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Heimgekehrte
aus den USA werden in Nigeria "Americanah" genannt. Dieses Slangwort
gibt den Titel des neuen Buches von Chimamanda Ngozi Adichie und meines
Juni-Buchtipps
Chimamanda
Ngozi Adichie, Americanah
S.Fischer Verlag
608 Seiten Fr. 35.50 |
Chimamanda
Ngozi Adichie, Americanah englische Ausg.
HarperCollins
477 Seiten Fr. 16.10 |
Meine Schwägerin,
die zum Teil in den USA lebt, hat mich die nigerianisch-stämmige
Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie aufmerksam gemacht. Frau Adichie
lebt in den USA und in Lagos.
Ich mag dicke Bücher nicht so sehr, doch habe ich diese 608 Seiten
in einem Zug gelesen.
Frau Adichie erzählt in ihrem Buch "Americanah" die Liebesgeschichte
von Ifemelu und Obinze und schlägt einen grossen Bogen von Nigeria
über die USA nach London.
Es ist aber vor allem ein Buch über Rassenunterschiede. Das Thema
des krausen Haares steht als Metapher und erhält in der Geschichte
einen grossen Platz. Die Situation in den neunziger Jahren in Nigeria
ist so perspektivlos, dass sich Ifemelu nach Amerika aufmacht, um dort
zu studieren. Obinze will so rasch als möglich nachkommen, doch wird
sein Visagesuch abgelehnt.
In Nigeria war ihre schwarze Haut die Norm und nie ein Thema. Die Rassenvorurteile
treffen sie in den USA um so mehr. Während Ifemelu ihre Alltagserfahrung
in einem viel beachteten Blog "Raceteenth" verarbeitet, landet
Obinze als Sans-papier in England und muss sich mit den niedrigsten Aushilfejobs
begnügen. Um legal in England zu bleiben, fälscht er Dokumente,
wird erwischt und wieder nach Nigeria zurückgeschoben.
Nach
13 Jahren in den USA will Ifemelu wieder zurück nach Nigeria.
In der Zwischenzeit ist Obinze in Lagos zu Reichtum gekommen, ist verheiratet
und hat eine kleine Tochter. Die Beiden treffen sich und müssen eine
Entscheidung treffen.
In einem Interview sagt Frau Adichie über Amerika: "Ich mag
das Land wie einen Mantel, der mich wärmt, aber nicht richtig sitzt".
Adichie,
Chimamanda Ngozi
Chimamanda Ngozi Adichie, geboren 1977 in Nigeria, studierte Medizin und
Kommunikationswissenschaften, ging 1998 in die USA, bekam mehrere Preise
für ihre Kurzgeschichten. "Blauer Hibiskus" war auf der
"Shortlist" für den "Orange Fiction Prize 2004".
Archiv:
Mein Buchtipp
Januar 2007:
Urs Faes, Liebesarchiv
Februar 2007:Lukas
Hartmann, Die letzte Nacht der alten Zeit
März
2007: Mohsin Hamid, Der Fundamentalist, der keiner
sein wollte
April 2007:
Elke Heidenreich, Mit unseren
Augen
Mai 2007:
Banana Yoshimoto, Federkleid
Juni 2007:
Rachel Seiffert, Danach
Juli 2007:
Dorner, Die letzte Liebe des Monsieur
Armand
August 2007:
Peter Goldsworthy, Maestro
Oktober 2007:
Zurhorst, Liebe Dich selbst und freue
Dich auf die nächste Krise
November 2007:
Ursula Markus/Paula Lanfranconi,
Schöne Aussichten
Dezember 2007:
André Gorz, Brief an D
Januar 2008:
Kakar, die Frau, die Gandhi liebte
Februar 2008:
Ein perfektes Wochenende in Zürich
März
2008:
Good/ Hutzl-Ronge, Magische Schweiz - Wanderungen
zu Orten der Kraft
April 2008:
Angelika Waldis, Die geheimen Leben der Schneiderin
Mai 2008:
Die Welt in atemberaubenden Bildern. Best of National
Geographic
Juni 2008:
Konstanze von Schulthess, Nina Schenk Gräfin
von Stauffenberg. Ein Portrait
Juli 2008:
Paul Gayler, Fingerfood für Geniesser
August 2008:
Francesc Miralles, Samuel und die Liebe zu den
kleinen Dingen
September
2008: Brigitte Giraud, Die Liebe ist doch sehr überschätzt
Oktober 2008:
Christian Haller, Im Park
November 2008:
Renan Demirkan, Septembertee
Dezember 2008:
Paul Wittwer, Giftnapf
März 2009: Helen Garner, Das Zimmer
April 2009:
Klara Obermüller, Schwarz auf Weiss
Mai 2009:
Sarah Kuttner, Mängelexemplar
Juni
2009: Walter, Das dreifarbene Meer
Juli
2009: Fabio Volo, einfach losfahren
August
2009: Wo liegt der Himmel auf Erden
September
2009: Hugo Loetscher, die Kranzflechterin
Oktober
2009: Assia Djebar, Nirgendwo im Hause meines Vaters
November
2009: Donna Hay, Keine Zeit zum Kochen
Dezember
2009: Jürg Amann, Kalabrische Hochzeit
Januar
2010: Tatiana de Rosnay, Bumerang
Februar
2010: Ivin D. Yalom, das menschliche Herz
April
2010: Angelika Waldis, Einer zu viel
Juli
2010: Die ganze Welt noch immer da
August
2010: Kawakami, am Meer ist es wärmer
September
2010: Thomas Hettche, Die Liebe der Väter
Oktober
2010: Donna Hay, Jahreszeiten
November
2010: Sabina Altermatt, Fallhöhe
Dezember
2010: Edzward Schaper, Die Legende vom vierten König
Februar
2011: Tiziano Terzani, Das Ende ist mein Anfang
März
2011: Rivera Letelier, die Filmerzählerin
April
2011: Yusuf Yesiloez, Hochzeitsflug
Juni
2011: Master Han Shan, wer loslässt hat zwei Hände frei
Juli
2011: Fabio Volo, Noch ein Tag und eine Nacht
August
2011: Aly Cha, Schnee im April
September
2011: Kethevane Davrichewy, Am schwarzen Meer
November
2011: Erri De Luca, Das Gewicht des Schmetterlings
Dezember
2011: Pia Soler, Die Weite fühlen
Februar
2011: Pauer, wir haben keine Angst
März
2012: Hernan
Rivera Letelier, Der Traumkicker
April
2012; Chahdortt Djavann, Die Stumme
Mai
2012: Lisa Maria Seydlitz, Sommertöchter
Juni
2012: Patricia Schultz, 1000 places to see beforde you die
Juli 2012: Michelle Obama, American Grow
August
2012: DeLuca, Montedidio
September
2012: Alain Cl. Sulzer, Aus den Fugen geraten
November
2012: Otsuka, Wovon wir träumten
Januar
2013: Anna Ruchat, Schattenflug
März
2013: Fabio Volo, Zeit für mich und Zeit für Dich
April
2013: Herbert Ypma, Wo die Welt am schönsten ist
Mai
2013: Albert Wunsch, Verwöhnungsfalle
August
2013: Angelika Waldis, Aufräumen
November
2013: Markus Ramseier, Vogelheu
Februar
2014: Emmanuèle Bernheim, Alles ist gutgegangen
Mai
2014: Urs Faes, Sommer in Brandenburg
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