel wird
Opfer eines grauenvollen Verbrechens und María gerät
in einen Strudel aus Ahnungen und Verdächtigungen. Genial hält
Javier Marías den Leser im Ungewissen und schafft so ein
fesselndes Vexierspiel von Wahrheit und Lüge, in dem die Liebe
und der Tod untrennbar miteinander verbunden sind.
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Benjamin
Lebert, Im Winter dein Herz
Hoffmann
und Campe
160 Seiten Fr. 30.40 |
In
einem schwarzen Suzuki Samurai fahren sie durch ein weißes,
vom Winter erfasstes Land. Es ist das Land, das man kennt, und doch
ist es anders. Das Schweigen der Häuser, die verschlossenen
Fensterläden erzählen von tiefen Träumen, und kaum
ein Mensch zeigt sich auf den Straßen. Die drei Reisenden
kennen sich nicht gut. Der Zufall hat sie zusammengeführt -
jeder mit seiner Geschichte und seinen Geheimnissen -, und ihre
Fahrt durch den Schnee in Richtung Süden wird zu einer Reise
dorthin, wo nicht nur der Winter zu Ende geht. Benjamin Lebert hat
einen poetischen Roman über Freundschaft und die Wege, der
Kälte zu trotzen, geschrieben.
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John
Banville, Unendlichkeiten
Kiepenheuer
& Witsch
318 Seiten Fr. 32.00 |
Ein
langer Sommertag in einem Herrenhaus in Irland: Adam Godley liegt
im Sterben, Grund genug für seinen Sohn Adam jun. und seine
Tochter Petra, Ressentiments über Bord zu werfen und ihren
Vater und ihre erheblich jüngere Mutter Ursula noch einmal
zu besuchen. Was die Godleys nicht wissen: Ihr Familientreffen wird
von den Göttern beobachtet, die sich nicht scheuen, korrigierend
und bisweilen boshaft einzugreifen. Adam Godley, ein bekannter Mathematiker,
der sich mit dem Konzept der Unendlichkeit einen Namen gemacht hat,
scheint am Ende seines Lebens angekommen zu sein. Während er
stumm und dennoch wach in seinem Bett liegt, treffen seine Kinder
ein, um ihn noch einmal zu sehen. Da ist sein Sohn Adam, der ihm
nie das Wasser reichen konnte und bis heute an der Ablehnung durch
seinen Vater leidet, sowie die unglückliche und verstörte
Tochter Petra, die die Namen von Krankheiten sammelt, um daraus
einen Almanach zu erstellen. Erzählt wird der Roman von niemand
Geringerem als Hermes, doch auch Zeus und Pan sind mit von der Partie.
Sie lassen es sich nicht nehmen, in das Leben der Sterblichen einzugreifen,
mal unterstützend, mal verwirrend und spöttisch. John
Banville hat einen Roman geschrieben, in dem lyrische Passagen auf
profane treffen und die Götter auf die Menschen. Ein tiefer
Einblick in die Schwächen des menschlichen Daseins.
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Helen
Walsh, Ich will schlafen!
Kiepenheuer
& Witsch
320 Seiten Fr. 28.90 |
"So
rührend, knallhart und realistisch ist über Geburt und
Mutterschaft noch nie geschrieben worden. Ein grandioses Buch."
Charlotte Roche. "Ich will schlafen!" ist ein mutiges,
ein notwendiges Buch. Ein radikaler, ergreifender Roman über
eine alleinerziehende, moderne junge Mutter, deren Traum vom Kind
zum Albtraum wird. Umwerfend heutig, ist dies beste Literatur von
einer der interessantesten Autorinnen Großbritanniens. Rachel
steht vor dem größten Abenteuer ihres Lebens: Sie wird
zum ersten Mal Mutter. Sie wünscht sich das Kind aus tiefstem
Herzen und freut sich auf diese einschneidende Veränderung
in ihrem Leben. Doch nach der Geburt ihres Sohnes Joseph scheint
nichts zu sein, wie sie es sich vorgestellt hat. Der Grund: Schlafmangel,
massiver Schlafmangel. Ihr Sohn scheint nie zu schlafen, schlimmer
aber ist, dass sie keine Ruhe findet. Trotz überwältigender
Liebesgefühle für ihr Kind gerät Rachel an den Rand
des Wahnsinns. Stets vollkommen übernächtigt, verschwimmen
teilweise die Grenzen von Realität und Fiktion, und es stellt
sich die Frage, wie weit sie zu gehen bereit ist, um ihren kleinen
Sohn in den Schlaf zu bekommen.
