Ihr Bericht in diesem Buch hat mich aus verschiedenen Gründen begeistert: sie schreibt mit Ironie, aber nicht nur, sie philosophiert auch über ihre Expedtion. Sie bleibt ganz Frau, nachgiebig und zärtlich zu Natur und Mensch. Sie ist als Schweizerin von Hergiswil mit den Bergen vertraut, sie ist Bergführerin, Helipilotin, Alleingängerin und bekannt vom Live-Durchstieg der Eigernordwand mit dem Fernsehteam von SRF im August 1999. Wir haben sie an einem Neujahrsapero kennengelernt und waren mitgerissen von ihrer Schilderung von Tatsachen, die nicht in ihren Büchern stehen, sie hat uns richtiggehend abgeholt für den allgemeinen und persönlichen Aufschwung. Und wie schön sie ist! gross und schlank, kokett mit freiem Bauchnabel und viel Ausstrahlung, die Mukkis versteckt sie gekonnt, denn sie weiss, so kommt sie bei allen an, den Schreibtisch- und Sportmenschen, bei Frauen und Männern. Inhaltlich ist das Buch sehr geschickt aufgeteilt, kein Wunder, sie hatte die besten Profis, die sich für ihren Bericht einsetzten, Gabriella Baumann-von Arx vom Wörterseh Verlag (1. Auflage, Copyright), die schon so manch spannendes Buch verlegt hat. Markus Maeder, ein Alpinist, war ihr Ghostwriter, der ihr zugehört und die Erlebnisse aufgeschrieben hat. Es sind kurze spannende Kapitel, das Intro erklärt uns Motive, danach geht es auf die Jahre zuvor zurück, höchst interessant. Erst jetzt gibt es einen Prolog, schliesslich ist sie per Rad unterwegs von der Grimsel bis nach Patagonien. Wenn sie per Rad irgend an einem bekannten Sechtausender vorbeikam, bestieg sie ihn morgens oder nachts früh, denn ihre Sehnsucht nach den Bergen blieb - auch in der Wüste Atacama, die sie allein durchquerte. Alleinsein in der Natur, auch davon ist die Rede in diesem Buch. Nach einem
Besuch in Ecuador, in einem Unesco Kinderdorf, kommt sie auf die finale
Strecke, Richtung Patagonien nach Antarctica und von dort per russischer
Illushin zum Startpunkt der Eroberung des Südpols. Sie sind zu fünft,
sie kannten sich vorher nicht und sie erleben Extremes. Vieles ist schwer
vorstellbar, dass der immer helle Himmel ohne Sterne stört, noch
viel mehr der Schnee, das sogenannte Whiteout ohne Horizont, der eisige
Wind, die Sastrugis, vom Wind gefräste Rillen und Erhebungen, die
extrem an den Kräften der Skigänger zehren, die einen Schlitten
mit je 115 Kilogramm beladen ziehen, sie gehen „unsupported und
unassisted“ - unbegleitet und ohne fremde Hilfe. 7 Wochen, 1180
Kilometer mit 3000 Meter Höhenunterschied. Jeder Breitengrad ist
ein Fest wert. Hier kann ich nur noch empfehlen - lesen, es bleibt spannend
bis zum Schluss.
. Seit den
Anfängen der Grill-Kunst hat sich die Menschheit dramatisch weiterentwickelt.
Doch das Grillen genießt nach wie vor einen hohen Stellenwert: Als
etwas Uriges, als ein Privileg des Mannes, der seinen womöglich einzigen
Beitrag in der Essenszubereitung als unabdingbar für den Zusammenhalt
seiner Sippe zelebriert. Dabei ist das Etikett oft so falsch wie peinlich.
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