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Ein
weiterer sehr aktueller Buchtipp meines Mannes:
Mark
Lynas, 6 Grad mehr. Die verherrenden Folgen der Erderwärmung
Rowohlt Verlag
416 Seiten Fr. 20.00 Info/bestellen
Ottos Tipp
Auf meinem
Arbeitstisch steht neuerdings ein CO2- Messgerät, das mir zum aktuellen
Wert in ppm auch anzeigt, wann ich die Fenster wieder zum Durchlüften
öffnen sollte: wenn die Werte über 1000 ansteigen, was jeweils
am Morgen im Schlafzimmer oder nach längerem arbeiten mit geschlossenen
Fenstern regelmässig der Fall ist. Auf dem Vulkanberg Mauna Loa auf
Hawaii wird der CO2- Gehalt der Luft seit 1958 regelmässig gemessen
und zeigt einen Anstieg von damals 315 (bereits deutlich über dem
Wert der vorindustriellen Zeit vor 1850 von 278 ppm) auf heute 408 ppm.
Dies als Folge der jährlichen Emissionen von heute bereits 1,5 Billionen
Tonnen CO2 weltweit. In der Schweiz wurden 2019 46 Mio. Tonnen ausgestossen
und damit auch unser Klimaziel von 20% weniger als 1990 weit verfehlt,
leider!
Das bedeutet
auch, dass die mittlere Temperatur bei uns bereits um mehr als 1 Grad
zugenommen hat und das angestrebte Ziel von weniger als 2 Grad Erwärmung
kaum mehr zu erreichen sein wird. Doch bereits bei einem Anstieg um etwa
1,8 Grad würde das Meereis in der Arktis ganz abschmelzen und würden
Küstenregionen wegen des steigenden Meeresspiegels unbewohnbar, zuerst
in Bangladesch, aber auch die Ostküste der USA.
«Es
ist noch nicht zu spät, das Schlimmste zu verhindern, aber viel Zeit
bleibt uns nicht!» schreibt Lynas. Vom CO2- Budget für das
1,5 Grad- Ziel ist nur noch so viel übriggeblieben, dass wir den
CO2- Ausstoss bereits bis 2040 auf null reduzieren müssten, wie dies
die Stadt Zürich eben gerade beschlossen hat. Um also dieses in Paris
am Klimagipfel beschlossene Ziel zu erreichen, müssten jetzt von
allen Staaten drastischere Massnahmen ergriffen werden: der Bau aller
Kohle- und Gaskraftwerke müsste jetzt gestoppt werden. Wir dürften
keine Benzin- oder Dieselfahrzeuge mehr kaufen, keine Oel- Heizungen mehr
installieren und nicht mehr so viel fliegen!
Dabei tat
sich das Schweizer Volk schon schwer damit, am 13. Juni einem CO2- Gesetz
zuzustimmen, mit dem Benzin, Heizöl und Flugtickets mit höheren
CO2- Abgaben belastet werden sollten. «12 Rappen mehr ist zu viel»
schrie die Erdöllobby auf Plakaten überall im Land.
Mit den von
den Staaten bis heute angekündigten national festgelegten Beiträgen
kommen wir aber leider bis 2050 nicht auf Netto- Null CO2 und verpassen
nicht nur das 2 Grad- Ziel, sondern werden noch in diesem Jahrhundert
eine 3 Grad- Welt erleben müssen: mit vollständigem Abschmelzen
des Arktiseises mit Anstieg des Meeresspiegels um 1,8 Meter, steigender
Hitze, weniger Regen, Abbrennen der Wälder und weiteren möglichen
«Kipppunkten» mit Hunderten Millionen von Klimaflüchtlingen.
Mark
Lynas (geb. 1973 in Fidschi) ist ein britischer Wissenschaftsjournalist,
der sich vorrangig mit Fragen des Umweltschutzes und der Klimakrise befasst.
Archiv
Januar 2008: Philip
Roth, Exit Ghost
Mai 2008: Jeffrey D.
Sachs, Wohlstand für viele
Februar 2010: Mona
Bodenmann, Mondmilchgubel
April
2010: Colin Beavan, Barfuss
in Manhattan
März
2011: Philip Roth, Nemesis
August
2011: Urs Faes, Paarbildung
November
2011: Jeffrey Sachs, the
price of civilization
Juli
2012: Adam Zamoyski, 1812
November
2012: Florian Illies,
1913. Der Sommer des Jahrhunderts
Juni
2013: Robert Skidelsky/Edard
Skidelsky, Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie
des guten Lebens
August
2013: Jeffrey D. Sachs,
To move the world
Dezember 2013: Martina
Frei/Honegger Regula, Zürich für Kinder. Die Stadt entdecken,
erleben und enträtseln und
William Manchester,The death of a President
Mai
2014: Die Geschichte der Schweiz
hrsg. von Georg Kreis und Orlando Figes, Krimkrieg
Weihnachten 2014: Nassim
Nicolas Taleb, Antifragilität
und André
Holenstein, Mitten in Europa. Verflechtung und Abgrenzung in der Schweizer
Geschichte
April
2015: Thomas Maissen, Schweizer
Heldengeschichten und was dahinter steckt, Anton Gunzinger, Kraftwerk
Schweiz und Werner Ryser, Walliser Totentanz
Mai
2015: Die Naturforschenden.
Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt 1800-2015.
Herausgegeben von Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
Silvester
2015: Elisabeth Kolberg,
das sechste Sterben und Diccon Bewes, Mit 80 Karten durch die Schweiz
Februar 2016:
Peter
Frankopan, The Silk roads. A new history of the world
April 2016:
John Hirst, die
kürzeste Geschichte Europas
Adventszeit
2016: Leon
de Winter, Geronimo
September
2017: Yuval
Noah Harari, Homo deus
Dezember 2017:
Cathy
O'Neil, Angriff der Algorithmen
April
2017: Martin Puchner, The
written world
Juni
2017: Geoffrey
West, Scale. The Universal Laws of Life, Growth, and
Death in Organisms, Cities, and Companies
August
2018: Lisa Halliday, Asymmetrie
Oktober
2018: Maryanne
Wolf, Reader come home. The reading brain in a digital world
November
2018: Katharina Adler, Ida
Juni
2019: Hector Garcia/Francesc Miralles, Ikigai
August
2019: Francis
Fukuyama, Identität. Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie
gefährdet
September
2019: Ma Hian, Traum von China
Advent
2019: Jill Lepore, Diese Wahrheiten
Juli
2020: Stanislas
Dehaene, How we learn. The New Science of education and the brain
Juli
Special:
Charles Benoy, (Hrsg.) COVID-19.
Ein Virus nimmt Einfluss auf unsere Psyche. Einschätzungen und Massnahmen
aus psychologischer Perspektive
November
2020: Michael
J. Sandel, Vom Ende des Gemeinwohls. Wie die Leistungsgesellschaft unsere
Demokratien zerreiss
Februar
2021: Nicholas Christakis, Apollo's Arrow. The Profound
and enduring impact of Coronavirus on the Way we live Englische
Ausgabe
Mai
2021: Carel
van Schaik/Kai Michel, Die Wahrheit über Eva. Die Erfindung der Ungleichheit
von Frauen und Männern
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