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Jennifer
Egan, Der grössere Teil der Welt
Schöffling
386 Seiten Fr. 32.90 |
Bennie
Salazar, ein Musikproduzent mit Visionen, hat Höhen und Tiefen
erlebt. Auch seine Assistentin Sasha hat Probleme, von denen er
allerdings nichts ahnt. Als Scotty, der Leadgitarrist von Bennies
einstiger Punkband, überraschend wieder auftaucht, holt die
Vergangenheit beide ein. Jennifer Egan entwirft ein großes
Portrait des kulturellen Umbruchs seit dem Ende der Utopien bis
zum digitalen Zeitalter und erzählt in wechselnden Perspektiven
von Liebe, Freundschaft und Verlust. Der größere Teil
der Welt reicht von der Musikszene San Franciscos Ende der Siebziger
und dem New York der Neunziger bis zur ökologischen Katastrophe
der Zukunft und einem verblüffenden Konzert am Ground Zero.
Für ihren Roman erhielt Jennifer Egan den Pulitzer-Preis 2011
und zahlreiche weitere renommierte Auszeichnungen.
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Lukas
Bärfuss, Malaga, Parzival, Zwangigtausend Seiten. Stücke
Wallstein
224 Seiten Fr. 28.90 |
Zur
Uraufführung von »Zwanzigtausend Seiten« am Schauspielhaus
Zürich, 2. Februar 2012.
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Ann
Patchett, Fluss der Wunder
Bloomsbury
384 Seiten Fr. 28.50 |
Im
Auftrag eines Pharmainstituts reist Marina Singh in den brasilianischen
Urwald, um ihren verschollenen Kollegen Anders zu suchen - und um
herauszufinden, welche mysteriösen Forschungen die exzentrische
Dr. Swenson im Urwald betreibt. Für Marina beginnt eine gefahrvolle
Reise zu den Grenzen von Wissenschaft und Mythos, Wahn und Wunder.
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Daniel
Glattauer, Ewig Dein
Deuticke
im Zsolnay Verlag
205 Seiten Fr. 25.90 |
Im
Supermarkt lernt Judith, Mitte dreißig und Single, Hannes
kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft
auf, das Judith, unterstützt von ihrem Lehrmädchen Bianca,
führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist
nicht nur der Traum aller Schwiegermütter - auch Judiths Freunde
sind restlos begeistert. Am Anfang empfindet Judith die Liebe, die
er ihr entgegenbringt, als Genuss. Doch schon bald fühlt sie
sich durch seine intensive Zuwendung erdrückt und eingesperrt.
All ihre Versuche, ihn wieder aus ihrem Leben zu kriegen, scheitern
- er verfolgt sie sogar bis in ihre Träume ...
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Milena
Moser, Montagsmenschen
Nagel
& Kimche
400 Seiten Fr. 27.90 |
Als
Balletttänzerin und als Yoga-Lehrerin konnte sich die 34-jährige
Nevada stets auf ihren Körper verlassen. Plötzlich aber
lässt er sie im Stich. Drei Schüler halten ihr dennoch
die Treue und kommen immer montags zum Kurs. Als ein Mord geschieht,
gesteht eine Schülerin die Tat der Polizei - allerdings ohne
sie begangen zu haben, wie Nevada mit Hilfe eines Yoga-Spruchs herausfindet.
Milena Mosers neuer Roman knüpft an ihre großen Erfolge
an: treffend beobachtet, spannend und witzig erzählt, verwickelt
die Autorin aus der Schweiz vier Menschen in ein tragikomisch-furioses
Lebens- und Liebesdrama.
