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Rolf
Baltensperger, der zurzeit im Bereich der Cybersecurity bei einer grösseren
Schweizer Krankenversicherung arbeitet, hat das Buch von Karl Hafner über
Karl Bürkli für Sie gelesen.
Ganz herzlichen Dank!
Karl
Hafner, Karl Bürkli. Der Sozialist vom Paradeplatz
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Urs Hafner
hat eine Biografie zu Karl Bürkli (1823 – 1901) verfasst. Bürkli
hat wesentlich zur Einführung der direkten Demokratie in der Schweiz
mit der Verfassungsreform von 1874 beigetragen, dass in diesem April das
150-jährige Jubiläum hatte. Eine direkte Demokratie entsteht
nicht aus dem Nichts, für eine Verfassungsreform benötigt es
eine Mehrheit der Stimmberechtigten (Mehrheit der Bevölkerung gab
es zu dieser Zeit nicht mangels Frauenstimmrechts) und vorausgehend einen
gesellschaftlichen Diskurs, den er befeuert hat.
Aufgewachsen ist Bürkli in einer Patrizierfamilie, die am heutigen
Paradeplatz lebte, das zu dieser Zeit noch am Stadtrand lag. Die Schule
am Untergymnasium, an der er auch Gottfried Keller traf, brach er zugunsten
einer Gerberlehre ab. 1848 war er auf Wanderschaft und lernte in Paris
die Schriften von Charles Fourier kennen, einem sozialistischen Utopisten,
dessen Lehre ihm zeitlebens eine Leitlinie bot. Seit der Zeit in Paris
wurde das Bücherlesen seine Passion, er setzte sich intensiv mit
den Werken auseinander, was an Notizen aus seinen überlieferten Büchern
erkennbar ist. 1851 gründete er mit Johann Jakob Treichler den Konsumverein,
aus dem später der heutige Coop hervorging. Im selben Jahr wird er
in den Kantonsrat gewählt. Das alles genügte ihm nicht und 1855
brach er mit 100 Ausreisewilligen nach Texas auf, um dort die Kommune
«Utopia» zu verwirklichen, was aber scheiterte. Nach Umwegen
über mehrere zentralamerikanischen Staaten kehrte er 1858 wieder
in die Schweiz nach Zürich zurück. Ab 1861 führte er eine
Schenke im Niederdorf. Er setzte sich weiterhin für die direkte Demokratie
ein, was 1869 zur ersten direktdemokratischen Kantonsverfassung in der
Schweiz führte, wozu er massgeblich beitrug. Auch in anderen Kantonen
gab es solche Bewegungen, so dass 1874 eine revidierte direktdemokratische
Bundesverfassung mit dem Referendumsrecht angenommen wurde. Die Volksinitiative
wird erst 1891 eingeführt.
Von Bürkli gibt es nur wenige persönliche Aufzeichnungen und
er hatte nie eine eigene Familie. Hafner hat in den Archiven der Schweiz,
Frankreich und Amerika nachgeforscht, um sich ein Bild seiner Person machen
zu können. Eine weitere Quelle sind ein Teil der Bücher aus
der Bibliothek von Bürkli, die in der Zentralbibliothek verfügbar
sind und persönliche Anmerkungen von ihm enthalten. Insgesamt bietet
das Buch einen Einblick in die jüngere Geschichte der Schweiz, die
bisher nur wenigen bekannt. Gerade heute, wo die Werte der Demokratie
nicht mehr als selbstverständlich gelten und aktiv verteidigt werden
müssen, bietet es interessante Hintergründe zur Entwicklung
des demokratischen Systems in der Schweiz.
Rolf
Baltensperger 1. Mai 2024
Rolf Baltensperger,
geboren 1962, arbeitet zurzeit im Bereich der Cybersecurity bei einer
grösseren Schweizer Krankenversicherung. Interessiert an vielen gesellschaftlichen
Themen und auch der Anomalistik. Zurzeit 1. Vorsitzender der Vereinigung
deutschsprachiger Astrologie-Organisationen.
Archiv
Juni
2002 Enrico Danieli
Juli
2002 Bernhard Gurtner
August
2002 Erhard Taverna
September
2002 Hansruedi Gehring
Oktober
2002 Bernhard Gurtner
Januar
2003 Hans-Jakob Schmid
Februar
2003 Alfred Bollinger
März
2003 Bernhard Hess
April 2003
Erhard Taverna
Mai 2003 Jürg
Steiner
September
2003 Enrico Danieli
Dezember
2003 Christian Scholz
Januar
2004 Katharina Zaugg
Februar 2004 Werner Müller
März
2004 Enrico Danieli
April
2004 Kurt Jenny
Dezember
2005 Bärbel Schnegg
Februar
2006 Martin Müller
Oktober
2006 Michael Ritter, Wien
August
2007 Michael Ritter, Wien
Oktober
2007 Bernadette Reichlin, Wald
Januar 2008 Fritz
Coester, Wimmis
März
2008 Rolf Wesbonk, Stäfa
April
2008 Kurt Knobel, Stäfa
Mai
2008 Lotti Klaiber, Bern
Juli 2008 Rolf
Wesbonk, Stäfa
September 2008 Annette
Frommherz, Bubikon
Januar 2009 Peter
Schindler, Zürich
Juni 2009 Almut
Meier-Weinand, Zürich
Juli 2009
Paul Ott, Bern
Dezember
2009 Peter Wehrli, Bern
Februar
2010 Bernadette Reichlin, Wald
Mai 2010
Alfred Bollinger, Stäfa
Juli 2010
Bernadette Reichlin, Wald
Oktober
2010 Iris Schäppi, Stäfa
Januar
2011: Bernadette Reichlin, Wald
März
2011: Bruno Kesseli, Basel
Mai 2011:
Martin Ebel, Zürich
März
2012: Urs Faes, Zürich
April 2012: Bernadette
Conrad, Zürcher Oberländer, Wetzikon
Juli 2013:
Christian Jossi, Winterthur
Juli 2014:
Bruno Kesseli, Basel
September
2014: Jürg Brändli, Wald
April 2015: Hans-Peter
Müller, Thun
Mai 2015:
Diana Kirch, Zürich
Juli 2015:
Jens Martignoni, Wald
April
2019: Jürg Brändli, Wald
September
2020: Margrit Brem, Wald
Advent
2020: Jochen Müller, Oerlingen
November
2023: Peter Wehrli, Bern
Februar 2024: Jochen Müller,
Oerlingen
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