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Die
Journalistin Elisabeth Bardill-Meyer aus Tenna im Safiental hat mir die
Erlaubnis gegeben, ihre Buchbesprechungen hier abzudrucken.
Eine Besprechung für Sie:
Benjamin Ferencz, Sag immer Deine Wahrheit
Benjamin Ferencz, Sag immer Deine Wahrheit
Heyne Verlag
160 Seiten Fr. 21.30
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«Sag
immer Deine Wahrheit»
Ein Leben, das über hundert Jahre hinausgeht. Benjamin Ferencz erzählt,
was ihn das Leben gelehrt hat. Nach Gesprächen hat die Journalistin
Nadia Khomami seine Gedanken und Erinnerungen zusammengefasst. «Die
besten Eigenschaften, die ein Mensch haben kann, sind Redlichkeit, Warmherzigkeit
und Toleranz. Tu niemals etwas, für das du dich schämst.»
- Der siebenundzwanzigjährige Ben stand entschlossen und wortgewandt
am Holzpult im Justizpalast Nürnberg. Er eröffnete als Chefankläger
den grössten Mordprozess der Geschichte. Benjamin Ferencz kam 1920
in Transsilvanien in absoluter Armut zur Welt. Es spielte eine Rolle,
wie ein Land seine Einwohner behandelte. Wegen der antisemitischen Einstellung,
hielten es Bens Eltern als ratsam, ihr Dorf und ihr Land zu verlassen.
Sie bestiegen, sobald es ging, ein kleines Schiff nach Amerika. Der von
Schlafmangel gezeichnete Vater hätte den Buben fast über Bord
geworfen, da dieser ständig vor Hunger schrie. Das Emigrantenleben
in Amerika war äusserst karg, ja armselig. Die Eltern trennten sich,
Ben, ein gewöhnlicher Strassenjunge, wurde als guter Schüler
entdeckt und gefördert. Er schloss sein Jura-Studium an der Harvard
Universität ab und landete als Soldat mit den alliierten Truppen
in der Normandie. In der Folge ermittelte er 1944 hinter den Frontlinien
und in den befreiten Konzentrationslagern wegen Kriegsverbrechen. «Die
Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges mögen in unserer Zeit wie Ereignisse
aus einem Film erscheinen, aber sie waren real. Unsere Aufgabe heute besteht
darin, dafür zu kämpfen, dass etwas Derartiges nicht noch einmal
passiert.» Ben heiratete seine Jugendliebe Gertrude, die ihm bis
zu ihrem Tod 2019 eine ständige Begleiterin war und Probleme und
Hoffnungen mitgetragen hatte. Vier Kinder verhalfen zu einem reichen Leben,
waren erfolgreich in ihren Berufen und sind mittlerweile wie ihr Vater
in Rente.
Empfohlen von Elisabeth Bardill
17. Januar 2022
Elisabeth Bardill
Elisabeth Bardill-Meyer kam 1941 im aargauischen Auenstein zur
Welt und wuchs danach in Küsnacht am Zürichsee auf. Nach der
Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Neuen Mädchenschule Bern
war sie in Bubendorf BL tätig. Nach der Heirat mit einem Bündner
Lehrer zog sie nach Tenna ins Safiental und später nach Schiers.
Sie hat vier Söhne und fünfzehn Enkel. Während vieler Jahre
unterrichtete sie im Bildungszentrum Palottis Schiers in den Fächern
Erziehungslehre, Werken und Gestalten. Seit 2004 lebt Elisabeth Bardill
mit ihrem Mann wieder in Tenna. Sie arbeitet freischaffend journalistisch
für Zeitschriften, Zeitungen wie auch regelmässig für die
„Terra Grischuna“, schreibt Bücher und gibt diese selber
unter „edition bardill“ heraus. Es handelt sich stets um Porträts
von Menschen in Graubünden.
Elisabeth Bardill, Männer und Frauen verwurzelt
in Graubünden
Edition Bardill
Fr. 30.00
bitte
mit Mail bestellen
Elisabeth Bardill, Bauernstolz und Bauerntum
Edition Bardill, 2008 Fr. 35.00 bitte mit Mail bestellen
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