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Zeruya
Shalev, Für den Rest des Lebens
Berlin
Verlag
500 Seiten Fr. 36.60 |
"Chemda
Horovitz liegt in ihrem Bett und blickt mit schwindendem Bewusstsein
auf ihr Leben zurück. Sie denkt an ihre Kindheit im Kibbuz,
an ihre Ehe und ihre zwei Kinder, von denen sie eines zu sehr und
das andere zu wenig liebte.
Ihr geliebter Sohn Avner ist zu einem Mann herangewachsen, dessen
Erfolg als Anwalt ihn nicht von seiner tiefen Verbitterung erlösen
kann. Er verfällt einer geheimnisvollen Frau, die seine Liebe
nicht erwidert.
Chemdas Tochter schenkt alle Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Tochter.
Als diese sich immer weiter von ihr entfernt, entsteht in ihr das
mächtige Verlangen, ein Kind zu adoptieren und noch einmal
von vorne zu beginnen. Doch der Widerstand ihrer Familie treibt
sie in eine Sackgasse. Sie kann den Traum nicht überwinden,
der das zu sprengen droht, was er eigentlich retten soll: ihre Familie.
In "Für den Rest des Lebens" erzählt Zeruya
Shalev von den elementaren Kräften zwischen Eltern und Kindern,
von Wut, Enttäuschung und Sehnsucht, von Verletzungen und Liebe
und davon, wie sich die Familienbande als stärker und beständiger
erweisen als alles Sehnen und Streben, diese zu zerschneiden, und
stärker als alle Kräfte, die uns trennen.
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Nicci
French, Blauer Montag. Frieda Klein Band 1
Bertelsmann
475 Seiten Fr. 24.90 |
Fulminanter
Auftakt einer Krimireihe mit der Psychologin Frieda Klein als Ermittlerin.
Als der 5-jährige Matthew verschwindet, geht ein Aufschrei
durch London. In den Zeitungen erscheint sein Bild und die Psychotherapeutin
Frieda Klein kann es nicht fassen: Matthew gleicht bis ins Detail
dem Wunschkind eines verzweifelten kinderlosen Patienten von ihr.
Ist dieser Mann ein brutaler Psychopath? Warum hat sie das als Therapeutin
nicht schon vorher bemerkt? Zusammen mit Inspector Karlsson stößt
Frieda auf Parallelen zum Verschwinden eines Mädchens vor mehr
als zwanzig Jahren. Mit höchst eigenwilligen Mitteln kommt
Frieda dem Entführer sehr nahe. Doch dann beginnt eine Jagd
gegen die Zeit
"Blauer Montag" ist ein packender Psychothriller und der
grandiose Auftakt einer neuen Serie mit der unkonventionellen und
sympathischen Therapeutin Frieda Klein.Der Absturz zweiter britischer
Piloten hinter den feindlichen Linien - ein Krankenhaus im Breisgau,
in dem psychisch Kranke als Versuchskaninchen für Psychopharmaka
dienen - Die dramatische Suche eines Mannes nach seinem Freund,
den er dreißig Jahre zuvor im Stich gelassen hat.
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Jussi
Adler.Olsen, Das Alphabethaus
dtv
Taschenbücher Band 24894
640 Seiten Fr. 22.90 |
Der
Absturz zweiter britischer Piloten hinter den feindlichen Linien
- ein Krankenhaus im Breisgau, in dem psychisch Kranke als Versuchskaninchen
für Psychopharmaka dienen - Die dramatische Suche eines Mannes
nach seinem Freund, den er dreißig Jahre zuvor im Stich gelassen
hat.
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Patrick
Modiano, Im Café der verlorenen Jugend
Hanser
Verlag
160 Seiten Fr. 27.00 |
Paris
in den 60er Jahren: Schon als Mädchen ist Louki aus der Wohnung
der Mutter, einer Garderobiere im Moulin Rouge, immer wieder weggelaufen.
