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Der
Krimiautor Paul Ott, der in Bern lebt, hat einen "Persönlichen
Tipp" geschrieben:
Zoran Zivkovic, Das letzte Buch. Aus dem Serbischen von Astrid Philippsen
dtv Taschenbuch Band 21103
222 Seiten Fr. 17.50
Eines
unschönen Tages stirbt in der Buchhandlung „Papyrus“
ein Kunde. Kommissar Lukic übernimmt den Fall, bei dem schnell klar
wird, dass es doch nicht – wie anfangs vermutet – um eine
natürliche Todesursache geht. Nach weiteren unklaren Ableben in-
und ausserhalb der Buchhandlung macht sich Angst breit.
Fräulein Vera Gavrilovic, die Inhaberin von „Papyrus“,
erlebt in dieser todesschwangeren Atmosphäre ein amouröses Aufflackern
in den Armen des Polizisten. Das Eingreifen der Geheimpolizei kompliziert
die Angelegenheit, ein chinesischer Teeladen mit einer geheimnisvollen
Aura trägt zur Entspannung bei.
Eine Geheimgesellschaft, die sich ausschliesslich um den Kult des „letzten
Buches“ kümmert, führt die Ermittelnden zum fast schon
absurden Schluss. Zum sprachlichen Genuss gehört auch der schwarze
Humor, mit dem der Autor Zoran ivkovic diesen Kriminalroman aus
dem Durchschnitt heraushebt (wenn auch mit einzelnen geschmäcklerischen
Aberrationen) und ihn schon beinahe zur Pflichtlektüre für an
Büchern interessierte Leute macht. Denn wie sagt es Kommissar Lukic
seiner Geliebten Vera Gavrilovic:
„Wie kann ich normal sprechen, wenn ich weiss, dass ich abgehört
werde?“
„Das ist nicht so schwer, wenn du weißt, dass sie wissen,
dass du weißt, dass du abgehört wirst.“
Paul
Ott (als Krimiautor: Paul Lascaux)
Paul Ott schreibt seine Kriminalromane unter Paul Lascaux
Zoran
Zivkovic
Geboren
22. Dezember 1960 in Niš ist ein serbischer Politiker der Demokratischen
Partei (DS) und war von 2003 bis 2004 Ministerpräsident des Landes.
ivkovic wuchs im südserbischen Niš auf, machte dort seinen
Schulabschluss und studierte anschließend in Belgrad Wirtschaftswissenschaften.
Heute lebt er mit seiner Ehefrau Biserka und den beiden Kindern Milena
und Marko in Niš.
Zoran ivkovic trat 1992 in die Demokratische Partei ein und kam
für sie in das serbische Parlament. Nach den Kommunalwahlen von 1996,
deren Ergebnisse von der Regierung Miloševics zunächst nicht
anerkannt wurden, leitete er die Proteste in Niš und wurde nach deren
Erfolg schließlich – wie Ðindic in Belgrad – zum
ersten demokratisch gewählten Bürgermeister seiner Stadt. Nach
dem Sturz Miloševics im Jahr 2000 wurde ivkovic Innenminister
der Bundesrepublik Jugoslawien.
Am
18. März 2003 – sechs Tage nach der Ermordung seines Vorgängers
Zoran Ðindic – wurde ivkovic vom serbischen Parlament
zum neuen Premierminister gewählt. Er kündigte an, den Kurs
seines Vorgängers weiter zu verfolgen. Vor den Parlamentswahlen knapp
ein Jahr später verlor er jedoch auf dem Parteitag der DS die Wahl
zum Parteivorsitzenden gegen Boris Tadic, der in der Folge auch Präsidentschaftskandidat
wurde und die Wahlen im Juni 2004 gewann. ivkovic zog sich aus dem
politischen Alltagsgeschehen weitgehend zurück und hat in der DS
heute keine Ämter mehr inne.
Archiv
Juni
2002 Enrico Danieli
Juli
2002 Bernhard Gurtner
August
2002 Erhard Taverna
September
2002 Hansruedi Gehring
Oktober
2002 Bernhard Gurtner
Januar
2003 Hans-Jakob Schmid
Februar
2003 Alfred Bollinger
März
2003 Bernhard Hess
April 2003
Erhard Taverna
Mai 2003 Jürg
Steiner
September
2003 Enrico Danieli
Dezember
2003 Christian Scholz
Januar
2004 Katharina Zaugg
Februar 2004 Werner Müller
März
2004 Enrico Danieli
April
2004 Kurt Jenny
Dezember
2005 Bärbel Schnegg
Februar
2006 Martin Müller
Oktober
2006 Michael Ritter, Wien
August
2007 Michael Ritter, Wien
Oktober
2007 Bernadette Reichlin, Wald
Januar 2008 Fritz
Coester, Wimmis
März
2008 Rolf Wesbonk, Stäfa
April
2008 Kurt Knobel, Stäfa
Mai
2008 Lotti Klaiber, Bern
Juli 2008 Rolf
Wesbonk, Stäfa
September 2008 Annette
Frommherz, Bubikon
Januar 2009 Peter
Schindler, Zürich
Juni 2009 Almut
Meier-Weinand, Zürich
OBEN
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