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Dr. Hans-Peter Müller hat das Buch “Helene Schweitzer: A Life
of Her Own” der amerikanischen Autorin Patti M. Marxsen für Sie
gelesen:
Patti
M. Marxsen, Helen Schweitzer: A Life of Her Own
Syracuse University Press
232 Seiten Fr. 26.50 bitte mit Mail bestellen
Helene Schweitzer, eine Frau tritt aus dem Schatten
Viele Menschen haben in der Schweiz Bücher von und über Albert
Schweitzer (1875 – 1965) gelesen. Eine recht grosse Zahl hat auch
früher im Lambarene-Spital in Gabun gearbeitet. Andere haben vielleicht
schon den neuen „Schweitzer Weg“ auf der Grimmialp begangen,
wo Albert Schweitzer als junger Mann viele fröhliche Ferien verbracht
hat. Aber wie steht es um die Frau, die mit dem „Grand Docteur“
während 45 Jahren verheiratet war? Helene Schweitzer Bresslau (1879
– 1957) ist selten erwähnt in all den Büchern, die viele
von uns gelesen haben. Sie blieb „eine Frau im Schatten“ über
all die Jahre, auch für alle, die sehr vertraut sind mit der Schweitzer
Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben“, die vor 100 Jahren
formuliert worden ist.
Patti M.
Marxsen’s Biographie dieser aussergewöhnlichen Frau –
die erste überhaupt in englisch – sorgt für eine Neuinterpretation
von Helene Schweitzer’s Rolle im Leben und Werk von Albert Schweitzer
und ein neues Verständnis für ihren Einfluss auf das Schweitzer
Spital.
Helene wuchs
in Berlin und Strassburg auf als Tochter eines Universitätsprofessors
und späteren Rektors der Universität Strassburg. Sie war eine
der ersten Frauen überhaupt, die sich in Strassburg den Zutritt zur
Universität erstritten. Sie engagierte sich in jungen Jahren in der
Sozialarbeit der Stadt Strassburg als erste hauptamtliche Waiseninspektorin.
1907 gründete sie zusammen mit Kolleginnen ein Heim für junge,
unverheiratete Mütter. Später erlangte sie das Krankenschwesterdiplom,
dies nach einem schwierigen Jahr der Ausbildung in Frankfurt, in dem sie
sich zudem mit einer schweren Tuberkulose – damals praktisch noch
nicht behandelbar - infizierte, die ihr in ihrem weiteren Leben immer
wieder zu schaffen machte.
1913 gründete
sie zusammen mit ihrem Ehemann Albert Schweitzer das berühmt gewordene
Albert-Schweitzer-Spital in Französisch-Äquatorial-Afrika, dem
heutigen Gabon. Auch wenn ihre Gesundheit immer wieder zu wünschen
übrig liess, reiste sie viele Male nach Afrika, erzog ein Kind, hielt
viele Vorträge, auch in Amerika,
und assistierte Schweitzer in seinen Publikationen als engagierte Korrektorin,
Indexerin und verlässliche Herausgeberin.
Eine frühere
Biographie über Helen Schweitzer Bresslau, verfasst von Verena Mühlstein,
ist 1998 im Verlag C.H. Beck erschienen. Bei ihren Nachforschungen entdeckte
Patti M. Marxsen aber sehr viel Material, das in den 90er Jahren nicht
zur Verfügung stand, insbesondere Helene’s Tagebücher,
die 50 Jahre ihres Lebens abdecken. Weiter zum Beispiel auch das Original
des Vortrags, den sie in den USA 1937 - 38 an vielen Orten hielt, in fast
tadellosem Englisch. Helene Schweitzer ist eine Frau, die es verdient
besser bekannt zu werden und mit diesem Buch wird sie es für englische
Leser werden. Es besteht die Hoffnung auf eine Übersetzung ins Deutsche,
vielleicht auch ins Französische. Alle Bewunderer von Schweitzer’s
Vermächtnis können den Beitrag von Helene Schweitzer dazu besser
verstehen dank der profunden Darstellung ihres Lebens im Buch von Patti
M. Marxsen.
Hans-Peter Müller
Patti M. Marxsen wurde 1951 in Kansas, USA, geboren. Sie hat viele Essays,
Kurzgeschichten und Artikel in den USA publiziert. Ihre wichtigsten Bücher:
Island Journeys: Exploring the Legacy of France (2008), Tales from the
Heart of Haiti (2010), Rousseau’s Refuge and Other Essays Out of
Switzerland (2012). Übersetzungen: Albert Schweitzer’s Lambarene:
A Legacy of Humanity for Our World Today von Jo und Walter Munz (2010).
C. F. Ramuz "Chant de notre Rhône" (2015). 2013 Gewinn
des Geneva Writers Literary Prize for Non-Fiction für ihr Essay „Gâteau
de Payerne“.
Patti Marxsen lebt heute in Thun, sie reist jeweils nach Boston und Maine.
@
Matthias Müller
Dr. Hans-Peter
Müller hat 1996 als Chirurg und Chefarzt in Lambarene gearbeitet.
Er war Vorstandsmitglied der Fondation Internationale des Albert Schweitzer
Spitals (2000—2012). Er hat Lambarene in diesen Jahren vielmals
besucht. Vorher war er Chirurgischer Chefarzt im Spital Thun (1981—96),
nachher arbeitete er in einem Quality Management Projekt im Kantonsspital
Aarau (1997—2004).
Archiv
Juni
2002 Enrico Danieli
Juli
2002 Bernhard Gurtner
August
2002 Erhard Taverna
September
2002 Hansruedi Gehring
Oktober
2002 Bernhard Gurtner
Januar
2003 Hans-Jakob Schmid
Februar
2003 Alfred Bollinger
März
2003 Bernhard Hess
April 2003
Erhard Taverna
Mai 2003 Jürg
Steiner
September
2003 Enrico Danieli
Dezember
2003 Christian Scholz
Januar
2004 Katharina Zaugg
Februar 2004 Werner Müller
März
2004 Enrico Danieli
April
2004 Kurt Jenny
Dezember
2005 Bärbel Schnegg
Februar
2006 Martin Müller
Oktober
2006 Michael Ritter, Wien
August
2007 Michael Ritter, Wien
Oktober
2007 Bernadette Reichlin, Wald
Januar 2008 Fritz
Coester, Wimmis
März
2008 Rolf Wesbonk, Stäfa
April
2008 Kurt Knobel, Stäfa
Mai
2008 Lotti Klaiber, Bern
Juli 2008 Rolf
Wesbonk, Stäfa
September 2008 Annette
Frommherz, Bubikon
Januar 2009 Peter
Schindler, Zürich
Juni 2009 Almut
Meier-Weinand, Zürich
Juli 2009
Paul Ott, Bern
Dezember
2009 Peter Wehrli, Bern
Februar
2010 Bernadette Reichlin, Wald
Mai 2010
Alfred Bollinger, Stäfa
Juli 2010
Bernadette Reichlin, Wald
Oktober
2010 Iris Schäppi, Stäfa
Januar
2011: Bernadette Reichlin, Wald
März
2011: Bruno Kesseli, Basel
Mai 2011:
Martin Ebel, Zürich
März
2012: Urs Faes, Zürich
April 2012: Bernadette
Conrad, Zürcher Oberländer, Wetzikon
Juli 2013:
Christian Jossi, Winterthur
Juli 2014:
Bruno Kesseli, Basel
September
2014: Jürg Brändli, Wald
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