Den Vater hat sie nie gesehen. Ihren Mann, einen reichen Immobilienmakler,
verließ sie ein Jahr nach der Heirat wieder. Mit ihrem Geliebten,
dem angehenden Schriftsteller Roland, der in einer zwielichtigen
Buchhandlung arbeitet, streift sie tagelang durch die große
Stadt. Im Café Condé, dem "Café der verlorenen
Jugend", glaubt Louki Zuflucht zu finden ... Mit wunderbarer
Leichtigkeit erschafft Patrick Modiano, einer der großen zeitgenössischen
Autoren aus Frankreich, eine unvergleichliche Atmosphäre. Eine
Atmosphäre, die süchtig macht.
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Samar
Yazbek, Schrei nach Freiheit. Bericht aus dem Inneren der
syrischen
Revolution
Verlag
Nagel & Kimche
144 Seiten Fr. 28.60 |
"Ich
glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe" - mit diesem Vorsatz
nimmt die Journalistin Samar Yazbek an der Revolution gegen das
Regime al-Assads in Syrien teil. Sie geht auf die Straße,
befragt Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber
auch Polizisten. Bald wird sie selbst in die Ereignisse hineingezogen
und mehrmals verhaftet und misshandelt. In eindringlichen Bildern
erzählt Yazbek von Protest, Folter und Verzweiflung in Arabien.
Als sie erfährt, dass ihr Name auf einer Todesliste steht,
flieht sie mit ihrer Tochter ins Ausland. Yazbeks Erlebnisbericht
ist ein erschütterndes, sprachlich brillantes Dokument über
Widerstand und Menschlichkeit. Mit einem Vorwort von Rafik Schami.
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Vielen Dank für alle, die ein ja eingelegt haben!
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Am
11. Januar war die Eröffnung der Ausstellung: c'est la Vie.
Pressebilder von 1940 - 2000 im Landesmuseum in Zürich. In
Zusammenarbeit mit dem Limmatverlag erscheint diese reich bebilderte
Publikation zum Preise von Fr. 38.00.
Die Ausstellung dauert bis am 22. April
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Am
24. Januar gedachte man dem 300. Geburtstag des Preussenkönigs
Friedrich des Grossen. Er war ein Gigant der deutschen Geschichte,
ein Mythos und reich an Legenden. Hier
finden Sie eine Auswahl einiger neuer Biographien
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Jodi
Kantor, Die Obamas. Ein öffentliches Leben
Droemer/Knaur
380 Seiten Fr. 30.50 |
Nach
dem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen 2008 hatte Barack Obama
auch eine lange Auseinandersetzung mit seiner Frau für sich
entschieden. Denn entgegen Michelles Befürchtungen erschien
die Politik als ein erstrebenswertes, geradezu nobles Betätigungsfeld.
Gemeinsam planten sie ihr Leben im Weißen Haus ein möglichst
normales, von der offiziellen Atmosphäre des Amtssitzes unberührtes
Leben. Aber aus dem Plan wurde nichts. Jodi Kantor berichtet für
die New York Times seit Jahren über die Obamas und hat exklusiven
Zugang zu den beiden bekommen. Der Präsident und die First
Lady erzählen von ihren Erfahrungen seit dem Amtsantritt, wie
sie als erste schwarze Bewohner des Weißen Hauses mit ihren
Kindern zusammenleben, wie ihr streng reglementierter Alltag aussieht
und wie sie Halt bei langjährigen Freunden suchen. Mit feinem
Gespür für die Widersprüche zwischen Privatsphäre
und öffentlichem Interesse zeichnet Jodi Kantor das sehr persönliche
Porträt einer außergewöhnlichen Ehe und politischen
Partnerschaft.
