Ein weiterer sehr aktueller Buchtipp meines Mannes:


Adrian Daub, Was das Valley denken nennt. Über die Ideologie der Techbranche
Suhrkamp TB
159 Seiten Fr. 20.00
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Adrian Daub, What Tech Calls Thinking.
An Inquiry into the Intellectual Bedrock of Silicon Valley
Macmillan
160 Seiten Fr. 18.80 Info/bestellen


Ottos Tipp

7.9.2021 «Wir wollen was andere wollen»

Heute berichtet die NZZ wieder über die Betrugsaffäre Theranos und seine Vorzeige- CEO Elizabeth Holmes. Sie ist, wie Bill Gates, Mark Zuckerberg und Steve Jobs eine Studienabbrecherin. Eine solche Karriere habe System im Silikon Valley. Dort schmeisse man gerne das Studium hin, vor allem wenn einem die Eltern den Lebensunterhalt bezahlen können. Und die amerikanischen Universitäten sind ja bereits teuer genug. Und man pflegt dort offenbar weiter die Hoffnung, mit einer guten Idee ohne genaues Wissen und Können schnell reich werden zu können.

So Frau Holmes mit Bluttests, die leider nicht das lieferten, was sie so gekonnt vermarktet hat.
«Erst würden sie wild, dann bekämpften sie dich, und dann veränderst du die Welt» sei die berühmte Aussage von Steve Jobs gewesen, dem Mitbegründer von Apple. Das hat bei Frau Holmes aber nicht funktioniert. Sie gibt jetzt dem FDA die Schuld, die auf ihre Schliche gekommen ist.

Aber die Idee, welche in diesen Köpfen steckt, ist im Silikon Valley weit verbreitet: man kann viel Geld verdienen, wenn man die «dummen» Konsumenten dazu bringt, dass sie alle das gleiche wollen, ein IPhone, Likes auf Facebook, ein Taxi auf Uber etc. Dazu hat Adrian Daub, ein 40- jähriger Literaturprofessor aus Köln an der Stanford Universität ein Buch geschrieben und auf Sternstunde Philosophie am 29. August gesprochen: "Was das Valley denken nennt- über die Ideologie der Techbranche" .

Adrian Daub
Adrian Daub (* 1980 in Köln) ist ein deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler. Er ist Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stanford


Archiv

Januar 2008: Philip Roth, Exit Ghost
Mai 2008: Jeffrey D. Sachs, Wohlstand für viele
Februar 2010: Mona Bodenmann, Mondmilchgubel

April 2010: Colin Beavan, Barfuss in Manhattan
März 2011: Philip Roth, Nemesis
August 2011: Urs Faes, Paarbildung
November 2011: Jeffrey Sachs, the price of civilization
Juli 2012: Adam Zamoyski, 1812
November 2012: Florian Illies, 1913. Der Sommer des Jahrhunderts
Juni 2013: Robert Skidelsky/Edard Skidelsky, Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens
August 2013: Jeffrey D. Sachs, To move the world
Dezember 2013:
Martina Frei/Honegger Regula, Zürich für Kinder. Die Stadt entdecken, erleben und enträtseln und William Manchester,The death of a President
Mai 2014: Die Geschichte der Schweiz hrsg. von Georg Kreis und Orlando Figes, Krimkrieg
Weihnachten 2014:
Nassim Nicolas Taleb, Antifragilität und André Holenstein, Mitten in Europa. Verflechtung und Abgrenzung in der Schweizer Geschichte
April 2015: Thomas Maissen, Schweizer Heldengeschichten und was dahinter steckt, Anton Gunzinger, Kraftwerk Schweiz und Werner Ryser, Walliser Totentanz
Mai 2015: Die Naturforschenden. Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt 1800-2015. Herausgegeben von Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
Silvester 2015: Elisabeth Kolberg, das sechste Sterben und Diccon Bewes, Mit 80 Karten durch die Schweiz
Februar 2016:
Peter Frankopan, The Silk roads. A new history of the world
April 2016: John Hirst,
die kürzeste Geschichte Europas
Adventszeit 2016:
Leon de Winter, Geronimo
September 2017:
Yuval Noah Harari, Homo deus
Dezember 2017:
Cathy O'Neil, Angriff der Algorithmen
April 2017: Martin Puchner, The written world
Juni 2017: Geoffrey West, Scale. The Universal Laws of Life, Growth, and Death in Organisms, Cities, and Companies
August 2018: Lisa Halliday, Asymmetrie
Oktober 2018: Maryanne Wolf, Reader come home. The reading brain in a digital world
November 2018: Katharina Adler, Ida
Juni 2019: Hector Garcia/Francesc Miralles, Ikigai
August 2019:
Francis Fukuyama, Identität. Wie der Verlust der Würde unsere Demokratie gefährdet
September 2019: Ma Hian, Traum von China
Advent 2019: Jill Lepore, Diese Wahrheiten
Juli 2020:
Stanislas Dehaene, How we learn. The New Science of education and the brain
Juli Special: Charles Benoy, (Hrsg.)
COVID-19. Ein Virus nimmt Einfluss auf unsere Psyche. Einschätzungen und Massnahmen aus psychologischer Perspektive
November 2020:
Michael J. Sandel, Vom Ende des Gemeinwohls. Wie die Leistungsgesellschaft unsere Demokratien zerreiss
Februar 2021: Nicholas Christakis, Apollo's Arrow. The Profound and enduring impact of Coronavirus on the Way we live Englische Ausgabe

Mai 2021:
Carel van Schaik/Kai Michel, Die Wahrheit über Eva. Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern
Juli 2021: Mark Lynas,
6 Grad mehr. Die verherrenden Folgen der Erderwärmung
September 2021:
Colum McCann, Apeirogon



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