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Das
neue Buch der japanischen Schriftstellerin Hiromi Kawakami "Am Meer
ist es wärmer" habe ich für Sie als meinen August-Buchtipp
ausgewählt
Hiromi
Kawakami, Am Meer ist es wärmer. Eine Liebesgeschichte
Hanser Verlag.
208 Seiten Fr. 29.90
Es
war gleichzeitig faszinierend und irritierend fremd Hiromi Kawakamis neues
Buch "Am Meer ist es wärmer" zu lesen. Draussen regnete
es in Strömen und die Wärme des Meeres war hier drinnen fühlbar.
Die
japanische Autorin erzählt die Geschichte von Kei, deren Ehemann
Rei sie plötzlich ohne Vorwarnung für immer verlassen hatte,
als die gemeinsame Tochter Momo drei Jahre alt ist. In seinem Tagebuch
findet sie das Wort "Manazuru". Dies ist ein Fischerdorf, zwei
Bahnstunden von Tokio entfernt. Keis gewohnte Welt scheint sich aufzulösen.
Ihre nun 16jährige Tochter beginnt sich von ihrer Mutter abzugrenzen
und dies löst grosse Angst in Kei aus. Sie versucht nun dem Rätsel
des Verschwindens ihres Mannes auf die Spur zu kommen und reist mehrmals
nach Manazuru. Eine geheimnisvolle Frau, die sie begleitet - ich wusste
nie ob dies im Traum geschah oder die Wirklichkeit darstellte - hilft
ihr Frieden mit ihrem Schicksal und ihrem Leben zu schliessen. So jedenfalls
habe ich es gelesen.
Das Buch habe ich ruhig, schwebend, zerbrechlich, fliessend, magisch und
vielfach fremd empfunden. Die Lektüre des Buches empfehle ich sehr.
Hiromi
Kawakami, 1958 in Tokio geboren, studierte Naturwissenschaften und unterrichtete
Biologie, ehe 1994 ihr erster Romanerschien. Ihre Bücher wurden mit
zahlreichen japanischen Literaturpreisen ausgezeichnet, und sie zählt
zu den populärsten Schriftstellern Japans. Der Himmel ist blau, die
Erde ist weiß (2008) war ihr erstes, sehr erfolgreiches Buch auf
Deutsch. 2009 erschien Herr Nakano und die Frauen.
Archiv:
Mein Buchtipp
Januar
2007: Urs Faes, Liebesarchiv
Februar
2007:Lukas Hartmann, Die letzte Nacht
der alten Zeit
März
2007: Mohsin Hamid, Der Fundamentalist, der keiner
sein wollte
April
2007: Elke Heidenreich, Mit unseren
Augen
Mai
2007: Banana Yoshimoto, Federkleid
Juni
2007: Rachel Seiffert, Danach
Juli
2007: Dorner, Die letzte Liebe des Monsieur
Armand
August
2007: Peter Goldsworthy, Maestro
Oktober
2007: Zurhorst, Liebe Dich selbst und
freue Dich auf die nächste Krise
November
2007: Ursula Markus/Paula Lanfranconi,
Schöne Aussichten
Dezember
2007: André Gorz, Brief an D
Januar
2008: Kakar, die Frau, die Gandhi liebte
Februar
2008: Ein perfektes Wochenende in Zürich
März
2008:
Good/ Hutzl-Ronge, Magische Schweiz - Wanderungen
zu Orten der Kraft
April
2008: Angelika Waldis, Die geheimen Leben
der Schneiderin
Mai
2008: Die Welt in atemberaubenden Bildern. Best of
National Geographic
Juni
2008: Konstanze von Schulthess, Nina Schenk Gräfin
von Stauffenberg. Ein Portrait
Juli
2008: Paul Gayler, Fingerfood für
Geniesser
August
2008: Francesc Miralles, Samuel und die Liebe zu
den kleinen Dingen
September
2008: Brigitte Giraud, Die Liebe ist doch sehr überschätzt
Oktober
2008: Christian Haller, Im Park
November
2008: Renan Demirkan, Septembertee
Dezember
2008: Paul Wittwer, Giftnapf
März 2009: Helen Garner, Das Zimmer
April
2009: Klara Obermüller, Schwarz
auf Weiss
Mai
2009: Sarah Kuttner, Mängelexemplar
Juni
2009: Walter, Das dreifarbene Meer
Juli
2009: Fabio Volo, einfach losfahren
August
2009: Wo liegt der Himmel auf Erden
September
2009: Hugo Loetscher, die Kranzflechterin
Oktober
2009: Assia Djebar, Nirgendwo im Hause meines Vaters
November
2009: Donna Hay, Keine Zeit zum Kochen
Dezember
2009: Jürg Amann, Kalabrische Hochzeit
Januar
2010: Tatiana de Rosnay, Bumerang
Februar
2010: Ivin D. Yalom, das menschliche Herz
April
2010: Angelika Waldis, Einer zu viel
Juli
2010: Die ganze Welt noch immer da
OBEN
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