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Tomas
Espedal, Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches
Leben zu
führen
Matthes
& Seitz
235 Seiten Fr. 28.90 |
Ein
Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt
zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht
sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert,
trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden,
existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch
Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa
der Kunst, der Mythen,
der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, von der Dunkelheit
der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung,
tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger
und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst,
ganz auf sich zurückgeworfen, was bleibt, wer ist man? |
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Gabriela
Kasperski, Die gefallene Schneekönigin
Verlag
KaMeRu, Zürich
230 Seiten Fr. 31.20 |
Im
verschneiten Waldbacher Wald wird die Leiche der Geigenlehrerin
Isadora Heller aufgefunden. Werner Meier, der Ermittler, verdächtigt
ihre Schwiegertochter Jane, welche die Tote entdeckte. Janes Freundin,
die Psychologiestudentin Zita Schnyder, ist von ihrer Unschuld überzeugt
und beginnt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Doch
der Fall gestaltet sich komplizierter als angenommen, nachdem es
eine zweite Tote gibt. Werner Meier und Zita Schnyder stossen auf
eine verwirrende, von Eifersucht geprägte Geschichte, die weit
in die Vergangenheit reicht. Bei ihren Ermittlungen gehen sie auf
unterschiedliche Weise. Beide sind Einzelgänger, beide eigenwillig.
Trotzdem verlieben sie sich ineinander. Doch dann gerät Zita
in die Hände des Mörders ...
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Julian
Barnes, Vom Ende einer Geschichte
Kiepenheuer
& Witsch
200 Seiten Fr. 30.40 |
Wie
sicher ist Erinnerung, wie unveränderlich die eigene Vergangenheit?
Tony Webster muss lernen, dass Geschehnisse, die lange zurückliegen
und von denen er glaubte, sie nie mehr hinterfragen zu müssen,
ganz anders gewesen sein könnten.
Als Adrian Finn in die Klasse von Tony Webster kommt, schließen
die beiden Jungen schnell Freundschaft. Sex und Bücher sind
die Hauptthemen, mit denen sie sich befassen, und Tony hat das Gefühl,
dass Adrian in allem etwas klüger ist als er. Auch später,
nach der Schulzeit, bleiben sie in Kontakt. Bis die Freundschaft
ein jähes Ende findet.
Vierzig Jahre später, Tony hat eine Ehe, eine gütliche
Trennung und eine Berufskarriere hinter sich, ist er mit sich im
Reinen. Doch der Brief einer Anwaltskanzlei, verbunden mit einer
Erbschaft, erwecken plötzlich Zweifel an den vermeintlich sicheren
Tatsachen der eigenen Jugend. Je mehr Tony erfährt, desto unsicherer
scheint das Erlebte und desto unabsehbarer die Konsequenzen für
seine Zukunft.
Ein Text mit unglaublichen Wendungen, der den Leser auf eine atemlose
Achterbahnfahrt der Spekulationen mitnimmt.
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Sarah
Kuttner, Wachstumsschmerz
S.Fischer
288 Seiten Fr. 25.90 |
Luise
und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu
werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich
ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen
Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie
zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl,
nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als
ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln
geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Quarterlife
Crisis: Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens einfach
ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen
lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich
selbst vertraut? Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen? Und
was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an?
So berührend wie lustig, ernsthaft und schlau erzählt
Sarah Kuttner von der Sehnsucht und der Angst, ein eigenes, richtiges,
erwachsenes Leben zu haben.
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Elizabeth
II - das Leben der Queen - Mit jugendlichen 25 Jahren bestieg sie
den Thron und hat das Land durch jeden Niedergang und Aufschwung
hindurch begleitet. Ein spannendes Leben und ein lesenswertes Buch.
