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Ein
weiterer Buchtipp meines Mannes:
Yuval
Noah Harari, Home
Deus. Eine Geschichte von morgen
Beck Verlag
576 Seiten Fr. 29.90 Info/bestellen
Yuval Noah Harari, Home Deus. A brief history of tomorrow
Random House
400 Seiten Fr. 14.30 Info/bestellen
Der 41 Jahre junge Professor der Jerusalemer Hebrew Universität richtet
als Historiker nach „Eine kurze Geschichte der Menschheit“(2014
erschienen und bereits in über 40 Sprachen übersetzt) in seinem
zweiten Bestseller seinen Blick jetzt in die Zukunft. Dies allerdings
erst ab Seite 372, wo er sich darüber Gedanken macht, was mit der
grossen Masse von Menschen passieren wird, wenn sich nur noch die wenigen
reichen, psychophysisch fittesten Supermenschen die teure Biotechnologie
und künstliche Intelligenz (aus den Händen von Google, Facebook
und Amazon) leisten können. Sie sollten es ihnen erlauben, weit über
100 Jahre alt zu werden. Biochemische und elektronische Algorithmen würden
uns dann besser kennen als wir uns selbst. Die Frage sei einzig, ob diese
zentral (wie in kommunistischen Staaten) oder dezentral (wie in den liberalen
Demokratien, die bisher dank ihren Atomwaffen überlebt hätten!)
verwaltet würden. Auf Grund von Genom- Analysen, biometrischen Daten
und der immensen Datenflut des Internets würden sie alles entscheiden,
zum Beispiel die Partner- und Berufswahl und natürlich auch alle
unsere Kaufentscheide. „Gott ist tot“- auch nicht mehr die
„unsichtbare Hand des freien Marktes“, sondern eine neue „Techno-
oder Daten- Religion“ werde vom Silicon Valley in Kalifornien aus
die Welt beherrschen.
Er hat sein Buch bereits 2015 auf Hebräisch geschrieben und anfangs
2016 auf Englisch herausgegeben, sieht darin aber bereits die Wahl von
Trump und den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen voraus. Er
streut amüsante „Geschichten“ ein, wie zum Beispiel wie
alle mit der Anlage eines schönen Rasens auf ihrem Einfamilienhausvorplatz
ein nobleres Heim vortäuschen wollen oder mit biometrischen Daten
aus einem Armband während dem Geschlechtsverkehr ihre Orgasmusstärke
messen …
Trotz über 450 Seiten und vielen interessanten Anmerkungen hat sich
das Sachbuch (auf Englisch) leicht lesen lassen. Ich staune darüber,
wie der fleissige Autor jeden Tag noch zwei Stunden für Zen Meditation
Zeit findet, wie er im Gespräch in der „Sternstunde von SF
DRS“ berichtet hat.
Harari,
Yuval Noah
Yuval Harari, geboren 1976, ist Professor für Geschichte an der Hebrew
University of Jerusalem. Er hat sich auf Universalgeschichte spezialisiert
und veröffentlicht eine regelmäßige Kolumne in "Haaretz".
Im November 2012 wurde Harari mit 25 weiteren Nachwuchswissenschaftlern
in die neugegründete "Junge israelische Akademie der Wissenschaften"
gewählt.
Archiv
Januar 2008: Philip
Roth, Exit Ghost
Mai 2008: Jeffrey D.
Sachs, Wohlstand für viele
Februar 2010: Mona
Bodenmann, Mondmilchgubel
April
2010: Colin Beavan, Barfuss
in Manhattan
März
2011: Philip Roth, Nemesis
August
2011: Urs Faes, Paarbildung
November
2011: Jeffrey Sachs, the
price of civilization
Juli
2012: Adam Zamoyski, 1812
November
2012: Florian Illies,
1913. Der Sommer des Jahrhunderts
Juni
2013: Robert Skidelsky/Edard
Skidelsky, Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie
des guten Lebens
August
2013: Jeffrey D. Sachs,
To move the world
Dezember 2013: Martina
Frei/Honegger Regula, Zürich für Kinder. Die Stadt entdecken,
erleben und enträtseln und
William Manchester,The death of a President
Mai
2014: Die Geschichte der Schweiz
hrsg. von Georg Kreis und Orlando Figes, Krimkrieg
Weihnachten 2014: Nassim
Nicolas Taleb, Antifragilität
und André
Holenstein, Mitten in Europa. Verflechtung und Abgrenzung in der Schweizer
Geschichte
April
2015: Thomas Maissen, Schweizer
Heldengeschichten und was dahinter steckt, Anton Gunzinger, Kraftwerk
Schweiz und Werner Ryser, Walliser Totentanz
Mai
2015: Die Naturforschenden.
Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt 1800-2015.
Herausgegeben von Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
Silvester
2015: Elisabeth Kolberg,
das sechste Sterben und Diccon Bewes, Mit 80 Karten durch die Schweiz
Februar 2016:
Peter
Frankopan, The Silk roads. A new history of the world
April 2016:
John Hirst, die
kürzeste Geschichte Europas
Adventszeit
2016: Leon
de Winter, Geronimo
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