Die Journalistin Elisabeth Bardill-Meyer aus Tenna im Safiental hat mir die Erlaubnis gegeben, ihre Buchbesprechungen hier abzudrucken:




Lukas Linder, Der Letzte meiner Art

Kein & Aber Verlag
272 Seiten Fr. 24.00 Info/bestellen

Der Letzte meiner Art


«Mein Bruder war zwei Jahre älter als ich. In vielen meiner Bücher stand sein Name auf der ersten Seite. In manchen hatte ich ihn durchgestrichen und meinen eigenen daruntergeschrieben. Dadurch schienen die Bücher nur noch mehr ihm zu gehören. Er war so dünn wie ich. Da hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf». – Alfred wuchs im Schatten seines älteren Bruders auf, der genialische Züge und Begabungen an den Tag legte aber eines Tages verschwand. Alfred von Ärmel aber wollte ein Held werden wie einer seiner Vorfahren. Schon der Name weist darauf hin, dass er sich als Spross einer wohlhabenden Familie mit bedeutsamen Vorfahren wähnte. Er wünschte sich, seine Familie zu neuem Ruhm zu führen.
Der neue Roman beinhaltet in eindrücklicher Weise die Entwicklungsgeschichte eines Buben der zum jungen Mann heranwächst. Witzig, oft überzeichnet aber dennoch mit grosser Genauigkeit erfährt man etwas über Bubenträume, prägende Familienkonstellationen, Erschütterungen, Liebe und Einsamkeit. Es bleibt die Frage, ob Alfred wirklich zum Helden geboren ist. Der Blick ins eigene Leben ist beinahe unumgänglich.
Lukas Linder, der Autor, geboren 1984 in Zürich, studierte Germanistik und Philosophie in Basel. Er wurde für seine dramatischen Werke mehrfach ausgezeichnet und legt jetzt der Leserschaft seinen ersten Roman vor.
Empfohlen von Elisabeth Bardill

Tenna, 7. Oktober 2018

Elisabeth Bardill

Elisabeth Bardill

Elisabeth Bardill-Meyer kam 1941 im aargauischen Auenstein zur Welt und wuchs danach in Küsnacht am Zürichsee auf. Nach der Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Neuen Mädchenschule Bern war sie in Bubendorf BL tätig. Nach der Heirat mit einem Bündner Lehrer zog sie nach Tenna ins Safiental und später nach Schiers. Sie hat vier Söhne und fünfzehn Enkel. Während vieler Jahre unterrichtete sie im Bildungszentrum Palottis Schiers in den Fächern Erziehungslehre, Werken und Gestalten. Seit 2004 lebt Elisabeth Bardill mit ihrem Mann wieder in Tenna. Sie arbeitet freischaffend journalistisch für Zeitschriften, Zeitungen wie auch regelmässig für die „Terra Grischuna“, schreibt Bücher und gibt diese selber unter „edition bardill“ heraus. Es handelt sich stets um Porträts von Menschen in Graubünden.



Elisabeth Bardill, Männer und Frauen verwurzelt in Graubünden

Edition Bardill
Fr. 30.00 bitte mit Mail bestellen



Elisabeth Bardill, Bauernstolz und Bauerntum
Edition Bardill, 2008 Fr. 35.00 bitte mit Mail bestellen

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