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Esther
Girsberger, Eveline Widmer-Schlumpf, Die Unbeirrbare. Orell Füssli
Verlag 208 Seiten Fr. 29.90 bitte mit Mail bestellen
Im Gespräch mit der Journalistin Esther Girsberger äussert
sich Widmer-Schlumpf erstmals umfassend zu ihrer politischen Grundhaltung
und zu ihrer Amtstätigkeit der letzten vier Jahre. Private
und berufliche Weggefährten geben in einem biografischen Teil
Einblick in den Werdegang der Politikerin, die sich auch in schwierigen
Situationen
nicht von ihrem Weg abbringen liess |
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Die
Kunstsammlung der Zürcher Kronenhalle. Hrsg. von Dirk Boll
Hatje
Cantz Verlag
176 Seiten, 130 Farbabb. Fr. 31.70 |
Für
das Vergnügen, unter einem Chagall zu speisen, muss man nicht
weit reisen; es genügt, in Zürich auszugehen. An den Wänden
des Restaurants Kronenhalle am Zürcher Bellevue hängen
die Prunkstücke der Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung. Gustav
Zumsteg (1915-2005), Sohn der legendären Eigentümerin
der Kronenhalle Hulda Zumsteg und leidenschaftlicher Kunstsammler,
konzentrierte sich auf Werke der Künstler der Klassischen Moderne
die neben Literaten, Couturiers und Schauspielern häufig auch
Gäste der Brasserie und der Bar waren. Im Vordergrund der Publikation
stehen die Kunstwerke der Kronenhalle. Das Buch umfasst einen Text
des Herausgebers über diese eindrückliche Sammlung und
ein Porträt des Sammlers Gustav Zumsteg, sowie einen weiteren
Teil mit Texten von Gästen, die jeweils ihre ganz persönliche
Geschichte zu ihrem Lieblingsbild in der Kronenhalle, beschreiben.
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Eugen
Ruge, In Zeiten des abnehmenden
Lichts
Gewinner
des Deutschen Buchpreises 2011 |
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Rowohlt
Verlag
425 Seiten Fr. 30.50 |
Von
den Jahren des Exils bis ins Wendejahr 89 und darüber hinaus
reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie
führt von Mexiko über Sibirien bis in die neu gegründete
DDR, führt über die Gipfel und durch die Abgründe
des 20. Jahrhunderts. So entsteht ein weites Panorama, ein großer
Deutschlandroman, der, ungeheuer menschlich und komisch, Geschichte
als Familiengeschichte
erlebbar macht. lebbar macht.
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Julia
Franck, Rücken an Rücken
S.Fischer
320 Seiten Fr. 30.50 |
Ostberlin,
Ende der 50er Jahre. Die Geschwister Thomas und Ella wachsen verloren
im Haus der Bildhauerin Käthe auf. Nur Dank glücklicher
Umstände hatte die jüdische Kommunistin die Nazizeit überlebt.
Danach entschied sich die ebenso leidenschaftliche wie schroffe
Frau voller Hoffnung für das sozialistische Deutschland. Doch
ihr glühendes Engagement für die Gesellschaft fordert
Opfer: die Abkehr vom Einzelnen, die Kälte gegen die Nächsten.
Sie erkennt Ellas schutzlose Einsamkeit so wenig wie Thomas' melancholische
Sehnsucht. Als 1961 die Mauer errichtet wird und Thomas in die unglückliche
Liebe zu Marie flieht, kann niemand die Tragödie aufhalten.
Julia Franck erzählt von einer großen Liebe ohne Rückhalt
und einer Utopie mit tragischem
Ausgang, eine Geschichte, die zum Gesellschaftsroman
wird.
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Siegfried
Lenz, die Maske
Hoffmann
und Campe
128 Seiten Fr. 28.80 |
Es
ist Sommer geworden. Auf der kleinen Insel in der Elbmündung
sind die ersten Feriengäste angekommen, und für den Wirt
der Gaststätte Blinkfeuer hat die Saison begonnen. Da peitscht
ein Unwetter von der Nordsee über die Insel, und als die Menschen
sich wieder an den Strand trauen, liegt dort eine große Kiste,
im Sturm über Bord gegangen von einem Schiff der China Shipping
Container Lines. Darin befinden sich Masken, bestimmt für das
Völkerkundemuseum in Hamburg. Die Menschen probieren die Masken
an, sind plötzlich selbst Drache, Tiger oder Puma. Die vermeintliche
Maskierung bringt das wahre Gesicht zum Vorschein. Daraus ergeben
sich Komplikationen.
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Michael
Theurillat, Rütlischwur.
Kommissar-Eschenbach Band 4
Ullstein
304 Seiten Fr. 37.50 |
In
einer renommierten Zürcher Privatbank verschwindet ein Mitarbeiter
spurlos. Der Chef der Bank, Jakob Banz, bittet seinen alten Schulfreund
Kommissar Eschenbach um Hilfe. Kurz darauf wird Banz ermordet. Die
Computerspezialistin Judith gerät in Verdacht, sie soll ein
Verhältnis mit Banz gehabt haben. Eschenbach ist von ihr fasziniert:
Sie hat erstaunliche mathematische Fähigkeiten und ein kompromissloses
Verhältnis zur Wahrheit. Eschenbach setzt alles daran, Judiths
Unschuld zu beweisen. Doch das ist weitaus schwieriger als gedacht.
Spielt sie ein doppeltes Spiel? Mit seinem neuen hochaktuellen Roman
taucht Michael Theurillat tief ein in das Schattenreich der internationalen
Finanzwelt.
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Michael
Hampe, Tunguska oder Das Ende
der Natur
Hanser
Verlag
317 Seiten Fr. 29.90 |
Was
meinen wir eigentlich, wenn wir von der Natur reden? Vier Männer
- ein Physiker, ein Philosoph, ein Biologe und ein Mathematiker
- verwickeln sich in ein Gespräch über das mysteriöse
Tunguska-Ereignis, das in Sibirien ein riesiges Waldgebiet verwüstete.
Die Frage, wie das Rätsel zu lösen sein könnte, führt
in eine Grundsatzdiskussion, was die Natur überhaupt sei. Ist
sie gut oder böse? Ist der Mensch ein Teil von ihr? Oder ist
sie nur eine Idee in unseren Köpfen? Der Philosoph Michael
Hampe inszeniert ein fiktives Gespräch über die Idee der
Natur, von der wir sicher zu wissen glauben, was sie bedeutet. Ein
großes Denk- und Lesevergnügen.
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John
K. Toole, Die Verschwörung
der Idioten. Uebersetzt von Alex Capus
Klett-Cotta
461 Seiten Vr. 32.90 |
Die
braven Bürger von New orleans scheinen nicht besonders viel
von Ignatius und seinen Ausrastern zu halten. Der aber ignoriert
sie einfach, wenn er seinen massigen Körper zu den Fleischtöpfen
der Stadt bewegt.
Er führt immerhin einen edlen Kreuzzug gegen das Laster, die
Modernität und die Unwissenheit. Doch seine Mutter hält
eine hässliche Überraschung für ihn bereit: Nach
einem Blechschaden, den sie verursacht hat, wird er von ihr gezwungen,
seine rituellen Zornesausbrüche vor dem Fernseher aufzugeben
und sich einen Job zu suchen, statt mit Leserbriefen die Welt zu
verbessern. Unerschrocken nutzt er die neue Stelle, um seine Mission
fortzuführen o und hat dafür jetzt auch noch ein Piratenkostüm
und einen Imbissstand zur Hand ...
Definitiv einer der originellsten Helden, den die amerikanische
Literatur im letzten Jahrhundert hervorgebracht hat.
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Helmut
Stalder, Verkannte
Visionäre. 24 Schweizer Lebensgeschichten
NZZ
Libro
208 Seiten, Abbildungen Fr. 49.90 |
Haben
Sie gewusst, dass die Schweiz viele Persönlichkeiten hervorgebracht
hat, die Bahnbrechendes geleistet haben? Aber oft wurden diese Personen
vergessen, verkannt und die Erinnerung an sie verdrängt. Oder
wussten Sie, dass ein Tessiner Baumeister den Kreml in Moskau baute,
dass ein Appenzeller Heimkind bei Edison massgeblich an der Erfindung
des Phonografen und der Glühbirne beteiligt war, dass der Eiffelturm
aus der Feder eines Schweizer Ingenieurs stammt oder dass ein Genfer
half, das Wappen der USA und die geheimnisvollen Symbole auf der
Dollarnote zu schaffen? Helmut Stalder
erweckt diese Figuren zum Leben und holt sie zurück ins Bewusstsein.
Er erzählt 24 überraschende Lebensgeschichten von erfolgreichen
Spinnern und gescheiterten Genies, von geschäftstüchtigen
Pionieren und originellen Querdenkerinnen, von visionären Köpfen
und kreativen Geistern, die unsere Gegenwart prägen, ohne dass
wir es wissen.
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Wolfgang
Herrndorf, Sand
Rowohlt
480 Seiten Fr. 28.50 |
Während
in München Palästinenser des "Schwarzen September"
das Olympische Dorf überfallen, geschehen in der Sahara mysteriöse
Dinge. In einer Hippie-Kommune werden vier Menschen ermordet, ein
Geldkoffer verschwindet, und ein unterbelichteter Kommissar versucht
sich an der Aufklärung des Falles. Ein verwirrter Atomspion,
eine platinblonde Amerikanerin, ein Mann ohne Gedächtnis –
Nordafrika 1972.
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Manusra
Eseddin, Hinter dem Paradies
Unionsverlag
189 Seiten Fr. 28.90 |
Im
"Weißen Haus", in einem Dorf im Nildelta, sind Gamila
und Salma gemeinsam aufgewachsen. Heute kommt Gamila als Studentin
im kurzen, schwarzen Kleidchen daher und trägt Luis Vuitton.
Salma führt ein bürgerliches Leben und will aus der Enge
ihrer unerfreulichen Ehe ins Schreiben flüchten.
Salma fasst den Mut, ihre Familiengeschichte zu schreiben. Sie kehrt
zurück ins Weiße Haus. Dort ist es still geworden. Nur
Mutter und Tante sitzen noch auf der Veranda und tuscheln. Früher
war dieses Haus eine Bühne für die Kämpfe und Dramen
der weit verzweigten Fabrikantenfamilie, ihrer Dienstboten und Arbeiter.
Die Ziegelfabrik machte die Familie reich, die Revolutionen des
Landes ruinierten sie wieder.
Salma vergräbt sich im Zimmer, das einst ihr Kinderzimmer war.
Zuletzt dringt sie vor zu jenen Ereignissen, durch die sie und ihre
engste Freundin Gamila auf immer in Schuld verstrickt sind.
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Irene
Nemirovwsky, Meistererzählungen
Knaus
222 Seiten Fr. 30.90 |
Irène
Némirovsky schrieb und veröffentlichte ab 1930 bis zu
ihrem Tod zahlreiche Erzählungen. In ihnen sind die Lebensthemen
dieser großen französischen Autorin meisterhaft angelegt:
ihre jüdische Herkunft, das pulsierende Paris zwischen den
Weltkriegen, die behäbig-bigotte Provinz, die satte französische
Bourgeoisie, die Brüchigkeit der bürgerlichen Existenz.
Ein junges Mädchen aus St. Petersburg entdeckt im finnischen
Exil ein im Wald verstecktes geheimnisvolles Haus, und seine Fantasie
explodiert. Der lebenssatte Bonvivant Hugo trauert im Paris der
letzten Vorkriegstage um eine Kultur, die er für immer verloren
glaubt. Ein reicher jüdischer Geschäftsmann wird in der
Provinz unerwartet mit seiner ärmlichen Abstammung konfrontiert.
Der vorliegende Band versammelt neun Erzählungen, ausgewählt
nach den großen Themen, um die das literarische Schaffen von
Irène Némirovsky zeitlebens kreiste. Aufgenommen wurde
auch "Rausch", jene Erzählung, die schon beim Erscheinen
1934 von der Kritik als "meisterlich" bezeichnet wurde.
In ihr wie in den anderen Erzählungen geht
es um Intrigen, verbotene Leidenschaften,
dunkle Geheimnisse, unstillbare Freiheitssehnsucht und kopflose
Flucht. Pointiert und unsentimental beobachtet die Autorin eine
Welt, die sie zeitlebens als gefährdet begreift.
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